Hallo Ich habe eine Frage zum Smithdiagramm. Evtl ist ja jemand hier, der sich damit auskennt. Wenn ich eine Leitung in Reihe einzeiche, geht das wie folgt: Ich normiere den aktuellen Punkt auf den Leitungswiderstand und drehe dann um die länge der Leitung im Uhrzeigersinn (Von der Last zum Generator). Aber wie geht das mit Leitungen die parallel liegen? Da muss man ja noch unterscheiden ob diese ein offenes Ende oder ein kurzgeschlossenes Ende haben. Wie kann ich das in das Diagramm einzeichnen? Danke!
Du kannst das offene oder kurzgeschlossene Ende einfach über die Leitung an den Anfang transformieren, dadurch verschwindet die Leitung und du kannst ganz normal weitermachen.
wenn Du eine Leitung parralel anschließt ist das eine stichkeitung. Es kommt dann darauf an ob das Ende dieser leitung dann offen, Kurzgeschlossen oder mit einem Ral oder Im abgeschlossen sit.
Danke! Da hätte man auch drauf kommen können ;-) Ich habs die ganze zeit mit spiegeln und rehen versucht.
Eine Frage habe ich noch. In einer Übungsaufgabe ist eine Stichleitung mit offenem Ende in Reihe geschaltet. Das Ganze sieht also so aus wie im angehängten Jpeg. Kann ich jetzt auch einfach den LL vor die Leitung transformieren und in Reihe schalten? Ist das praktisch tatsächlich so? Die Leitung ist doch unterbrochen? Müsste dann nicht zumindest der Abstand der beiden offenen Leitungsenden eine Rolle spielen? Kann mir das irgendwie nicht so recht vorstellen. Oder ist die Aufgabe evtl nicht ganz ernst gemeint und die Antwort lautet: Leitung kaputt, R=unendlich
Länge und Wellenimpedanz (Wellenwiderstand) der leerlaufenden Stichleitung bekannt? Eine leerlaufende lambda/4-Leitung z.B. verhält sich (theoretisch) tatsächlich wie ein Kurzschluss am Eingang.
Der Leerlauf transformiert sich für alle ungeraden Vielfachen von Lambda/4 in einen Kurzschluß, für geradzahlige ist es ein Leerlauf.
Ganz ehrlich, diese Theorie kann ich einfach nicht glauben. Ich habe eine unterbrochene Leitung und der Widerstand soll, bei passender Frequenz, Null sein? Egal wie groß die unterbrechnung ist? Wie soll das denn rein physikalisch funktionieren?
das sind immer noch kapazitiv und induktiv gekoppelte Leitungen, zum Beispiel eine symmetrische Zweidrahtleitung mit 240 Ohm Wellenwiderstand, sowas hat man früher für Radio und TV benutzt.
Das muss man wellentechnisch betrachten. Es gibt eine hinlaufende und eine reflektierte Welle, die sich überlagern. Das sieht dann ungefähr aus wie ein gleichgerichteter Sinus. Jeweils einmal für die Spannung und einmal für den Strom entlang der Leitung. Der Abstand zweier Nullpunkte entspricht dabei Lambda/2. Strom und Spannugswelle sind um Lambda/4 gegeneinander verschoben. Beispiel unter berücksichtigung des oben erklärten: Ist eine Leitung am Ende kurzgeschlossen, so zwingt der Abschluss (hier der Kurzschluss) die Stromwelle zu einem Maximum, die Spannungswelle jedoch zu einem Nullpunkt (Spannungen verhalten sich proportional zum Widerstand (hier Null) und Ströme genau umgekehrt (hier maximal möglicher Strom)). Geht man vom Abschluss aus um Lambda/4 in Richtung des Generators so hat die Stromwelle dort einen Nullpunkt und die Spannungswelle einen Hochpunkt. Das entspricht aber genau einem Leerlauf (unendlich hoher Widerstand) da hier die Spannung maximal und der Strom Null ist. Geht man ein weiteres mal um Lambda/4 in Richtung des Generators kommt man wieder zu einem Kurzschluss usw. Dieses Verhalten kann man ausnutzen: Bei einer Telegrafenleitung könnte man die zwei Drähte alle ungeraden vielfache von Lambda/4 (vom Generator aus gesehen) einfach verbinden und auf einen Mast nageln ohne, dass das Signal an der Ausbreitung gehindert wird. Das ganze nennt man dann Lambda/4-Isolator. Weiter sollte man deswegen beherzigen, dass beim experimentieren im Labor eine nicht angeschlossene Leitung an einem Generator für diesen wie ein Kurzschluss aussehen kann und der Generator kaputt gehen könnte. Weiteres zur Leitungstheorie findest du in dem Buch Theoretische Elektrotechnik: Eine Einführung von Küpfmüller Unter Studis auch der Küpfmüller genannt. Oder auch die Seite: http://www.uwe-siart.de/lehre/smishort.pdf (Gute Kurzanleitung)
BTW: Es gibt sicherlich verständlichere Kost als den Küpfmüller, um Leitungstheorie zu verstehen, zumal dieses Buch in den neueren Auflagen nicht gerade an Qualität gewonnen hat.
Hi, ich denke der Abstand beider Leitungen hat schon seine Bedeutung. Da er ja die Leitungskapazitaet mit bestimmt. So sieht das denke ich in der Praxis aus. Wir hatten einige Versuche damit gemacht mit Reflexion und Abschlusswiderstand = Wellenwiderstand , ... Ist tatsaechlich so wie es in der Theorie mathematisch ausgedrueckt wird ;) daniel
Der Wellenwiderstand der symmetrischen Zwiedrahtleitung berechnet sich laut http://de.wikipedia.org/wiki/Wellenwiderstand mit
Nochmal zu deiner Aufgabe: Wenn deine Stichleitung am Ende leerläuft, dann haste am Ende ein Refl.faktor von
Wenn du nun über eine beliebige Länge l deinen Abschluß nach vorne transformierst, wandert dein Eingangsrefl.faktor r_a auf dem Einheitskreis. Also bei
biste im Punkt
angekommen. Du hast also einen Kurzschluß in der Eingangsebene der Stichleitung. Bei anderen Längen l hast du immer einen reaktiven Abschluß (keinen realen Widerstand). Solche Stichleitungen kann man also zum konjugiert komplexen anpassen von Abschlüssen verwenden!!!
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