ich habe eben einen steckverbinder für mein lcd hd44780 gelötet und dabei kurz die spannung verpolt. jetzt geht nur noch die hintergrundbeleuchtung, keine anzeige oder schwarze balken mehr. ich hatte schonmal zwei displays bei denen sowas passiert ist, heute morgen hat das display natürlich noch funktioniert. sind die so empfindlich?
Was auch cool kommt, wenn man die Kontrastspannung VOR der Versorungsspannung anleget. Auch dann ist das Display bereit für die ewigen Jagdgründe :)
naja man hätte ja auch im controller eine schutzdiode einbauen können aber ich bins ja selbst schuld.
Volldeppengesicherte Displays wird man dann aber kaum für 3 Euronen bei Pollin bekommen. Das ist Industrieware die normalerweise von Automaten bestückt wird, da kann nix verpolt werden. Wenn man dann als Bastler sowas verbauen will sollte man schonmal hingucken was man macht.
So ne Bestückungsmaschine mußt du mir mal zeigen, die alphanumerische LC-Displays bestücken kann.
Ich verpole auch öfters mal was, aber fast nie geht was kaputt. Der Trick, ich nehme ein Netzteil mit Strombegrenzung. Wer aber ein 5V/100A PC-Netzteil nimmt, der hats nicht anders verdient. Peter P.S.: Lowcost Strombegrenzung: Wandwarze + 78L05, begrenzt auf etwa 100mA.
>Der Trick, ich nehme ein Netzteil mit Strombegrenzung.
Bei einem Display, dass <1mA Stromaufnahme hat, bringt dir eine
Strombegrenzung auch nichts.
katzeklo wrote: > Bei einem Display, dass <1mA Stromaufnahme hat, bringt dir eine > Strombegrenzung auch nichts. Woher weißt Du das, hast Du es schonmal probiert ? Zerstörung benötigt thermische Energie und 5V*100mA sind nur 500mW. Außerdem haben ICs oftmals ne Substratdiode, d.h. effektiv sinds nur 0,7V*100mA = 70mW. Viele ICs überstehen kurzzeitig sogar nen 7805 (max 1,6A), aber dann sind sie schon vorgeschädigt. Peter
Moechte etwas zu LCDs beitragen weil es vielleicht hilfreich sein kann ;-) Ich habe einige ausgebaute 16x1 LCD Displays vom HP Laserjet 2. Das sind nette kleine LCDs in einem Plastigehaeuse mit einem 14-poligen Flexkabel dran. Und hier kommts: Die habe normales LCD Pinout mit der Ausnahme dass PIN-1 und PIN-2 vertauscht sind. Normale LCDs haben PIN=MAsse, PIN-2 = 5V. Wenn man das nicht weiss, wird das LCD warscheinlich auch zerschossen. Aus welchem Grund HP die Vdd und Vss Anschluesse vertauschen musste ist mir wirklich ein grosse Raetsel. Auf der Original Platine haette das vom Layout nicht sein muessen. Das Pinout des HP LCDs ist: PIN1 = VDD!!! PIN2 = MASSE!!! PIN3 = Kontrastspannung 0-5V PIN4 = RS PIN5 = RW PIN6 = E PIN7-14 = DB0-DB7 Im Anhang ein Bild vom LCD. Gruss, Gerhard
katzeklo wrote: >>Woher weißt Du das, hast Du es schonmal probiert ? > > Sicher. Dann hast Du warscheinlich große Elkos (100µF) in der Schaltung gehabt und das LCD unter Spannung angesteckt. Dann reicht die im Elko gespeicherte Energie und die Begrenzung bringt wirklich nichts. Gute einstellbare Netzteile haben deshalb nicht mehr als 1..10µF am Ausgang. Peter
>Dann hast Du warscheinlich große Elkos (100µF) in der Schaltung gehabt >und das LCD unter Spannung angesteckt. Hmm...da könntest du Recht haben. >Aus welchem Grund HP die Vdd und Vss Anschluesse vertauschen musste ist >mir wirklich ein grosse Raetsel. Vielleicht ein Versuch die Leute dazu zu bringen, ausschließlich Originalersatzteile von HP zu verbauen? Aber bist du dir ganz sicher? Denn es gibt Displays, deren Pins auf der Unterseite nummeriert sind und bei anderen ist es auf der Oberseite, also alles spiegelbildlich.
Stimmt 100%. Ich habe das Platinenlayout geprueft und spaeter das LCD mit einem PIC in Betrieb genommen. Gerhard
Ich hatte mal ein LCD aus nem Monitor ausgebaut, da waren VCC/GND auch vertauscht. Zum Glück hing da noch die Tastenplatine mit nem 74LS164 dran, daran konnte ich dann die andere Belegung auspipsen. Peter
Ich habe auch schon Displays mit verdrehten Versorgungspins 'gegrillt'. Die waren recht heiß geworden bis ich's gemerkt habe, kaputtgegangen ist aber keines davon! :)
Es gibt uebriegens noch eine Methode die Polaritaet des LCD festzulegen an die ich erst jetzt gedacht habe: Man braucht nur mit dem Digitalen Multimeter im Diodenmodus die VDD/VSS Anschluesse auszumessen und kann dann schoen feststellen bei welcher Polaritaet die integrierten Body diodes ansprechen, die beim CMOS Prozess physikalisch bedingt sind. Bei meinem LCD ist bei falscher Polaritaet 0.635V messbar. Man koennte auch das LCD probeweise mit einem 4.7K Widerstand in Betrieb nehmen. Bei falscher Polaritaet sollte wiederum die integrierte Diode auch ansprechen und dann den Durchgangsspannungsabfall anzeigen. Uebriegens, wenn man kein strombegrenztes Netzteil hat, wuerde auch ein 100-470 Ohm Widerstand in der Plusleitung den Strom auf ein sicheres Mass begrenzen. Bei Falschanschluss wuerde dann einfach die Spannung zusammenbrechen. Obwohl das Datenblatt keine Eintrag bei dem MAximum Ratings fuer den maximalen Eingangstrom der VDD oder Eingang-pins angibt, sollten 4-5mA sicher sein, ohne die Eingangstrukturen uebermaessig zu beanspruchen. (Nur meine Meinung) Gerhard
Ist schon dumm, das manche Displays eine ander Polung verwenden. Ich habe auch mein Display verpolt. Die Diode hat aber alles abgefangen. Es ist gut heiss geworden und noch eine Sekunde hätte es sicher getötet. Der Tipp mit dem Messen der Schutzdiode ist prima. Sollte man immer so machen. Die Diode kann also 1A ab. Das sind dann etwa 0.7W und das geht nur für eine Sekunde oder weniger. Thomas.
Wenn das eigentliche Display mit einem Metallrahmen umgeben ist, ist dieser fast immer mit GND verbunden. Das kann man überprüfen, indem man die um 45° verdrehten Laschen des Rahmens und den GND-Anschluss durchklingelt.
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