Forum: Offtopic Handy Akkupflege


von Mike (Gast)


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Hallo,

ich setze ein Siemens S35 zur Fernüberwachung ein. Das Handy wird über
die serielle Schnittstelle mit AT-Kommandos ferngesteuert. Unter anderem
wird der Ladestand des Li-Ion Akkus ausgelesen. Da ich gelesen habe,
dass ein Handyakku bei ca. 2/3 Ladung am längsten leben soll, habe ich
folgenden Ladealgorithmus implementiert: Bei <= 60% wird die
Ladespannung eingeschaltet, bei Erreichen von 80% wieder ausgeschaltet.
Der Ladestrom ist auf ca. 250 mA begrenzt.
Das ganze funktioniert recht gut, allerdings wird z.T. recht häufig an
und ausgeschaltet (ca. alle 2-3 Stunden). Ist das für den Akku gut? Oder
wäre es besser, den Akku immer möglichst voll zu halten?

Gruss
Mike

von Winfried (Gast)


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Hast du fundierte Quellen für die Aussage mit 2/3? Oder ist das 
irrelevanter Hokuspokus, der im Netz zu Hauf rumfliegt? Ich bin da 
jedenfalls skeptisch, würde eher vermuten, dass vollständige 
Lade/Entladezyklen sinnvoller sind.

von Paule (Gast)


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Für NiCd ist es essenziell, daß voll geladen und entleert wird, aber bei 
NiMH und LiJO solle es ja egal sein. Das Thema 2/3 Ladung kenne ich auch 
nicht. Was man aber sehen muss: Wenn es mit einem Akku zuende geht, 
nuckelt der step-Wandler gewaltig Strom heraus, um noch auf Spannung zu 
kommen , was Wärme produziert. Das könnte sicher positiv sein, wenn man 
dies vermeidet. Allerdings haben die meisten Geräte eine Ladeschaltung, 
die sowas bereits tut.

von Jens (Gast)


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>Da ich gelesen habe, dass ein Handyakku bei ca. 2/3 Ladung am längsten
>leben soll

Das bezweifle ich. Ich lade den Li-Akku meines Siemenshandys erst dann, 
wenn er fast am Ende ist, ein Ladevorgang findet etwa alle 7 - 10 Tage 
statt. Den letzten Akku habe ich fast 5 Jahre benutzt, erst im Frühjahr 
war dann doch mal ein neuer fällig.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Was spricht dagegen, den Akkus auszubauen und an den Akkukontakten ein 
Netzgerät anzuschließen?

von Mike (Gast)


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Hallo,

die 60% stehen z.B. hier: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator. Von einem 
zyklischen Betrieb wird abgeraten, da bei Entladung unter 40% die 
Lebensdauer kürzer werden soll. Leider gibt es viele heuristische 
Empfehlungen im Net, etwas wirklich fundiertes ist schwer zu finden.

@rufus:
Das Handy braucht insbesondere beim Senden einen sehr hohen Strom (bis 
ca. 2A). Ohne Akku bräuchte ich daher ein viel grösseres Netzteil, nur 
um die Stromspitzen abzudecken.

Gruss
Mike

von aloah eh (Gast)


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Ist es aber nicht so, dass mit jedem Ladezyklus der Akku etwas altert!?

Im Handbuch von meinem Notebook steht drin dass man den Akku immer erst 
laden soll wenn er auch leer ist. Als Grund wird aber nicht der 
Memoryeffekt angegenben (es steht dabei dass LiPo's fast kein 
Memoryeffekt haben), sondern die begrenze Anzahl an Ladezyklen des 
Akkus. Nach x Ladungen ist der Akku dann eben mal defekt.

Wenn Du nun also immer nur 20% der zurfügung stehenden Kapazität nützt, 
musst Du den Akku doch 5x öfter aufladen, folglich hält er auch nur ein 
fünftel der eigentlichen (angegebenen) Lebensdauer.

Beim Notebook ist es ja aber auch so dass die meisten Akkus einen 
Smartchip haben, wie das letztendlich bei Handyakkus aussieht weiß ich 
auch nicht genau!

von Fasti (Gast)


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Hallo!

Das mit den Ladezyklen ist so nicht richtig, weil das ein Teilzyklus ist 
und kein vollständiger! Wens genauer interessiert auf 
www.batteryuniversity.com gibts zu den verschiedenen Akkutypen sehr 
fundierte Informationen bezüglich Verhalten, Ladung und Entladung etc.

Grüße

fasti

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