Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Einstiegsgehalt


von Unzufriedener (Gast)


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Habt ihr gewußt das man als GHS und HS- Lehrer ca. 2000 Netto als 
Einstiegsgehalt verdient. (A12 sind ca. 2500Euro. Brutto) Als Gym - 
Lehrer A13 das sind es sogar nochmals 300 Euro mehr. Ing. verdienen wohl 
doch nicht soviel als Einstieg!

von Patrick (Gast)


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Aus welcher Umgebung kommste denn?

von Unzufriedener (Gast)


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Baden- Württemberg

von The D. (devil_86)


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Wieviel verdienst denn leicht als Ing.???

von Unzufriedener (Gast)


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In Foren werden 40000-43000 Brutto angeben. Sind viell. 25 000 Netto

von Timo (Gast)


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Aber dafür geht das bei den meisten Lehrern auch nicht mehr viel höher.

von Thomas (Gast)


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von unbekannter (Gast)


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mit meinen 42k (nach drei Jahre) Ing Gehalt komme ich jedenfalls nicht 
auf das Nettogehalt meiner Kleinen (frisch verbeamtete Lehrerin) :/
Aber das holt man noch ein ;)

von Armer Ing (Gast)


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Aber von dem Lehrer-Netto müssen die doch noch ihrer private 
Krankenkasse zahlen, oder etwa nicht? Also, danach haben die dann auch 
nicht mehr.

von Timo (Gast)


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Zur Krankenkasse gibt es einen ziemlich großen Beitrag (oder war das 
sogar der komplette Beitrag bis zu einer bestimmten Grenze?) vom 
Dienstherren. Gymnasial Lehrer haben zu Anfang gut 2000 Euronen netto.

von jochen (Gast)


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ja, so ein Erlebnis auch vor kurzem gehabt.
als Beamter mit A13 hast du deine 2500 netto. O.k.,abzüglich 400€ 
krankenkasse (in den 2500 ist ja der AG-Anteil schon drin) bleiben 2100€ 
netto. Für, in meinem Fall war die Gute 28, nicht schlecht. Da brauchst 
du als "normalo" schon deine 50000 Jahresgehalt.
ABER: A13 wirst du auch nur mit TU/Uni-Abschluss. Hast du FH beginnt der 
Spaß bei A10, was deutlich weniger ist.
Abschliessend lässt sich sagen: in der heutigen Zeit nicht verkehrt 
Beamter zu werden. Der Großteil der Ing. endet mit einem Gehalt von 
60-70tsd. Euro (Brutto). Nur wenn du vorher rausfliegst, weil die 
nächste Flaute wiederkommen wird, dann hast du nix, der A13 aber immer 
noch seine 2500-3000 netto.

von Timo (Gast)


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Naja, mit gut 46k € komme ich auf knapp 2200 € netto. 50k € ist da wohl 
ein bißchen übertrieben.

von Ulf (Gast)


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Eine Freundin von mir fing nach einem PH-Abschluss mit A13 an.

von Dirk W. (bastelator) Benutzerseite


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Hallo zusammen,

vergesst bitte nicht, dass man die ersten zwei Jahre nach dem 
Hochschulabschluss noch das Referendariat absolvieren darf, in dem 
lediglich die Anwärterbezüge gezahlt werden. Für Gymnasial-Anwärter sind 
das rund 1.000 - 1.100 € netto, von denen noch rund 50€ für die 
vergünstigte private Krankenkasse abgehen.

Das Nettogehalt sollte also mit dem eines Ings verglichen werden, dessen 
Abschluss bereits zwei Jahre zurückliegt.

Dennoch ist A13 IMHO ganz ordentlich -- aber der Job ist auch enorm 
stressig und fordert ständige Wachsamkeit, weil man immer (!) allein für 
knapp 30 Kinder verantwortlich ist. Unter 50 Stunden/Woche kommt man mit 
Vollzeit nie raus, und daher machen fast alle Anfänger auch nur ein 
2/3-Deputat (was auch entsprechend weniger Besoldung bringt).

In den Ferien wird man meistens erst einmal ein paar Tage krank (hat 
mich früher immer gewundert, ist aber meistens so), dann kommen 
Fortbildungen, Planung, Organisation der Klassenfahrten usw. Nach 
Verbeamtung auf Lebenszeit kann man es sich auch einfacher machen, 
aber wer das macht, hat auch nicht mehr viel Freude am Job (und 
insbesondere nicht mit den Schülern, die sofort merken, wenn etwas nicht 
ordentlich vorbereitet wurde).

Wer neidisch auf die Lehrer ist: Ab in die Schule! Gerade an den 
Berufsschulen werden immer noch Leute gesucht. Auch da steigt man mit 
A13 ein.

Es grüßt vom Schreibtisch mit 31 Klassenarbeiten

der Bastelator

von bbs (Gast)


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> Wer neidisch auf die Lehrer ist: Ab in die Schule! Gerade an den
> Berufsschulen werden immer noch Leute gesucht.
> Auch da steigt man mit A13 ein.

Höhö, sehr witzig. Weshalb studieren die meisten wohl Lehramt für 
Gymnasien und nicht für Haupt- oder Berufsschulen ? Weil die Schüler 
dort erheblich pflegeleichter sind.
Angehende Kaufleute würde ich an einer Berufsschule noch unterrichten 
wollen, aber E-Techniker oder gar Metaller ??? Muß ich den Türkisch-Kurs 
dann selbst bezahlen ? Was ist mit den Kosten für Selbstverteidigung wie 
z.B. Tränengas oder Elektroschocker ? Zahlt das die Schule ?

von siska (Gast)


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wie haben an den Grund und Hauptschulen keinen Lehrermangel. Dieses Jahr 
stehen wahrscheinlich tausend Lehrer auf der Straße.- so ein Bericht vor 
ein paar Tagen in der Zeitung

von Timo (Gast)


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Natürlich herrscht auch an den Grund- und Hauptschulen ein Lehrermangel! 
Mathe Lehrer werden zum Beispiel überall gesucht. Bloß weil es einen 
Überhang von den "Luschenfächern" Sport, Deutsch und Geographie gibt, 
ist der Bedarf an Lehrern immer noch nicht gedeckt.

von siska (Gast)


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Ist der Beruf eines Ing. den nicht stressig?

von Patrick (Gast)


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Ist der Beruf eines Ing. den nicht stressig?
>Hast Du eine Ahnung, wieviele verschiedene Ing. es gibt? Selbst unter den Ing. 
gleichen Typs gibt es unterschiedliche Aufgabenbereiche. Es kommt darauf an, was 
Du Dir unter einem Ing. vorstellst.

von Patrick (Gast)


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So sollte es lauten:

>Ist der Beruf eines Ing. den nicht stressig?
Hast Du eine Ahnung, wieviele verschiedene Ing. es gibt? Selbst unter 
den Ing. gleichen Typs gibt es unterschiedliche Aufgabenbereiche. Es 
kommt darauf an, was Du Dir unter einem Ing. vorstellst.

von Gunb (Gast)


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Hallo zusammen,

bin gerade auf diesen Beitrag gestossen und möchte auch meine Meinung 
einmal äussern.

Ich bin Dipl.-Ing. Elektrotechnik, Uni, als Entwicklungsingenieur tätig. 
Arbeitszeit ca. 60-70Std pro Woche. 7 Jahre berufstätig.
Ich glaube sagen zu können, das mein Job stressig ist, habe auch schon 
in mehreren Firmen Erfahrungen in unterschiedlichen Zweigen gesammelt. 
Trotz Stress und dem heutigen Globalisierungswahnsinn, der uns natürlich 
härter trifft als andere Berufszweige, macht mir mein Job dennoch Spass. 
Technik wird nie langweilig.

Meine Schwester ist Lehrerin, seit ca. 2 Jahren verbeamtet und arbeitet 
an einer Schule für lernbehinderte Kinder. Der Alltag heisst für sie und 
ihre Kollegen, den Kindern fast täglich den Stoff erneut erklären zu 
müssen (da lernbehindert), mit einem nicht zu vernachlässigen 
Gewaltpotential der Schüler klar kommen zu müssen, und mit Eltern 
umzugehen, die meist nie etwas anderes als Sozialhilfe und 
Arbeitlosigkeit kennengelernt haben, weil sie selbst wie ihre Kinder - 
auf gut deutsch - einen niedrigen IQ besitzen. Von den Reibereien mit 
den Eltern einmal abgesehen, ist dieser Beruf stressig.

Seitens des Staates bekommen diese Schule oft kaum Geld. Wieso auch die 
Schwachen fördern, wenn sie in der heutigen Zeit eh keine Zukunft mehr 
haben?! Das bedeutet, um in den Genuss eines Computers zu kommen, müssen 
die Lehrer ihr Privateinkommen einsetzen, ebenso für Bastelprojekte und 
andere ausbildungswichtige Gegenstände.

Ob man als Ing. nun 46k oder 50k verdient, Netto ist das doch eher ein 
geringer Unterschied. Meine Schwester verdient nicht viel weniger als 
ich, zahlt mehr Krankenkasse, dafür keine Sozialabgaben - aber: sie 
sitzt oft auch bis nachts am Schreibtisch, um pflichbewusst ihre Arbeit 
zu verrichten.

Sicher, es gibt solche und solche Lehrer, aber auch solche und solche 
Ingenieure!

Bisher habe ich den Lehramtsberuf auch als zu priviligiert gesehen, 
Tatsache ist aber auch, dass ein heutiger Lehrer es schwerer als die der 
80er hat. Das sollte man nicht unterschätzen!

Ingenieure, die als Geschäftbereichsleiter zwischen 80k-100k im Jahr 
verdienen, kann ich auch nicht verteidigen, wenn Entwickler die geistige 
Schwerstarbeit verrichten und mit zu den Niedrigverdienern gehören.


Ich verstehe die eine Seite, versuche aber auch mich in die andere 
hineinzuversetzen und zu verstehen.

Auf ein friedliches Miteinander!


Gruss
Gunb

von The D. (devil_86)


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60-70 Std/Woche??? Wie macht man das?? Hast du überhaupt Freizeit? Wie 
regelst du das mit deiner Familie??

von Timo (Gast)


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Also schlimmer finde ich, dass man nach 7 Jahren Berufserfahrung und 
einer sehr hohen wöchentlichen Arbeitszeit nur wenig mehr bekommt als 
ein Beamter mit A13 (denn das finde ich eigentlich nicht so viel).

Also so glücklich kann mich meine Arbeit gar nicht machen! Entweder 
normale Arbeitszeiten (40 h/Woche) mit dementsprechender Freizeit und 
normaler Bezahlung (die bei der Erfahrung auch schon ein Stück über der 
Beamtenbesoldung liegen sollte), oder 50 % mehr arbeiten und DEUTLICH 
bessere Bezahlung.

von The D. (devil_86)


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Das auch....mit diesen Einstufungen kenn ich mich als Ösi leider nicht 
aus!!

von Matthias (Gast)


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Trotzdem gehört dieser BeamtenSTATUS abgeschafft!

von Timo (Gast)


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Warum? Vielleicht ein wenig eingeschränkt, aber grundsätzlich habe ich 
dagegen nichts einzuwenden.

von Gunb (Gast)


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Ich habe hier nicht unbedingt mein tatsächliches Gehalt veröffentlicht.

Aber da muss ich leider widersprechen, was die Zeiten angeht. Ich 
arbeite nun in der dritten ausländischen Fa. mit Niederlassungen hier in 
Deutschland. Die Verdienstmöglichkeiten sind unter denen der dt. 
Unternehmen, das ist eigentlich die Regel, und das bei höherer 
Arbeitszeit. Zum Vergleich: unsere Niederlassung im Nordamerika zahlt 
schlechter und das bei 15 Tage Urlaub - wir deutschen profitieren da 
noch von unseren goldenen Zeiten. Hoffentlich bleibt's halbwegs so. 
Betrachtet man die aufstrebende asiatische Konkurrenz, sehe ich da eher 
schwarz. Langfristig wird sich das bei dem Forscherdrang der Inder und 
Chinesen wohl nicht halten lassen.

Abgesehen davon, muss man auch das Fachwissen sehen, das man durch 
längere Arbeitszeiten erlangt. Das kann sich relativ schnell zu einem 
Bonus bei einem Stellenwechsel rechnen, der dann auch wieder moderate 
Zeiten bei besserer Bezahlung bedeuten kann.

Aber trotzdem: In Deutschland ist man was Arbeitszeit, Bezahlung, 
Urlaubstage und Feiertage angeht ziemlich verwöhnt. Ich weiss nicht, ob 
das so bleiben kann. Dagegen sprechen deutlich die arbeitspolitischen 
Entwicklungen der letzten 10 Jahre.

Gruss
Gunb

von Matthias (Gast)


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@ Timo (Gast):

Ich meine nur den Status! ALso das ganze mit "auf Lebenszeit" uns sowas.
Wozu muss man irgendein Posten auf Lebenszeit haben? Und dann noch jeden 
Monat Bezüge ohne (große) Abgaben.. Und in Pension gibts Kohle ohne 
EInzahlungen...
Deshalb ist auch die Staatskasse leer!

Sonst hab nix gegen Beamte, die tun ja nix ;-)

von Maik (Gast)


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Das manche Leute 60, 70 oder gar 80 Stunde pro Woche arbeiten, kann ich 
mir beim besten Willen nicht vorstellen. Rechnet man das auf 6 (!) 
Arbeitstage um, bedeutet das, jeden Tag 10 bis 13 Stunden zu arbeiten, 
was einer Arbeitszeit von morgens 7 bis 17 (bzw. 20) Uhr entspricht. 
Rechnet man noch eine Stunde Pause ein und vielleicht noch eine halbe 
Stunde Fahrtweg, würde das bedeuten, jeden Tag von 7 bis 18:30 Uhr (bzw. 
21:30 Uhr) zu arbeiten!
Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass ein einigermaßen normal 
gebliebener Mensch jede Woche mindestens 60 Stunden arbeitet.

von Ingenieur (Gast)


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Es gibt momentan zuwenige Ingenieure. Bin Ingenieur und arbeite jeden 
Tag (Mo - Fr) von 6:15 bis 17:30. Das sind wohl keine 60 aber über 50 
Stunden die Woche. Meine Kollegen arbeiten gleichlang. Neue Mitarbeiter 
sind schwer zu finden, und die Arbeit ist momentan nicht gerade wenig.

von Matthias (Gast)


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@  Ingenieur (Gast):

Kann man sich da bewerben bei dir/euch?

Ich bin gerade an meiner Diplomarbeit im Bereich Elektrotechnik...

von Gunb (Gast)


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@Maik:

Ob du dir das nun vorstellen willst oder nicht, es ist in vielen 
Unternehmen der Fall, rechne einfach 11-12 Stunden pro Tag mal 5, rechne 
am WE noch Fortbildung dazu mit ein paar Stunden und deine Rechnung geht 
auf.

Das glaubst du nicht? Dann geht's dir eben sehr gut.

Ich habe in den letzten Jahren in mehreren amerik. Fa. gearbeitet und 
konnte mich gerade bei Programmierern und Hardwareleuten mehr als einmal 
davon überzeugen, gerade wenn es sich um komplexe Projekte handelte.
Manchmal wird sogar sonn- und feiertags durchgemacht, keine Seltenheit.

Willkommen in der Realität.

Gunb

von T.M. (Gast)


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Bei mir ähnlich wie beim Ingenieur 3 Posts weiter oben. 10h sind bei uns 
auch durchaus normal. Dafür ist bei mir zumindestens am WE frei, 
zumindestens nehme ich mir frei.

von Unzufriedener (Gast)


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Mag also sein das nicht jeder Lehrerjob so locker ist- aber ich denke 
man sieht (verschiedene Beiträge) das man als Ingenieur auch nicht 
gerade herumsitzt, aber häufig weniger vedient (Einstieg) als ein Lehrer 
der immerhin 6,5 Wochen am Stück im Sommer frei hat. Mag sein das dieser 
nicht die ganzen 6,5 Wochen frei hat (Vorbereiten), aber Ingenieure 
haben im Sommer meistens auch nur 3 Wochen frei. Ganz zuschwiegen vom 
Studium. E-technik ist nicht gerade einfach und wenn man dann die PH- 
Spezialisten sieht: 2-3 Tage Vorlesung in der Woche- und das ist keine 
Seltenheit. -Weiß ich von verscheidene angehende Lehrer.

Aber der Spass an der Arbeit ist ja Lohn genug ;-) Deswegen sollte jeder 
machen was ihm Spass macht, auch wenn man etwas weniger verdient- so 
denke ich.

von Matthias (Gast)


Angehängte Dateien:

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Genau!
Dazu der Anhang..

Ist wahrscheinlich mal ne Eröffnungsrede gewesen...

von Gunb (Gast)


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@Unzufriedener: Da stimme ich 100% zu.

Ich wäre jedenfalls schon sehr zufrieden, wenn Beamte allgemein bei 
einem sicheren Arbeitsplatz auf Lebenszeit wenigstens wie alle anderen, 
die in der Wirtschaft mit mehr Risiko ihr Geld verdienen, Sozialabgaben 
wie alle anderen zahlen würden. Und das besonders heute, wo die Zahl der 
Einzahler ja bekanntlich sinkt.

Gunb

von u_d (Gast)


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Immer der Sozialneid.

Schaut euch mal die allgemeine vs. die besondere Lohnsteuertabelle für 
Beamte an. Da zahlt der Beamte bei gleichem Brutto mehr Lohnsteuer als 
ein Arbeitnehmer. Warum wohl? Fehlt wohl hier etwas an 
betriebswirtschaftlichen Grundlagen, die immer in den 
Stellenausschreiben gefordert werden.

von Nichtbeamter (Gast)


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>> Abschliessend lässt sich sagen:
>> in der heutigen Zeit nicht verkehrt Beamter zu werden.

Das ändert sich hoffentlich bald ....

Nix gegen Beamte aber ne leistungsabhängige Bezahlung würde so manchen 
Beamten verzweifeln lassen.

von Gunb (Gast)


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@u_d:

Sozialneid? Es geht um Gerechtigkeit. Da schreien Lehrer ja auch nach, 
wenn's um ihre Probleme an dt. Schulen geht.

Gerecht wäre es, wenn Beamte in die GKV einzahlen müssten, und ihren 
Beitrag zu Renten- und Arbeitslosenversicherung leisten würden. Da kann 
man auch Sätze einführen, die die etwas schlechtere Bezahlung gegenüber 
vergleichbaren Wirtschaftspositionen berücksichtigt, besonders was den 
mittleren Dienst angeht.

Was nun den Vergleich der allg. mit der besonderen 
Einkommenssteuertabelle angeht, dafür brauche ich zwar kein BWL-Studium, 
aber man sollte dann auch alle Fakten auf den Tisch legen.

Arbeitslosen- und Rentenversicherung zahlen Beamte jedenfalls nicht, das 
macht schon ein gutes Geld mehr im Monat.

Bei der jährlichen Einkommensteuererklärung können Beamte auch Beträge 
absetzen, die der Normalbürger nicht absetzen kann.

Bei Versicherungen bekommen Richter und Beamte bessere Tarife angeboten, 
gerade beim KFZ. Gilt auch für Angestellte des öffentl. Dienstes.

Der Teil der KV, der nicht durch die Beihilfe abgedeckt wird, muss 
privatversichert werden, was i.d.R. in den ersten Jahren ein Plus 
gegenüber der GKV bedeutet. Würde ein Beamter den Differenzbetrag 
anlegen, dann könnte er neben der Rücklagenbildung der PVK fürs Alter 
einen guten Teil der steigenden PKV-Beiträge damit absichern.

Mal abgesehen davon, dass ein Beamter bisher automatisch höherbesoldet 
wurde und damit sein Leben finanziell relativ gut planen kann/konnte, 
ist neben den Leistungen, die gerade in letzter Zeit gekürzt wurden und 
noch werden, das Leben doch um einiges unbeschwerter als in der 
Wirtschaft.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass es Richter und Beamte geben MUSS. 
Hoheitsaufgaben müssen sowieso beim Staat bleiben. Und wir wollen ja 
nicht
mal so tun, als wenn man nicht differenzieren müsste und jeder Beamte 
dem volksmundigem Vorurteil unterliegt - es gibt eben solche und solche.

Gegenargumente?

Gunb

von u_d (Gast)


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@Gunb

GKV
Es gibt viele unterschiedliche Versicherungen und die privaten 
Versicherungen haben einen Risikoausgleich zu GKV.

Arbeitslosenversicherung
Per Definition kein Risiko und muß deshalb auch nicht versichert werden. 
Dafür gibt der Beamte Grundrechte auf (Streikrecht) und hat ein 
besonderes Treueverhältnis.

Rentenversicherung
Der Staat ist hier Selbstversicherer. Mir wäre auch eine Rückstellung a 
la Unternehmen lieb. Weiterhin z.B. Versorgungsausgleich der 
Telekom-Beamten an den Staat wurde Verbrieft und an Goldman-Sachs 
verkauft, um die EU-Stabilitätskriterien zu erfüllen. Auch das Geld wird 
später für die Pensionszahlungen fehlen.

Besondere Lohnsteuertabelle.
Wenn man zu faul zum Suchen ist, kann ich auch nicht helfen. Steht in 
jedem Konz drin.

Kfz-Versicherung.
Liegt einfach am besseren Schadensprofil. That´s live und freie 
Marktwirtschaft.

Vergünstigungen in der Lohnsteuer.
Mir nicht bekannt, würde mich aber echt brennend interessieren.

Höhergruppierung durch Alter.
Ist in jedem Standardtarifvertrag vorgesehen. Nur wofür ein Beamter 30 
Jahre braucht, schafft der Angestellte mit dem gleichen Delta in 4 
Jahren.

Noch Fragen offen?

von Gunb (Gast)


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@u_d:

Pass ma upp Jong,

ich habe oben schon angedeutet, dass ich die besondere Einkommenstabelle 
kenne.

Was willst du uns hier eigentlich erzählen? Erst einmal, bin ich wohl 
einer der wenigen hier, die parteiergreifend für Beamte eine faire 
Diskussion eingeleitet hat.

Aber:

1.)Was soll denn die alte Kamelle mit dem Streikrecht? Geh' heute mal in 
der Wirtschaft arbeiten, da kannst du streiken wie du willst, wenn der 
Standort verlagert wird, und das kommt ja heute mehr als einmal vor, 
nutzt dir das gar nix, klar!

2.)Du muss mir nicht erklären, wie der Staat die Renten versichert. 
Tatsache ist, dass bei den Kürzungen der letzten Jahre die Beamten immer 
noch am besten weggekommen sind. U.a. war das vor einigen Ausgaben noch 
im Spiegel in einem Leitartikel erklärt, kann man aber auch sonst 
verfolgen, wenn man mal die Zeitung liest.

3.)Wofür muss heutzutage ein Telekommitarbeiter Beamter sein? Ich habe 
als Student dort Praktikum gemacht. Viel zu viel Personal bei zu guter 
Bezahlung im Vergleich zu anderen Wirtschaftsunternehmen. Gejammert wird 
da immer viel, bis der Verlust des Arbeitsplatzes droht, dann wird noch 
mehr gejammert. Der Service ist einfach schlecht, wozu auch anstrengen, 
wenn einen eh keiner rausschmeissen kann! Kommt davon, wenn ein 
Unternehmen im freien Markt wettbewerbsfähig sein soll und dann noch 
Altlasten wie Beamte mit sich rumschleppen muss. Kein Verständnis.

3.)Was willst du immer mit deiner besonderen Tabelle? Meine Bekannte ist 
Steuerberaterin, ich kann dich mit Tabellen zuwerfen, wenn du danach 
verlangst.

4.)Aja, KFZ-Versicherung liegt eben mal so am besseren Schadensprofil, 
aha! Tja, es soll auch Nichtbeamte geben, die nie einen 
eigenverschuldeten Unfall gebaut haben - that's life.

5.)Typische Antwort. "Ist in jedem Standardtarif vorgesehen", typisch 
Theoretiker ohne Wirtschaftserfahrung. Tja, die Wirtschaft stellt nur 
gerade heute viele Absolventen als AT-Angestellte ein. Was sich erst 
toll anhört, bedeutet in der Praxis, dass jede Gehaltserhöhung 
unabhängig von Tarifmodellen pers. verhandelt werden muss - und da 
bekommt man nicht automatisch mal eben so eine Gehaltserhöhung. Zudem 
werden Überstunden nicht bezahlt oder können abgefeiert werden, da AT, 
ja nach Unternehmen. Und die AT-Gehälter wurde extra schön nach unten 
korrigiert. That's reality.

Nur mal am Rande: Meine Schwester ist Lehrerin, mein Vater war 30 Jahre 
im öffentlichen Dienst, mein Stiefvater ist Richter, und ich bin ein 
zufriedener Angestellter in der freien Wirtschaft. Ach ja, und eine 
Bekannte meines Vaters war bis zur Rente im Finanzamt im höheren Dienst 
und hat sich danach als Steuerberaterin selbstständig gemacht. Nun ja, 
wenn ich da überhaupt keinen Plan haben soll, lassen wir mal 
dahingestellt.

Noch Fragen offen?

Meine Frage an dich: Warum muss ein Lehrer heute Beamter sein? 
Angestellter im öffentlichen Dienst tut's doch auch!

Telekom, wozu sollte man dort noch Mitarbeiter verbeamten? Dieser 
Konzern macht's richtig und versucht den Schimmel loszuwerden.

Schlussfolgernd will ich betonen, dass ich nicht gegen den Beamtenstaat 
bin, aber man sollte mal in Frage stellen, ob dieses System, das erst in 
den letzten Jahren unter Beschuss geraten ist, nach über 100Jahren noch 
in der bisherigen Form tauglich ist.

Schön, dass wir drüber geredet haben.


Gunb

von Gast123 (Gast)


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So zufrieden scheinst du ja nicht zu sein :)

Beamte sind nunmal auf Lebenszeit, denen kann nicht einfach der Status 
entzogen werden. Du würdest dich doch auch drüber aufregen, wenn du 
fristlos ohne Grund entlassen wirst. Das verstößt wohl gegen deinen 
Vertrag. Genauso ist es wohl bei Beamten. Deswegen wirds wohl noch 
welche bei der Telekom geben. Aber ich bezweifle mal, dass dort Leute 
neu verbeamtet werden. Oder täusche ich mich da? Das wäre dann natürlich 
sinnlos.

Dass Lehrer Beamte sind finde ich schon ok. Schließlich bringen die auch 
einen Dienst an der Gesellschaft. Dass es wiederum leider sehr viele 
schlechte Lehrer gibt ist allerdings auch eine Tatsache, die man 
bedenken muss. Da ist aber das Problem, dass die Lehrer oft 
zusammenhalten und man kaum eine Chance hat dagegen vorzugehen. Leider 
gibts aber auch zu häufig unnötige Beschwerden über Lehrer, weil die 
Kinder schlechte Noten bekommen. Dass ihre Kinder einfach schlecht in 
der Schule sind, glauben viele Eltern wohl nicht. Nein, da ist ja der 
böse Lehrer schuld.
Du kannst also schwer unterscheiden, ob der Lehrer wirklich schuld ist, 
oder ob die Schüler einfach nur dumm, faul und verwöhnt sind. Der 
Lehrerjob als Nicht-Beamter wäre also eigentlich viel zu unsicher.

Die Forderung, dass Beamte in die Arbeitslosenversicherung einzahlen 
sollten, finde ich ganz witzig aber wie schon erwähnt wurde ist das 
ganze ziemlich sinnlos. Bei Rentenversicherung könnte man sich natürlich 
drüber streiten.

von Gunb (Gast)


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Wie zufrieden oder nicht ich bin, darf ich ja zum Glück selbst 
entscheiden :-)
Oben habe ich einfach zum Vergleich Fakten aufgezählt, mehr nicht.

Das bei der Telekom noch Leute verbeamtet werden, habe ich ja auch nicht 
behauptet, habe nur Stellung zum vorherigen Beitrag genommen.


Das Beamte glauben zu Recht Beamte zu sein, sollte logisch sein. Ich 
würde nur mal behaupten, dass alle abhängig Beschäftigten ihren Dienst 
an der Gesellschaft bringen - da braucht man nur mal auf die monatl. 
Gehaltsabrechnung zu schauen.
Das Lehrer sich heute mit verwöhnten und schlecht erzogenen Kindern mehr 
als noch vor 20Jahren herumschlagen müssen, sehe ich ein. Das oft das 
Elternhaus daran Schuld hat, auch. An dieser Stelle hat jeder Lehrer 
meine Zustimmung und ich bin der Meinung, der Staat darf die 
Lehrerschaft dort auch nicht alleine lassen!
Was das aber mit der Rechtfertigung eines Beamtenstatus zu tun hat, sehe 
ich nicht. Ich habe auch oft viel Ärger und Stress (trotzt dem 
eigentlichen Interesse an meinem Beruf) und komme auch nicht in den 
Genuss ewiger Arbeitsplatzsicherung auf Lebenszeit.
Wer Schuld hat, ob Lehrer oder Schüler, hat mit dieser Diskussion hier 
nichts zu tun.

Was ist daran witzig, wenn Beamte in die Arbeitslosenversicherung 
einzahlen? Wer erwirtschaftet denn das Geld mit viel höherem Risiko, 
damit der Beamtenstaat existieren kann? Muss da nicht auch ein Beamter 
Solidarität mit denen haben, die den Konkurrenzkampf für unsere 
Volkswirtschaft aufnehmen?

Wenn letzteres nicht stimmt, warum wollen dann so viele in den 
Staatsdienst, wenn's doch das gleiche ist wie im Angestelltenverhältnis?

Deshalb kann ich das Argument von u_d auch nicht gelten lassen, dass ein 
Arbeitnehmer schon nach 4 Jahren da ist, wo ein Beamter erst nach 
30Jahre ankommt. Ob die neue Fa. zu besseren Bedingungen als die alte 
einstellt, ist nicht garantiert, schon gar nicht mehr heute, wo wir in 
der Wirtschaft viel mehr dem Globlasierungswettkampf standhalten müssen 
als manche Beamte, die oft so tun, als ginge sie das alles nichts an und 
mit Argumenten von gestern kommen. Und: Bekomme ich keinen Job mehr mit 
40, ist das mit dem Vergleich Angestellter/Beamter noch unangemessener.

Auch wenn's dem ein oder anderen nicht passt, was ich hier schreibe: 
weiter auf eine friedliche Diskussion.

Wie sehen's denn die anderne Kollegen hier im Thread?

Gruss
Gunb

von Gast123 (Gast)


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Eine Versicherung ist nunmal eine Versicherung. Du wirst sicherlich 
keine Vollkasko für ein nicht-vorhandenes Auto abschließen. Man könnte 
es natürlich als "Arbeitslosenspende" deklarieren, das wäre dann so eine 
Art zusätzlicher Solidaritätszuschlag für Beamte.

Ich habe mir schon gedacht, dass du das nicht meinst, dass Leute bei der 
Telekom neu verbeamtet werden, aber das kam doch schon leicht so rüber. 
Deswegen wollte ich da noch einmal sicher gehen.

Dass die Leute noch Beamte sind, finde ich auch nicht ganz in Ordnung, 
aber der Staat hat nunmal irgendwo ein Versprechen gegeben, genauso wie 
Beamte doch einen Eid schwören? Ich fände es viel schlimmer, wenn der 
Staat ein solches Versprechen nicht einhalten würde. Es wäre viel 
wichtige, irgendwie denen einen gewissen Leistungsdruck zu geben.

Ich denke, Lehrer haben noch am meisten den Beamtenstatus verdient, 
zusammen mit Polizisten. Schließlich ist der Dienst mit einer gewissen 
Gefahr für die eigenen Gesundheit verbunden, bei Polizisten eher 
körperlich, bei Lehrern eher psychisch (wobei inzwischen die körperliche 
Gefahr fast nicht mehr zu vernachlässigen ist). Gleiches gilt natürlich 
auch für Sanitäter, Feuerwehr,  Ärzten usw. Deswegen habe ich vor 
solchen Berufen/Berufungen großen Respekt.

Wenn man unbedingt an Beamten sparen will, kann man das in den 
Verwaltungen machen. Und das wird sicherlich auch schon gemacht. Genauso 
Bundeswehr - wieso bekommt ein Offiziersanwärter mehr als das doppelte 
(selbst nach Abzügen aller Vergünstigungen) als ein GWDL'er für die 
gleiche "Arbeit"? Bei der Bundeswehr gehst du mit 54 oder so in Pension, 
und das dürfte nicht viel weniger sein, wie bei einem Beamten. Bei 
kämpfender Truppe würde das Sinn machen, aber die meisten in diesem 
Alter hocken doch auch nur noch im Büro.

von Betrachter (Gast)


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@Gunb: In der Wirtschaft hat man trotzdem bessere 
Entwicklungsmöglichkeiten als ein Lehrer (auch wenn Beamte).

von Gunb (Gast)


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@Gast123:

Also bei Polizisten sehe ich das ein, bei Soldaten im Auslandseinsatz 
auch.

Richtig, Verwaltung muss zwar auch sein, aber dort könnte man einsparen. 
Dort sind bei höheren Beamten die Bezüge zu hoch, bei den im mittleren 
Dienst eher nicht.

Das ein Lehrer von allem am meisten den Beamtenstatus verdient, sehe ich 
nicht. Dort sind weder Hoheitsaufgaben noch gefährliche Einsätze eine 
Rechtfertigung.

Ich arbeite tägliche mit Sprengstoffen, und bekommen dies auch nicht 
extra vergütet. Und Lehrer leben nicht gefährlicher als andere auch.
Wenn ich als Student viele Jahre auf dem Bau oder in einem 
Maschinenbauunternehmen gearbeitet habe, gab es unzählige sehr riskante 
Tätigkeiten. Gegenüber einem Bauarbeiter oder Metallfacharbeiter ist da 
der Lehrer immer noch besser dran - und diese Leute sind ja auch keine 
Beamten.

Auch wenn ich anderer Meinung bin, akzeptiere ich eure/deine Meinung - 
ist ja dein gutes Recht. Nur um das einmal anzumerken.


Gruss und schönen Tag an alle anderen Mitstreiter,
melde mich für heute ab.

Gunb

von Gast123 (Gast)


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Wenn du mit Sprengstoffen arbeitest hast du natürlich auch ein gewisses 
Risiko. Auch Leute, die auf dem Bau arbeiten oder Elektroingenieure, die 
mit Hochspannung arbeiten. Wenn da allerdings was passiert, ist es ein 
Unfall. Bei Polizisten und Lehrern gehört das zum Alltag. Die Gefahr 
wird durch die Böshaftigkeit (um es mal ganz krass zu formulieren) 
ausgelöst, nicht durch eine Maschine oder einem anderen Gegenstand. Ich 
glaube, das man da schon unterscheiden muss.

Bei Lehrern meinte ich damit hauptsächlich die psychische Gesundheit. Es 
passiert häufig, dass ein Lehrer von seiner Klasse, oder von Eltern 
quasi terrorisiert wird. Das hat man sogar bei uns an einem Gymnasium an 
einigen Lehrern stark gemerkt. Bei Hauptschulen wirds nicht besser sein. 
Viele der Leute sind wirklich fertig mit der Welt, wenn sie in Pension 
gehen, oder müssen früher gehen, weil sie es nicht mehr schaffen, ohne 
sich täglich kiloweise Medikamente reinzupumpen.

von The D. (devil_86)


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Gast123 wrote:
> Bei kämpfender Truppe würde das Sinn machen, aber die meisten in diesem
> Alter hocken doch auch nur noch im Büro.

Sei doch froh, dass wir hier in Mitteleuropa (noch) keinen Krieg haben!!

Gast123 wrote:
> Bei Lehrern meinte ich damit hauptsächlich die psychische Gesundheit. Es
> passiert häufig, dass ein Lehrer von seiner Klasse, oder von Eltern
> quasi terrorisiert wird. Das hat man sogar bei uns an einem Gymnasium an
> einigen Lehrern stark gemerkt. Bei Hauptschulen wirds nicht besser sein.
> Viele der Leute sind wirklich fertig mit der Welt, wenn sie in Pension
> gehen, oder müssen früher gehen, weil sie es nicht mehr schaffen, ohne
> sich täglich kiloweise Medikamente reinzupumpen.

Tja, bei guten Lehrern, die gleich von der ersten Stunde an zeigen, dass 
sie der Boss sind, passiert sowas so gut wie nicht!!

von Smörre (Gast)


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@Gunb:
> In der Wirtschaft hat man trotzdem bessere
> Entwicklungsmöglichkeiten als ein Lehrer (auch wenn Beamte).

Na klar doch! Wenn Du nicht gerade zur Elite mit dem Spezialwissen 
zählst darft Du bei einem Consulter so für 3000 Euro brutto anfangen 
(aber auch noch auf Projektbasis).
Aufstiegsmöglichkeiten in der heutigen Zeit? Vergiß es! Ich kenne außer 
mir selbst noch genügend andere arbeitslose Ing.
Wenn Du zu teuer wirst, wirst Du entlassen, Outsourcing und freie 
Mitarbeiter sind gefragt.
Aber wir haben ja Fachkräftemangel und ca. 20000 arbeitslose Ing., das 
paßt alles ganz gut zusammen ?!
Weiterbildung muß ich erst mal selbst bezahlen und bekomme es mit etwas 
Glück dann vom A-Amt bzw. Finanzamt später zurück.
Ein verbeamteter Lehrer muß sich aber nicht unbedingt weiterbilden.
Bestes Beispiel sind Hochschullehrer, die Ihren Stoff jahrelang 
durchziehen, obgleich schon lange veraltet. Aber das haben die Studies 
dann später auszubaden, wenn Ihr Ausbildungsprofil nicht den 
Anforderungen in der Realität entspricht!
Bessere Entwicklungmöglichkeiten in der Wirtschaft gibt es nur für sehr 
wenige bei ungleich höherem Risiko - und besserer Verdienst in der 
freien Wirtschaft das war früher mal.
Rechne nur mal den effektiven Lohn bezogen auf die Arbeitszeit und nach 
Steuerabzug.

von T.M. (Gast)


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Ich wette die frustrierten Leute hier, die über die achso bevorteilten 
Lehrer meckern, hätten selber nie das Zeug dazu. Sonst hätten sie ja 
auch ne Beamtenlaufbahn (stinknormale Lehrer werden übrigens schon lange 
nicht mehr verbeamtet) anstreben können. Aber meckern über alles und 
jeden ist natürlich einfacher...

von Timo (Gast)


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@T.M.

Sehe ich genauso! Allerdings werden in den meisten Bundesländern im 
Augenblick auch "stinknormale Lehrer" verbeamtet.

von Gunb (Gast)


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@Smörre: Das Zitat stammt nicht von mir, s.o.

von Betrachter (Gast)


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Wenn man selber wenig oder keinen Erfolg hat und unzufrieden ist, 
meckert man gern über andere die es scheinbar leichter haben. ;-)

@Smörre:Ist aber nicht überall so das die Chancen so schlecht stehen. 
Klar, rosig ist es auch nicht, aber besser als bei Lehrern.

von Besserwisser (Gast)


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Hallo,

nicht dass Lehrer kein ehrwürdiger Beruf ist ... man braucht Lehrer ... 
sie können auch Beamte sein ... alles kein Problem.

Man muss nämlich auch im Auge behalten, dass ein Ing. Geschäftsführer 
werden kann ... und dann sind 250k€ keine Utopie.

Welcher Lehrer erreicht das schon in seinem Leben (ausser Gottschalk 
...)?

Ein Ing. hat alle Möglichkeiten in seinem Leben - ein Lehrer eher nicht.

Also - leben und leben lassen


Grüsse


von Smörre (Gast)


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@ Gunb:
sorry, war eine Verwechslung und bezog sich auf "Betrachter".

@ Betrachter:
Ist aber nicht überall so das die Chancen so schlecht stehen.
Klar, rosig ist es auch nicht, aber besser als bei Lehrern.

Wieso das denn? Angeblich herrscht doch auch da Mangel?!
Und wer einmal Beamter ist, der hat ausgesorgt!
Ganz früher waren Beamte mal wesentlich schlechter bezahlt, hatten dafür 
aber das Unkündbarkeits-Privileg.
Und genau diesen Zustand ist m.E. doch mal einer Nachfrage wert - das 
hat nichts mit meckern zu tun.

Heute sind sie unkündbar und haben Top-Gehalt bezogen auf die 
Arbeitszeit - als Ing. wird das quasi vorrausgesetzt, daß ich 
Überstunden schiebe.
Und bei den anderen Beamten ist das nicht viel anders.
Also da hat sich im Laufe der Jahre einiges ins Negative verschoben - 
deshalb sind die Leute ja auch so scharf darauf "Beamter" zu werden, 
früher war das mal anders!
Das scheint wohl jeder vergessen zu haben.

@Besserwisser:
> Man muss nämlich auch im Auge behalten, dass ein Ing. Geschäftsführer
> werden kann ... und dann sind 250k€ keine Utopie.
Wieviele sind das denn prozentual? Promillebereich! Träum mal weiter!

> Welcher Lehrer erreicht das schon in seinem Leben (ausser Gottschalk
> ...)?
Film und Fernsehen, Politik, schau Dir nur mal die Zusammensetzung 
unsereres Bundestags an, dann siehst Du auch die 
"Karriere"-Möglichkeiten dieser Berufsgruppe.

> Ein Ing. hat alle Möglichkeiten in seinem Leben - ein Lehrer eher nicht.

Gute Bezahlung bei Unkündbarkeit, welcher Ing. bekommt denn diese 
Möglichkeiten ?
Die Bezahlung ist außerdem noch besser als ein Ing., also 2:0 für die 
Lehrer.








von u_d (Gast)


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@all
Jeder hat die Möglichkeit die Beamtenlaufbahn gemäß seinen 
Qualifikationen zu  wählen. Wer in der Vergangenheit dies nicht getan, 
sollte mal überlegen warum  und zu seiner Entscheidung auch im 
nachhinein stehen.

Wer der Meinung ist, dort ein Top-Gehalt zu bekommen, sollte sich 
einfach eine Stelle suchen und bewerben. Steht ja jedem offen. Besonders 
interessant ist die Laufbahn für FH-Absolventen.

von Betrachter (Gast)


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@Smörre: Ich meinte auch die Aufstiegschancen. Die sind im allgemeinen 
bei Lehrern nicht so toll.
Und was die Bezahlung angeht ist diese auch nicht durch die Bank top.
Die Arbeitszeit ist auch nicht um 13.00 wenn die Schule aus ist vorbei, 
da hängt schon mehr dran, dann schaut die Sache wieder anders aus.

von Timo (Gast)


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@Smörre

Wieso ist die Bezahlung besser? Also ich bekomme mehr als ein Lehrer. 
(Und wenn man das auf den Studenlohn runterrechnet sogar noch mehr!)

Ich kann dein Geheule nicht nachvollziehen! Wenn Lehrer so ein 
Traumberuf ist und man top Arbeitsbedingungen bei top Bezahlung hat, 
warum wirst du dann nicht auch Lehrer? Berufsschullehrer (gerade 
technische Fachrichtung) werden heutzutage gesucht. Teilweise langt 
sogar eine mehrwöchige Pädagogikausbildung zusätzlich zum Dipl.-Ing. als 
Qualifikation.

Also, nicht hier rumweinen, machen!

von siska (Gast)


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@Timo

was für einen tollen Job hast du den?

von --- (Gast)


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Ist euch schon einmal aufgefallen, das die befürworter (Lehrer) hier in 
diesem Forum hauptsächlich zu Zeiten schreiben an dem ein 
normalsterblicher arbeiten muss... kann natürlich alles nur Zufall sein
;-)

von The D. (devil_86)


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Wieso, man kann doch auch während der arbeit hier mitlesen und- 
-schreiben....ich zumindest

von u_d (Gast)


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@---

Da war der Wunsch Vater des Gedanken.

01:23 ist Mitten in der Nacht.

von Gast (Gast)


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Hallo

@u_d
> Wer der Meinung ist, dort ein Top-Gehalt zu bekommen, sollte sich
> einfach eine Stelle suchen und bewerben. Steht ja jedem offen. Besonders
> interessant ist die Laufbahn für FH-Absolventen.

Wieso ist das für FH-Absolventen besonders interessant?

von Zoroaster (Gast)


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@Gast
"Interessant", weil ein FH-Absolvent als Beamter im Vgl. zum 
TU/Uni-Absolventen der Gearschte ist.

von Ein Ing (Gast)


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Hallo,

wollte hier auch mal meinen Senf dazu geben.

Der Beitrag ist zwar schon einige Jahre alt aber dennoch interessant.

Arbeite seit 2 Jahren als E-Ing. bei einer großen Firma in der 
Projektleitung + Vertrieb. Mein Jahreseinkommen beträgt ca. 53k€ (ca. 
30k€ Netto) und ich komme auf ca. 40-43h die Woche je nach Bedarf.

Nun gibt es diese neue Initiative wo FH-Absolventen zu denen ich auch 
gehöre ein Traineeprogramm für Berufsschullehrer anfangen können. Man 
verdient die ersten 2 jahre ca 2k€ und danach steigt man mit A13 ein, 
verbeamtet wird man übrigens auch.

Was denkt ihr, soll ich diesen Schritt wagen? Der Beruf als Lehrer hat 
mich eigentlich schon immer interessiert aber irgendwie hat sich alles 
ganz anders entwickelt.

Mit wieviel Stunden in der Woche kann ich als Berufsschullehrer rechnen, 
am Anfang und nach 5 Jahren wenn ich mich eingearbeitet habe?

Wie sieht der reale Nettoverdienst pro Jahr aus, am Anfang und nach 5 
Jahren?

Würde mich freuen wenn mir jemand antworten würde.

Grüße,

Der Ing. ;)

von Bastelator (Gast)


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Hallo Ing.,

unter
http://oeffentlicher-dienst.info/
kannst Du alles berechnen lassen. Der Verdienst ist abhängig von 
Leistungsstufe (i.d.R. Altersstufe, kann aber durch Gutachten des 
Schulleiters bereits früher erreicht werden), Familienstand und 
Kinderanzahl, Bundesland, ...

Bitte die private oder freiwillige gesetzliche Krankenkasse nicht 
vergessen, die ist beim Nettolohn noch nicht abgezogen.

Gruß,
B.

von Harald (Gast)


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MACH´BLOS KEINEN BERUFSSCHULLEHRER! GUCK DIR DIE GERADE LAUFENDE SAT1 
SENDUNG AN, UND SCHAU, WAS FUER ASSIS IN DER KLASSE SITZEN WERDEN.

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