Habe heute Morgen in der Zeitung gelesen, dass bundesweit 20.000 Ingenieure arbeitslos gemeldet sind und dennoch händeringend Fachleute gesucht werden. Warum ist das so? Ist es vielleicht nur ein Vorwand, um ausländische Fachkräfte zu deutlich günstigeren Konditionen beschäftigen zu können? Nun, hatte mich als Dipl.-Ing. (TU) kürzlich bei einem Dienstleister in Baden-Württemberg beworben und das Vorstellungsgespräch verlief doch sehr ernüchternd. Einige vertragliche Details: * 40h-Woche * keinerlei Gratifikationen (Urlaubs- oder Weihnachtsgeld) * keine Wohnzulage, falls Tätigkeit weiter weg vom Erstwohnsitz * keine Fahrkostenerstattung * gleiches Gehalt i. d. Probezeit und dannach * keine Auszahlung von Überstunden möglich (nur abfeiern) * Gehalt: 33.600 Euro Brutto pro Jahr Vielleicht habe ich da auch zu hohe Ansprüche. Aber mal ehrlich, bei diesen Konditionen habe ich keinen Bock, mir für eine Firma den Arsch aufzureißen.
Wie alt bist du denn bzw. wieviel Erfahrung hast du?? Betreffend Gratifikation bzw. Fahrtkostenerstattung ist das bei uns in Ö wohl anders als in D....
hmm komisch hast dich wohl schlecht verkauft ich habe mich auch bei einem dienstleister beworben. und der hat mir als berufseinsteiger von der fh 38,ooo geboten ohne diskusion also wäre noch was drin gewesen. schon komisch
Aus welchen Bundesländern kommt ihr denn, wenn ich fragen darf.
> Wie alt bist du denn bzw. wieviel Erfahrung hast du?? Ich bin 27 und habe 5 Jahre Praxiserfahrung während des Studiums gesammelt. > hast dich wohl schlecht verkauft Hatte gar keine Gelgenheit, mich zu verkaufen. Die Fakten wurden mir gleich zu Beginn unter die Nase gehalten und das war's dann.
<< Vielleicht habe ich da auch zu hohe Ansprüche. Aber mal ehrlich, bei diesen Konditionen habe ich keinen Bock, mir für eine Firma den Arsch aufzureißen. >> Bei einer derartigen Arbeitseinstellung wundert es mich nicht das 20.000 Ings arbeitslos sind. Das erinnert mich an einen Sketch von Dieter Krebs bei dem der Gewerkschaftler aus der Tariefverhandlung kommt und sagt: "Ok. Ich habe für Euch 50% mehr Lohn und 3 Monate Urlaub ausgehandelt und ihr müsst nur noch am Freitag zur Arbeit kommen... " "Wie? Jeden beschissenen Freitag?!"
Ich zu meinem teil komm aus Österreich; bei uns sind Urlaubs/Weihnachtsgeld Pflicht, Pendlerpauschale gibt's ja auch.... @ Bewerber: lass die Finger von dieser Arbeit, mir hat auch einer mal klar gesagt, was er mir zahlen will, und jetzt bekomm ich netto mehr als der mir brutto geboten hat!!
33,6k€ sind echt ein Scherz. Wenn man nix anderes findet, kann man das machen. Aber es heißt auf jeden Fall weitersuchen. Die Differenz zum "Standardlohn für Ings" ist einfach zu groß.
Das hat doch nichts mit Arbeitseinstellung zu tun. Ich denke, angemessene Arbeit sollte angemessen bezahlt werden. Schau dir mal an, was ein Dienstleister pro Stunde von den Firmen kassiert und schaue an, was davon der Ingenieur bekommt und was der Dienstleister. Ich hatte während des Studiums einen Nebenjob, der mit 15 Euro pro Stunde bezahlt wurde. Und als Ingenieur soll ich dann grad mal 2 Euro mehr bekommen?
toller nebenjob, soviel bekomm ich ja nichtmal hauptberuflich
Ja, aber 10-15 Euro sind eigentlich üblich. Ich kenne keinen Komilitionen, der weniger bekommt.
Und warum beschweren sich dann (zumindest in ö) alle über studiengebühren??
<< Das hat doch nichts mit Arbeitseinstellung zu tun. >> Womit dann? Als Angestellter beim Bund wärst Du mit dieser Qualifikation etwa mit 2200 bis 2400 Euro dabei, bei etwa gleichen Kontitionen und der zusätzlichen Bedingung der Umzugsbereitschaft nach Berlin.
Schon klar, nur ist der Bund nicht mit der freien Wirtschaft vergleichbar, welche bereit ist, 40-80 Euro für eine Ingenieurstunde zu bezahlen.
Ist schon klar dass die momentane "Angstsituation" von den Arbeitgebern ausgenutzt wird und natürlich versuchen "die" da raus zu holen was nur geht. "Wenn du nicht möchtest... ok, es gibt da noch 19.999 anderen die den Job annehmen..." Auf der anderen Seite kann ich wirklich nicht nachvollziehen, warum die meisten Leute in erster Linie nur auf das Geld schauen. Mit meinem Job muss (oder darf) ich mich acht bis zehn Std. am Tag auseinander setzen. Klar muss ich zusehen dass ich mein täglich Brot bezahlen kann. Aber in erster Linie versuche ich doch eine Tätigkeit zu finden die mir Spaß macht, bei der ich nicht jeden Morgen denken "Jetzt muss ich wieder zu dieser Sch***e und mich quälen... Aber Egal. Ich habe ja mein tolles Auto, viele DVD's und den besten Wein im Keller stehen. Das wird mich schon wieder aufbauen...". Ich will damit nicht sagen dass heut zu Tage jeder seinen Traumjob finden kann - aber bei der >Suche< sollte das Geld nicht an erster Stelle stehen. Greetz T4B
Richtig, Ingo!!! Aber auch der beste Wein ist nichts gegen ein gutes Bier :-)
<< Das hat doch nichts mit Arbeitseinstellung zu tun. >> Da hast Du recht. Der Bund muss sich nicht mit seinen Produkten auf dem freien Markt gegen Produkte aus Osteuropa und Fernost behaupten.
Sorry, falsches Zitat. << Schon klar, nur ist der Bund nicht mit der freien Wirtschaft >>
Ok, dann habe ich wirklich eine falsche Einstellung. Dann werde ich mal sehen, dass ich einen Job finde der mir Spaß macht. Naja und wenn ich dann halt nur 5 Euro die Stunde bekommen, kann ja immer noch Beihilfe zum Lebensunterhalt beantragen. Hauptsache der Job macht Spaß und andere verdienen sich eine goldene Nase auf meine Kosten.
<< und andere verdienen sich eine goldene Nase auf meine Kosten >> Damit hast Du nun wirklich die falsche Einstellung. Was hindert Dich daran, Dich selbstständig zu machen und von Deinem Kunden zu verlangen was Du verdienen möchtest. Dann kannst Du auch z.B. 400 Euro pro Stunde verlangen wie es gute Steuerberater und Rechtsanwälte tun, und Dir einen Lamborgini als Dienstwagen kaufen.
> Was hindert Dich daran, Dich selbstständig zu machen
Die abartigen Gesetze und Vorschriften in Deutschland.
Bewerber wrote: > Hauptsache der Job macht Spaß und andere > verdienen sich eine goldene Nase auf meine Kosten. Was interessieren dich denn die Nasen der Anderen? Mir persönlich (!!!) ist es doch total egal, ob meine Freunde und Bekannten eine Nase aus Pappe, Alu, Gold oder Diamanten haben. Wobei die mit der Nase aus Pappe immer noch die ehrlichsten und wertvollsten sind! Und während sich der Freund mit der Goldnase täglich zur Arbeit quält gehe ich locker "und frohen Mutes" zu meinem bezahlten Hobby "Arbeit".
<< Die abartigen Gesetze und Vorschriften in Deutschland.>> Oh! Komm! Das ist lächerlich! Gibt es Deiner Meinung nach also keine Gewerbetreibenden in Dt. mehr, oder stehen die alle unter Denkmalschutz?
Man kann doch auch Spass an der Arbeit haben UND gut verdienen, oder??? Und wenn die Arbeit schon keinen Spass macht dann muss man sich eben einen mit den Kollegen machen!!
>Gibt es Deiner Meinung nach also keine Gewerbetreibenden in Dt. >mehr Natürlich gibt es die noch, nur deren Zahl geht kontinuierlich zurück. Naja und außerdem wäre es Selbstmord, sich als Absolvent mit "nur" Praxiserfahrung selbstständig zu machen. In 8-10 Jahren könnte das mal eine Alternative sein, dann allerdings auch gleich im Ausland. Ich war halt einfach nur geschockt: 33k6 und sonst nichts.
Also für mich klingt das so, als wollte unser Bewerber gut bezahlt zur Arbeit gehen und für das bezahlt werden, was er repräsentiert und nicht für das, was er leistet. Die Leistung sollen die anderen Übernehmen, aber ihm ordentlich dafür was abgeben, das er da ist. Das hinter einem, am Markt etablierten Produkt viel Arbeit und persönliche Opferbereitschaft stehen, die sich die Initiatoren eines solchen Produktes wenn es dann erfolgreich läuft auch gut bezahlen lassen, kann unser Bewerber wohl noch nicht ganz nachvollziehen oder will es nicht. Ich denke wir würden alle lieber am Erfolg Anderer schmarotzen als selbst arbeiten zu gehen, aber dieses Privileg bleibt Politikern und Söhnen /Töchtern vorbehalten.
<< Naja und außerdem wäre es Selbstmord, sich als Absolvent mit "nur" Praxiserfahrung selbstständig zu machen. >> Die erfolgreichen Leute die ich kenne, haben in der Regel vor Ihrem Abschluss angefangen, sich selbstständig zu machen.
Ist eben wie überall: Angebot und Nachfrage Da Ingenieure eben "nur" einfache Aufgaben erledigen, die eigentlich "jeder" machen kann, haben die auch nicht mehr verdient. Interessant nur, dass die BWLer - wenn sie denn eine Tätigkeit finden - mit dem gehalt einsteigen, bei dem altgediente Erfahreungsträger als Ingenieure aussteigen. Ein Freund hat mit 26 Jahrend einen BWL Abschluss gemacht und fängt mit 85Tsd Euro pro Jahr an (Investmentbank). Wirtschaftsprüfer kommen nicht für unter 250€ Stundenlohn in die Firmen. ABER, wenn eine Firma eine Ingenieurstunde für 100€ verkaufen will, bekommt sie schon massve schwierigkeiten. Die Arbeit wird eben nicht sehr hochwertig eingeschätzt!
>Also für mich klingt das so, als wollte unser Bewerber gut bezahlt zur >Arbeit gehen und für das bezahlt werden, was er repräsentiert und nicht >für das, was er leistet. Nicht "gut", sondern angemessen. Weniger als 1600 Euro Netto im Monat ist meiner Meinung nach nicht angemessen und wer kein Problem hat, für dieses Gehalt als Entwicklungsingenieur zu arbeiten, wird auch für 1000 Euro Netto arbeiten. Bitte sehr, ich mache das definitiv nicht und ich muß das ja auch gar nicht. >Die Leistung sollen die anderen Übernehmen, aber ihm ordentlich dafür >was abgeben, das er da ist. Die Leistung, die andere übernehmen, wäre in diesem Fall das Abkassieren denn was leistet denn sonst noch der Dienstleister? Weist du, ich hätte kein Problem damit, für das genannte Gehalt bei der Firma, die den Dienstleister in Anspruch nimmt, direkt einzusteigen. Aber ich habe definitiv ein Problem damit, wenn der Dienstleister sagt, die Bezahlung erfolgt nach BAZ und dann sagt, dass es keine Gratifikationen gibt, obwohl diese im BAZ klar geregelt sind. Da komme ich mir doch betrogen vor.
Peter wrote: > Ist eben wie überall: Angebot und Nachfrage > Da Ingenieure eben "nur" einfache Aufgaben erledigen, die eigentlich > "jeder" machen kann, haben die auch nicht mehr verdient. > Interessant nur, dass die BWLer - wenn sie denn eine Tätigkeit finden - > mit dem gehalt einsteigen, bei dem altgediente Erfahreungsträger als > Ingenieure aussteigen. Ein Freund hat mit 26 Jahrend einen BWL Abschluss > gemacht und fängt mit 85Tsd Euro pro Jahr an (Investmentbank). > Wirtschaftsprüfer kommen nicht für unter 250€ Stundenlohn in die Firmen. > ABER, wenn eine Firma eine Ingenieurstunde für 100€ verkaufen will, > bekommt sie schon massve schwierigkeiten. Die Arbeit wird eben nicht > sehr hochwertig eingeschätzt! Aua das tut weh. Wahrscheinlich hast Du damit sogar recht. Mir ist jetzt schlecht und ich bekomme Migräne.
@Peter: Schöne zahlen, doch ob sie auch stimmen.... @Bewerber: Wenn entwickler das bezahlt bekämen, was sie wirklich geleistet haben, würden viele mit sehr wenig geld nach hause gehen....
>Wenn entwickler das bezahlt bekämen, was sie wirklich >geleistet haben, würden viele mit sehr wenig geld nach hause >gehen.... Ws. haben sie nur das geleistet, wofür sie bezahlt wurden :)
Hier sind einige Träumer, einige Realisten und einige die sich selbst (finanziell) verarschen in diesem Thread!!! Gruß Realist
Hier wird immer wieder was von "Arbeitseinstellung" gesagt. Heute sieht es doch so aus: Wirtschaft steigt rekordartig und analog dazu auch die Ausbeuterei .... Jobs, die vor 1 Jahr noch von Leuten gemacht wurden, die 2000€ netto bekommen haben (und mehr), werden jetzt für 1500€ brutto angboten. Danke fürs Gespräch. Ich muss dazu sagen, ich bin kein Ing. oder Techniker, ich bin gelernter Elektroniker, der direkt nach der Ausbildung in die EDV gegangen ist (damals gabs sowas wie IT nicht, nur Programmierer und Informatiker). Ich habe dort jahrzehntelang alles gemacht (Vertrieb, Technik, Entwicklung, Programmierung, Führungskraft, ....) und das auch auf Grund meiner "Basis" nicht zu nem Traumgehalt, mir ist schon lange klar, dass Praxis keine Sau mehr interessiert, sondern die Scheine das Gehalt bestimmen (immer noch). Aber zu meiner Befriedigung habe ich Firmen untergehen sehen, die von Leuten dirigiert wurden, die eben auf dem Papiert toll rechnen konnten aber zu doof waren, ein Feuerzeug zu bedienen, wenn nur die Farbe anders war als in der Anleitung abgebildet. Diese Leute sind heute meistens in Firmen beschäftigt, wo sie Entscheidungen treffen dürfen, von denen sie keine Ahnung haben. Mit denen hatte ich vor Kurzem 2x wieder zu tun ....
Wobei ich damit nich sagen möchte, dass alle Akademiker nix drauf haben, ich durfte auch Leute kennen lernen, vor denen ziehe ich meinen Hut. Aber das sind keine Entscheider in irgendwelchen Firmen, sondern Selbstständige, die erst ihre Praxis an der Basis erworben und auch mal den Menschen vor und vor allem hinter dem Produkt gesehen haben ....
>Wobei ich damit nich sagen möchte, dass alle Akademiker nix drauf haben, >ich durfte auch Leute kennen lernen, vor denen ziehe ich meinen Hut. Trotzdem sind die Typen von denen du redest unser aller Untergang. Jeder Depp hat heute Abitur und irgendwas studiert. Und weil überall nur Deppen rumlungern fällt niemandem mehr was auf. Dies ist ein globaler Trend. Ich denke nur an meinen Abijahrgang. Bei 100 Abgängern waren gerade mal 6 im LK Physik und davon waren auch noch 2 nur notgedrungen dabei. Die anderen haben immer um einen Vierer gebangt. Das ist doch heute gar nicht anders...
> Jeder Depp hat heute Abitur
Na und stell dir mal vor, wenn die die Hauptschule wirklich abschaffen.
Dann hängen die ganzen Spacks* womöglich in der Real- oder Gesamtschule
rum, ziehen das Niveau in den Keller und schaffen es dann womöglich doch
noch bis zum Abi. Schon interessant, früher gab's vom Lehrer mit dem
Rohrstock paar auf die Finger, heute halten die Metzgerlehrlinge** den
Lehrer aus dem Fenster und drohen ihn fallen zu lassen, wenn er nicht
irgendwas bestimmtes macht. Und der Lehrer hat praktisch keine Chance,
sich gegen diese Vollidioten zur Wehr zu setzen.
*) Dies soll nicht heißen, dass alle Hauptschüler Spacks*** sind. Im
Gegenteil, es sind auch talentierte Leute darunter nur leider erkennt
niemand deren Potential oder niemand will es erkennen.
**) Nicht alle Metzgerlehrlinge verhalten sich so.
***) Mein Synonym für "enthirntes Lebewesen".
Hallo 33.600 Euro Brutto pro Jahr für einen Ing sind echt ein Witz, aber in Deutschland (auch in Ballungsgebieten) leider die Regel. Für das Geld braucht man kein Studium, da gibts Jobs ohne Stress und mit garantierter 40 Stundenwoche. Der "Fachkräftemangel" ist eine Lüge. Viele Absolventen versauern in Hilfsarbeiterjobs, weil sie nichts anständiges finden, obwohl sie umzugsbereit sind und auch für weniger als 30000EUR Brutto als Ing arbeiten würden. Diese Leute tauchen noch nicht mal in der Arbeitslosenstatistik auf, da sie nicht als Arbeitslos sondern als Arbeitssuchend zählen. Und wer einen Hilfsarbeiterjob annimmt wird vom Arbeitsamt logischerweise nicht mehr geführt. Die Industrie hat es leider nicht nötig, Absolventen einzuarbeiten. Es gibt genug Spezialisten, die woanders entlassen wurden. Aufgrund dieser miesen Lage, kann ich die jungen Leute nur verstehen, wenn sie kein Interesse an einem Ingenieurstudium haben. Das Studium ist aufwändig, anstrengend, teuer - und die Jobaussichten sind mies. Und wer einen Job als Ing gefunden hat, muss diesen zur Lebensaufgabe machen, d.h. 70+ Stundenwoche (nur 40 bezahlt), selbstständige Weiterbildung, keine Zeit für Familie,... Was sind das für Aussichten?
Also ich versteh euch nicht wirklich. Ihr solltet euch mal bei gscheiden Firmen bewerben net bei solchen die keine Ueberstunden bezahlen. Ich bekomme hier ueberstunden mit 150% bezahlt...
dito, und kann mir aussuchen, ob ich eben bezahlt arbeiten möchte oder einarbeiten
Es ist nur sinnlos, sich bei "gescheiten" Firmen zu bewerben, da diese so gut wie keine Leute mehr direkt einstellen sondern sich ausschließlich an Dienstleister wenden und letztere ermöglichen nun mal nur Freizeitausgleich oder aber Auszahlung der Überstunden zu deutlich schlechteren Konditionen.
Hallo > Ihr solltet euch mal bei gscheiden > Firmen bewerben Guter Witz. Diese Auswahl hat nur ein erfahrener Spezialist. Welche "gescheite Firma" stellt denn Anfänger ohne Vitamin B ein? Selbst bei "nicht gescheiten" Firmen hat man als Anfänger fast keine Chance. Da nimmt man, was man bekommt. Ihr erfahrenen Leute, wisst echt nicht, wie die Realität aussieht. Ich kenne selbst einige erfahrene Ingenieure, die verdienen zwar 40000 EUR Brutto, aber an Bezahlung oder Ausgleich von Überstunden ist da nicht zu denken. Bei einer 70 Stundenwoche + Nacharbeit und Weiterbildung zu Hause sind 40000 Euro nun auch nicht so attraktiv.
Hallo Nachtrag: Wenn wirklich ein Fachkräftemangel bestünde, müssten ja die Löhne steigen, auch die für Anfänger. Außerdem dürften es dann Anfänger nicht so schwer haben, überhaupt eine Anstellung zu finden. Irgend was stimmt da nicht. Dieses Gejammer der Industrie dient nur zum Lohndumping. Keiner will mehr angemessen bezahlen und keiner will Anfänger einarbeiten. Schließlich ist es billiger zu jammern und die Politik zu bewegen billige Sklaven aus dem Ausland zu importieren oder gleich die ganze Entwicklung und Produktion ins Ausland zu verlagern. In Deutschland wird dann nur noch etwas Verwaltung, Support und Marketing gemacht. Gute Nacht.
Ein besonderes Problem ist es schon in Ingenieursberuf. Neben 50000 arbeitslosen Ings gibt es offene Stellen. Leider ist einer im Berbau tätig gewesener Ing. nicht zum pogrammieren geeignet und auch nicht in einem Jahr umgeschult. Die Umschulung ist so kostenintensiv, dass man damit mehrere Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit bringt. Leider! Aus diesem Grund ist das Geschrei nach ausländischen Kräften erklärbar. Die ings. sollten eine Standesvertretung haben, die auch diese Intressen unterstützt. Es kann jedem passieren, dass er im Laufe des Berufslebens auf einen ungünstigen Weg kommt. Fritz
>dann ist er die gesuchte Person und wird auch dementsprechend bezahlt
Du lebst in einer Traumwelt.
>>Habe heute Morgen in der Zeitung gelesen, dass bundesweit 20.000 >>Ingenieure arbeitslos gemeldet sind und dennoch händeringend Fachleute >>gesucht werden. Warum ist das so? Ist es vielleicht nur ein Vorwand, um >>ausländische Fachkräfte zu deutlich günstigeren Konditionen beschäftigen >>zu können? >Ich verstehe auch nicht, warum in Deutschland Bauingenieure keine PCBs >routen und Vertriebsingenieure keine Maschinen konstruieren können. @Steven Verstehe jetzt nicht, was du sagen willst. Es geht doch um den Gesamtzustand. 20000 Ings sind arbeitslos und dennoch müssen bzw. sollen Fachkräfte aus dem Ausland angeheuert werden.
Was ich sagen will: Ein Ing. der z.B. jahrelang in einer Fertigung für Kabelbäume tätig war und nachdem diese Tätigleit jetzt im Osten genacht wird, hat nicht die Qualifikation zur Entwicklung neuer Produkte. Eine Umschulung ist sehr kostenintensiv. Vor allem im Vergleich zu anderen Berufen. (Schätze mit einem Jahr Umschulung ist es noch nicht getan, sondern es sind zwei Jahre nötig) Mit diesem Aufwand kann man vielleicht schon zwei oder drei Langzeitarbeitlose in Arbeit bringen. Ings. benötigen zum Wiedereinstieg einen höheren Aufwand (Geld, Zeit). Aus diesem Grund sollten sich die Ing. stark machen um spezielle Umschulungsprogramme zu erhalten. Der Weg, aus dem Ausland neue und billige Kräfte anzuwerben und diejenigen, die technologisch in einen ungünstigen Bereich geraten sind als Langzeitarbeitslose zu betrachten, sollte nicht sein. (In Österreich hat z.B. jeder, der 4 Jahre gearbeitet hat, ein Recht auf ein zumindest bescheidenes Stipendium und kann sich neu qualifizieren.) Gruß Fritz
Hallo, für mich besteht ein weiteres Problem in der Suche nach "Spezialisten". Was ist ein Spezialist? Ein Spezialist ist jemand, der sich auf einem (!) Gebiet sehr sehr gut auskennt und es im Schlaf beherrscht. Gut, sehen wir uns mal um. Ich zum Beispiel werde bald Absolvent, wurde umfassend ausgebildet und mir wurde eine Menge nachrichtentechnikrelevantes Zeug beigebracht, wobei alles mal angesprochen wurde. Ein Spezialist bin ich somit mal gar nicht. Sehen wir uns weiter um, großflächiger. Man stellt fest dass es erstens sehr viele Ingenieurszweige gibt und sich diese zudem nochmals extrem untergliedern. Wie kann man denn erwarten, jeden Job mit Spezialisten zu besetzen? In meinen Augen zeichnet sich ein Ingenieur durch seine Fähigkeit aus, sich rational in Problemstellungen einzuarbeiten und diese ebenso rational zu lösen. Das sollte den Unternehmen mal klar werden. Nur weil ich gern in Matlab programmiere und gern mit Eagle Platinen entwerfe, bin ich nicht zu dumm, einen Mikrocontroller zu programmieren. Ich bräuchte nur einen Moment der Einarbeitung. Ich bin langsam hochgradig frustriert. Meine Bewerbungen auf Diplomarbeitsstellen liefen auch schief. Vielleicht lag es an mir. Ich habe noch nicht so oft Bewerbungen geschrieben...aber irgendwie frustriert einen diese Situation und man fragt sich langsam, wofür man sich da 5 Jahre durchgebüffelt hat. Und damit komme ich auf den ersten Post vom "Bewerber", den ich somit gut verstehen kann. Irgendwie erwartet man doch, dass man besser bezahlt wird als der Fließbandarbeiter bei VW. :(
>Und damit komme ich auf den ersten Post vom "Bewerber", den ich somit >gut verstehen kann. Irgendwie erwartet man doch, dass man besser bezahlt >wird als der Fließbandarbeiter bei VW. :( Und jetzt halte dich fest: die Callcenter-Mitarbeiter eines großen deutschen Kommunikationsdienstleisters verdienen 40000 Euro bei einer 35h Woche.
> Und jetzt halte dich fest: die Callcenter-Mitarbeiter eines großen > deutschen Kommunikationsdienstleisters verdienen 40000 Euro bei einer > 35h Woche. Genau das ist doch das Problem. Was sollte einen jungen Abiturienten dazu bewegen, Ingenieur zu werden wenn er dafür 5 oder 6 Jahre studiert um dann immernoch weniger bekommt als jemand der mit 16 aus der Schule ist und von da an gutes Geld verdient. Sicher ist es die Berufung "Ingenieur" die einen treibt aber das ist doch irgendwie ungerecht oder nicht?
@ Steven Wetzel dann sag doch mal in welchen bereichen ing fehlen mfg ösi
Soziales Engagement an Hochschulen bedeutet längere Studiendauer und die wird sich bald eh keiner mehr leisten können.
>Und jetzt halte dich fest: die Callcenter-Mitarbeiter eines großen >deutschen Kommunikationsdienstleisters verdienen 40000 Euro bei einer >35h Woche. Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt auch Callcenter mit einem Verdienst von 12000 im Jahr ...
Die Problematik der Leute "zwischendrin", also die, die keine 2 Studiengänge hinter sich haben und/oder ab Hauptschule oberhalb: Zu schlecht für die guten Jobs, zu gut für die schlechten Jobs .... Mal was zu den "gescheiten" Firmen: Bei vielen "gescheiten" Firmen hat man mir beim VG was von Kommunikation und "Mitarbeiter das Kapital der Firma" erzählt. Von diesen Firmen habe ich nicht mal eine Absage bekommen .... So viel zum Thema "Kommunikation". Und zum Thema "gescheite" Firmen.
>> ich nicht mal eine Absage bekommen ....
.... geschweige denn ein Ergebnis oder sonstwas. Auch nicht auf
Nachfrage.
Lieber Hubert was willst du eigentlich ohne techniker meister kannst du dir das bewerben sparen ich kenn keine firma die facharbeiter sucht mfg
Ich sehe das genauso aber auch bei den "normalen" Jobs sieht es nicht besser aus ....
Ich habe in diversen Projekten (humaner Ausdruck für Zeitverträge) erlebt, wie die Vitamin B Geschichte ganze Abteilungen gelähmt hat. Hinterher waren es natürlich wieder die "Externen".
ne techniker ausbildung ist heutzutage schon fast pflicht in deutschland zählt in erster linie der wisch was man tatsächlich kann ist zweitranig
> Aus Erfahrung weiß ich, dass > DSP-Programmierer sehr selten sind. Die Grundlagen der > Signalverarbeitung werden zwar an Hochschulen vermittelt, dann muss aber > jeder persönlich ran, um sein Wissen zu vertiefen. Das ist vielleicht gerade jetzt so, morgen kann das schon wieder anders sein, dann hast Du umsonst Arbeit und Geld investiert. Außerdem wirst Du es nie bis zum Vorstellungsgespräch schaffen, nur weil Du Dich zuhause Tag und Nacht mit DSP beschäftigt hast, die lachen sich kaputt - das kann jeder behaupten. Du mußt schon einen certifizierten Lehrgang besucht und erfolgreich absolviert haben, also schriftliche Nachweise mit den entsprechenden Noten bringen - das mach mal als arbeitsloser Berufsanfänger ohne Geld in der Tasche - das A-Amt wird Dir dann schon was erzählen! > Heute kommt fast keine Elektronik mehr ohne Regelsysteme aus. Wer hier > über gutes Wissen (in Hard- und Software) verfügt, dass über das an den > Hochschulen vermittelte hinausgeht, kann klar für sich punkten. Die Hochschule, ja wenigstens die Fachhochschule ist doch dafür da nicht am Leben vorbei Ihre Lehre zu betreiben, oder ??! Irgendwann muß ich dann wohl auch noch Geld mitbringen, um arbeiten zu dürfen !!! Das kann's ja wohl nicht sein!
> Vielleicht habe ich da auch zu hohe Ansprüche. Aber mal ehrlich, bei > diesen Konditionen habe ich keinen Bock, mir für eine Firma den Arsch > aufzureißen. Deine Einstellung ist okay (ich fühle mich gensuso vera..) , nur leider ist das heute so. Traumberuf Ing. das war früher mal - heute kannst Du froh sein, wenn Du zum Hilfsarbeiterlohn irgendwo anfangen kannst als Ing. Deine Hochschulkenntnisse sind quasi nichts wert! Die Chance zur Einarbeitung wird in aller Regel nicht gewährt, Du mußt schon ausreichend Berufserfahrung im Bereich X mitbringen, dann hast Du eine gewisse Chance oder eben Vitamin B. Ansonsten bleibt nur noch eine Consulterstelle oder ewiges Praktikantentum, etc., Hauptsache schön billig!
hi auf welche stellen schreibt ihr eure bewerbungen? bewerbt ihr euch blind bei Firmen ich mein ich kann mir kaum Vorstellen das ne Firma wie zb Siemens im internet stellen ausschreibt und dann keinen einstellt oder seh ich das falsch mfg
Leider sind sehr viele ausgeschriebene Stellen nicht vakant. Dienstleister nutzen solche Methoden einfach nur, um ihren Bewerberpool zu füllen. Und von anderen "normalen" Firmen weis ich, das sie selbst dann Stellenanzeigen schalten, wenn kurz vorher ein Einstellungsstop verhängt wurde. Ist mir ein Rätsel, warum die das tun. Evtl. wollen sie der Konkurenz was vörtäuschen? Keine Ahnung...
hi das würde bedeuten das wenn ich mich bei siemens auf so eine stelle bewerben sollte das ich dann pech habe oder wie sollte man dann da besser vorher anrufen oder direkt hinfahren? oder wie macht man das dann mfg
Ja, telef. Kontakt mögen die von der Personalabteilung sehr. Bei älteren Stellenanzeigen unbedingt anrufen denn viele Firmen machen sich nicht die Mühe, obsolete Anzeigen wieder zu löschen.
Naja, es kommt auch vor, dass Stellen schon intern besetzt sind, aber trotzdem nochmal ausgeschrieben werden. Das ist dann aber einfach Bürokratie glaube ich - eine Hand weiß nicht was die andere macht. Gescheite Firmen gibts schon, ich kann diese ganze Schwarzmalerei nicht verstehen. Vielleicht kommts auch einfach auf die Region an, aber in Süddeutschland hast du schon gute Chancen. Mein Schnitt als Anfänger war 2 Bewerbungen, ein Bewerbungsgespräch (einmal keine Antwort, aber vielleicht ist die E-Mail einfach untergegangen) und zwei Stellenangebote. Das zweite Angebot kam von meiner Diplomarbeitsstelle, die haben mich quasi gebeten zu bleiben. Beides gescheite Firmen (wobei ichs bei der einen nur von außen bewerten kann). Bezahlung und alles nach Tarifbedingungen (ich denke, da kann sich jeder ausrechnen, dass das ein super Einstiegsgehalt gibt), ordentliche Einarbeitung usw. Also nix mit geiz ist geil.
Smörre hat schon Recht. >Traumberuf Ing. das war früher mal - heute kannst Du froh sein, >wenn Du zum Hilfsarbeiterlohn irgendwo anfangen kannst als Ing. >Deine Hochschulkenntnisse sind quasi nichts wert! Zumal noch dazu kommt, dass die Arbeitsagentur dir im Falle der Arbeitslosigkeit sogar vorschreibt, dich um einen Praktikumsplatz zu bewerben und dies trotz guter Ausbildung.
>Monatlich ein Fachbuch zu lesen, dürfte kaum die finanziellen >Möglichkeiten übersteigen. Toll, nur bringt dir das dann erst nach Einstellung was. Vorher brauchst du Fakten, Zeugnisse und Zertifikate, um dein Wissen zu dokumentieren. Wenn du im VG sagst, dass du jeden Monat ein Buch gelesen hast, dann zeigt sich bei den Personaleren ein mildes Lächeln und weiter geht's mit der nächsten Frage. Bei einer Direktbewerbung hingegen (also nicht über Zeitarbeitsfirmen) hättest du bessere Chancen, da du dein angelesenes Wissen kurz erläutern kannst und die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher ist, dass mindestens einer deiner Gesprächspartner ungefähr versteht, wovon du redest.
@ Timo > Meine Fres.., bist du frustriert! Ich denk mal das ist normal, insbesondere dann wenn man dann das Gestöhne vom Fachkräftemangel hört. Einarbeitungszeit nicht mehr erwünscht, alles just in time. Außerdem bin ich ja nicht alleine, andere haben ja offenbar die gleichen Probleme. @ hackklotz > Zumal noch dazu kommt, dass die Arbeitsagentur dir im Falle der > Arbeitslosigkeit sogar vorschreibt, dich um einen Praktikumsplatz zu > bewerben und dies trotz guter Ausbildung. Leider wahr, oder 1 Euro Job und andere Zwangsmaßnahmen. Selbst wenn man kein Hartz IV bezieht, ist das Amt bestrebt Dich mit allen Mitteln aus der Statistik zu kicken, nur darum geht es. Die Dunkelziffern sind also noch viel höher. Früher war ich mal neutral bzw. positiv gegenüber der Arbeitsagentur eingestellt, heute kann ich nur dem Herrn Niebel von der FDP beipflichten, die BA gehört abgeschafft. @ Steven Wetzel > Nein, wird es nicht so sein. Man sollte schon ein wenig die Glaskugel > benutzen. Man braucht nur mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und > sieht, welche Probleme in den nächsten Jahren auf uns zukommen. Ich sag mal jein - für eine Firma bist Du dann in aller Regel (es gibt natürlich Ausnahmen) schon zu alt - Du mußt dann schon die Sprung in die Selbstständigkeit wagen, dann kann es klappen. Ob Deutschland dafür ein guter Standort ist, daran hab ich meine ernsthaften Zweifel. > Das ist Unsinn. Denn dann dürften embedded C-Programmierer niemals eine > Stelle finden. Genauso wenig wie Hardwaredesigner oder Layouter. Wenn > das fachliche Profil stimmt, wird weiteres in Vorstellungsgesprächen > festgestellt. Es finden ja auch die ein oder anderen Programmierer mit den entsprechenden Referenzen eine Stelle, keine Frage. Nur Du solltest mal bedenken, daß sich da 100 Leute oder bei einfachen Anforderungen auch mal 5000 Leute und mehr drauf bewerben und exakt nur einer bekommt die Stelle. Es sind immer Wellenbewegungen bei der Nachfrage nach Programmierern, usw. und Du brauchst eben auch Glück! Oder Beziehungen :-) > Die Hochschulen bringen dir vor allem das Prinzip des Lernens bei. Irrtum, Lernprinzipien mußt Du schon selber finden - die Hochschulen vermitteln Dir die Grundlagen eines Faches, bisweilen in extrem überzogenen Maße - deswegen dauert es ja auch so lange. Lernstrategien mußt Du schon selber umsetzen bzw. finden. > Wenn du der Meinung bist, dass dein angelerntes Wissen aus der Hochschule > auch noch nach 20 Jahren universell eingesetzt werden kann, dann kannst > du dich schon mal auf eine vorprogrammierte Arbeitslosigkeit vorbereiten. Bei Informatik stimmt das, in Bezug auf Etechnik ändert sich hingegen wenig - deshalb spulen die Professoren ja auch immer zu Recht das gleiche Programm ab. Mit etwas Querdenken nützen Dir die alten Kenntnisse u.U. doch noch eine Menge, 80 % sind überflüssig für den späteren Job oder gar noch mehr je nach Job. Die Arbeitlosigkeit wird umso wahrscheinlicher, je älter Du wirst - wenn Du dann aus Kostengründen, etc. entlassen wirst, dann wird's schwierig. So ab 50 hast Du dann aufgrund der Gesetzgebung (niederiger Arbeitgeberanteil) wieder bessere Karten.
Hallo @ Steven Wetzel > In deiner Berufslaufbahn werden sich > aber wenige bis niemand für deine Zertifikate interessieren. Ohne die passenden Papiere und/oder ohne die passenden Vitamin B Pillen, wird man aber erst gar nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
> Die meisten fallen durchs Raster wegen unvollständigen > Bewerbungsunterlagen. Ich würde eher sagen hauptsächlich wegen Alter und/oder wegen mangelnder Berufserfahrung, so genau weiß man es ja nie. Aber wenn es so sein sollte, dann haben die Firmen offenbar kein Problem mit Bewerbern! > Wenn die Auswahl zu groß ist, kann dem noch durch Tests begegnet werden. das wäre eigentlich die sinnvollste Art, wird aber nur selten praktiziert, so scheiden einige fähige Bewerber bereits in der Vorauswahl aufgrund von Lapalien aus, davon kann man ausgehen. > DSP-Programmierer sind nach wie vor Mangelware. In meiner alten Firma > haben wir in Russland eingekauft. In Deutschland interessierten sich nur > wenige dafür. das wird auch so bleiben, nicht weil sich in Deutschland keiner dafür interessiert, sondern weil das ein absolutes Nischensegment ist und Du dann ja auch noch gegen die globale Konkurrenz aus Rußland bestehen mußt, die nun mal das bessere Image hat, und das zählt! - keine Chance, wenn da nicht alle Parameter stimmen. Das wär ungefähr so als ob eine Firma aus Deutschland sich anmaßen würde Intel oder AMD Konkurrenz in Ihrem Segment zu machen ;-) > Nein, die Hochschulen zeigen dir auch, wie man an das Wissen kommt. Wie > man Wege zur Lösung beschreitet. So wird dir z.B. in der Physik erklärt, > wie man an die DGLs kommt. Die Grundlagen dazu kommen aus der > Mathematik, den Weg zur Lösung dagegen aus der Physik. Okay, Formelherleitungen, Lösungswege, etc. gehören natürlich auch dazu, wobei da auch vieles vereinfacht bzw. unterschlagen wird - kann natürlich an der Hochschule liegen. > Bioelektronik und Bionik sind zwei neue Fächer ... ... und wahrscheinlich auch komplette Studiengänge, die nur noch was entfernt was mit Etechnik zu tun haben - d.h. Du mußt dieses Fach studiert haben, sonst wird das kaum was bei einer späteren Bewerbung. Private Weiterbildung in einem Subbereich und dann Selbstständigkeit, das könnte gehen, alles andere ist vertane Zeit. > wir hätten sonst einen 55-jährigen nicht eingestellt). Wie ich schon sagte, ab 50 Jahren wirst Du wieder interessant für den Arbeitgeber wegen geringerer Aufwendungen für den Arbeitnehmer - das haben sie ja geändert. So zwischen 30 bie 50 Jahren kann es kritisch werden. > Man sollte sich auch mal fragen, warum man abgelehnt wurde und daraus > lernen. An der fehlenden Zertifikaten hängt es am wenigsten. Es gibt genügend Bewerber und Deine zuhause erworbenen Kenntnisse nützen Dir wenig - Du müßtest dann schon einiges fälschen, um Deine Mitbewerber auszustechen bzw. die Vorauswahl zu überstehen, weil man ja keine Schwachpunkte haben darf - sowas ist mir zu doof und ist ja auch u.U. strafrechtlich relevant. Zu 80% Prozent zählt Vitamin B. Eine externe Bewerbung muß schon punktgenau auf die Stelle passen, sonst lohnt es die Mühe nicht. Der Rest ist bestenfalls eine Art Lotteriespiel, nicht jedermann's Sache. Es müssen ja nicht gleich 6 Richtige sein, aber selbst bei 5 Richtigen kannst Du endlos lange scheitern. Ma ja, trotz allem optimistisch bleiben, notfalls was ganz anderes machen, weniger wird man da auch nicht verdienen, hat sich alles angeglichen im Laufe der Zeit - das verlorene Geld für's Studium holt man nicht mehr rein. Ich hab jedenfalls meine Ziele und die ziehe ich auch durch.
Naja mit dieser Schwarzmaler-Einstellung kanns ja nicht werden. Ein bisschen Optimismus ist auch schon angebracht. Vitamin B würde ich es nicht bezeichnen, wenn Stellen intern besetzt werden. Und dass in Firmen Ingenieursstellen so bestetzt werden ist eher unwahrcheinlich. Bei uns laufen so Geschichten vielleicht bei Azubi-Stellen, aber das wars dann auch schon. Vielleicht wohnst du auch einfach nur in der falschen Gegend?
is doch alles topfen wie man bei ins sagt. Schaud euch mal die Stellenangebote in OÖ an..... Nix wie techniker was da gesucht werden. und zu all jenen die da mit traumhaften gehaltsvorstellungen kommen. Gehalt ist vergütung der Leistung. Leistung ist Arbeit pro Zeit. Also das ist doch ganz normal dass ich (und nicht nur in der probezeit) am Anfang mit wenig Gehalt auskommen muss. ICH muss ja erst meinen Dienstnehmer beweisen, dass ich mehr wert bin. Wenn ich das wirklich bin wird er mir auch mehr bezahlen weil ersetzen kann er mich dann ja nicht auf die schnelle. So sieht aus meine Herren. Und wenn bei einem Vorstellungsgespräch jemand mit einer negativen Einstellung kommt.... Na was glaubts da wie das ausgeht. Und den Steven geb ich absolut recht.. Moderne Regelungstechnik ist be weiten keine Niesche sonderen über 50% aller Elektronikprodukte....
@ Steven Wetzel > In deiner Berufslaufbahn werden sich > aber wenige bis niemand für deine Zertifikate interessieren. Wenn du in einer Bewerbung angibst, dass du sehr gute Kenntnisse in der Anwendung und Programmierung von 32-Bit Fließkomma-DSPs hast (nur als Beispiel), kommt spätestens im VG die Frage, wo du die Kenntnisse erworben hast. Deine Antwort: "Ich habe es vor drei Monaten in einem Buch gelesen." Kann mir nicht vorstellen, dass dich dann irgendwer ernst nimmt. Der Punkt ist, wenn du spezifische Kenntnisse angibst, die zudem für die angestrebte Stelle wichtig sind, dann sind die IMMER zu belegen. Sei es durch Diplom-/Studienarbeit, Praktikum, Vorlesung/Übung, Nebenbeschäftigung. Der Personler, welcher fachlich i. d. R. keine Ahnung hat, muß ja auch eine Chance haben, deine Fähigkeiten zu beurteilen. Er kann außerdem nicht wissen, wie ernst du dein Hobby nimmst.
@ Steven Wetzel >Deshalb sollte man nach jeder Ablehnung sich für die zeit bedanken >und höflich fragen, warum man abgelehnt wurde. Das wiederum ist Zeitverschwendung, denn alle Absagen sind Textbausteine, welche antidiskrimierungsgesetzkonform sind. Die wahren Gründe wirst du sehr selten erfahren und vor allem ist es schwierig zu entscheiden, ob es es tatsächlich die fehlende Qualifikation oder aber das Alter oder die 6 Monate Leerlaufzeit zwischen Zivildienst und Studiumbeginn war, die zur Absage geführt haben.
> War es bei mir damals nie.
Früher war alles anders. Ich erhielt Ende letzten Jahres von einem
großen internationalen Elektronikkonzern folgende Absage:
Sehr geehrter Herr Mustermann,
wir kommen noch einmal auf Ihre Bewerbung zurück und müssen Ihnen heute
leider absagen.
Wir wünschen Ihnen bei Ihrer weiteren Stellensuche viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Leider ist dies aus o. g. Gründen zur gängigen Praxis geworden.
>Sehr geehrter Herr Mustermann,
Wieder vergessen, den Namen im Musterbrief zu ändern? :D
Jobs gibt es inzwischen in der Warteschlange bei Aldi an der Kasse.
Da habe ich meinen her.
Sorry, kam nicht so klar raus.
> Leider ist dies aus o. g. Gründen zur gängigen Praxis geworden.
Dieser Satz gehörte natürlich nicht zur Absage.
Hallo, die Mustermann-Absage ist im gewissen Sinne nachvollziehbar. Der Grund ist schlicht im Sinne von Diskriminierung zu sehen. Natürlich gibt es immer noch Firmen die auch heute "nicht wissen wo wir Ingenieure hinstecken" sollen. Oder mittlererweile gewisse Abteilungen drittklassig besetzt sind, daß manchen es noch einfällt der Wunschklientel unbedingt absagen zu müssen .... weil Intelligenz gefährdet nunmal fast jede Firma. Was ich nach wie vor für bedenklich halte ist die Assoziierung von (abgesessener) Berufszeit mit Können. Letzteres führt bei vielen zur schnellstmöglichen Suspendierung - es läuft ja jetzt und der Kerl will gar noch mehr Geld etc sehen. Wenn dann noch "schrille" Zeugnisse ausgestellt werden ist dies der perfekte Weg fürs berufliche Frühableben. Hier hilft selbst ein angeblicher Mangelzustand wie derzeit nicht weiter ,weil die Borniertheit der Checklistenbedenkenträger vulgo Personalabteilung eher psychopathische Führungsfuzzis bevorzugt...
> Dann müssten wenigstens die personaler die Bewerbung gelesen haben. Auch Personaler sind Menschen und wollen sich Arbeit sparen, ein Blatt an die Vorzimmerdame mit den Vorab-Auswahlkriterien und schon hat man viel Zeit gespart. > tatsächlich ist es aber immer noch so, dass Bewerbungen im > katastrophalen Stil abgeliefert werden. Kann ich nicht beurteilen, was heißt katastrophal, dazu kann auch Alter und Berufserfahrung zählen - das ist Interpretationssache des Personalers oder der Sekräterin. > Die Firmen haben ja auch keins. Es kommen zu viele und die Messlatte ist > hoch. Die Firmen haben ein Problem, gute Kräfte zu finden. Es gibt ja genügend gute Kräfte, nur der Personaler muß das auch richtig einschätzen können und in dem Bereich passieren Fehler, weil Idealkandidaten gesucht werden, die es nicht gibt. > Wenn es ein Nischensegment wäre, wären die Dinger nicht in fast jedem > gerät drin. Schau Dir die Stellenanzeigen und deren Vorstellungen an,da sieht das Ranking doch wohl etwas anders, SPS, Java, C++, CAD, SAP, usw. - über DSP hab ich bisher sehr wenig in Stellenanzeigen gelesen. Aber okay, mag sein, daß das in den nächsten Jahren noch zunimmt. >Du willst doch nicht behaupten, >dass Autos Nischensegmente sind. Wie sieht es in der Luft + Raumfahrt >aus? In Waschmaschinen, Schaltreglern, Audioverstärkern, >Motorsteurerungen, Temperatursteuerungen. Alles Nischensegmente? >Deshalb sollte ja auch Regelungstechnik/Control Systems als sehr wichtig >angesehen werden. Also wenn Du jetzt Hardwareentwickler in diesem Bereich meinst, dann stimme ich Dir zu, daß es dort Engpässe gibt, weil das weit über Hochschulwissen hinausgeht - Du mußt dann schon über einschlägige Berufserfahrung verfügen oder falls es die gibt, die entsprechenden zertifizierten Lehrgänge besucht haben - ich nehme an, in Rußland können sie derartiges nachweisen - also sind diese Leute im Vorteil - das ist auch schon ein Imagevorteil, deswegen sagte ich ja das man extrem gute Karten haben muß; angelese Kenntnisse werden auf keinen Fall reichen! Bestes Beispiel sind ja die Mathematiker - diese werden von USA aus Europa geholt - in USA wird auch Mathematik gelehrt, offenbar nicht so gut. Die Russen arbeiten hier in Deutschland. > weil da die Ausbildung in diesem Bereich offenbar besser war > Die einzige Konkurrenz besteht > im Wissen und wie wir da abschneiden, wissen wir nicht erst seit PISA. > Die Defizite sind klar erkennbar. Das stimmt nur zum Teil, ich kann einen Test immer so gestalten, daß bestimmte Länder schlechter abschneiden werden, etc., das würde ich nicht überbewerten - wobei ich Dir zustimme, daß heutzutage vieles schlechter geworden ist; das liegt leider aber auch an den verbeamteten Lehrkräften, die ihre Idealvorstellungen durchpauken wollen! Aber Fakt ist auch, daß die Bezahlung im Bereich Ingenieurwissenschaften nicht mehr die beste ist, gerade als Anfänger! Vergleich das mal mit den Gehältern anderer Berufsgruppen und dem Schwierigkeitsgrad! > Und was wäre daran falsch? Du benötigst mehr Selbstwertgefühl. Irrtum, ich schätze eine Situation nur realistisch ein! Und Du weißt ganz genau, daß man als LTD. bzw. GmbH keine Chance im einem abgegrasten Segment hat. Schon gar nicht in Deutschland! Apple und Microsoft waren ganz zu Anfang mal Garagenfirmen; das wäre in Deutschland unmöglich gewesen! Hierzulande wirst Du behördlich sofort platt gemacht, wenn was nicht stimmt und dann kommen auch noch einige Verbände auf Dich zu, die mitverdienen wollen - die Zwangsgelder mußt Du aber erst mal zahlen. Anderswo ja, hier ist das zu stressig aufgrund der Steuergesetzgebung und den ganzen Auflagen. Deutschland hat in den meisten High-Tech-Gebieten das Ruder aus der Hand gegeben. s.o, ist klar, warum. Zuviel Bürokratie und Vorschriften machen alles platt. >Es gibt zu viele Schwarzmaler und Pessimisten, die daran Schuld >sind. Die Schwarzmaler und Pessimisten (so wie ich), machen sich dann irgendwann aus dem Staub - wenn man Kritik oder Beschreibung von Mängeln als Unsinn oder Schwarzmalerei abtut, kommt irgendwann die Quittung. Die fähigen Leute suchen dann Ihr Glück dort, wo die Lebensbedingungen insgesamt besser sind. >Du beeindruckst Personaler ungemein, wenn >du zum Beispiel vorweisen kannst, dass du diverse Lehrprojekte an >Schulen und Hochschulen aufgebaut hast. Es gibt da noch bessere Möglichkeiten, letztendlich kann man mit Beziehugen immer am meisten erreichen. > Schon mal die Frage gestellt, warum die anderen besser sind? Bisschen > mehr Ehrgeiz. "Was die anderen können, kann ich schon lange und besser" Die sind nicht besser, sondern haben eine andere Ausbildung mit anderen Prioritäten gehabt. UND: Hast Du Dich schon mal gefragt, warum Deutschland nicht so beliebt ist im globalen Ranking - sie suchen ja verzweifelt nach Top-Fachkräften mit dem besseren Wissen, und was sagen die ? Zahl mir netto, was Du brutto bietest, dann ich bin ich dabei - tja, dumm wenn die Staatsquote zu hoch ist und das Geld von der Regierung überall verpulvert wird. Anderswo bekommst Du netto mehr! Oder aber die Top-Fachkräfte aus dem Ausland erweisen sich in der Probezeit dann doch als Nieten! Dumm gelaufen, wenn man den inländischen Bewerbern nichts mehr zutraut!!! > Zu 80% Prozent zählt Vitamin B. > Nein. Der Personaler müsste in einem Unternehmen wie Siemens einen > großen Bekanntenkreis haben. Ich nehme mal, Du arbeitest in einer kleinen Firma! In einer Großfirma läuft das etwas anders - da gibt es den Sohn oder die Tochter des Abteilungsleiter, des Meisters, usw. und die suchen eine Stelle als Praktikant, Lehrling, Ing,, usw. Tja, wer wird da wohl bei gleichem Ausbildungsgrad genommen? Der große Unbekannte von außerhalb, das glaubst Du doch selbst nicht ... Das finde ich auch richtig so. Und wenn er oder sie es absolut nicht bringen sollte, kann er immer noch in der Probezeit rausfliegen, kein Problem. > Wenn die anderen besser sind und besser passen, liegt das nicht an > denen, sondern an der eigenen Person. In der Regel nicht - die anderen hatten Pluspunkte, die Du nicht bringen konntest. Der Fehler muß eben nicht in Deiner Person liegen - es besteht entweder ein Bewerberüberschuß oder die Firma hat noch Zeit für die Suche oder aber der Personaler hat besondere Wünsche unf Vorstellungen, das grenzt dasn aber an Kaffeesatzleserei. >Deshalb sollte man nach jeder >Ablehnung sich für die zeit bedanken und höflich fragen, warum man >abgelehnt wurde. Den Grund sollte man dann als Ziel nehmen. Das kann bei der nächsten Bewerbung wieder ganz anders aussehen. Fakt ist, daß die Bewerberzahlen auf eine Stelle sehr hoch sind. Einarbeitungszeit wird in der Regel nicht gewährt - da gibt's dann Probleme insbesondere für die Kleinfirmen, die den Superkandidaten auf LowCost-Basis suchen . ein versierteter Fachmann weiß, was er wert ist und arbeitet nicht zum Witzpreis, wenn er nicht muß. > ... - das verlorene Geld für's Studium holt man nicht mehr rein. > Das ist wieder Schwarzmalerei. Was hast du denn studiert und mit welcher > Richtung? Das ist nur eine realistische Einschätzung! Etechnik mit Schwerpunkt Informationsverarbeitung - d.h. ich sitze genau zwischen zwei Stühlen, gegen einen Nachrichtentechniker habe ich keine Chance und gegen einen Informatiker erst recht nicht - aber wir haben ja Aufschung, kann ja nur noch besser werden.
>> Der große Unbekannte von außerhalb, das glaubst Du doch selbst nicht ... >> Das finde ich auch richtig so. >> Und wenn er oder sie es absolut nicht bringen sollte, >> kann er immer noch in der Probezeit rausfliegen, kein Problem. Doch, das ist ein Problem, selbst die werden selten ruasgeworfen, weil man sonst den "guten" Verwandten auch noch verlieren oder sich dessen Leistung verschlechtern könnte. Leider herrscht in Großfirmen Vetternwirtschaft bis (oft) zum Ruin ....
> Geforderte Stile werden nicht eingehalten, Zeugnisse fehlen, Anschreiben > fehlt, nicht schlicht sondern bunt, bei Bewerbungsmappe nicht > unterschrieben, falsches Datum, falsche Anrede, Rechtschreibfehler, > falsche Adresse oder sogar ganz falsche Bewerbung. Alles schon erlebt. Also ich stimme Dir zu, daß das keinen guten Eindruck macht! Wenn es genug Bewerber gibt ist sowas sicherlich ein sofortiges Ausschlußkriterium. Offenbar ist Bewerberüberschuß ja die Regel ?! Bei einer Mangelsituation sollte allerdings auch der Personaler mal umdenken - sonst dürfte kein ausländischer Bewerber mit lückenhaftem Deutsch, etc. eingestellt werden, egal wie gut er in seinem Fach auch sein mag. Eines würde mich mal interessieren: Was hat es zu bedeuten, wenn der Stellenausschreiber mir eine freundliche Absage schreibt und meine Bewerbungsunterlagen (mit meiner stillschweigenden Zustimmung) behält - kann man das positiv deuten oder ist das belanglos? > Du musst keine zertifizierten Lehrgänge besuchen. Du musst dieses Wissen > mitbringen, z.B. durch Selbststudium. Das zeichnet eine Ingenieur aus. Ein zertifizierter Lehrgang (und ich rede hier nicht von Wischiwaschi Zertifikaten) bringt Dir ganz klar Vorteile - wenn Du einen Sun oder SAP Lehrgang in der Tasche hast, dann ist das ein klarer Vorteil gegenüber jemanden, der über diffuse Eigen-Kenntnisse verfügt! Und solche Lehrgänge kosten nun mal Geld, nicht zu wenig. Im Mikrocontroller Bereich bzw. Hardwarebereich mag das noch anders sein, so gesehen hast Du Recht. Noch besser ist es allerdings, wenn Du über Berufserfahrung im beworbenen Bereich verfügst - dann haben die anderen Bewerber Pech gehabt, das dürfte ja wohl klar sein.
> Ein Hobbybastler, der jahrelang sich mit dem > Malprogramm Eagle beschäftigt hat, wird sehr gute Karten auf eine Stelle > haben, die einen Hardwareentwickler mit Eaglekenntnissen sucht. Keiner > versteift sich da auf die Zertifikate. Er muß sich dann schon sehr gut verkaufen können, können wohl nur die wenigsten - im Prinzip müßten die Firmen mal einen spezifischen Einstellungstest entwickeln, der das gewünschte Anforderungsprofil abfragt und der die generelle Vorabhürde sein müßte unabhängig davon wie katastrophal die Bewerbung war. Das wäre dann auch ein "An sp o r n" (manche harmlosen Wörter mit anderer Bedeutung .... Your post seems to contain Spam: "p o r n" - aha, das war's also!) für die Bewerber mehr zu tun - so kann man aber nur mutmaßen, was die Gründe für eine Absage wohl sein mögen ?! > Die Russen arbeiten hier in Deutschland. >> weil da die Ausbildung in diesem Bereich offenbar besser war > Die Ausbildung war in Russland. na also, hab ich doch Recht behalten - normalerweise eigentlich auch mal ein Grund für Firmen Einfluß auf die Ausbildung in Deutschland zu nehmen, wenn sie anderswo wirklich besser ist ?! Man könnte ein Studium in Deutschland wesentlich kürzer gestalten, aber das ist politisch nicht gewollt - sonst gäbe es ja noch mehr Arbeitslose! > Wie soll denn das funktionieren? Das sind allgemeine Grundfragen > gewesen, keine länderspezifischen. Eine PISA-Verschwörung gibt es nicht. Also ich stimme Dir, daß der Test Berechtigung hat und das vieles im argen liegt - aber das hat andere Ursachen. Mal ein Beispiel: Wenn Dir auf dem Gymnasium in Erdkunde irgenwwelche sozialwissenschaftlichen Fragen gestellt werden, dann mußt Du Dich wohl oder übel damit auseindersetzen, sonst versagst Du in der Prüfung. Überflüssiges Wissen ist somit an der Tagesordnung und Kompetenz einiger Lehrer läßt bisweilen auch zu wünschen übrig. Topographie wird Dir in Erdkunde aber bestenfalls am Rande vermittelt - wenn Du im Pisatest dann mit Topographiefragen konfrontiert wirst, mußt Du Dich schon in Deiner Freizeit damit auseinandergesetzt haben, das tun sicherlich nur wenige. Bei den anderen Fächern sieht es nicht besser aus, es wird noch noch bedingt Allgemeinwissen vermittelt! Genauso sieht es mit der Rechtschreibung aus; Du kannst heutzutage das Abi mit 1000 Rechtsschreibfehlern bestehen (eigentlich ein Unding) und wenn dann doch ein paar Linguisten in der Führungshierachie über den Kopf der Bevölkerung hinweg eine Rechtsschreibreform in die Welt setzen , die alles ruiniert und das politisch auch noch durchgedrückt wird, dann ist das Chaos perfekt, dann spielt Rechtschreibung keine Rolle mehr und jeder soll schreiben wie er will! Da darf man sich nicht wundern, wenn die Bewerbungen immer elender werden - das sind die Auswirkungen einer verfehlten Schul- und Hochschulpolitik und dafür tragen die Schüler und Studenten nicht die Schuld. > An denen liegt es bestimmt nicht. "Wenn es keinen Wind gibt, rudere". > Ein Fach fehlt den Deutschen an den Schulen "Selbständiges Arbeiten", > denn das scheinen sie nicht zu können. Sie machen nur das, was man ihnen > sagt. Dann hattest Du sehr viel Glück mit Deinen Lehrern oder Professoren! Das kann aber auch anders sein und dann viel Spaß! Selbständiges Arbeiten hat an der Schule nichts zu suchen, dort gilt es den Stoff zu beherrschen und umsetzen zu können, selbstständiges Arbeiten lernst Du nachher an der Hochschule quasi nebenbei da Du dort mehr Freiheiten hast. > Sie machen nur das, was man ihnen sagt. Das ist im Ausland (China, England, etc.) sogar noch restriktiver, insofern kann das nicht das Problem sein. Ich würde in Deutschland eher das Gegenteil behaupten, sie machen nicht, was man Ihnen sagt, zu wenig Disziplin. > ... Es gibt so viele neue Bereiche. Nur Ideen muss man haben. > Diese lernt man jedoch nicht in Lehrgängen oder an den Schulen. Da lerne ich hoffentlich die entsprechenden Grundlagen, die ich dann später mit neuen Ideen umsetzen kann - wobei es da Überfrachtungen gibt, nach dem Motto "viel ist immer gut." Das wirkt zersetzend auf die Psyche. Im übrigen nützt die beste Idee nichts, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen und man Defizite in anderen Bereichen hat - dazu zählen BWL und Jura, usw. - bei den meisten Elektoing., Informatikern,... ist das der Fall, das merke ich in diesem Forum und anderswo immer wieder. Man muß BWL technisch und juristisch "denken" können, dazu brauch man Jahre. Konnen nur sehr wenige. > Nein, war es nicht. SAP ist auch groß´geworden. Wie sieht es mit Amazon > aus? Mit Ebay? Mit Jamba? Ideen sind ab und zu mal da, jedoch geht es > dabei nur ums schnelle Geld und dann ausruhen, Sonne, Strand, Sekt, > schöne Frauen, nie mehr arbeiten. In Amerika ist man da etwas > intelligenter. Bestes Gegenbeispiel ist DocMorris - die sind in die Niederlande gegangen, weil das hier keinen Sinn hatte. Auch in Amerika verhindert mittlerweile die Bush-Regierung Innovation, führende Wissenschaftler setzen sich ab nach Kanada und andere Staaten ab, wo sie machen können was sie wollen - aus Deutschland ebenfalls. > Scheinbar eine bessere Ausbildung. Also sind sie doch besser. Wenn ich > in die deutschen Uni-Bibs schaue, herrscht dort gähnende Leere, außer > ein paar ausländischen Studenten sitzt dort niemand. Wozu auch. Der > Staat scheint ja dafür verantwortlich gemacht zu werden, dass die > Studenten lernen. Die Studenten lernen ja, um die Klausuren zu bestehen - Bibliothek nützt da nur bedingt etwas! Du kannst die ganze Bibliothek gelesen haben und wirst die Prüfung u.U. nicht bestehen, weil in der Vorlesung der Stoff anders vermittelt wird oder Du schon vor lauter Fachwissen schon vor der Prüfung ausgebrannt bist, das ist bestenfalls mal eine Ergänzung zum Verständnis - da muß man Prioritäten setzen und Lerntechniken beherrschen. Ein psychischer Ausgleich und lange Pausen sind sehr wichtig - es führen immer verschiedene Wege zum Ziel, wichtig ist Disziplin und Zeitplanmanagement. > Anderswo bekommst Du netto mehr! > Sicherlich. Und trotzdem muss man sich dort bewerben. Und muss > entsprechendes Wissen vorweisen. Keiner bindet sich einen deutschen > Klotz ans Bein, der im eigenen Lande keinen Job finden würde. In Bezug auf Ing. kannst Du Recht haben, das hängt vom Image ab - und leider nimmt das immer weiter ab, weil das ja bald zur jedermann's Ausbildung wird. Facharbeiter, Handwerker, etc. sieht es aber ganz anders aus, manche bekommen ja schon vom Ausland her eine Zusage trotz jahrelanger Arbeitslosigkeit! Also stimmt hier doch wohl was nicht! > Also liegt es doch an der eigenen Person. Warum hat diese nicht diese > Pluspunkte? Jeder hat nun mal Defizite oder Leichen im Keller, wenn er nicht gerade zur Creme de la Creme gehört, die man auch nur bedingt vertuschen kann. Soll ich jetzt Arbeitszeugnisse fälschen, um Berufserfahrung im Bereich X vorzutäuschen? Mach ich nicht, das wär ja auch noch strafbar. Nur darum scheint es ja heute noch zu gehen, Einarbeitungszeit Fehlanzeige. Das kann's ja wohl nicht sein ... ich weiß, wo meine Stärken sind, auch in andere unliebsame Bereiche kann ich mich schnell einarbeiten und eine ausreichende Leistung wird auch dabei rumkommen - aber auch ich hab auch meine unflexiblen Seiten, das Ganze muß sich unterm Strich noch lohnen, für einen Apfel und ein Ei arbeite ich nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Consulterclown oder Hilfsarbeiterlohn das muß nicht sein. Arbeit und Hobby sind immer zwei verschiedene Paar Schuhe. Wenn beides zusammentrifft ist das eine angenehme Sache, das wird aber nur in den seltensten Fällen klappen. > Und warum änderst du nichts daran? Warum lernst du nichts über > Nachrichtentechnik dazu? Warum nichts über Informatik? Warum versuchst > du nicht, dich aus der Masse abzuheben? Wer im Strom mit schwimmt, geht > darin unter. Ich picke mir schon angrenzende Bereiche heraus, die noch nicht überlaufen sind und in dehnen ich mich selbst weiterbilde - auch völlig artfremde, da ich nicht zum Fachidioten mutieren möchte und dort auch u.U. viel größere Chancen bestehen. Insofern bleibe ich leicht optimistisch - wobei die Zukunkt nicht hier in Deutschland sein wird, das ist mal sicher.
@Steven
Sag mal, Du scheinst selbst in einer Personalabteilung zu arbeiten?!
Menschen, die ihr Geld mit Arbeit verdienen müssen, haben sicher nicht
die Zeit, um 9:04 Uhr ellenlange Pamphlete zu verfassen.
>Zitat:Was viele selbst in ihrem Berufsleben kaum mach ist, einfach mal
Bewerbungen an Firmen abschicken, auch wenn man keine Stelle sucht. So
bleibt man mental fit, kann im Gespräch durch Selbstbewusstsein punkten.
Was ist das denn für ein Unsinn? Soll man es Firmen nachmachen, die
Dummyanzeigen mit freien Stellen schalten und Dummybewerbungen schicken?
Sehr geehrte Damen und/oder Herren,
ich bin zwar heilfroh, meinen jetzigen Arbeitsplatz noch innezuhaben,
wollte mich aber mal vorsorglich bei einer anderen Firma bewerben.
Hauptgrund dafür ist meine mangelnde mentale Fitness. :-)
In diesem Sinne
Erwin
>Da du mich so von der Seite ankotzt, kotze ich gleich mal zurück.
!Toll gekontert(gähn), zeugt für mich nicht von mentaler Fitness...
also ich kann den Steven nur unterstützen. Bewerbungsgespräche lernt man wie alles andere nur durch Praxis. und da gilt eines : Überzeugen, überzeugen überzeugen! in amerika gibt's da die goldene Verkaufsregel(und Bewerbung ist nichts anderes als ein Verkaufsgespräch). Jeder hat genau Zeit einen potentiellen Kunden (Firma) zu finden so lange wie der Lift von der Tiefgarage in den 17 Stock benötigt. Also wiedermal der erste Eindruck. Den Personaler fängt man sich geistig in den ersten 2 min. Da muss das Interesse da sein........ Alles weitere sind details...
>in amerika gibt's da die goldene Verkaufsregel Ich lebe in Mitteleuropa und nicht in Amerika. Es gibt auch schlaue Sprüche und Weisheiten aus Asien oder Afrika, warum immer der Verweis auf 'Amerika', wo doch eh meist die USA gemeint sind, wo derzeit ein Trend zur zweisprachigen Erziehung Englisch/Chinesisch anhält? >(und Bewerbung ist nichts anderes als ein Verkaufsgespräch) Ich behaupte, eine Bewerbung ist sehr wohl etwas anderes als ein Verkaufsgespräch.
>> Ich behaupte, eine Bewerbung ist sehr wohl etwas anderes >> als ein Verkaufsgespräch. Tja, dann hast Du wohl weder den Sinn eines Verkaufsgespräches oder den eines Bewerbungsgespräches oder beides nicht verstanden .... Bei einem guten Arbeitgeber verkaufst Du Dich, bei einem schlechten Deine Seele ....
@Steven Na dann nur zu: Vergeude Deinen Urlaub weiter damit, Deine Strategien auf die Menschheit loszulassen. Ein Hinweis vielleicht noch: Wir sind hier im realen Kapitalismus und nicht in Wolkenkuckucksheim. Kratzen, schleimen, fetzen und potemkin´ sche Dörfer bauen ist angesagt. ...und weg Erwin
>Ich hatte mal einen Rechtschreibfehler drin, absolut peinlich und >sollte eigentlich nicht vorkommen. Es war das K.O.-Kriterium. Woher weist du das?
Und die haben dir tatsächlich gesagt, dass du ein Rechtschreibfehler in der Bewerbung hattest? LOL
Ich hätte nicht erwartet, dass sich ein Personaler und somit eine Firma tatsächlich als so ein Korintenkakker darstellt.
>Schließlich möchte man ja die Begründung der Ablehnung wissen.
Die steht aber doch normalerweise in der Absage drin. D. h. du frast
nochmal nach, was denn die wahren Gründe sind oder wie muß ich mir das
vorstellen?
ich versteh jetzt die ungehaltenen Leute hier nicht. Natürlich ist ein Bewerbungsgespräch ähnlich einer Verkaufssituation. Ich als Bewerber habe meine Arbeitsleistung anzubieten, und will dafür etwas haben (mein Gehalt). Nun gibt es mehrere Möglichkeiten für den Ausgang dieser Situation: Wenn ich Obst anbiete (in meinen Unterlagen), der Kunde eine Birne will beim Gespräch draufkommt dass ich aber nur Äpfel habe naja dann wird er sich einen anderen Obsthändler suchen (wenn er Glück hat findet er sogar einen spezialisierten Birnenhändler). Nun muss ich aber als Anbieter in dieser Situation nicht traurig sein. Denn wohin würde denn das ganz führen: Ich wäre in einem Job den ich eigentlich nicht machen möcht (denn über eines sind wir uns schon einig, keine Firma (außer in außergewöhnlichen Situationen) wird einen geeigneten Job für den Bewerber schaffen, sondern sucht für einen Job den passenden Bewerber) nicht glücklich. Was für Möglichkeiten hab ich also: Ich überlege mir mein Angebot zu erweitern (und das bitte VOR dem Bewerbungsgespräch), oder suche weiter einen Käufer für meine Ware. Je kleiner mein Angebot und je kleiner mein "Auslieferkreis" nun desto weniger potentielle Kunden habe ich. Und noch was: Für die meisten "guten" Job's im mittleren Management bewirbt man sich nicht, sondern steigt entweder firmenintern auf oder wird von einer Partnerfirma aufgrund seiner Leistungen abgeworben... So und jetzt dürfts über mich herfallen.
steven wetzel: >Wenn man sich auf eine Stelle >bewirbt,. sollte man auch die nötige Sorgfalt walten lassen. Du sagst es und jetzt kommts: >Mein Rechtschreibfehler steckte übrigens in der Anrede. Böses Foul. Ok. Engagierst Du Dich deshalb so für dieses Thema, weil Du Anderen diese Peinlichkeit ersparen willst? Dann möchte ich Dich beruhigen: Die Wahrscheinlichkeit ist wirklich gering. Gruss, Edson P.S: Ich lebe nicht auf einer Insel und lehne es ab diese 'Verkaufsargumentation' zur Diskussion werden zu lassen. Mir gefällt diese Rethorik einfach nicht. Verkauft werden Sachen, keine Menschen. P.S.S: Auch Dienstleister sind Menschen...
>Auch Dienstleister sind Menschen...
...die verdienen wollen und das um jeden Preis!
Glaubst du ernsthaft, denen geht es um dein persönliches Wohl und deine
Zufriedenheit?
>Glaubst du ernsthaft, denen geht es um dein persönliches Wohl und deine >Zufriedenheit? (Redundant:) GÄHN! Hab ich das denn irgendwo geschrieben? Nein, also zitiere mich bitte nicht.
Wo bitte hab ich dich zitiert?
Du hast einfach eine völlig falsche Vorstellung, denn dein Kommentar
>Verkauft werden Sachen, keine Menschen.
spricht ja wohl für sich.
Ich glaube es einfach nicht mit dem Fachkräftemangel. Genausowenig wie ich irgendeinem Politiker noch irgendetwas glaube. Die Stabilitätskriterien für den Euro fordern eine Begrenzung der Nettoneuverschuldung, damit fällt der keynesianische Regelmechanismus aus. Stattdessen ist man dazu übergegangen die Leute medienwirksam zu betrügen. Man möchte vielleicht nicht, dass der letzte potentielle Investor auch noch abspringt. Investoren sind aber reich, denen ist das völlig wurscht solange sie eine Möglichkeit zum Geldmachen sehen. Insofern ist die Masche völlig sinnlos und erreicht höchstens Azubis hierzulande. Der Qualifikationswahnsinn dient der Kanalisierung der Azubis in offene Ausbildungsplätze damit nicht alle in die gleiche Richtung rennen. Die hohe Arbeitslosigkeit hat viele Ursachen: - armes Volk, kein Konsum - billige Produktion in Drittweltländern - aufgeblähte Bürokratie - veraltete Bevölkerung - ... Qualifikation ist zwar wichtig und es geht auch nicht ohne. Das Problem heisst aber Bewerberüberhang. Keiner der etwas auf sich hält glaubt den Quatsch vom Fachkräftemangel...
hackklotz wrote: > Wo bitte hab ich dich zitiert? Na hier zum Bleistift: >Autor: hackklotz (Gast) >Datum: 12.07.2007 17:08 > >>Auch Dienstleister sind Menschen... > >...die verdienen wollen und das um jeden Preis! Jetzt zitier ich Dich: > Du hast einfach eine völlig falsche Vorstellung, denn dein Kommentar > >>Verkauft werden Sachen, keine Menschen. > > spricht ja wohl für sich. Jawohl, das spricht für sich. Also hättest Du nichts dazu sagen müssen...
Lieber Meister Eder Menschen werden nicht verkauft, deren Arbeitskraft, Wissen und Einsatz sehr wohl. Und darum geht's
Genau™, die Sklavenhändler von heute haben dazugelernt, wozu Menschen verkaufen, wenn man sie weiterhin besitzen kann und trotzdem Geld verdient die Unabhängigkeit der Maximalpigmentierten Baumwollpflücker hätte damals wirksam vermieden werden können, wenn deren Besitzer außerhalb der USA gewesen wären, und somit die anti-sklaverei-Gesetze nicht gegriffen hätten, den "Fehler" macht man heute nicht nochmal, und Unterkunft + Essen spart man sich heute ebenfalls... brech
> Verkauft werden Sachen, keine Menschen.
Du verkaufst ja auch nicht dich, sondern deine Leistung.
Du hast was anzubieten (deine Arbeitskraft) und möchtest dafür bezahlt
werden. Deine Aufgabe im Gespräch ist es, die Firma davon überzeugen,
daß sich das auch für sie lohnt. Falls du es noch nicht bemerkt hast: Es
hat einen Grund, warum in "Bewerbung" das Wort "Werbung" steckt.
@steven, rolf etc.
>Falls du es noch nicht bemerkt hast...
...würg! Erspart mir bitte diesen Oberlehrer-Ton. Ich wollte bei der
ganzen Sache nur drauf hinweisen, dass im Verkaufsgespräch ein
Gegenstand, Dienstleistung, etc. dem Kunden auch ohne Konsequenzen
'angedreht' werden kann, wenn dieser das gar nicht braucht. Den Fall
kann ich mir bei einem Bewerbungsgespräch nicht gut vorstellen, oder
wollt ihr mir erzählen mit eurem grossartigen ersten Eindruck stellt man
euch ein selbst wenn keine Stelle frei ist?
"oder wollt ihr mir erzählen mit eurem grossartigen ersten Eindruck stellt man euch ein selbst wenn keine Stelle frei ist?" Ist mir schon passiert. Die Stelle auf die ich mich beworben hatte, wollte ich nach dem Gespräch doch nicht, dann hat man mir eine andere angeboten, die besser zu meinen Wünschen passte. Gruss Axel
Alles ganz nett. Ich bin kein Ing., hab wenig Berufserfahrung usw. Ich arbeite in einer großen Firma und natürlich gibt es Einstellungen mit Vitamin B. Klar sind 33k€ vielleicht nicht viel, aber was bekommt man vom Amt? Und sieht es nicht besser aus in einer Bewerbung, 1 Jahr da gearbeitet zu haben, als 1 Jahr arbeitslos zu Hause? In so einem Jahr lernt man viele Leute kennen und kann so auch Vitamin B aufbauen, zu Hause eher schlecht möglich. Ja wir leben in einer Markwirtschaft und wer Chancen nutzt wird auch Geld verdienen. Und ja es gibt Fachkräftemangel. Wir suchen seit 2 Jahren einen Mediengestalter. Es waren viele zum Gespräch da, einige zum Probearbeiten, alle hatten tolle Zeugnisse, Kurse in allem Möglichem. Schon bei einfachen Präsentationen war es dann aus.(Ich hatte eine andere Version...., wir haben das damals aber anders gemacht....) Wenn irgendwas nicht bekannt ist, dann wollen alle eine Schulung und natürlich von der Firma bezahlt. Hallo? Wo ist denn die Leistung die man bezahlen soll? Und ja es gibt Fahrkostenerstattung, Sonderzahlungen,..... Condi
>Wenn irgendwas nicht bekannt ist, dann wollen alle eine Schulung und >natürlich von der Firma bezahlt. Wer soll die Schulung denn sonst bezahlen? Der Bewerber selbst? Ja nach Art der Schulung wird er dann erst mal einen Kredit aufnehmen müssen.
was am Anfang beschrieben wird ist mir auch passiert. Im ersten Vorstellungsgespräch nach dem Gehaltswunsch gefragt wurde mir gesagt das dieser durchaus realistisch wäre (38k€). Im 2 als es mit dem Vertrag los ging stand da was anderes drin ( ca 30k€). DA habe ich erstmal überlegt ob ich sofort wieder gehen sollte, aber als ich gesehen habe das die Kündigungsfrist 14 Tage beträgt war das Angebot doch wieder interessant: erstmal Geldverdienen. War dann nur knapp einen Monat da und schon hatte ich etwas was mir mehr zugesagt hat. Für den Dienstleister war es nun recht ärgerlich aber es herrscht halt Fachkräftemangel und wer nicht Marktüblich bezahlt und keine marktüblichen Arbeitsbedingungen bietet muss sich nicht wundern das die Mitarbeiter nicht übermässig lange bleiben
> Leider sind sehr viele ausgeschriebene Stellen nicht vakant. > Dienstleister nutzen solche Methoden einfach nur, um ihren Bewerberpool > zu füllen. Die Erfahrung habe ich auch gemacht.
>War dann nur knapp einen Monat da und schon hatte ich etwas was mir >mehr zugesagt hat. D. h. du hast dich während dieser 4 Wochen bei anderen Firmen beworben? Wie hast du das mit dem Vorstellungsgespräch gemacht? Urlaub genommen, frei bekommen, auf den Abend gelegt?
Hallo "Bewerber", ich gebe Dir da vollkommen recht. Für das Geld würde ich auch nicht anfangen wollen, vor allem nicht wenn man einen Uni-Abschluß hat. Also 40k und mehr sollten für den Anfang schon drin sein. Urlaubs- und Weihnachtsgeld ist im Prinzip irrelevant, da es letztlich auf das Jahresentgeld ankommt. Ob Du nun das Geld durch 12 oder 13 oder 14 dividierst, spielt prinzipiell keine Rolle. Diesbezüglich solltest Du bei Arbeitsangeboten jedoch sehr genau hinschauen ws die "Freiwilligkeit" angeht. Gruß, Michael
>Für den Dienstleister war es nun recht ärgerlich aber es herrscht halt >Fachkräftemangel und wer nicht Marktüblich bezahlt und keine >marktüblichen Arbeitsbedingungen bietet muss sich nicht wundern das die >Mitarbeiter nicht übermässig lange bleiben. Wir haben in Deutschland zumindest in der ET/IT-Branche endlich wieder einen Arbeitnehmermarkt, wobei ich mich persönlich vorsichtig freue, da immer noch zuviele (ältere) Ingenieure auf der Straße stehen. Wenn der Jugend- und Profilwahn vieler Firmen mal endlich ein Ende hätte, dann dürften Politiker zumindest hier das Wörtchen Vollbeschäftigung mal wieder in den Mund nehmen. Und von der (vorzeititen) Aufhebung der "Greencard"-Beschränkungen von wenigstens 85k/p.a. halte ich nichts, da sie uns im Prinzip nur vor Mittelmaß schützt, denn es soll Firmen aus anderen Staaten geben die wirklich guten Leuten mehr Geld geben als in D.
@Schulung >Wer soll die Schulung denn sonst bezahlen? Der Bewerber selbst? Ja nach >Art der Schulung wird er dann erst mal einen Kredit aufnehmen müssen. Wer sagt das man für alles eine Schulung brauch? Wenn man die ganze Zeit immer mit Gimp gearbeitet habe, kann man sich auch schnell in Corel, Fireworks usw. einarbeiten. Natürlich wird man da nicht alles sofort rausholen können, aber für jemanden der studiert hat, sollte das kein Thema sein.
@ Tom Das Vorstellungsgespräch habe ich auf den frühen Nachmittag gelegt und dank Gleitzeit war das überhaupt kein Problem. Die Bewerbung allerdings hab ich vorher geschrieben so 2 bis 3 Wochen vor antritt des ersten Jobs.
>Und von der (vorzeititen) Aufhebung der "Greencard"-Beschränkungen >von wenigstens 85k/p.a. halte ich nichts, da sie uns im Prinzip nur >vor Mittelmaß schützt, denn es soll Firmen aus anderen Staaten geben >die wirklich guten Leuten mehr Geld geben als in D. Sehr richtig! Die meisten ausländischen Entwickler sind wirklich Mittelmaß und ich kann mir irgendwie kaum vorstellen, daß die 85k im Jahr bekommen. Irgendwo passt doch dort etwas nicht. Wenn ich mir ansehe, daß viele ältere Ingenieure arbeitslos sind, mir aber gleichzeig Projektmanagementjobs in Branchen angeboten werden, von denen ich keine Ahnung habe, nur weil ich jünger bin, dann muss ich schon sagen, daß die Firmen irgendwo einen Schlag haben. Ich kriege über mein Monsterprofil sogar Anfragen aus dem Metall-Elektrobereich, wo ich noch nie gearbeitet hat. Offenbar gibt es da so großen Bedarf, daß die Personalvermittler nach jedem Strohhalmprofil greifen. Ich kann mir kaum vorstellen, daß es unter den alten Hasen nicht ein paar aus der Branche geben soll. Irre ...
Ich habe diesen Thread mit Interesse gelesen, insbesondere die vielen frustrierenden Erlebnisse von Jobsuchenden vor einigen Monaten. Ist das jetzt plötzlich alles vorbei, Elektronik- und Software-Entwickler haben alle einen gutbezahlten Job? Mir will es fast so scheinen. Mein Arbeitgeber sucht derzeit Entwickler im Bereich Embedded Control, Signalprocessing, Steuerungstechnik, mit Programmierkenntnissen in C++, einige Jahre Berufserfahrung gewünscht. Anzeige in Monster, sauber formuliert, realistische Beschreibung des Anforderungsspektrums. Das Zwischenergebnis eine Woche nach Erscheinen der Anzeige ist wenig erfolgversprechend: nicht mal ein Dutzend Bewerber, kein einziger der arbeitslosen älteren Ingenieure. Wir würden auch einen nehmen, der über 50 ist. Er müsste sich bloß mal bewerben!
Ich denke, daß die knapp 12 Angebote schon recht viel sind! Es gibt eben momentan viele Angebote auf Monster und überall wird man sich auch nicht bewerben, schon garnicht auf Festpositionen, die knapp kalkuliert sind und meist einen Umzug erfordern. Warum überhaupt sollte ein Erfahrener seinen Job jetzt wechseln? Der boom hält ja schon 2 Jahre an und wer bis dato noch unterbezahlt war, hat ja schon gewechselt und liegt jetzt finanziell gut. Wäre unvernüftig,gleich wieder zu wechseln. Und wer nicht gewechselt hat, der wird es auch jetzt nicht tun, jedenfalls nicht zu "normalen" Gehältern! Die Wechselphase ist längst vorbei! Das hat auch Siemens erkannt und beitet z.T. 3000,- Prämie für einen Entwickler in Sonderbereichen. Der Markt ist eben kein kontinuierlicher sondern es gibt Phasen, wo sich viel tut und solche wo sich wenig tut. Da gibt es eben Trigger, die einen regelrechten Umschwung auslösen. Das war so um 2004/2005. Man muss - wie bei der Börse - dann gleich zu Beginn des Aufschwungs "kaufen" oder man kauft eben die teuren Aktien oder man wartet gar bis nach der nächsten Talsohle. Da der Hochpunkt so langsam erreicht sein drüfte, wird die sicher um 2009 kommen und um 2011 durchschritten sein. Solange werdet ihr aber nicht warten wollen, oder ? Wie viele Entickler haben eure Firma in den letzten 3 Jahren verlassen? Was hatten die im Jahr? Was müsst ihr jetzt drauflegen ? Müsstet ihr jemanden suchen, wenn die noch da wären?
Wir wären froh, wenn wir mal 12 hätten. Wir haben schon 3x Stellenanzeigen geschaltet und bekommen einfach keine vernüftige Rückmeldung. Am Gehalt kann es nicht liegen, da es nicht mal zu solchen Gesprächen kommt. Es scheitert momentan einfach an der Qualität der Bewerber: Die Tools und die Grundlagen sind oft komplett unbekannt.
>>Bewerber: Die Tools und die Grundlagen sind oft komplett unbekannt.
Welche Tools und Grundlagen werden denn von euch erwartet. Und im
übrigen
sollten Tools nicht die grosse Schwierigkeit für Ings. sein. Spätestens
nach einer Woche sollten auch Newbies die Grundlagen für die tägliche
Arbeit beherrschen.
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