Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Maximaler Lastrom eines 60VA Transformators


von Alex (Gast)


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Nach Gleichrichtung der sekundärseitigen Wechselspannung eines 60VA 
Transformators, liefert die Spannungsquelle eine konstante Spannung
von 24V. Diese soll durch einen DC/DC Wandler halbiert werden (also 12V 
am
Ausgang).
Ist es richtig, dass der maximale theor. Laststrom des DC/DC Konverters
5A betragen kann (wegen I = (60VA)/(12V) = 5A)?

thx,
Alex

von Tom (Gast)


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Nein. Von den 60 Watt geht dir einiges verloren. In den 
Gleichrichterdioden und im Wandler hauptsächlich.

DC-DC-Konverter gibt in Schalttechnologie, Wirkungsgrad ca. 80-90% und 
als Linearregler (erkennbar an den großen Kühlrippen), Wirkungsgrad hier 
ca. 50%.

Möglicherweise hat sind die konstanten 24V mit einem Regler konstant 
gehalten, dann gibts da auch noch Verluste, die kannst du auch noch von 
den 60 Watt abziehen.

Ich sag mal, über den Daumen, 2A bei Linearregler-Konverter, und 3-4 A 
bei Schaltregler-Konverter.

Kannst ja mal folgendes machen: Wattmeter an die Primärseite des Trafos 
und 12-V-seitig den Strom erhöhen, bis es 60 Watt anzeigt.

von Alex (Gast)


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Hallo Tom,

Danke erstmal für die schnelle Antwort! Meine Frage war auch theoretisch 
bezogen. Also ideal angenommen wäre das doch richtig mit den 5A, oder??
Die Spannungsquelle ist einfach ein 60VA Trafo mit einem Gleichrichter 
und
einem Ladeelko. Sie erzeugt - unter Vernachlässigung des Brummanteils -
konstante 24V. Das würde ja heissen, dass der maximal zur Verfügung 
stehende
Laststrom 60VA/24V=2,5A (theoretisch!) betragen müsste. Möchte ich jetzt
die Spannung mit Hilfe eines DC/DC Wandlers (100% Wirkungsgrad) 
halbieren
(12V), so müsste der Strom sich doch verdoppeln oder?? Ist die Theorie
hier richtig?

besten Dank,
Alex

von Tom (Gast)


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Theoretisch ist das richtig.

In der Praxis musst du aber Verluste berücksichtigen.

von fnah (Gast)


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was auch oft vergessen wird ist, dass ein trafo je nach gleichrichtung 
um einen gewissen faktor ueberdimensioniert werden muss:

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
(bisschen runterscrollen):
>1 Wicklung 1 Diode Halbwellengleichrichter: Trafo Strom = 2.3 * Last Strom
>1 Wicklung mit Mittenanzapfung 2 Dioden Delon-Schaltung: Faktor 1.2
>1 Wicklung 4 Dioden Graetz Brückengleichrichter: Faktor 1.8
>1 Wicklung 2 Dioden Villard Spannungsverdoppler: Faktor 4

von Tom (Gast)


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Ja, was echt lehrreich ist, sich mal bei einer üblichen 
Gleichrichter+Elko Schaltung den Diodenstrom auf dem Oszi anzugucken. 
Das sind relativ kurze Strompulse hoher Amplitude. Die erzeugen dann 
auch im Trafo viel Verlustleistung nach I quadrat mal R.

Dieser Faktor 1,8 hängt sicher sehr von der Welligkeit ab, weniger 
Welligkeit wäre dann kürzere Pulse, höherer Spitzenstrom und mehr 
Verluste.

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