Hallo, ich hab nun schon hunderte Seiten durchsucht, und auch einiges zum Dimmen von Leuchtstoffröhren gefunden, aber überall steht was anderes, bzw. weiß ich am Ende trotzdem nicht, was ich denn nun brauche. Also ich habe Leuchtstoffröhren mit elektronischem Vorschaltgerät (im Gehäuse) an meiner Decke. Diese sind jetzt über einen Schalter direkt ans 230V Netz angeschlossen. Ich möchte mir nun einen Dimmer selbst bauen, der vor dem Vorschaltgerät dimmt. Ist das möglich, bzw. welche Art der Dimmung brauche ich da? PhasenABschnittdimmung?
Macht das Sinn ?? Bei einer Unterschreitung reisst doch der "Strahl" ab ....
"Ich möchte mir nun einen Dimmer selbst bauen, der vor dem Vorschaltgerät dimmt." Nein, das geht so nicht! Das EVG benötigt am Eingang eine konstante Spannungsquelle um korrekt arbeiten zu können. Wenn Du da einen Dimmer vorschaltetst, wird das EVG nicht funktionieren. Du brauchst EVGs mit Dimm-Funktionalität. Die haben dann einen Steuereingang, an dem z.B. ein Poti angeschlossen werden kann.
Falls Du einen Dimmer für Leuchststoffröhren selst bauen willst solltest Du folgendes beachten: 1. Schalte beide Heizfäden an einen getrennten 6V Kleintrafo und heize die Leuststoffröhren immer. 2. Setzt eine Spannung hoch und verwende ca 10 kHz. z.B. Mit Ferritkern-trafo, Gegentacktschaltung. 3. Verwende möglichst dicke (alte) Leuststoffröhren. Es gehen aber auch dünne, nur die sind etwas schlechter dimmbar. 4. Klebe einen ca 5mm Steifen Alufolie entlang der Rückseite der Röhre. Oder kaufe bei Osram einem Leuchstoffröhren-Dimmer. (ist billiger alber ohne Lerneffekt) Gruß Fritz
Hm das Problem ist nur, dass sich die Leuchtstoffröhren bereits an meiner Decke befinden, angeschlossen sind, jedoch nur 2 Adern zu meinem Schaltschrank führen. Also selbst wenn ich da ein dimmbares Vorschaltgerät einbaue oder selbst baue, kann ich keine Helligkeitsbefehle übermitteln (und anfangen diese hochfrequent über die zwei Adern zusätzlich zu übertragen will ich nicht erst). Ob ich die Leuchtstoffröhre direkt an das Kabel (etwa 15m) anschließen, und dann Starter und dimmbares Vorschaltgerät in meinem Schaltschrank platzieren kann?
Hm mir fällt grad auf, dass ich doch ein konventionelles Vorschaltgerät habe. Zumindest gibt es einen Starter. Damit ist es aber trotzdem nicht möglich, oder?
Zuerst die Leuchstofflampe zünden und dann auf schwächer stellen, geht vielleicht noch in einem gewisssen, eingeschränkten Bereich.
Fritz123 wrote: > Falls Du einen Dimmer für Leuchststoffröhren selst bauen willst solltest > Du folgendes beachten: > > 1. Schalte beide Heizfäden an einen getrennten 6V Kleintrafo und heize > die Leuststoffröhren immer. Das dumme ist nur: Leuchtstoffröhren haben keinen Heizfaden... @ Randy N. Wie andere schon schrieben: Dimmen ist möglich, aber es ist ein relativ hoher Aufwand. Die einfachste (und vermutliche günstige, und definitiv die beste) Lösung: Besorg dir ein dimmbares EVG, alles andere was man selber zusammenbaut wird vermutlich nicht zuverlässig funktionieren und nicht zulässig sein, aufgrund der erzeugten Störungen.
"Das dumme ist nur: Leuchtstoffröhren haben keinen Heizfaden..." sagt wer? Heizwendel, Heizfaden, Heizvorrichtung, ... wie auch immer, klassische Leuchtstoffröhren haben schon so etwas! man Elektronenröhre
Willi wrote: > "Das dumme ist nur: Leuchtstoffröhren haben keinen Heizfaden..." > sagt wer? Jeder der es richtig weiß (z.B. Wikipedia) ! Die Dinger heißen Leuchtstofflampe (auf englisch HCFL: Hot cathode fluorescent tube). Eine Leuchtstoffröhre dagegen heißt auf englisch CCFL: cold cathode fluorescent tube und hat nur einen einzigen Anschluss pro Seite !
Leuchtstoffröhren dimmen P -- Dimmer -- Drossel -- einer der Pole der Leuchtstoffröhre eine Seite -+ | N---------------------- einer der Pole der Leuchtstoffröhre andere Seite -+ Dafür gibt es drei Verfahren: Übergezogener Drahtnetzschlauch: Dann kann jeder Dimmer für induktive Lasten ohne zusätzliche Kunstschaltungen verwendet werden. HF-Vorschaltgerät: Wenn man die Leuchtstoffröhre statt mit Netzfrequenz mit einem 10kHz-Rechtecksignal betreibt, lassen sie sich über das Tastverhältnis dimmen. Permanente Heizung: Wenn man die Leuchtstoffröhre nicht nur zum Starten, sondern permanent auf beiden Glühwendeln mit je ca. 6,3V (am sichersten aus zwei getrennten Heiztafos) heizt, läßt sie sich mit einem herkömmlichen Dimmer für induktive Lasten dimmen. Man kann zur Schonung der Heizwendeln mit zunehmender Lichtleistung die Heizspannung zurücknehmen. Es gab auch schon einige Bauanleitungen in Elektor dafür: Titel Heft Seite Leuchtstoffröhren-Dimmer mit SL440 6/82 32 Kuenstlicher Tag (autom. Dimmer f. Leuchtstoffröhren) 7/86 62 Leuchtstoffroehren-Dimmer 7/92 25
Benedikt K. wrote: > Willi wrote: >> "Das dumme ist nur: Leuchtstoffröhren haben keinen Heizfaden..." >> sagt wer? > > Jeder der es richtig weiß (z.B. Wikipedia) ! Die Dinger heißen > Leuchtstofflampe (auf englisch HCFL: Hot cathode fluorescent tube). Eine > Leuchtstoffröhre dagegen heißt auf englisch CCFL: cold cathode > fluorescent tube und hat nur einen einzigen Anschluss pro Seite ! Und wer sagt Dir, dass Wikipedia das richtig weiß? Wikipedia ist zwar ein schönes Nachschlagwerk, aber es gibt keine Gewähr, dass die Artikel auch auf fundiertem Wissen beruhen. Immerhin kann jeder da drin rumschreiben... Eine Unterscheidung zwischen "Lampe" (Oberbegriff für Leuchtmittel aller Art) und "Röhre" (Begriff für die Bauform) ist in diesem Zusammenhang völliger Unsinn. Jede Leuchtstofflampe i.e.S. (egal ob CCFL oder HCFL) hat einen mehr oder weniger röhrenförmigen Glaskörper. Der Begriff "Leuchtstoffröhre" wird im Volksmund aber meist nur für die "geraden" Bauformen verwendet. <Haarspalt> ...Technisch gesehen sind beide Begriffe nicht das Gelbe vom Ei. "Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe mit Leuchtstoff-beschichtetem Glaskolben" wäre besser. Aber beim Begriff "Leuchtstofflampe" weiß eigentlich jeder sofort, was gemeint ist... </Haarspalt>
Johannes M. wrote: > Und wer sagt Dir, dass Wikipedia das richtig weiß? Wikipedia ist zwar > ein schönes Nachschlagwerk, aber es gibt keine Gewähr, dass die Artikel > auch auf fundiertem Wissen beruhen. Immerhin kann jeder da drin > rumschreiben... > Ich habe mal in einigen Fachbüchern* nachgesehen: Dort ist immer nur von Leuchtstofflampen die Rede, der Begriff Leuchtstoffröhre taucht nirgends auf, allerdings werden auch nur die beheizten Röhren beschrieben. Leuchtstroffröhre ist eher umgangssprachlich und demnach genauso falsch wie der Begriff Neonröhre für die üblichen Leuchtstofflampen. Eine mögliche Erklärung (für die ich momentan allerdings auf die schnelle keinen Beleg gefunden habe): Alles was ein Draht drin hat, der glühen kann, heißt Lampe, der Rest Röhre. Ich gebe dir auch Recht: Im Deutschen ist die Unterscheidung miserabel, im englischen viel besser, denn dort gibt es die normalen Leuchtstofflampen auch als Heizwendellose Ausführung, also als CCFL mit einem Anschluss pro Ende. Auf jedenfall heißen die Leuchtmittel um die es hier geht korrekt Leuchtstofflampen und nicht anderst ! *) u.a. in Philips Lehrbriefe Band 1, 8. Auflage
Benedikt K. wrote: > Leuchtstroffröhre ist eher umgangssprachlich und demnach genauso falsch > wie der Begriff Neonröhre für die üblichen Leuchtstofflampen. Nein. "Leuchtstofflampe" ist ein Begriff, der zumindest eindeutig auf die spezielle Eigenschaft der Lampe verweist (nämlich auf den mit Leuchtstoff beschichteten Kolben) und deshalb nicht in dem Sinne falsch, sondern nur etwas ungenau ist, wohingegen "Neonröhre" ein völlig anderes Funktionsprinzip beschreibt und deshalb tatsächlich falsch ist. Und wie schon gesagt: "Lampe" ist ein Oberbegriff, der im Prinzip für fast alle Leuchtmittel verwendet wird, unabhängig von ihrem Funktionsprinzip. Und die sogenannten "Kaltstartlampen" werden genauso als "Lampe" bezeichnet wie die Leuchtmittel mit Heizwendeln.
> Alles was ein Draht drin hat, der > glühen kann, heißt Lampe, der Rest Röhre. Aber denk doch mal an die Elektronenröhre ;)
Vielen Dank erstmal für die superschnellen Antworten :) Ok also es ist eine Leuchtstofflampe mit (bis jetzt) konventionellem Vorschaltgerät :) Ich werde somit in den nächsten Tagen mal versuchen, so ein dimmbares elektronisches Vorschaltgerät aufzumalen. Würde das aber erstmal gehen, dass zwischen der Leuchtstofflampe und der Steuerelektronik 15m Kabel liegen, und reichen in dem Kabel 2 Adern aus?
Randy N. wrote: > Würde das aber erstmal gehen, > dass zwischen der Leuchtstofflampe und der Steuerelektronik 15m Kabel > liegen, und reichen in dem Kabel 2 Adern aus? Auf keinen Fall! EVG und Lampe müssen möglichst nah beieinander liegen. Du baust sonst einen schönen Sender und wirst auch noch einige andere Probleme bekommen.
Zu deinem Problem gibt es auch fertige lösungen! Eine glaube ich tschechische Firma stellt EVG´s her, die über einen gewöhnlichen phasenanschnittsdimmer gedimmt werden können. Hab mal von denen auf ner messe nen stand besucht, war interesannt. Google mal danach. Eine bezugsquelle kann ich dir leider nicht nennen! Zur kabellänge kann ich auch nur sagen, wenn du länger wirst als getestet ist halt die ganze EMV fürn arsch! Außerdem hatte ich schon das problem, das das leuchtmittel nicht immer zündet! Ach ja, was mit auch noch gerade eingefallen ist: Du kannst auch ein mikroschalter einbauen und das ganze per zugseil dimmen, schau mal auf: www.benwirth.de Für ihn hab ich solche lampen gebaut (z.B.: TX12)
> Auf keinen Fall! EVG und Lampe müssen möglichst nah beieinander liegen. > Du baust sonst einen schönen Sender und wirst auch noch einige andere > Probleme bekommen. Ok :) habs befürchtet... > Eine glaube ich tschechische Firma stellt EVG´s her, die über einen > gewöhnlichen phasenanschnittsdimmer gedimmt werden können. Hm klingt interessant, wobei ich eigentlich des Lerneffekts halber lieber eine Eigenbaulösung hätte. Ich guck mir das Ding mal an, aber ansonsten versuch ich selber mal was aufzumalen. Da ich heute noch bei Reichelt bestellen will, und ich bis dahin garantiert nicht alle benötigten Bauteile dafür zusammen habe ;), bleibe ich vorerst bei normalen Relais, und rüste die Dimmfunktionalität in den nächsten Wochen nach.
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