Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 100 nF als Abblockkondensator - falsches RM - Alternativen?


von Benni (Gast)


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Guten Morgen,
Bin grad dabei ein Projekt zu aufzubauen. Ich habe mir die Teile alle 
bestellt. Leider wurden mir falsche 100 nF Kondensatoren geliefert 
(Falsches RM). Nun benötige ich Kondensatoren, die parallel zu einem 
Taster geschaltet werden. Habe 100 nF angedacht. Habe aber keine in dem 
RM mehr liegen und möchte sie auch ungern biegen.

Habe folgende im passenden RM liegen:

-10 nF Folienkondensatoren
-22 nF
-33 nF
-220 nF
-330 nF
-470 nF

Kann ich irgendeinen davon nehmen ? So generell, wie weit darf man von 
den 100 nF abweichen ? Eher nach unten oder nach oben abweichen ?

Genau dass gleiche Problem habe ich beim Kondensator zwischen GND und 
VCC. Wie darf ich dort abweichen ?

Mfg Benni

von Jörg B. (manos)


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Um Taster zu entprellen gibt es hier im Forum auch Software-Beispiele...

von Benni (Gast)


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Ja, das ist mir bekannt. Dennoch würd ich gern wissen, was ich nehmen 
kann?

von Thomas O. (tarzanwiejane)


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@benny fuer taster funktionieren bei mir 330er sehr gut.

cu Tarzanwiejane

von MINIME (Gast)


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Der Kondensator zwischen GND und VCC kann über 100nF sein. Mehr ist 
immer besser als weniger. 100nF ist da nur ein Richtwert, wobei bei 
nicht Einhalt dir niemand die Hände deswegen abschlagen wird.
Denke mal dass es sich beim Taster ähnlich verhalten wird.

Ich gehe mal davon aus, das es sich hier bei allen Kondensatoren um 
Folienkond. handelt?!


btw: Bedeutet RM nicht gleich Rastermaß ?! öÔ

von Benni (Gast)


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Ja RM =  Rastermaß

von Chrisi (Gast)


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Hahöm,

spielt ein Kondensator nicht zusammen mit einem Widerstand RC-Glied? 
Insofern sollte man doch zumindest mal über Zeitkonstanten reden:

Faustrechnung:
20 Millisekunden Prellzeit, 10kOhm Pullup, macht 2uF.
20 Millisekunden Prellzeit, 100kOhm Pullup, macht 200nF.

Hängt also ziemlich vom Taster und Widerstand ab. Andererseits würde ich 
nicht direkt den Kondensator parallel zum Taster hängen, da hiermit bei 
jedem Tastendruck der Kondensator kurzgeschlossen wird und somit die 
Kontakte einer beschleunigten Alterung unterzogen werden.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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MINIME wrote:
> Der Kondensator zwischen GND und VCC kann über 100nF sein. Mehr ist
> immer besser als weniger.

Ganz sicher nicht. Bei steigender Kapazität steigen auch parasitäre 
Effekte in den Kondensatoren so das sich da recht häßlich Effekte (wenn 
noch mehrere Kondensatoren zusammenkommen) ergeben können.

http://www94.web.cern.ch/HSI/s-link/devices/g-ldc/decouple.pdf

Matthias

von gara (Gast)


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wenn du ein oszi hast dann schau die die signale an
wenn die io sind dann reicht zb auch ein 33n F Kondensor
es kommt nicht auf irgendwelche fantasie werte drauf an

von Daniel (Gast)


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nim den nächst kleinern und gut, für diese anwendung kein thema...
(grösser ist gerade beim entprellen nicht umbedingt ideal, da die schon 
angetroffenen parasitären effekte vermehrt dazwischenfunken

von Peter D. (peda)


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Benni wrote:
> Ja, das ist mir bekannt. Dennoch würd ich gern wissen, was ich nehmen
> kann?

Keinen.
Bei Softwareentprellung braucht man sowas nicht.


Peter

von Gast (Gast)


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> Andererseits würde ich
> nicht direkt den Kondensator parallel zum Taster hängen, da hiermit bei
> jedem Tastendruck der Kondensator kurzgeschlossen wird und somit die
> Kontakte einer beschleunigten Alterung unterzogen werden.

lol - das hab ich auch noch nie gehört

Ist das wirklich soo schlimm mit der Alterung? Ich mein, das sind gerade 
einmal 1.25µJ, die da frei werden (pro Tastendruck)

Lasse mich gern von anderen Meinungen überzeugen ...

von Winfried (Gast)


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Ist ein großes Problem, wenn ein Schalter direkt einen aufgeladenene 
100nF kurzschließt. Besonders bei niedrig belastbaren Tastern/Schaltern 
mit Goldkontakten. Wir konnten bei einem Projekt nach kurzer Zeit 
abgebrannte Kontakte unterm Mikroskop erkennen.

von Andreas W. (Gast)


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@
Autor: Gast (Gast)
Datum: 09.07.2007 21:40

1,25µJ können eine ganze menge sein wenn sie in 1 nS durch den kontakt 
fließen. Das macht dann 1250 W, ist eine ganze menge für so einen 
niedlichen taster.

@benni
als abblockkondensator spielt die kapazität keine so große rolle. also 
größer 100nF spielt keine rolle. Sollten nur keine gewickelten 
kondensatoren sein. die haben etwas schlechtere HF-Eigenschaften, 
blocken also schlechte kurze nadelartige Spitzen. 
Keramik-platten-kondensator ist da mit am besten.

beim tastenentprellen würde ich wenns geht eine Softwarelösung 
vorschlagen. Kondensator/Widerstandslösungen könnten einen auf die Füße 
fallen :) (tolle metapher).
wenn nicht möglich lieber kein zu großer kondensator, aber auch der 
Widerstand sollte nicht zu groß werden (weit über 100k, kann schon 
kritisch werden), sonst wird die schaltung empfindlich gegen störungen.

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