Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik wie wärmebeständig ist normaler Schrumpfschlauch?


von Gast (Gast)


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ok hört sich komisch an - schließlich braucht er ja Hitze zum 
Zusammenziehen. Ich will einen Temperatursensor (der geht bis 300Grad 
Celsius) darin isolieren - wie warm darf ich dann das Ganze machen wenn 
ich messe, ohne daß meine "Isolierung" aus Schrumpfschlauch wegfließt / 
Verdampft, was auch immer ?

von Andreas K. (a-k)


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Geh zu Reichelt, such nach Schrumpfschlauch, lad das Datasheet runter 
und stell fest, dass der offizielle Wert da drinsteht.

von Nitram L. (nitram)


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> ok hört sich komisch an - schließlich braucht er ja Hitze zum
> Zusammenziehen. Ich will einen Temperatursensor (der geht bis 300Grad
> Celsius) darin isolieren - wie warm darf ich dann das Ganze machen wenn
> ich messe, ohne daß meine "Isolierung" aus Schrumpfschlauch wegfließt /
> Verdampft, was auch immer ?


Ich glaube, so bei 130 - 160°C ist die max. Themeratur, je nach 
Hersteller,
genaue Auskunft gibt das Datenblatt...

nitraM

von Gast (Gast)


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hat keine Pins und trotzdem ein Datenblatt.. :-) ja stimmt, hätte ich 
drauf kommen können. Was kann ich denn alternativ verwenden, um den zu 
isolieren, wenn ich so bis 250 Grad Celsius messen will?

von Hagen R. (hagen)


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Es gibt nur wenige Plastikarten die 250 Grad aushalten, habe ich erst 
letzens feststellen müssen. Such mal nach PTFE/PTE/PEEK/PFA/FEP und 
Konsorten an, alle als Teflon bekannt.

PTFE -> http://www.hug-technik.com/inhalt/ta/kunstoff.htm#PTFE
PFA -> http://www.kern-gmbh.de/cgi-bin/riweta.cgi?nr=1611&lng=1
FEP -> http://www.zeusinc.com/DE/fep.asp


Gruß hagen

von Gast (Gast)


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muß ja kein Plastik sein.. Ich hab noch überlegt, das in ein 
Glasröhrchen einzuschmelzen - aber das wird so heiß, da geht sicher der 
Sensor kaputt. Gerade bin ich noch auf Kapton-Band gestoßen, das werd 
ich wohl probieren - ich hoffe ich finde noch kleinere Rollen, wo ich 
für den Versuch nicht gleich über 20 Euro Zahlen muß.. danke schonmal!

von Gast (Gast)


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Vielleicht dünn in Gießharz eingießen?

nur so eine Idee

von Winfried (Gast)


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Auch Silikonschlauch dürfte gehen.

von Gast (Gast)


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@anderer Gast: Wie warm darf das dann werden?

von Winfried (Gast)


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Auch Gießharz hält auf Dauer kaum Temperaturen über 120-150 Grad aus.

von Hagen R. (hagen)


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Es gibt noch dieses "Flüssig Metall" auf Epoxydbasis soll bis 300 Grad 
halten. Bei www.pollin.de mal nach Epoxy suchen. Ist wie Knettmasse, 
härtet in Minuten aus, dehnt sich fast nicht aus bei Erwärmung und ist 
Wasserfest.
Zb. Best.Nr. 890161

Gruß Hagen

von Hagen R. (hagen)


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>Auch Silikonschlauch dürfte gehen.

Nein geht nicht, hält die Temperatur nicht aus. Besteht meistens aus 
Teflon.

Gruß Hagen

von Master S. (snowman)


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geh auf den schrottplatz und suche einen alten backofen, dort nimmst du 
etwas dichtung bei der türe weg ;)

von DKM (Gast)


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Es gibt Glasgewebe-Schläuche,die halten mehrere Hundert Grad aus, das 
könnte was sein.

von Gast (Gast)


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Hey, Ihr seid echt kreativ!

@Hagen - dieses "flüssig Metall" leitet aber nicht?

@Winfried  - Silikonschlauch wäre ja total einfach .. gleich mal googeln 
gehen, was der so an Temperatur abkann.. :-) Evtl. geht auch das Zeug 
aus der Kartusche?

von Hagen R. (hagen)


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>@Hagen - dieses "flüssig Metall" leitet aber nicht?

Nein nichtleitend, aber eine üble Sache in der Verarbeitung. Das Zeug 
wird richtig heiß wenn man es in den Händen verknetet. Dabei saut man 
sich ziemlich die Hände ein und man muß lange mit sehr viel Seife die 
Hände abrubbeln. Aber die 300 Grad hält es sicher aus das hab ich 
getestet, ebenso das es nicht leitet.

Das Problem dürfte eher der Wärmeleitfaktor sein. Das Expoxyd isoliert 
wie ein Ziegelstein. Teflon/Silikonschläuche haben einen noch geringeren 
Wärmeleitfaktor. Das könnte auf deine Meßgeschwindigkeit Einfluß haben.

Ich weis ja nicht welche Flüssigkeiten du messen möchtest, aber der 
Aspekt der Verträglichkeit für Mensch und Tier spielt doch auch eine 
Rolle ?

Gruß Hagen

von hans (Gast)


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es gibt auch gewisse gewebeschläuche, aber ich weiß nicht was die 
aushalten...

von Gast (Gast)


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@Hagen: Ich muß nicht besonders schnelle Änderungen messen - das 
giftigste aber beste Zeug muß es daher nicht sein :-) Ich guck mir das 
mal an bei Pollin.

von Hagen R. (hagen)


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aber schön ordentlich verkneten das Zeugs, sonst härtet es nie aus. Du 
merkst das schon wenn du beide Komponenten vermischt, wird gut heis und 
die dunkel + hellgraue Komponente vermischen sich zu einer 
gleichfarbigen Masse. Erst dann kannst du es um den Sensor drumherrum 
pappen ;) Nach par Minuten wird es handfest und in 12 Stunden ist es 
komplett ausgehärtet. Du kannst es dann mechanisch super bearbeiten, 
feilen, schelifen, polieren etc.pp.

Das mit dem Wärmeleitfaktor nicht unterschätzen. Je nachdem wie viel du 
davon um den Sensor pappst kann das schon mehrer Minuten dauern. Aber 
für die par Euro kannst du das auch selber testen. Die Spezialschläuche 
als Plastik die diese Temperaturen aushalten kosten da weitaus mehr, 
wenn man sie denn auch bekommt. Meine PTFE und FEP Schläuche habe ich 
hier bestellt 
http://www.mcz-shop.de/produktausgabe/produktgruppenliste.php?Kennung=39989a347a9c641c99e9026637351b26&hcode=500&index_code=&muster=hcode='500'||%20hcode='400'&pg_code=400&pg_name=Schl%E4uche
die liefern auch an privat und sind eine von den wenigen Lieferanten die 
auch kleine Mengen haben.

Gruß Hagen

Achso: du kannst das Zeug bei Pollin bestellen habe ich auch und war 
noch absolut verarbeitbar. Solange das zeug geschlossen aufbewahrt wird 
ist es quasi unbegrenzt haltbar. Wollte ich nur so erwähnt haben da man 
bei einem Resteverwerter nicht unbedingt solche Waren kauft.

von Gast (Gast)


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@Hagen: Das probier ich auf jeden Fall. Für die Hände gibt's 
Wegwerf-Handschuhe und ich werde nur ne dünne Schicht drumlegen. Freue 
mich schon aufs Ausprobieren und gehe erstmal schlafen.

von Hagen R. (hagen)


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Die Handschuhe sind keine gute Idee glaube ich. In der Anleitung stand 
"mit der Hand verkneten". Schätze mal das das Aushärtemittel, befindet 
sich in der Knettmasse drinnen, auch Lösungsmittel enthält.

Du bekommst das schon von den Händen ab, Flüssigseife hat doch deine 
Frau ganz sicher in Massen vorhanden, oder ? Meine auf jeden Fall !! ;-)
Davon abgesehen habe ich damals 5 Packungen auf einmal verbraucht und da 
saut man sich schon ordentlich ein.

Und wenn du fertig bist wirst du sehen das dir das Zeug bekannt 
vorkommt, so gings mir.

Gruß Hagen

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Flüssigseife ?

Ich hatte eher den Wunsch nach Winkelschleifer !!!!

von der mechatroniker (Gast)


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> aber das wird so heiß, da geht sicher der Sensor kaputt

Autsch.

Egal welches Material du nimmst, der Sensor nimmt nach hinreichend 
langer Zeit immer die Temperatur der Umgebund an. Das muß er sogar, wenn 
du diese messen willst, da der Meßwert eines Temperatursensors immer die 
Temperatur des Sensors wiedergibt.

von Wurst (Gast)


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Jetzt kommt wieder einer der mal genau lesen sollte.
Er dachte der Sensor geht kaputt, wenn er ihn in ein Glasröhrchen 
einschmilzt. Da würde ich ihm schon recht geben, gibt wenige (bis 
überhaupt gar keine) Sensoren die bis 1000°C noch leben.

von Wolfgang (Gast)


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Ich stehe vor einem ähnlichen Problem. Hat das schonmal jemand mit einem 
PTFE Schrumpfschlauch ausprobiert? So etwas in der Art? 
https://www.bit-gmbh.de/products/schrumpfschlauch-ptfe-400-teflon-4-1/

von Axel S. (a-za-z0-9)


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-1 weil

- fremden, 16 Jahre alten(!) Thread gekapert
- alle(!) relevanten Daten stehen auf der verlinkten Seite, hast du die 
mal gelesen?

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