Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ladegerät Digicam - Mobiler Betrieb mit Batterie


von Stefan (Gast)


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Hi, ich habe für meine Digicam ein Ladegerät das 4,2V / 1,6A liefert.

Jetzt möchte ich aber im Afrika-Urlaub ein Ladegerät das mit Batterien 
läd. Wie kann man das machen?

Fürs Handy hab ich bereits einm Produkt namens eCharger das mit einer AA 
Batterie läuft und ~6v / 0,3A liefert.

Weiß jmd ob es schon so fertige mobile Ladegeräte (für Digicams) gibt 
oder wie man das selber bauen könnte?

mfg
STefan

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Äh, das ist doch ziemlicher Unfug.
Vor allem, rechne doch mal aus, wieviele AA-Zellen Du brauchen würdest, 
um den erforderlichen Ladestrom zu erhalten ... und bedenke den 
miserablen Wirkungsgrad von "Alkaline"-Primärzellen bei 
Hochstromanwendungen.

Wie wäre es mit einer Digitalkamera, die direkt mit AA-Zellen betrieben 
werden kann und in der dann vernünftige Akkus (Sanyo eneloop, Varta 
Ready2Use etc.) verwendet werden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn du Zugriff auf eine Autobatterie hast, kannst du natürlich
einen Schaltregler bauen, der aus den +12 V die +4,2 V macht.
Allerdings klingt mir 4,2 V verdammt danach, als wäre da die
Ladeelektronik bereits im Ladegerät, d.h. die UI-Kennlinie zum
Batterieladen wird dort eingehalten.  Das musst du dann natürlich
in deiner Version auch tun.

LiIon-Laderegler gibt's von einigen Herstellern, u. a. auch bei
Maxim.  Einen Schaltregler von +12 V auf +5 V bauen und so'n Teil
dann als Linearregler dahinterhängen.  Ersteres kann man auch
fertig kaufen.

von Mitleser (Gast)


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Autobatterie is nich...
zumindest kann er sie nicht im Flugzeug mitnehmen.
Einzige vernünftige Möglichkeiten:
Entweder mehrere geladene Ersatzakkus oder eine gescheite (für AA - 
Batterien) Kamera. preislich dürften diese beiden Möglichkeiten ungefähr 
gleich hinkommen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Akkus und nicht Primärzellen verwenden. "Alkaline"-Primärzellen sind für 
Hochstromanwendungen ungeeignet, da sie dort nur einen Bruchteil ihrer 
eigentlichen Kapazität freisetzen können.

Eine Digitalkamera macht mit frischen "Alkaline"-Zellen vielleicht 100 
Aufnahmen, während sie mit NiMh-Akkus problemlos 500 Aufnahmen machen 
kann - obwohl beide in Bauform AA (Mignon) eine Kapazität von 2000 mAh 
haben und die "Alkaline"-Zelle obendrein eine höhere Spannung aufweist.
Das liegt an der ziemlich mieserablen Entladekennlinie bei hohen 
Strömen.

NiMh-Akkus verwenden, und am besten die neuen mit extrem geringer 
Selbstentladung (erkennt man im Laden daran, daß sie bereits geladen 
verkauft werden) - Sanyo eneloop, Varta Ready2Use etc.

Akkulader für 12V-Betrieb an Auto-Zigarettenanzünder, denn dem sollte 
man auch in Afrika begegnen können. Dazu noch ein kleines 
Weitbereichs-12V-SNT und das Problem sollte gelöst sein.
Ist ja nicht so, daß "die da in Afrika" gar keinen Strom hätten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mitleser wrote:

> Autobatterie is nich...
> zumindest kann er sie nicht im Flugzeug mitnehmen.

Ich hatte nicht angenommen, dass er das Auto im Flugzeug mitnimmt :)
sondern eher, dass er vor Ort sowieso eins mietet.  Zumindest haben
wir das auf unserer Hochzeitsreise so gemacht...  Das Teil hatte
eine zweite Batterie gleich eingebaut, vor allem, weil es mit einem
kleinen Kühlschrank ausgestattet war.  Da war's auch kein Problem,
den Kurzwellen-Transceiver mit dranzuklemmen mit ganz normalen
Abgreifklemmen.

Auf Zigarettenanzünder-Pseudo-Stecker würde ich mich eher nicht
verlassen, das Zeugs ist jenseits jeglicher Standardisierun.  Da
passt ja schon nichtmal ein hier gekaufter Stecker in ein hier
gekauftes Auto französischer Produktion.

von Stefan (Gast)


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Ich geh nach Mittelafrika in ein Gebiet wo es keinerlei Autos bzw. Strom 
etc. gibt. Deshalb bin ich auf eine mobile Lösung angewiesen. 
Wirkungsgrad etc. spielt hier weniger eine Rolle, es geht mehr darum 
dass man überhaupt den Foto laden kann.

von Lupin (Gast)


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Ich empfehle eine dicke Solarzelle, womit du einen dicken Akku lädst und 
dahinter einen Wechselrichter hängst, dann kannst du da alles 
anschließen... da du von elektronik ja anscheinend nicht ganz soviel 
Ahnung hast rate ich vom Selbstbau ab - besser als wechselrichter wäre 
natürlich der direkte weg über ein Gleichstrombetriebenes Ladegerät.

von Sven (Gast)


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Wie wäre es dann mit einem Dynamo den man mitnimmt und dann mit einem 
Konstantstrom die Akkus lädt ?
Den Dynamo könnte man an einem Fahrrad betreiben oder einem anderen Rad?

Nur so als Idee.... Konstantstrom schaltung zum laden mit einem Elko,
würde ja nicht so viel Platz einnehmen..

Gruß Sven

von Jörg B. (manos)


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Akkus mit Batterien zu laden halte ich an sich nicht für so eine gute 
Idee, zumal man die auch wieder schleppen/kaufen/entsorgen muss. Frag 
lieber noch mal nach, ob nicht doch vor Ort irgendeine Stromversorgung 
vorhanden ist an der man aufladen könnte.

Sollte die Region wirklich elektrisch tot sein kannst Du auch Dein Handy 
zu hause lassen (dann gibt's da auch kein Funknetz)^^

In dem Fall würden sich m.e. 2 Möglichkeiten anbieten:
1.) Neue Digicam kaufen mit 2 oder 4 AA-Zellen (und eine 
Solar-Ladegerät)
2.) Die gute alte Analogfotografie

von Sven (Gast)


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Habe noch etwas gefunden:

EVERlight Voyager

da gibts auch adapter um externe Geräte zu laden.

oder ICP isun.

von Hagen R. (hagen)


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Oder statt dem Spezielakku der Digicam ein leeres Akkugehäuse mit 
externem Anschluß an ein Batteriepack. Das ist zwar nicht sooo schön, 
aber preiswert machbar. Zb. haben viele DigiCams einen externen Anschluß 
für ein Ladegerät, zb. USB Buchse oder Klinke wie bei meiner. Bei meiner 
Kamera benutze ich das wenn ich Portraitfotos mache.

Gruß Hagen

von Jörg B. (manos)


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Hagen Re wrote:
> Bei meiner Kamera benutze ich das wenn ich Portraitfotos mache.
Ist Dein Akku so schwach, dass man für Portraits extra Strom braucht? :)

von Andreas Kramer (Gast)


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Ich glaub er meint eher das das oft länger dauert bis die Einstellungen 
usw stimmen da dürfte schon viel verbraucht werden und warum sollte man 
da die Akkus entladen wenn nebendran eh ne Steckdose ist.

Gruß Andreas

von Michael W. (wiebel42)


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Afrika, kein Strom ... klingt nach Wüste, das schreit doch förmlich nach 
einer Solarlösung.
http://www.solarc.de

Die Dinger haben einen Schaltregler schon eingebaut, un die Professional 
Variante läd dir sogar immer 1-2 LiPo Akkus auf, mit entsprechenden 
Adaptern (dank RJ45 leicht selbst zu basteln) macht der alles bis 14.4V 
bis immerhin bis 4 Watt, ich glaube nicht dass du wirklich 1.6A immer 
brauchst.

http://publikationen.dpma.de/DPMApublikationen/qry_pat_beg.do
Patent: DE-29924739-U1

Ist zwar die Patentschrift für den alten Scotty, aber die haben an der 
beschaltung meines Wissens nach nix geändert, man kann da ne menge 
machen, selbst gepulstes Laden ist kein Problem.

Klingt nach Werbung, ist es aber nicht, zumindest nicht bezahlt. :P
Ich mag einfach das Konzept, alles was man braucht ist ein Telefonkabel 
(achtung alle 6 adern) und 2 Widerstände, oder natürlich aktives 
material wenn man pulsen möchte. -wiebel

von Hagen R. (hagen)


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>> Bei meiner Kamera benutze ich das wenn ich Portraitfotos mache.
>Ist Dein Akku so schwach, dass man für Portraits extra Strom braucht? :)

Eigentlich nicht, aber bei Portraits hängt noch ne Menge andere 
Elektronik dran, zb. mehrere Synchronblitze und für die nimmt man besser 
eine Wandwarze statt Akkus. Wenn bei meiner digicam die Akkus auf 
2/3'tel Kapazität runter sind (nach 30 Bildern) dann werden  die Bilder 
langsammer auf das Micro Drive gespeichert, das sind dann 2-3 Sekunden 
mehr bis man das nächste Bild machen kann. Sowas kann eine Session 
stören.

Es ging mir auch garnicht darum, sondern um den Fakt das sich gute 
Kameras auch aus einer Wandwarze versorgen lassen, ergo ein Anschluß für 
6 Volt ist schon an der Kamera dran. Man muß nun keine Wandwarze 
anschließen sondern ein Batteriepack. Das ist meiner Meinung nach ein 
besser Vorschlag als

1.) teures Solarpanel mit sich rumzuschleppen
2.) ein Fahraddynamo zu krubeln
3.) eine 20Kg Autobatterie samt 5Kg Wechselrichter rumzuschleppen
4.) ein 10'er Pack der teuren Spezialakkus zu kaufen
5.) die DigiCam zu zerlegen damit man externe Akkus anschließen kann

Das sind doch alles relativ unpraktische Vorschläge, oder ?

Wenn der Fragesteller schon so fragt wie er gefragt hat, dann heist dies 
er hat'ne DigiCam mit einem Frabrikateigenen Akku. Er kann also keine 
Standardakkus benutzen (ich persönlich erachte dies als Killerargument 
wenn ich eine DigiCam kaufe, also nur Standardakkus und 
Standardspeichermedien wie SD oder CF aber niemals sowas wie'n Sony 
Menorystick oder Sony Spezialakkus).

Gruß Hagen

von Jörg B. (manos)


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Hagen Re wrote:
> Wenn bei meiner digicam die Akkus auf
> 2/3'tel Kapazität runter sind (nach 30 Bildern) dann werden  die Bilder
> langsammer auf das Micro Drive gespeichert, das sind dann 2-3 Sekunden
> mehr bis man das nächste Bild machen kann. Sowas kann eine Session
> stören.
90 Bilder finde ich spontan nicht sehr üppig :)

> Er kann also keine
> Standardakkus benutzen (ich persönlich erachte dies als Killerargument
> wenn ich eine DigiCam kaufe, also nur Standardakkus und
> Standardspeichermedien wie SD oder CF aber niemals sowas wie'n Sony
> Menorystick oder Sony Spezialakkus).
Hängt von der Kamera ab... Einige DSLR-Kameras haben Akkulaufzeiten von 
1000-2000 Bilder, da könnte ein bis zwei Ersatzakkus schon reichen für 
ein Urlaub.

Ob die Kamera einen externen Spannungsanschluss hat und ob dem 6V 
reichen kann uns nur der OP sagen, da er Kamera und Modell bisher nicht 
genannt hat.

von Hagen R. (hagen)


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>90 Bilder finde ich spontan nicht sehr üppig :)

Da verstehst du mich falsch ;) Die Akkus brechen am Anfang schnell weg 
halten dann aber ihre Kapazität. Ich knipse mit einer Ladung + Blitz 
eine 1 Gb Karte voll, schätze mal 500-700 Bilder. Ok, ist ne ältere 
Casio QV5700.
Benutze ich kein Mico Drive sondern eine echte Memorykarte dann tritt 
dieses Problem nicht auf, das MD braucht schon mehr Strom.

Wie gesagt, es geht um den Hinweis das man DigiCams extern mit Strom 
versorgen kann, und das sollte der OP auch ausnutzen.

Gruß Hagen

von Stefan (Gast)


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Die Idee mit Akkupack an den "Stromstecker" von der Cam ist relativ gut, 
muss ich mir mal genauer anschauen.

Da hier nach dem Modell gefragt wurde: Sony Cybershot P200, aber 
prinzipiell ist das Vorhaben auf jede Digicam übertragbar.

von Jörg B. (manos)


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Hab mir grade mal die Bedienungsanleitung zur Kamera angesehen (deswegen 
Marke und Modell)... Der Stecker sieht nicht leicht zu beschaffen aus. 
Wie viele Kontakte hat das Netzteil im Stecker?

Je nach dem wie viele Bilder Du machen willst/lange der Urlaub dauert 
könnte man ja auch überlegen, ob man nicht zusätzliche geladene Akkus 
mitnimmt - kosten bei Ebay ca. 5 Euro/Stk + Versand.

von Hagen R. (hagen)


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> Sony Cybershot P200

na dacht ich's mir doch ;)
Dafür ist Sony berühmt, schade. Fast alle Produkte von denen wie Handy + 
DigiCam usw. würde ich mir niemals kaufen, auch wenn ich zb. 
SonyErricson Handys ganz gut finde. MemoryStick, die können den Rotz 
einfach nicht loslassen, alle Welt benutzt SD Karten, billig und klein 
und Sony immernoch seinen Memorystick. Bei den Akkus das gleiche Spiel 
und bei den Steckern ebenfalls. Ich möchte nicht allzu sarkastisch 
klingen, aber wer sich sowas kauft ist selber schuld ;)

Gruß hagen

von Jörg B. (manos)


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Was die Akkus angeht kann ich Dir nicht zustimmen... Viele Firmen, wie 
Canon, Olympus und auch Casio haben in ihren Kompakten aus Platz- 
Leistungs- und Gewichtsgründen Li-Ion-Akkus drin. Zusatz-Akku kaufen und 
gut ist's.

Sony hat schon einige eigene Formate raus gebracht die teilweise besser 
waren als der Rest, sich aber nicht durchsetzen konnten (Betamax, MD, 
Memory-Stick).

Die Ausnahme zum reinen Memory-Stick ist die Sony Alpha 100 die auch 
CF-Karten kann...

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