Guten Morgen zusammen! Ich fange gerade an mich etwas mit der AVR-Programmierung zu beschäftigen und wollte mir in diesem Rahmen einen ISP basteln. Da es mir darum geht möglichst viel zu lernen und ich in absolut nicht unter Zeitdruck stehe will ich ihn wirklich bauen und nicht kaufen. :) Ich wollte mir ersteinmal einen relativ einfachen ISP, wie zum Beispiel diesen hier http://www.roboternetz.de/wissen/index.php/Bild:Ispplan.gif aufbauen. Was mich allerdings etwas daran stört ist, dass keine wirkliche galvanische Trennung zwischen meinem geliebten Rechner und meinem Versuchsaufbau besteht. (Man macht ja gerade als Amateur wie ich, öfter mal Fehler und da wäre es schade, wenn mir mein PC abraucht.) Gut, das lässt sich durch Optokoppler relativ einfach beheben ... vorausgesetzt, dass ich auch eine Spannungsversorgung von der Rechnerseite habe. Dazu könnte ich einfach die Spannungsversorgung eines USB-Ports oder eines PS/2-Ports (wie ich es bei anderen gesehen habe) missbrauchen, aber dann könnte ich mir auch gleich einen USB-ISP nachbauen. Hättet ihr eventuell eine andere/ bessere Idee, wie ich auf Nummersicher gehen kann? Wäre eine Spannungsverorgung über den Parallelport auch möglich? wenn ich das richtig sehe, dann sind ja noch einige Pins unbenutzt und der eine Optokoppler, der von der PC-Seite versorgt werden muss sollte ja nicht so viel Leistung benötigen. Würde mich über Euren Rat und Eure Meinungen freuen. Danke Lukas
Ich kann dir zwar bei der galvanischen Trennung jetzt nicht viel helfen, aber der Programmer, den du bauen willst hat bei mir (WinXP) NICHT funktioniert. Auf dieser Seite: http://s-huehn.de/elektronik/avr-prog/avr-prog.htm gefällt mir der hier recht gut http://s-huehn.de/elektronik/avr-prog/avr-seriell.gif er hat auch schon sehr viel programmieren müssen und bis jetzt ohne Fehler Außerdem habe ich einmal gehört, dass die serielle Schnittstelle nicht so leicht kaputtzukriegen ist, wie eine parallele (beim PC). Ob das stimmt hab ich natürlich noch nicht probiert ;-)
Nachtrag: ahhh... ich habs grad gefunden: eh auf der Seite, die ich verlinkt habe; bei dem Seriellen Adapter: > Vorteile: Da an den meisten PCs eine freie Schnittstelle > vorhanden ist, entfällt das lästige Umstecken. Außerdem > ist diese Schnittstelle robuster als der Parallelport und > verträgt auch mal einen Kurzschluss.
Hallo Gast :) vielen Dank für deinen schnellen Rat. Ich möchte am liebsten unter Linux weiterarbeiten, da ich eigentlich alle meine Basteleien unter diesem Betriebssystem geplant habe und Windows meistens nur zum spielen nutze. Soll heissen: bin zu faul zum Wechseln. ;) Nichtsdestotrotz sollte der Serial-Port ja auch unter Linux robuster sein als der Parallel-Port. ;) Ich muss nur mal schauen, ob der auch mit der Programmersoftware AVRdude kompatibel ist, oder ob ich mich da dann doch umorientieren muss. Leider bleibt auch bei diesem ISP das Problem mit der galvanischen Trennung. Lukas
Also das mit der Galvanischen Trennung ist eine Schnapsidee, ich kennen keinen ISP der eine implementiert und hab auch noch nie davon gehört das jemand mit einem ISP seinen Rechner zerstört hat. Solange du keinen Netzspannung über deine Schaltungen jagst brauchst du keine Galvanische Trennung beim ISP. Allerdings kann ich von den Bitbanging ISPs immer nur abraten. Die sind ziemlich lahm und sehr fehleranfällig. Ausserdem funktionieren Sie nicht mit allen Paralell Ports. http://www.ullihome.de/index.php/Hauptseite#USB_AVR-ISP
Die serielle RS-232 Schnittstelle ist leider am Aussterben, aber sie ist wohl das robusteste was ein PC zu bieten hat. Zwischen dem UART, dem Schnittstellenbaustein, und der Außenwelt sitzen noch die Pegelwandler/Treiber, die früher von den Bausteinen MC1488 und MC1489 gebildet worden. Google mal nach diesen Bausteinen wegen der Spezifikationen. IMHO verarbeitet die Schnittstelle alles von +-3 Volt bis +-15 Volt und ist praktisch Kurzschluss-sicher.
Hallo Christian, danke für deine Meinung. ISPs mit galvanischer Trennung über Optokoppler gibt es tatsächlich. Wenn ich mich nicht irre, dann wird so eine Schaltung mit dem Programm avrp für Linux empfohlen. Wie gut sie funktioniert weiss ich natürlich nicht. Jetzt noch zwei kleine Fragen: 1. Ich fange wie gesagt gerade erst an mich mit dem Thema zu beschäftigen und bin noch nicht so fit mit den Fachbegriffen. Was genau versteht man alles unter einem bitbanging ISP? 2. Die Schnittstellen des PCs sind also robust genug und es würde ausreichen, wenn ich die Spannung an den Pins eventuell über Z-Dioden auf 5V begrenze? Gruß Lukas
Hallo Jörn, Danke das werde ich mal machen. Serielle Schnittstellen habe ich für die nächste Zeit zum Glück noch ausreichend. Es Zahlt sich also doch aus, wenn man den ein oder anderen alten PC weiterbetreibt, bis er wirklich nicht mehr geht. :) Lukas
Nochmal kurz an Christian: Habe gerade ganz vergessen, mich zu Deinem Link zu äussern. Also ersteinmal scheint Dein USBAVR-ISP ja wirklich klasse zu sein. Ich bin natürlich schon vorher bei meiner Suche auf Deine Seite gestoßen, muss aber zugeben, dass mich so etwas für den Anfang etwas einschüchtert. Das klingt für Profis wie Euch jetzt sicher dumm, aber so richtig verstehe ich halt nicht, wie er funktioniert. Ich muss da halt langsam vorgehen. Gruß Lukas
@Lukas Was die "alten" PC´s angeht hast du Recht, die waren auch etwas robuster und wenn es wirklich mal einen erwischen sollte, dann tut es nicht so weh (im Portemonnaie). So DAU bist du also gar nicht. ;-)
Danke Jörn für die netten, aufmunternden Worte, aber ehrlichgesagt habe ich die alten rechner noch, weil ganz tief in mir irgendwo ein Schwabe hausen muss, der zu knauserig ist sich neue teure Rechner zu kaufen. ;) (Falls Schwaben sich durch den letzten Satz angegriffen fühlen, einfach "Schwaben" durch "Schotten" ersetzen oder einfach überlesen. Böse war es jeden Falls nicht gemeint. :) ) Sparsamkeit schützt aber leider nicht vor dummen Fehlern. Aber sobald ich die "Freigabe" von Euch habe, dass ich Christian und Dich da richtig verstanden habe, werde ich mich mal etwas vorwagen. ... jaja ich weiss was Ihr jetzt denkt: " Nicht nur knauserig, auch noch feige." ;) Gruß Lukas
Also "McLukas", wer Vorsicht mit Dummheit verwechselt ist wirklich ein DAU. Ich nehme an, das ich dir jetzt mit meinem Vorschlag den Todesstoss versetze, aber schon mal dran gedacht, sich ein STK500 zuzulegen? Ich hab´s gemacht und bin sehr zufrieden. Das RS-232-Verbindungskabel zum PC gibt es gratis ;-) dazu. Allerdings brauchst du noch ein Netzteil für ein paar Euro :-( In das STK500 kannst du praktisch alle DIL-AVR´s reinstecken und programmieren, oder auch deine eigenen Schaltungen. Die Software kostet nix ;-) (AVR-Studio).Das board hat jede Menge Stecker (Pinheads) an die ich alles dranhänge was ich zum Testen brauche. Dazu benutze ich von alten PC´s die Steckerkabel der LED´s, Taster und Lautsprecher zum mainboard.
Oder kauf dir nen Original Atmel AVR ISP Programmer, kostet zwar zwischen 20 u. 30€ aber damit erstparst du dir unglaublich viel Ärger... :) Und ist natürlich wie von dir gewünscht mit z.B. avrdude unter Linux voll kompatibel.
Also ein Bitbanging ISP ist ein Programmer der alles in Software macht wie die Paralellport Programmer. Der Paralellport wird ausi direkt auf die SPI Schnittstelle des AVR gelegt und die Software macht den Rest. Ist sehr abhängig vom Paralellport und sehr langsam. Du musst im ersten Atemzug meinen Programmer auch nicht verstehen, gerade bei der Software USB ist das wirklich zu viel verlangt. >Oder kauf dir nen Original Atmel AVR ISP Programmer, kostet zwar >zwischen 20 u. 30€ aber damit erstparst du dir unglaublich viel Ärger... >:) Also der AVRISP mkII kostet minnimum 37 Eur wenn man n bissle löten kann ist mein Programmer für 7 Eur aufgebaut. Ich sehe aber immer wieder das die Leute auch bei der einfachen Schaltung wo im USB Zweig nur 3 Widerstände sind schon schöne Fehler einbauen. Wenn man das nicht gewissenhaft macht, kann man sich dort natürlich schöne Fehler einhandeln und schnell die Lust verlieren in solch einem Fall sind die 40 Eur sicher gut angelegt. Aber wenn man etwas gewissenhaft arbeitet und die Verbindungen alle nochmal kontrolliert muss man hinterher auch keine Fehler suchen. Und von der Funktion funktioniert er genauso sicher wie der AVRISP mkII er ist sogar etwas unanfälliger weshalb ich die Schaltung überhaupt erst entworfen habe.
Christian Ulrich wrote: > > Also der AVRISP mkII kostet minnimum 37 Eur wenn man n bissle löten kann > ist mein Programmer für 7 Eur aufgebaut. > ... > Und von der Funktion funktioniert er genauso sicher > wie der AVRISP mkII er ist sogar etwas unanfälliger weshalb ich die > Schaltung überhaupt erst entworfen habe. Ich finde Dein Projekt Klasse. Aber: - Und wie sieht es eigentlich mit der Firmware aus? - Wird Dein Programmer von AVR-Studio updatemäßig unterstützt? - Oder ist der Benutzer bei jedem neuen AVR-Typ darauf angewiesen, dass Du die Firmware erweiterst und veröffentlichst? - Falls Letzteres der Fall ist, bist Du sicher, dass Du dazu in ein paar Jahren noch Zeit und Lust hast? Das sind so die Gedanken, die mir kommen, wenn ich drüber nachdenke, solche Projekte nachzubauen. Meist verzichte ich dann darauf... ...
Also ich habe den ISP von christian nachgebaut (vielen dank nochmal für deine nächtliche unterstützung) und ich bin begeistert.... habe dieses semester den AVR für meine projetarbeit damit geflasht... funxt wunderbar. das einzigte was das problem war ein widerstand der irgendwie zu hoch dimensioniert war. dieser diente als schutzelement, habe ihn überbrückt und es lief. aber im großen und ganzen nen geiles kleines kompaktes teil. des avr studio überprüft wohl nur auf die versionsnummer, die kannste über das hyperterm einstellen, und schon haste keine lässtige warnung mehr... also, wie gesagt, ich finde des kleine teil geil:-) grüße
>- Wird Dein Programmer von AVR-Studio updatemäßig unterstützt? Nein, das ist da die Firmware von mir kommt, auch nicht möglich. >- Oder ist der Benutzer bei jedem neuen AVR-Typ darauf angewiesen, > dass Du die Firmware erweiterst und veröffentlichst? Nein, der Programmer bekommt vom AVR Studio die SPI Befehle die der Programmer an den Controller zu senden hat über das STK500v2 Protokoll mit übergeben womit der Programmer immer alle Controller unterstützt die auch vom AVR Studio unterstützt werden. >- Falls Letzteres der Fall ist, bist Du sicher, dass Du dazu in ein paar > Jahren noch Zeit und Lust hast? Es ist nicht nötig die Firmware zu ändern da wie oben geschrieben das STK500v2 Protokoll voll unterstützt wird und das ganze damit sicher ist. Weiterhin ist es Open Source was zusätzliche Sicherheit bietet, die dir nichtmal Atmel bieten kann. Was ist z.b. wenn Atmel alte Controller nicht mehr unterstützt.... Das macht aber nur beim AVR910 Protokoll etwas aus da dort die Unterstützung direkt aus der Firmware kommt... >Das sind so die Gedanken, die mir kommen, wenn ich drüber nachdenke, >solche Projekte nachzubauen. Meist verzichte ich dann darauf... Ich bin niemand der sich vorher keine Gedanken über soetwas macht :)
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