Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik brauche Digitale IO an Standard PC


von zorstn (Gast)


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Hallo,

sitze gerade an einem "SPS"-Projekt. Möchte mir eine kleine Steuerung 
bauen. Habe erste Versuche mit dem IO-Warrior (USB-Device, 32IO's) 
erfolgreicht hinter mir. Möchte nun auf Linux mit RTAI umsteigen. Hab 
ein kleines VIA Epia irgendwasboard.. lüfterlos mit C3 Prozessor. Hab da 
keine besonderen Schnittstellen, nur Standart LPT und einmal COM. Wie 
bekomme ich da nun am besten Eingäng/AUsgänge angeschlossen? Läuft die 
Kommunikation per Com/LPT ebenfalls im mikrosekundenbereich ab, oder 
brauch ich da spezielle pci-io karten? als ein/ausgabe baugruppen möchte 
ich gerne jeweils 16Kanäle haben. Die Bausteine sollen alle über einen 
Bus angesteuert werden. Insgesamt ca. 15 solcher Baugruppen. Ist die 
serielle Standartschnittstelle überhaupt schnell genug? Was würdet ihr 
mir raten?

Alternative wäre ein ARM7 und dann per SPI CAN oder eigenem Bus über die 
IO's auf Schieberegister/Latches usw.da fehlt mir dann nur leider die 
Grafikarte für die Visualisierung..

von Bernhard S. (bernhard)


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> Ist die serielle Standartschnittstelle überhaupt schnell genug?

Welche Datenmengen sollen übertragen werden?

von zorstn (Gast)


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Hallo,

keine Ahnung wieviel genau, es sollen wie gesagt maximal 15 Module 
angeschlossen werden, die jeweils als 16IO arbeiten, also 2 Byte.. ein 
paar Steuerdaten drumrum und das wars.

von Bernhard S. (bernhard)


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Ich vermute, das eine RS232 diesen "geringen" Datenstrom nebenbei 
erledigen könnte ;)

von Εrnst B. (ernst)


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Naja... kommt darauf an, oben stand ja was von mikrosekunden...

pro µs 2*15 Bytes sind 30 Megabytes pro Sekunde. Das wird nix über 
RS232, auch PCI wird da schon an seine Grenzen stossen.

von zorstn (Gast)


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Also ich werde meine Software so aufbauen dass sie deterministisch im 
1ms Takt arbeitet. Spricht jede ms alles einmal einlesen  und wieder 
ausgeben. Die Mikrosekundenangabe bezog sich nur auf die 
Interruptfähigkeit und das Timing des Schedulers, hatte mich wohl etwas 
falsch ausgedrückt. Wollte damit wissen, ob es da gewisse Latenzzeiten 
bei der Ausgabs per RS232 gibt, oder ob da nur die Datenübertrarungsrate 
den Engpass darstellt und ob eine Echtzeiterweiterung wie RTAI aus dem 
Kernel direkten Zugriff auf die Schnittstelle hat und somit die Echtzeit 
erfüllt. Müsste aber eigentlich der fall sein. Also wenn man mit 1ms 
Zykluszeit rechnet: 2Byte Daten 1Byte Adressierung der Module und 
eventuell nochmal 1Byte Steuerdaten? Kenn mich da nicht aus. Wären 
jedenfalls 4Byte daten pro Modul. Bei 15 Module wären es schon 60Byte/ms 
sprich 60kB/s, ist das soweit korrekt? Bis zu welcher Geschwindigkeit 
arbeitet RS232?

Frage zur externen Hardware: wie sieht denn das passende Gegenstück für 
so eine Schnittstelle aus? Brauche da einen Controller, richtig? Wollte 
die einzelnen Module eh mit einem kleinen Controller ausstatten zwecks 
Identifizierung, Zwischenpufferung. Oder haltet ihr die Lösung für zu 
kompliziert?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Bis zu welcher Geschwindigkeit arbeitet RS232?

Die Onboard-Schnittstelle Deines Motherboards kann wie jede andere 
Standard-Schnittstelle eines PCs maximal 11520 Bytes pro Sekunde 
übertragen.
Desweiteren arbeitet eine serielle Schnittstelle selbstverständlich mit 
einer gewissen Latenzzeit - es dauert halt eine definierte Zeit, ein 
einzelnes Byte zu versenden und zu empfangen. Je nach verwendeter 
Hardware und Programmierung selbiger kommen noch diverse Hard- und 
Softwarepuffer dazwischen, die das ganze noch deutlich verzögern.

Also ist das eine für Deine Anforderungen denkbar ungeeignete 
Schnittstelle.

Du wirst um eine PCI-Karte nicht umhinkommen, oder aber sehr viel der 
"Intelligenz" in externe per USB/Ethernet angebundene Hardware auslagern 
müssen, da KEINE der üblichen PC-Schnittstellen für die von Dir 
genannten kurzen Reaktionszeiten geeignet ist.

von Jörg B. (manos)


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Was würde die eine Interrupt-Reaktionszeit im µs-Bereich bringen wenn Du 
nur jede ms die Daten abrufst/sendest. Soll noch irgendwas Lokal auf den 
I/O Bausteinen passieren (Datenaufbereitung, Reaktion auf Events) oder 
sind das nur dumme Bausteine die ausschließlich Daten zum/vom PC 
bekommen?

Wie sollen die max. 15 Baugruppen kommunizieren und wie weit liegen die 
auseinander? Was willst Du überhaupt messen/steuern? Vielleicht reicht 
ja auch weniger Speed.
Möglicherweise reicht ein "Kommunikations-Master" und mehrer I/O-Slaves 
(evtl. reine I2C-Bausteine) die per SPI oder I2C am Master dranhängen.

von Nullpainter (Gast)


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Echtzeit mit dem PC ? Das wird muehsam und teuer. Besser in einen 
Controller auslagern.

von SiO2 (Gast)


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Der Parallelport kann max. 2.4MByte/s im  (mist, hab den modinamen 
vergessen) jedenfalls mit DMA.

von Lanhazza (Gast)


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Hi

Also über den COM Anschluss gehen bis zu 115200 Byte pro sekunde(115Byte 
/ 1ms) die Hardwarepuffer schaltet man im PC einfach ab, die braucht man 
in der regel nicht.
Der Dateneingang ist ja problemlos mit interrupts zu handeln.

Wenn du einen ATMEGA128 benutzt kannst du pro uC schon 49 IO's abdecken 
und hast dann trotztem noch die 2 UARTS zur kommunikation frei.

Also für "SPS-Zwecke" durchaus ausreichend.

Fertige IO-Karten sind meist sehr teuer.
Also lieber selber bauen :)

MfG Michael alias Lanhazza

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Lanhazza wrote:
> Hi
>
> Also über den COM Anschluss gehen bis zu 115200 Byte pro sekunde(115Byte
> / 1ms)

Ne. 115200 Bit/s. Macht 11520 Byte/s bei 8Bit 1 Start, 1 Stop. (Siehe 
Rufus oben)

von Florian (Gast)


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hallo

wie weit sind die einzelnen Baugruppen entfernd?

mfg Florian

von zorstn (Gast)


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@nullpainter:

mühsam? teuer? open source?
das ganze kostet keinen pfenning und ist vom aufwand ziemlich 
überschaubar.




@Jörg B.:

die IO Bausteine sind dumm, sind sogesehen nur Porterweiterungen. Zu 
einem späteren Zeitpunkt will ich auch Positioniermodule, sowie AD DA 
Wandler ansteuern. Da komm ich natürlich um einen Controller nicht 
drumrum. An die Bausteine kommt ein bisschen Eleltronik für 24V Relais, 
Eingangsseitig Optokoppler, alles auf 24V Basis. Das ganze lieget nah 
beieinander, im 19" Rack. Maximal 6HE auseinander. Untereinander sollen 
die Baugruppen gar nicht kommunizieren können. Nur zur HauptCPU, wo ich 
am liebsten einen "StandartPC" nehmen möchte. Da habe ich aber halt 
keine SPI oder I2C Schnittstelle, sondern nur LPT oder RS232. Wichtig 
ist halt, dass das Lesen nicht länger als  1ms dauert.

Zur schnellen Reaktionszeit im Mikrosekundenbereich: Natürlich ist das 
wichtig, ich brauch schließlich ein deterministisches Zeitverhalten mit 
kleinem Jitter. Dass ich im Endeffekt nur mit einer Auflösung von 1ms 
als Zykluszeit arbeite hat damit ja nicht viel zu tun. Könnte ja auch 
500mikrosekunden oder sonst was nehmen, natürlich wird dadurch der 
Datenverkehr zu den IO's größer. Und einen 1ms Takt kann ich halt nur 
mit einem EchtzeitOS realisieren..



@  Rufus t. Firefly

Hard und Softwarepuffer: über welche Größenordnung sprechen wir denn da? 
Wenn in einem RTOS im Kernel auf die Schnittstelle zugegriffen wird ist 
doch gar kein Softwarepuffer mehr dazwischen, oder sehe ich da was 
falsch? Ich hab doch dann direkten Zugriff auf die Schnittstelle. 
Ethernet und USB hat doch viel zu viel Overhead und benötigt erst recht 
spezielle Echtzeiterweiterungen für die Protokolle, das kann ich 
vergessen. Bei Pcikarten weiß ich leider auch nicht, wie ich die direkt 
aus dem Kernel ansprechen kann. Kenn sowas nur über die Treiber die 
dabei sind. Scheint mir also, dass ein eigenener Microcontroller doch 
einfacher ist. Was ist von einem Arm7 zu halten, auf dem ein RTOS Linux 
läuft, der auch Grafikchip hat, also nix anderes als ein kleiner PC, nur 
dass der ARM noch freie IOpins hat, aus denen ich ja dann einen 
schnellen Bus bauen kann!? Oder halt die LPT Lösung, 2,4MB/s klingt doch 
gut. Wieviel Datenleitungen hab ich denn da zur Verfügung?

von zorstn (Gast)


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@Lanhazza:

115200Byte? eben schrieb einer was von 11520, was ist denn nun richtig?
115kByte würden mir ja wirklich ausreichen. Und wenn ich damit nicht 
auskomme kann ich mir doch eine zusätzliche RS232 Pcikarte einbauen und 
kann darauf unabhängig zugreifen, richtig?

von zorstn (Gast)


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ah okay, hab die bits und byte verwechselung gerade erst gelesen..

von zorstn (Gast)


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@Florian

Die Baugruppen sitzen alle nebeneinander in einem 19" Rack. Also nur ein 
paar CM. 3HE hoch. eventuell das ganze 2mal übereinander, also wird der 
Bus 2mal 19" lang, plus Verbindungsstrecke Zwischen den beiden Racks.

Frage: RS232 ist doch ne Punkt zu Punkt Verbindung, oder? Hätte ja dann 
verschiedene IO Module, Brauch ich also auch mehrere RS232 
Schnittstellen im Rechner, oder wie?

von Nullpainter (Gast)


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Ein PC ist nicht automatisch echtzeittauglich nur weil er GHz schnell 
ist. Es gibt Echtzeiterweiterungen, die schieben dem Windows einen 
anderen Scheduler unter, die sind aber satt teuer. Ein 
Soft-realtime-kernel ist um die 7kEuro, ein Hard-Realtimekernel ist 
20kEuro. Soft-realtime heisst, die Zeitlimiten werden in den meisten 
Faellen eingehalten. Hard-realtime heisst, die Zeiten werden immer 
eingehalten. Windows selbst ist nicht mal soft. Da fehlt noch einiges.
Daher hat man die kritsche Intelligenz falls moeglich in einem 
Controller und aendert dort nur ein paar parameter. Unter kritschen 
Intelligenz verstehe ich das sichere Funktionieren einer Maschine, eines 
Prozesses.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nun, um die Interruptlast nicht ausufern zu lassen, wurde in der 
Standard-UART des PCs (16550) ein Sende- und Empfangsfifo mit jeweils 16 
Bytes Größe eingerichtet. Dadurch lässt sich die Interruptlast auf ein 
erträgliches Maß reduzieren (Lesen/Senden mehrerer Bytes pro Interrupt).
Der lässt sich zwar abschalten, aber das erzeugt eine signifikant höhere 
Interruptlast (bei den genannten 115200 Baud also etwa 11 kHz 
Interruptrate).

Bedenkt man, daß die I/O-Architektur des PCs gerade bei der Anbindung 
der Standard-ISA-Hardware wahrlich steinzeitlich ist (gerade mal 8 MHz 
effektiver Bustakt), dann bremsen I/O-Zugriffe auf die serielle 
Schnittstelle das System nicht unerheblich aus. Ein einzelner 
I/O-Zugriff dauert unter optimalen Bedingungen vier Taktzyklen, dauert 
also 500 nsec. Damit sind bei 11520 Bytes pro Sekunde bei nur einem 
Lesezugriff je Byte 5760 µSec einer Sekunde "verballert" (immerhin knapp 
6 Promille).

Und es werden für jedes einzelne Byte deutlich mehr Zugriffe 
erforderlich sein, denn es wird im Interrupthandler des OS erst mal 
geprüft, warum die Schnittstelle ihren Interrupt ausgelöst hat (könnte 
ja auch Hardwarehandshake oder dergl. sein), dann wird bei Fifo-Nutzung 
dessen Füllstand geprüft ...

Das ist also auf normaler PC-Hardware pröttenlangsam. Selbst wenn die 
mit einem 2 GHz-Doppelkernprozessor arbeitet.

Daher meine Empfehlung: Lagere den gesamten zeitkritischen Krempel auf 
eigene Hardware aus, die kann wesentlich schneller auf externe 
Ereignisse reagieren als es ein PC könnte. Und verwende für die 
Schnittstelle zwischen PC und der externen Hardware ein 
timingunkritisches Protokoll oder lass den PC gleich ganz weg.

von Florian (Gast)


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>Frage: RS232 ist doch ne Punkt zu Punkt Verbindung, oder? Hätte ja dann
>verschiedene IO Module, Brauch ich also auch mehrere RS232
>Schnittstellen im Rechner, oder wie?

prinzipiel ist es nicht als bus gedach, also punkt zu punkt.

Ich wüde auf einen Leistungsfähigen Kontroller gehen und von dort über 
I2C alle Komponenten Ansprechen.
Im normalfall geht sich das im uC "echtzeit" aus.
Am PC schauts mit echtzeit nicht so toll aus, vielleicht mit Linux aber 
mit Windows, glaub ich nicht.

Also einfach: uC denken lassen und PC Zeichnen lassen g

mfg Florian

von Master S. (snowman)


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entweder: du möchtest eine hohe datenrate gebrauchen, musst aber auf USB 
oder Ethernet oder Firewire oder sowas ähnliches setzen - und hast somit 
eine gewisse (für dich: inakzeptable) zeitverzögerung.
oder: du hast eine kleine datenrate, und schnellen zugriff - da aber 
kleine datenrate kannst du die nicht mehr per OS bearbeiten (weil du 
nicht meh alle daten hast)
oder: du lösst das problem ausserhalb deines OS, sprich in einem 
externen uC, der sich widerum von deinem OS steuern lässt (mit geringer 
datenrate) und ggf. nur die wichtigsten daten zum OS übermittelt, sprich 
nur statusänderungen o.ä. (die hoffentlich nicht bei allen modulen immer 
im 1ms takt ändern - aber ändern können).

ich würde die "echzeit-behandlung" extern machen und den PC nur als 
"monitoring" verwenden. ...ich weiss halt nicht, was du alles echzeit 
behandelt haben willst ^^

von Nullpainter (Gast)


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Als Portbus bietet sich SPI, und RS422, und RS485 an. I2C ist schrott, 
da muss man immer die Richtung umschalten. Desgleichen mag ich RS485 
nicht. Das SPI sollte mit richtigen Treibern gemacht werden, nicht mit 
dem Prozessorpins. Auch SPI ueber LVDS waere eine Moeglichkeit.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> I2C ist schrott, da muss man immer die Richtung umschalten.
> Desgleichen mag ich RS485 nicht.

Heißt "Desgleichen" hier, daß das wg. Richtungsumschaltung auch Schrott 
ist?

Prinzipiell können modernere PC-UARTs das in Hardware (so beispielsweise 
die USB-RS232-Bridges von FTDI oder aber die PCI-UARTs von Oxford 
Semiconductor oder auch Exar).

von Florian (Gast)


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@Nullpainter

I2C ist schrott,
ich bin dahingehend anderer Meinung, was stört dich an I2C?
Würd mich interessieren, vielleicht ändere ich meine Meinung
Grundsätzlich ist er echtzeifähig und auch Stand der Technik

mfg Florian

von zorstn (Gast)


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@Nullpainter

wieso sollte man spi nicht über die prozessorpins machen? hab gelesen 
dass die schneller sind als eine eigene version über die normalen ios.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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zorstn wrote:
> bauen. Habe erste Versuche mit dem IO-Warrior (USB-Device, 32IO's)
> erfolgreicht hinter mir.
USB Hat doch wenn ic hrecht erinnere 10ms Latenz... also ich würd sagen: 
Probiers aus!
Kosten sind überschaubar...
Und besser als wenn du 100te Euro ausgibst wenns auch so "einfach" auch 
geht...

von zorstn (Gast)


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@Nullpainter

zum thema rtos.
erstmal vorweg: der thread hier bezieht sich auf io bausteine, nicht auf 
os, trotzdem danke für die tipps, auch wenn ich damit nix anfangen kann. 
wie gesagt, es gibt diverse opensource echtzeiterweiterungen für 
linuxsystem, als auch opensource rtossystem für armprozessoren oder 
andere mikrocontroller. frage mich also, wieso du immer mit deinem teuer 
um die ecke kommst :)

von Jörg B. (manos)


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zorstn wrote:
> Frage: RS232 ist doch ne Punkt zu Punkt Verbindung, oder? Hätte ja dann
> verschiedene IO Module, Brauch ich also auch mehrere RS232
> Schnittstellen im Rechner, oder wie?
Das war das was ich mit dem "Kommunikations-Master" ausdrücken wollte. 
Es gibt einen µC der mit dem PC über RS232 in Verbindung steht und von 
dem aus dann die I/O-Module entweder gesteuert werden oder ihre 
Steuerkommandos über I2C oder SPI bekommen.

von Nullpainter (Gast)


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Aufgrund von welchen Kriterien wird denn die Richtung umgeschaltet ? 
Wenn nichts mehr kommt ? Man kann sich dem entziehen indem man 2 Faeden 
mehr hat, dann nennt sich das RS422. Problem geloest.
I2C und RS485 ist nicht direkt vergleichbar. I2C ist eher fuer kurze 
Verbindungen, mit kurzen Packeten, waehrend RS485 zumindest hunderte von 
Metern bis Kilometer bringt.
Ne, I2C mag noch lustig sein wenn man einen softI2C master schreibt, 
aber einen Soft I2C Slave ? Der macht nicht mehr viel anderes. Da ist 
SPI schon praktischer. Einen Interrupt dran und dann soll der mal 
uebertragen. Ja, einen Soft SPI slave zu schreiben ist auch unguenstig, 
da geschieht nicht mehr sehr viel.

von zorstn (Gast)


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Autor: Läubi Mail@laeubi.de (laeubi)
Datum: 26.07.2007 14:17

zorstn wrote:
> bauen. Habe erste Versuche mit dem IO-Warrior (USB-Device, 32IO's)
> erfolgreicht hinter mir.
USB Hat doch wenn ic hrecht erinnere 10ms Latenz... also ich würd sagen:
Probiers aus!
Kosten sind überschaubar...
Und besser als wenn du 100te Euro ausgibst wenns auch so "einfach" auch
geht...



genau, viel zu langsam, wie ich schon sagte.. und ausprobiert hab ich es 
doch, wie ich schon sagte ;)

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Mit ausprobieren mein ich die RS232 Sache!

von Nullpainter (Gast)


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Zum Thema SPI zwischen Boards. Mit TTL signalen zwischen den Modulen 
kommt die ganze EMV Problematik rein, du hast einen schnellen bus, den 
kannst du dort nicht filtern wo er arbeitet. Zusammen mit den SPI pins 
verbindest die GND der boards, dh da ist dann nichts mehr mit 16bit ADC 
und so.
Ein differentieller Bus hingegen laesst sich, falls die GND Unterschiede 
der einzelnen Module hinreichend klein sind, ohne GND verbinden. Zudem 
koppelt ein differentieller Bus viel weniger und er strahlt auch 
weniger.

von Jörg B. (manos)


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Man könnte SPI auch über Optokoppler anbinden da hier eine eindeutige 
Richtung pro Leitung vorliegt.

von Lanhazza (Gast)


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Sorry da hab ich mich vertüdelt

115200 Bit pro sekunde müssen es natürlich sein

wären also ca 14 kByte pro sekunde
also 14 Byte pro ms

Aber darin lassen sich aber immernoch gut 80 io's drin 
verpacken(10*8bit)

von Lanhazza (Gast)


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und die vernetzung der ATMega128 geht bis zu 1Mbit sogar durch die 
interne hardware, was den uC weniger belastet.

Ich hab bei einem ähnlichen System die uC's mit 500kBit/s vernetzt läuft 
einwandfrei.

Aber da ich nicht weis wie zeitkritisch deine Signale sein müssen kann 
ich hier nichts weiter dazu beitragen.

MfG Lanhazza

von zorstn (Gast)


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von emv und so hab ich nun mal gar keine ahnung.

was ist denn nun von folgendem szenario zu halten:


pc zur visualisierung und parametrierung <-rs232-> spscpu (arm7)
übertragen werden die zustände der ein und ausgänge. da reicht mir eine 
auflösung von etwa 4Hz, also recht geringe datenmenge.

spscpu:
16 ausgänge für 2 byte daten
 5 ausgänge für demultiplexer zum adressieren von 16 modulen
 1 ausgang  clocksignal zum übernehmen der daten in den einzelnen 
modulen


reicht da an den modulen ein einfaches schieberegister mit latch? oder 
gibts timingprobleme? ist ein microcontroller doch sinnvoller?


Für die Inputs das gleiche, nur genau andersrum.
macht zusammen 44 IO-Pins.
Habe den SPI und I2C dann auf dem Steuerprozessor immernoch frei, falls 
ich ihn noch für andere Dinge brauche.

von zorstn (Gast)


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@ Lanhazza


also über den internen spi bus der controller?
das klingt gut soweit.
nun stand da was von emv usw.. gibts da was besonderes zu beachten? 
geschirmte verbindungskabel oder sowas? wie siehts auf der leiterplatte 
aus. probleme?
also zeitkritisch: wie gesagt, alle module solten innerhalb einer 
millisekunde ausgelesen sein. das würde reichen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Lanhazza wrote:
> Sorry da hab ich mich vertüdelt
>
> 115200 Bit pro sekunde müssen es natürlich sein
>
> wären also ca 14 kByte pro sekunde
> also 14 Byte pro ms
>

Nein, das ist immernoch falsch.

115200 Bit/s werden gesendet. Davon gehen 10 Bits drauf, um 8 Bit Daten 
zu senden. Das macht 11520 Byte/s. Und dies wiederum sind 11520 Byte/s / 
1024 = 11,25kiB/s. Bzw. 11520 Byte/s / 1000 = 11,52 Byte pro 
Millisekunde.

von zorstn (Gast)


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mal ne frage..
hab nun eine 32kanal ttl pci karte im auge. die wahnsinnigschnell ist.

hab mir überlegt darüber nen bus zu bauen

8bit für input
5bit adressierung input
3bit handshake

und das gleiche auch nochmal für output bus.
oder das ganze kombinieren, mal sehen.

das ganze wird maximal 1m lang sein. und direkt auf dem bus hängen 
kleien microcontroller. ist das so möglich? oder hab ich da 
spannungsverluste und das letzte modul bekommt von der adressierung 
überhaupt nix mehr mit?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn Du sowas machen möchtest, könntest Du auch den guten alten 
GPIB/ieee488 wieder auferstehen lassen. Dafür gibt es fertige 
Interfacekarten, und die Übertragungsrate ist bei modernen 
Implementierungen auch nicht von schlechten Eltern. Vortei: 
Standardisierter Bus, standardisiertes Protokoll, standardisierte 
Steckverbinder - und auch das Problem von längeren Kabeln (ein paar 
Meter) ist geklärt.

von zorstn (Gast)


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davon hab ich gestern auch gelesen, preislich ähnlich die karte! und 
ziemlich schnell. eigentlich genau das richtige. allerdings 15 
teilnehmer maximal, aber ads sollte reichen. frage nur: ist das 
protokoll schwer zu programmieren, bzw bekommz man da fertige c dateien 
fürn mikrocontroller?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist anzunehmen, da es diese Schnittstelle schon seit einigen 
Jahrzehnten gibt.

von zorstn (Gast)


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hm ja, okay ;) dachte es hätte vielleicht jemand direkt nen link parat..
nochmal zu meiner lösung. kenn mich da elektrotechnisch nicht so aus, 
hatte mir das ja folgendermaßen vorgestellt: 5 ttl leitungen, daran 
hängen ca 10 emfänger, also alle in reihe sozusagen, als bus, und 
überprüfen gleichzeitig den pegel zur adressierung. geht das berhaupt? 
oder kann immer nur ein modul die 5 leitungen lesen?

von Nullpainter (Gast)


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Was soll's denn werden, von etwas weiter weg diesmal ?

von zorstn (Gast)


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nein, wie gesagt, die leitungen sind maximal 1m lang..  soll halt alles 
in ein 19" gehäuse.. und in der rückwand halt der bus wo einzelne module 
aufgesteckt werden können. das ganze 2mal, also ca. 1m

von JojoS (Gast)


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@zorstn:
was für eine IO Karte ist das denn? Ich habe da auch mal nachgesehen: da 
die meist für den industriellen Bereich angeboten werden (NI, Meilhaus, 
DataTranslation usw) sind die für Hobbyzwecke rel. teuer. Low-Cost 
Netzwerkkarten oder Druckerinterfaces werden für unter 10€ verkauft, 
aber Multi IOs fangen eher bei 200€ an. Auch leere PCI Boards kosten 
schon 25€ (Reichelt) und da ist nicht mal ein PCI Interface drauf.
Andere Frage: 1ms I/O ist für 'normale' SPS Aufgaben etwas schnell, 
einfache Taster oder Schalter prellen, die braucht man nicht so schnell. 
Antriebssteuerungen zur Positions oder Drehzahlregelung sind meist 
eigene intelligente Steuerungen die dann von der SPS nur Fahrbefehle 
bekommen. Bei 'gemütlichen' 5ms z.B. müsste man einen einfachen Ring mit 
serieller Technik hinbekommen.

von zorstn (Gast)


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es ist auch für den indutriellen anwendung, daher auch eine io karte. 
von quancom. pcittl32 oder so ähnlich heisst die. alternativ gpio karte. 
hab gelesen, dass kleine standartsps systeme auch mit 1-2ms latenz auf 
ihren eingängen arbeiten. sind auch alles industreielle 
näherungsschalter etc. also kein problem mit dem prellen. bis 5ms 
maximal 10ms wäre aber für die angeschlossenen geräte auch okay 
(hauptsächlich pneumatische antriebe). zum positionieren kommt natürlich 
nen eigenen microcontroller dran, die müssen natürlich schneller 
arbeiten, klar.

von JojoS (Gast)


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Industrielle Anwendung und dann soviel Selbstbauen? Das ist aber 
mutig... Wg. Gewährleistung, Wartung auch nach mehreren Jahren usw. Wir 
setzen auch eine Soft SPS unter Windows CE mit Zyklen bis runter zu 1ms 
für Messtechnik und Steuerung ein. Das System arbeitet mit Interbus 
Modulen von Phoenix, da hat man eine breite Palette an IOs (digital und 
analog, Opto-In, Encoder, Frequenzumrichter, Potenzialfrei usw.). Und 
vor allem gleich ordentliche Klemmen ohne viel Verdrahtungsaufwand. TTL 
Signale sind im industriellen Umfeld nicht das Wahre. Alternativ gibts 
da natürlich noch den Profibus, Modbus (Wago hat da ein universelles 
System) und Beckhoff hat Ethernet basierendes. Beim Interbus hängt die 
max. IO Frequenz an der Anzahl der Module, je mehr Module desto wird die 
IO Message die da immer 'im Kreis läuft'.

von JojoS (Gast)


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...desto länger wird die Message wollte ich sagen.

von zorstn (Gast)


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es ist nur für den eigenen betrieb. system wird nicht verkauft, von 
daher ist da alles im grünen bereich. nötige sicherheitstechnik drumrum 
ist natürlich vorhanden. von phoenix hab ich gestern eine preisliste 
bekommen. werde ich mir mal näher anschauen. prinzipiell spricht auch 
nichts gegen fertige sps systeme. aber durchs studium und interesse am 
fach würde ich gerne etwas eigenes machen. das ist der hintergrund. die 
ttl signale werden ja nicht wirklich im schaltschrank spazieren geführt. 
was benutzt denn zB. siemens bei ihren sps auf ihren backplanes? da 
gibst doch massig pins. könnte mir gut vorstellen, dass das auch nur ttl 
pegel ist um die einzelnen module anzusteuern. fürn seriellen bus wärs 
jedenfalls ein bisschen zu viel.. mehr, von der größendimensionierung, 
hab ich ja auch nicht vor, also hoffe ich dass ttl passt. die beckhoff 
komponenten finde ich auch sehr ansprechend. aus kostengründe und wie 
gesagt aus intersse daran, würde ich nur gerne etwas eigenes entwickeln. 
die hersteller solcher systeme lassen sich das ja immer ganz schön 
bezahlen. schaut man mal in ein modul rein entdeckt man nicht mehr als 
nen kleinen microcontroller, ein paar bauteile für die stromversorgung 
und das wars.. nach möglichkeit wird das auch das thema meiner 
bachelorarbeit. leider bin ich kein elektrotechniker, daher such ich 
hier meinen rat :)

von Fritz123 (Gast)


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Hallo,

das einfachste ist es die Ausgänge RTS und DTR zu benützen. Man kann die 
Signale setzen (+12V -12V und mit 2 Z-Dioden und 2 Widerständen) auf TTL 
bringen. Ein Schieberegister z.B. 74HC164 genügt für 8 Ausgänge.

+ Einfach zu verdrahten (nur Masse und 2 Leitungen von RS232 zu 
verkegen.
+ Kosten ca 1-2 Euro
+ Leicht Kaskadierbar

- Nicht sehr schnell, aber für Relais oder Lampen geeignet
- Beim hinausschreiben ändert sich für kurze Zeit die Signale

Gruß
Fritz

von Fritz123 (Gast)


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Hallo,

vielleicht noch eine Ergänzung, aus der man erkennt, wie einfach man mit 
LabVIEW (in Windows oder Linux oder PDA) diese Bits setzen kann.

siehe Bild im Anhang

Gruß
Fritz

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du hast aber schon mitbekommen, um welche Anforderungen es hier 
eigentlich geht? "Bit-Banging" an der seriellen Schnittstelle ist noch 
ungeeigneter als die serielle Schnittstelle an sich, und das hatten wir 
etwas weiter oben im Thread bereits herausgefunden.

von zorstn (Gast)


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ehm ja.. bitte vielleicht mal alle einträge lesen.. und nur 8ports 
helfen mir nicht sonderlich weiter :D trotzdem danke für den beitrag.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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zorstn wrote:
> ehm ja.. bitte vielleicht mal alle einträge lesen.. und nur 8ports
> helfen mir nicht sonderlich weiter :D trotzdem danke für den beitrag.

Vielleicht solltest du mal die Beiträge lesen? Mit mehreren 
Schieberegistern lassen sich auch mehr als 8 "Ports" (Pins?) ansteuern.

PS: Fritz: Es gibt auch Schieberegister mit Latch - Da hätte man das 
Problem des kurzen "Bitwacklers" auf den Pinnen nicht mehr. Müsste man 
gucken, wo man noch Pinne an der RS232 herkriegt ;)

von zorstn (Gast)


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@Simon:

da der thread von mir ist, kannst du davon ausgehen, dass ich alles 
lese. und das thema schieberegister hintereinander schalten hatten wir 
ja schonmal, siehe geschwindigkeitsproblem der seriellen schnittstelle 
(maximal ca. 80 io pins).

von Fritz123 (Gast)


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Hallo,

also unmöglich ist die Lösung mit RTS CTS und Schieberegistern nicht.

1)
RTS mit Z-Diode auf 5 Volt bringen und an Clock des Schieberegisters.

2)
DTR mit Z-Diode auf 5 Volt bringen und an Daten des Schieberegisters

3)
TXD mit Z-Diode auf 5 Volt bringen und an "Latch-Ausgangs-Clock" des 
Schieberegisters

Es ist dabei die Bautrate nicht Geschwindigkeitsbestimmend!



Aufwand für Schaltung Spikes:
3 Widerstände
3 Z Dioden
Pro 8 Datenleitungen 1 Stück 74HC595 (ist kaskadierbar).



Gruß
Fritz

von Fritz123 (Gast)


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Korrektur

nicht RTS und CTS

sondern RTS und DTR

Fritz

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Baudrate ist dabei nicht geschwindigkeitsbestimmend, sicher. Sondern 
die erzielbare Geschwindigkeit ist NOCH LANGSAMER.

Bit-Banging ist auf einem PC die denkbar ungeeignetste Möglichkeit der 
Kommunikation mit irgendwelcher Peripherie.
Bedingt durch des PCs I/O-Architektur kann per Bit-Banging an egal 
welcher Peripherie kein Takt mit mehr als 1 bis 2 MHz erzeugt werden - 
und dann ist das beteiligte OS, egal welches es ist, annähernd 
vollständig ausgebremst.

Was also soll der Unfug?

von Fritz123 (Gast)


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Hallo,

die geforderten 1 ms kann man mit einem Reat-Time Modul (Software) 
machen.
z.B. bei LabVIEW siehe:
http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/13751
Enstprechende Lizenz hat in der Regel jede Hochschule oder ist auch in 
der Studentenversion enthalten.

Auch Freunde von Matlab finden bei mathworks entsprechende 
Softwaretools.

In dem Zeitraster vom 1 ms kann man in einer Schleife das 
Schieberegister laden. Eine Ausgabe eines Zeichens auf TXD benötigt nur 
ca 0,1 ms (115Bd)
und das müßte im Zeitraster auch noch unterzubringen sein.

Gruß
Fritz

von Fritz123 (Gast)


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von zorstn (Gast)


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hey fritz, danke..
aber ein zeichen 0.1ms.. also 10 zeichen je ms.. ich brauch aber ca. 150 
(io's)..

von Fritz123 (Gast)


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Hallo,

Das Laden des Schieberegisters geht über die RTS und DTR Leitungen und 
ist relativ rasch. Das geht ohne Begrenzung dirch die Baud-Rate.
Nur die Übernahme ins Ausgangregister erfolgt mit einem Zeichen auf dem 
normalen Signalausgang der RS232.

Ob es sich wirklich in 1 ms ausgeht, kann ich zwar nicht garantieren,
aber ein begründetes Argument, dass es unmöglich ist, kenne ich nicht.

1ms ist aber wirklich schon sehr schwierig. 10 ms würden alles 
erleichtern.


(Das oben von mit als Bild angegebene Programm ist nicht für 
LabVIEW-Real-Time. Man muss dafür eine zeitgesteuerte Schleife 
verwenden!)


Gruß
Fritz

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Das Laden des Schieberegisters geht über die RTS und DTR Leitungen und
> ist relativ rasch.

Ich muss dem hartnäckig und wiederholt widersprechen. Du kannst auf 
einer PC-Hardware maximal mit 1 bis 2 MHz Takt an irgendwelchen Portpins 
wackeln, dann aber macht Dein PC, mit egal wieviel GHz er läuft, nichts 
anderes mehr.

Das ist Murks.

von zorstn (Gast)


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Also meine Lösung sieht nun folgendermaßen aus.

Via C3 600Mhz Mini ITX
Quancom PCI TTL 32IO (bis zu 32MB/s!) Latenzzeit 200ns
embedded Linux
RTAI als Echtzeiterweiterung.

um die 32 Ports zu erweitern, stelle ich mir folgendes vor.

- zu Beginn setze ich 5 Ausgänge zur Adressierung eines Inputmoduls.
- das Modul sendet ein "bereit zum Senden" Signal
- die PCI Karte ein "bereit zum empfangen" Signal
- das Modul berträgt 16 bit parallel auf die Eingänge der TTL-Karte
- danach ein CLK Signal zum übernehmen der Daten
- falls es sich um ein 32Input Modul handelt wird das ganze spiel noch 
einmal wiederholt (bereit zum senden, bereit zum empfangen...) falls 
nicht, wird direkt ein StopBit gesetzt.
- die PCI-Karte adressiert nun das nächste IO-Modul usw.

Dann Verarbeitung der Daten im PC.
Dann Ausgabe:

- Zuerst wieder die 5 Adressbits setzen um Ausgangsmodul bekanntzugeben
- Das Entsprechende Modul schickt auf einer Leitung ein Signal zurück, 
dass es bereit ist.
- die PCI Karte sendet über 8 Pins Daten
- die PCI Karte sendet ein Clk Signal zum übernehmen im Modul
- das Modul sendet ein Signal zur Bestätigung
- die PCI Karte sendet entweder ein weiteres Byte, oder aber ein Signal 
um das übertragen der Daten zu beenden.
- Nun wäre das nächste Modul an der Reihe.



Für Input nehme ich 16 pins, weil ich auch ungefähr doppelt so viele 
Eingänge wie Ausgänge anschließe.

8 Bit Output Daten
16 Bit Input Daten
5 Bit Output Adressierung
2 Bit Output Bereit zum senden, Clk,
1 Bit Input Modul bereit zum senden/empfangen

da wären meine 32 auch schon voll.


Was haltet ihr davon? Spricht irgendetwas dagegen? Könnte man was 
verbessern!? Und jetzt bitte nicht wieder Vorschläge für RSR 232.. das 
ganz soll halt ziemlich Modular und erweiterungsfähig sein. Stelle mir 
die TTL Signal auf ner Backplane für ein 19" gehäuse vor. Leiterlänge 
jeweils max. 1m. Funktioniert das so, oder hat das letzte Modul gar kein 
Pegel mehr?

von zorstn (Gast)


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hey leute, wo seid ihr alle?
hat keiner was zu sagen?

von JojoS (Gast)


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warum dann nicht gleich einen Industrie PC mit passiver Backplane (für 
mehr PCI Steckplätze) ? Dann nicht eine 32Bit IO Karte sondern mehrere 
von den 64Bit Karten oder bei Bedarf passende AD, DA oder sonstige IF 
Karten. Das 19" Gehäuse, die Backplane und der Selbstbau der IO Module 
ist da auch nicht billiger, vor allem wenn man die eigene Arbeitszeit 
mal mitrechnet. Schon die Steuerung von deinen >100 IOs wird einiges an 
Arbeitszeit verschlingen wenn du das auch selber machen willst.
Ich steuere mit einem µC auch eine Reihe Schieberegister für ein Display 
an, die Datenleitungen sind ca. 80cm lang und das klappt auch. Aber wenn 
da ein Bit verloren geht zuckt das Display höchstens mal für einige µs, 
es passiert also nix schlimmes. Bei deinem Parallelbus mit vielen 
Signalen wäre wohl eine aktive Terminierung sinnvoll.

von zorstn (Gast)


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also selbstbau ist günstiger. fertige iotokoppler/relais pcikarten 
kosten schon ein stolzes sümmchen, wäre natürlich am einfachsten, ja, 
dass ein wenig eigene arbeit reingesteckt werden muss, klar. aber ist 
halt ein projekt, daher selbst bauen. die kosten für ein modul mit 32 
eingänge dürften bei unter 50€ bleiben. und eine vervielfältigung geht 
ja recht schnell, wenns erst einmal fertig ist. werden dann schon geätze 
platinen für die ein/ausgabemodule.

da ich zB bei den eingangsmodule mit 16bit parallel arbeite und maximal 
2auslesevorgänge benötige (für 32inputs) und nach jedem senden/empfangen 
quittiere, müsste es doch eigentlich ohne fehler laufen, oder? dachte 
einfach an eine kleine timeoutroutine. wenn das lesen/senden in der zeit 
nicht vollzogen ist, dann wird erneut zugestellt. bei mehrmaligem 
scheitern wird ein fehler gemeldet.

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