Hallo zusammen, Ich wollte die Siebdrossel aus einem PC-Netzteil neu wickeln und für mehr Ausgangsstrom ertüchtigen, da ich es nun so umgebaut habe, dass es nur mehr 12V liefert. Leider ist mir dabei der Kern zerbrochen (ich kann mir selbst nicht erklären wie ich das zusammengebracht habe...) Jetzt muss ich eben eine andere Drossel verwenden. Ich hab noch diese zu Hause: SFT 51V32 10A 80μH Speicherdrossel von http://www.riedl-electronic.at/pdf/16.pdf diese ist für 10A ausgelegt, ich hätte aber gerne eine für 20A. Geht das, dass ich einfach eine 2. Wicklung parallel dazu draufgebe? Muss auch der Kern dafür geeignet sein? oder ist der Drahtquerschnitt der Wicklung maßgebend? Ist der Wert von 80µH in etwa geeignet bzw ist diese Drossel überhaupt dafür brauchbar? leider kenn ich keine Daten der alten Drossel, außer dass für 12V vorher 24 Windungen am Kern waren, AL-Wert kenn ich leider nicht... Danke im Voraus mfg Stefan
Wenn man doppelt soviel Strom durchlaesst ist auch dass doppelte Feld im Kern. Das Feld sollte den Kern nicht saettigen, sonst nimmt die Induktivitaet ab.
Ok danke. Weiß vielleicht jemand welche Kerne in PC-Nezteilen verwendet werden und wo es so einen gibt? Für die Hauptdrossel die für 5V, 12V, -5V und die -12V Ausgangsspannung verwendet wird. mfg Stefan
Da ich selbst schon Schaltnetzteile entworfen habe weiß ich, dass es hauptsächlich auf das Material ankommt um die Verluste gering zu halten. Das Material wählt man entsprechend der Schaltfrequenz aus. Diese liegt üblicherweise so zwischen 50 und 100kHz. Es werden heute aber auch schon Wandler im Megahertzbereich gefahren. Wenn du an keine weiteren Informationen kommen solltest, wie zum Beispiel die Schaltfrequenz, würde ich dir einen Kern aus dem Material 3F3 von Ferroxcube fürs erste empfehlen. Datenblätter gibt es bei Farnell zum Beispiel. Kerngeometrie würde ich wieder die selbe wählen wie das Original. Aus deiner Beschreibung "Speicherdrossel" gehe ich mal davon aus, dass es sich bei deinem Netzteil um einen Durchflusswandler handelt. Dann ist es zusätzlich wichtig, dass die Drossel einen Luftspalt hat um die Energie zu speichern. (Falls dass zerstörte Original keinen hatte kannst du den Spalt vergessen) Weiter ist zu beachten, dass die Drossel im "linearen" Bereich der Hysteresekurve magnetisiert wird. Daraus ergibt sich bei den meisten Materialien eine maximale magn. Flussdichte von 250mT die man nicht überschreiten sollte (sonst wird zuviel Energie im Kern umgesetzt). Die benötigte größe der Induktivität hängt dabei von der zu speichernden Energie ab. (W=1/2LI²) Mit den Formeln zur Berechnung von magn. Kreisen und der maximalen Flussdichteangabe aus dem Datenblatt kannst du dann den Maximalstrom pro Windung ausrechnen. Ein Blick auf die Seiten von Schmitt-Walter kann sich da lohnen um ein tieferes Verständnis von der Thematik zu bekommen: http://schmidt-walter.fbe.fh-darmstadt.de/snt/snt_deu/sntd_pdf.html
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