Forum: Offtopic Was tut eine Waschmaschine :)))


von Karoly Kovacs (Gast)


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Meine Frau hat ein Leistungsmessgerät gekauft. Soweit ist alles OK.

Was ich aber gar nicht verstehe: unsere Waschmaschine (Siemens Siwamat 
"Irgendwas") hat eine Stromaufnahme von ca. 30-40mA (d.h. ca. 8-9 Watt) 
beim ausgeschaltetem Zustand!
"Randbedingung": die Waschmaschine hat einen "wirklichen" Hauptschalter, 
also es geht hier um kein Standby-Modus mit LCD oder LED, oder ähnliche 
Zaubersachen!!!

Wer versteht es? Kaputtes Filterkondi? Oder?

Danke,
Karoly

von Thomas (Gast)


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Vielleicht SETI@home mit Datentransfer übers Versorgungsnetz?

von Strom S. (t4b)


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Da sitzt bestimmt ein "LifeTimeCounter" hinter. Damit der Service auch 
was zu tun hat. Wenn ich dran denke werde ich mal unsere WaMa 
ausmessen....

Ich hatte mal ein PC-Netzteil. Das hatte bei "PC-Aus" etwa 25W und bei 
ausgeschaltetem Netzteil (!!!) so um die 18Watt. Soviel dazu ...

von Daniel (Gast)


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Hi

Das Problem ist wohl das Leistungsmessgerät, das nicht unbedingt nur die 
Wirkleistung misst. Such mal im Forum, da gibts jede Menge dazu

von Dieter Werner (Gast)


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Das könnte der Blindstrom des Netzfilters sein.
Mit dem Strom allein ohne Phasenlage kann man ja nur die Scheinleistung 
ausrechnen.

Grad mal ausgerechnet:
0,47µF an 230V ergibt 36mA Blindstrom, könnte passen.

von Thilo M. (Gast)


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Ist da 'e Schlauchplatz-Sicherung dran? Die bleibt nämlich aktiv. Zum 
Testen kannste ja mal den Stecker 'rausziehen und gucken ob's am 
Messgerät liegt. ;)

von Roland (Gast)


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Blindstrom ist es garantiert nicht! Das Gerät misst schliesslich 
Wirkleistung, um Blindstrom zu messen braucht man einen speziellen 
Blindstromzähler. Ich würde einfach mal ein Amperemeter dazwischen 
hängen um rauszufinden ob die Waschmaschine tatsächlich strom zieht.

von Benedikt K. (benedikt)


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Roland wrote:

> Blindstrom ist es garantiert nicht! Das Gerät misst schliesslich
> Wirkleistung,

Wer sagt das ?

von Johannes M. (johnny-m)


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Roland wrote:
> Blindstrom ist es garantiert nicht! Das Gerät misst schliesslich
> Wirkleistung, um Blindstrom zu messen braucht man einen speziellen
> Blindstromzähler.
Könnte wetten, dass das Gerät die Scheinleistung misst...

von Uhu U. (uhu)


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Zeigt das Leistungsmeßgerät nicht auch cos(phi) an? Wenn der << 1 ist, 
dann ist es Blindstrom.

von icke (Gast)


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Dieter Werner hat Recht.
Blindstrom des Netzfilters.
Der Programmwähler (hinter dem Netzfilter)
trennt zweipolig in Stellung "Aus".

von Karoly Kovacs (Gast)


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Danke für die netten Antworten!

@Thilo M.: Deine Idee ist auch nicht schlecht! Kann auch sein, dass es 
eine Schlauchplatz-Sicherung ist.
(Übrigens: Habe natürlich als erster Schritt den Netzstecker 
rausgezogen, dann misst das Gerät 0,00 Watt/0,000 Amper.)

Also die wahrscheinlichste Antwort ist wirklich der Netzfilter.

Danke, noch mal!

Karoly

von Karoly Kovacs (Gast)


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Nur eine Kleinigkeit an @icke:
Unsere Waschmaschine (wie geschrieben) hat einen extra Ein/Aus-Schalter!
(Also es wird nicht mit dem Programschalter ein- u. ausgeschaltet.)

Karoly

von SNT-Opfer (Gast)


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Einwurf:

Könnte aber sein, da technisch Korrekt, das der NeFi direkt beim 
Kabeleingang im Gehäuse sitzt. Von dort geht es dann weiter zum 
Netzschalter, der warscheinlich an der Front sitzt.

von Christoph Z. (rayelec)


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@ Uhu
Ein Leistungsmessgerät sollte den Cos(phi) berücksichtigen, tut es 
aber oft nicht oder nur mangelhaft. Ich hatte mit dem grossen C ebenso 
grossen Ärger wegen dem Brennensuhl-Leistungsmessgerät PM230. Dieses 
Messgerät ist keines! Steht zwar überall, dass es den cos(phi) 
enberechnet und bei Leistungen <20W nicht mehr so genau misst. Tatsache 
ist jedoch, dass es komplett falsch misst, denn der cos(phi) ist 
immer=1. Mit Schätzen ist man dann schnell genauer. (Beispiel: meine 
11W-Schreibtischleuchte mit induktivem Vorschaltgerät braucht laut PM230 
satte 36..40W, cos(phi)=1. (eine Messung mit Metex-Multimeter und 
Power-Aufsatz ergab ca. 14W, was der Sache schon näher kommt, cos(phi) 
irgenwo bei 0.3.
C hat mir wenigstens die Kohle zurückgegeben, aber trotz Reklamation 
beim C und bei Brennenstuhl wird der Schrott weiter unters Volk 
gebracht.

grmpf!!
rayelec

von tex (Gast)


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Schlauchplatz-Sicherungen vom Fachmann auch Wasser-Stop genannt arbeiten 
immer nach dem Arbeitsstromprinzip, d.h. wenn der Stecker gezogen und 
der Strom unterbrochen ist, ist das Ventil zu. Es wäre ja auch zu blöd, 
wenn der Schlauch platzt, die Elektronik flutet, der FI auslöst und der 
Wasserstop läßt das Wasser ungehindert in die Wohnung laufen. Sowas kann 
sich nur VW leisten, wo die werksseitige Alarmanlage im Auto abschaltet, 
wenn man das Türschloss aufbricht.
Das Netzfilter hingegen kann auf dem Leistungsmesser schon seine Spuren 
hinterlassen. Da vermutlich die liebe Frau selbst die Wächterin über den 
Waschvollautomat ist, solltest Du ihr aber nicht sagen dass der 
angezeigte Strom nicht vom Zähler gemessen wird. So ist die Gute dann 
nämlich dauerhaft bestrebt, den Stecker aus der Steckdose zu ziehen und 
das spart dir ein paar hundert Euro beim nächsten Blitztreffer

von Karoly Kovacs (Gast)


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@Christoph: "Mit Schätzen ist man dann schnell genauer. (Beispiel: meine
11W-Schreibtischleuchte [...]"

Und wie kann man es bei einer Waschmaschine "abschätzen"? :)))

Tja, alles ausschalten in der Wohnung (ausser Waschaschine), einen Stuhl 
(und Bier!) nehmen, im Treppenhaus vor den Zähler sich setzen, und alles 
aufschreiben. :)))

Karoly

von tom (Gast)


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Am besten bei jeder Zählerumdrehung eine Flasche Bier trinken, dann ist 
alles ordentlich protokolliert und die benötigte Energie proportional 
zur Anzahl der leeren Flaschen im Kasten.

von Karoly Kovacs (Gast)


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@Tom: :))) Eine exakte Messungsmethode!

Karoly

von Benedikt K. (benedikt)


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Wobei bei der Waschmaschine der Kasten aber leider voll bleibt...

von Karl H. (kbuchegg)


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Benedikt K. wrote:
> Wobei bei der Waschmaschine der Kasten aber leider voll bleibt...

Mann kann ja immer noch einen Gegentest bei laufender
Waschmaschine ansetzen :-)

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Was tut eine Waschmaschine :)))

Bier brauen tut sie auch manchmal...

von Christoph Z. (rayelec)


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@Karoly:
in meinem Fall lieferte das Typenschild der Lampe die genaueste 
"Schätzung". ;-)

Bei 300% Fehler des PM230-Messgeräts ist Schätzen auch nicht allzu 
schwer!
...Ach ja, ich durfte diesen Fehler auch noch von einem Ersatzgerät 
bestätigen lassen...

Gruss
rayelec

von Mueller (Gast)


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Wenn deine WM genauso aufgebaut ist wie meine dann liegt es an den nicht 
vorhandenen Netztrafo für die Steuerung. Kein Witz, Ich habe eine AEG 
und hatte mal ein defektes Relais für die Heizung. Dabei ist es mir dann 
unangenehm aufgefallen.Es ist ein C, ein dicker Wiederstand und eine 
Z-diode als "Stromversorgungeinheit".  Seit dem benutzte ich immer den 
Ausschalter.

von Karoly Kovacs (Gast)


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Vauuuu! Das ist aber toll! Mamma mia!

Man liest überall, dass solche "Netzteile" extrem gefährlich sind, man 
darf es nur in bestimmten Bedingungen verwenden, usw. :))) Also, eine 
Waschmaschine (mit/in nässiger Umgebung) ist SICHER nicht das, wo ich 
solche "Netzteile" verwenden möchte...

(Damals, vor ca. 20-25 J., habe ich auch russische Minicomputers 
repariert, wo die 220V an der Leiterplatte "nackt" gelaufen ist...)

Karoly

von Paul Baumann (Gast)


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Nicht alles, was man aus Vorsicht selbst nicht so aufbauen würde, ist 
scheinbar bei industrieller Herstellung erlaubt. Hier war auch noch ein 
anderer Thread, in dem es darum ging, daß in Dimmern nach Jahren 
Kondensatoren "abrauchen". Aber wenn man einen kleinen Printtrafo 
einsparen
kann......

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Christoph Z. wrote:
> Ein Leistungsmessgerät sollte den Cos(phi) berücksichtigen, tut es
> aber oft nicht oder nur mangelhaft.

Ich habe so ein Teil das den cos(phi) auch direkt als Zahlwert anzeigt. 
In der Anleitung wird dieser Wert "Leistungsfaktor" genannt, aber das 
ist dasselbe - zumindest, wenn es sich um Sinusschwinungen handelt.

von Benedikt K. (benedikt)


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Uhu Uhuhu wrote:
> Ich habe so ein Teil das den cos(phi) auch direkt als Zahlwert anzeigt.
> In der Anleitung wird dieser Wert "Leistungsfaktor" genannt, aber das
> ist dasselbe - zumindest, wenn es sich um Sinusschwinungen handelt.

Ja, aber wirklich nur bei linearen Verbrauchern (also welchen mit 
sinusförmiger Stromaufnahme).
Leistungsfaktor sagt imho nichts über die Phasenverschiebung aus, 
sondern nur etwas über Wirk und Scheinleistung:
Leistungspfaktor = Wirkleistung/Scheinleistung
Dabei kann die Phasenverbschiebung durchaus Null sein, wenn die 
Kurvenformform aber total verzerrt ist (z.B. bei einem Gleichrichter) 
dann ist der Leistungsfaktor ziemlich klein.

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