Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Messspannung filtern


von Thorsten F. (tfol)


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Hi,

ich soll Gleichspannungen messen, diese haben einen Wert von 0 bis 
10Volt, nur leider liegen da ca. 500mV Wechselspannung drauf mit 400Hz. 
Auf 2 anderen Spannungen, die von 0 bis -2Volt variieren liegen 450mV 
mit ca. 1000Hz drauf.

Da ich schon so gut wie möglich abgeschirmt habe bleibt mir noch die 
Siebung der Spannung.
Ich dachte da an eine Spule im Messkreis, doch wird das reichen?

Vielleicht hat ja einer von Euch schon Erfahrungen mit diesem Problem 
gemacht und würde mir etwas helfen.

Sie Spannungen gehen auf einen Atmega 128 und werden zur Anzeige 
gebracht. Jetzt variiert der Wert stark, je nachdem wo der Kurvenverlauf 
gemessen wird.

Gruß

Thorsten

von Tom (Gast)


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Mach doch einfach eine Mittelwertbildung in Software.

von Realpotter (Gast)


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Woher kommen die Stoerungen denn ?

von Thorsten F. (tfol)


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Hi,

ich bin schon froh wenn es mir die Gleichspannung anzeigt.
Da ich 5 Spannungen messen muss, diese vergleichen und evtl abspeichern 
muss und dann noch auf einem grafischnen Display zur Ausgabe bringe 
fange ich nicht noch mit Mittelwertbildung an.
Wenn eine Spannung zu hoch wird muss ich sofort handeln. Die Spannungen 
kommen von Stromwandlern in einem Flugzeug. Diese LFZ sind voll von 
Störungen mit zich Frequenzen von Umformern und Generatoren.
An den abnehmern sind die Störungen noch nicht da, die kommen scheinbar 
erst auf der Zuleitung und in meiner Kiste, obwohl alles doppelt 
abgeschirmt ist.
Ich soll jetzt Ströme messen, anzeigen und muss dabei schnelle 
Stomänderungen aufzeichnen, deshalb kann ich auch nicht einfach mit 
einem Kondensator glätten, da das alles verlangsamt.
Ich würde gerne alles über 50Hz wegfiltern ohne meine Spannung zu 
belasten.

Gruß

Thorsten

von Thorsten F. (tfol)


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Noch einmal nach oben schieben, vielleicht kann mir ja doch noch einer 
helfen.

Gruß

Thorsten

von phil (Gast)


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Hi

wenn du filterst (Tiefpass) dann nimmst du immer Dynamik aus deinen 
Messgrössen heraus.
Ob du n Kondensator, eine Spule oder Speicherzellen im Controller als 
Speicherglied verwendest spielt dabei primär keine Rolle.

Du willst deine Spannung nicht belasten. Entweder verbesserst du deine 
Abschirmung oder mach ne Mittelwertbildung mit dem Controller.

Ansonsten musste dir halt aktive Filter bauen.


mfg Phil

von Branko Golubovic (Gast)


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>An den abnehmern sind die Störungen noch nicht da, die kommen scheinbar
>erst auf der Zuleitung und in meiner Kiste, obwohl alles doppelt
>abgeschirmt ist.

Wie hast du dann alles DOPPELT abgeschirmt? Vermutlich bildet sich  mit 
deiner Abschirmung eine Brummschleife.
Poste bitte dein Schaltplan.

Branko

von Matthias L. (Gast)


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Dann mache doch ne FFT in Echtzeit und "gucke" nur auf Signal kleiner 
50Hz.


Wie schnell musst du reagieren??
Wenn die geforderte Reaktionszeit GRÖßER ist, als die Periodendauer des 
Störsignals (2,5ms bzw 1ms) dann mittels dual-slope umsetzer oder was 
auch immer exakt über eine periode mitteln. Dann ist diese Frequenz weg.

Ist die geforderte Reaktionszeit kleiner, dann könnte es mit (viel) 
Rechenaufwand evtl noch gehen, wenn du das Störsignal exakt kennst und 
es konstant ist, einfach rauszurechnen.. Find ich aber nicht "schön"
Sonst Pech gehabt..

von Harry U. (harryup)


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hi,
hast du schon mal darüber nachgedacht, die wechselspannungsanteile des 
signales zu verstärken, invertieren und dem 'verseuchten Messsignal' 
zuzumischen. die störspannungen wären dann weitestgehend bis völlig 
ausgefiltert, der gleichspannungsanteil bleibt erhalten.
grüssens, harry

von Wiesi (Gast)


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Also ich würde sagen, wenn an den Abnehmern die Störungen noch nicht da 
sind, wie er schreibt, dann wäre es sinvoll über eine andere Art der 
Übertragung nachzudenken.

Z.B. einen A/D-Wandler direkt an den Abnehmern unterzubringen, oder eine 
Stromschleife zu benutzen. Wenn es analog sein muss, würde ich sagen 
eine Stromschleife wäre eine gute Lösung. Da gibts auch fertige Wandler 
für 0-10V auf 4-20mA.

Eventuell kann es auch schon helfen, wenn an den Wandlern nur ein OPV 
als Impedanzwandler angeschlossen wird, und am anderen Ende ein 
Widerstand, so dass ständig ein paar mA fließen. Dadurch wird da Ganze 
an beiden Enden niederimpedanter und die Störungen sollten effektiv 
gegen Masse abgeleitet werden, sofern das kabel nicht direkt um einen 
Trafo oder so herumläuft.

  Wiesi

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