Hallo, in welcher Reihenfolge wird ein Schreib- / und Lesezugriff bei einem Speicher realisiert? Liegen zuerst die Daten am Datenbus an oder erst die Addressen - und wann wird der OE, CE WE Befehl gesendet? Julia
Beim Schreibzugriff müssen Adressen und Daten stabil anstehen, wenn der WE kommt, zum Lesen stehen die Adressen zuerst an, dann kommen gültige Daten. Für synchrone DRAM ist es etwas komplizierter.
vielen dank für die antwort, d.h. im normalfall erst CE, dann die Addressen und Daten und abschließend WE und beim lesezugriff CE, Addessen und dann die Daten und abschließend wieder WE... beim Lesezugriff im angehängten Bild zuerst CE# bis dieser stabil anliegt (Hold-time Tceh). Leider wird in dem Diagramm nicht erklärt, welche Aussage genau Trh jeweils hat - oder ist das die jeweilige Setup-Time? Warum gibt es stets zwei Hold-Zeiten bei jedem Pin? Einmal steht nur Hold time (z.B. für den Lesezugriff) und gleichzeitig wird die Hold time angegeben für toggle and Data# Polling? - z.B. beim Output Enable Hold Time. Tacc -(address to output delay) entspricht der zeit, bis die addresse am speicher anliegt - also übertragen worden ist über die leiterbahnen? d.h. zum gleichen Zeitpunkt wenn die Addressen übertragen worden sind, ist auch schon Toe fertig (output enable to output delay) WE# wird hier schon als erstes auf Lesezugriff gestellt. Inwiefern ist Trc (read cycle time) wichtig? für gewisse spannungen gibt es mehrere teilweise unterschiedliche auswahlmöglichkeiten - z.b. 90ns oder 110ns - entsprechen diese zeiten der clock-frequenz? die in diesem diagramm ja gar nicht expliziet auftritt. Gruß Julia
Verrate mal ein bischen mehr über die Konstellation, also Prozessor/Speichertyp, evtl. Link auf's Datasheet damit man sich über Bezeichnungen leichter einigen kann. Was für eine Taktfrequenz? Das Bild oben entspricht dem üblichen Zyklus eines asynchronen RAMs, bei dem es ja keinen Takt gibt.
> d.h. im normalfall erst CE, dann die Addressen Üblich ist andersrum. > dem Diagramm nicht erklärt, welche Aussage genau Trh jeweils hat - oder > ist das die jeweilige Setup-Time? Trh Spielt nur bei ersten Zugriff nach Reset eine Rolle. > Tacc -(address to output delay) entspricht der zeit, bis die addresse am > speicher anliegt Nö. "Adresse liegt an" bis "passende Daten kommen raus". > Inwiefern ist Trc (read cycle time) wichtig? Schneller ist nicht zulässig. > für gewisse spannungen gibt > es mehrere teilweise unterschiedliche auswahlmöglichkeiten - z.b. 90ns > oder 110ns Spannungen misst man nicht in nsec. Aber auch so müsste ich deine Gedanken lesen können, um zu wissen auf welche 90/110 nsec du dich beziehst.
oh dann komm ich grad etwas durcheinander... d.h. eine taktfrequenz an sich hat nur ein SDRAM z.B. und SRAM und Flash Speicher laufen mit der Taktrate vom µController. bei dem obigen kleinen Auszug handelt es sich um einen Flashspeicher von Spansion. http://www.spansion.com/datasheets/s29gl-p_00_a5_e.pdf ich wollte lediglich mich mal in solche Timing-Diagramme einlesen bzw. vertraut machen... Gruß Julia
d.h. Tacc ist die komplette Zeit in der die Addresse über die Addressleitungen übertragen werden und am Speicher anliegen... solange diese Addresse anliegt, können die Daten über die Datenleitungen ausgelesen werden. das einzige was ich daran nicht ganz verstehe, wenn ich das Diagramm anschaue ist, dass die Tacc Zeit bereits vorbei ist und anschließend erst der Output also die Daten gültig sind. --> die Daten liegen zwar an, aber sobald Tacc abgelaufen ist, können diese Daten übertragen werden über den Datenbus? und Trc ist dann die Zeit, die den kompletten Lesezugriff beinhaltet? Und somit dem Takt des µControllers entspricht oder man so legen kann? Gruß Julia
Ich nehme an, die 90/110 verwirren dich auf S.54: Es gibt den Speicher in 5 unterschiedlich schnellen Versionen (Speed Option), und für verschiedene Versorgungsspannungsbereiche (Model Number) zu kaufen. Die Zeiten sind teilweise von Speed Option und den Versorgungsspannungen abhängig. Dementsprechend muss man sich die richtigen Spalte/Zeile aussuchen. Mit irgendeiner Taktfrequenz hat das nur sehr sehr indirekt zu tun. Entscheidend ist, ob die Zeiten eingehalten werden.
Mal durchgespielt, der Einfachheit halber mit ständig aktivem OE und CE. Zu einem Zeitpunkt T1 sind die angelegten Adressen gültig. Ab diesem Zeitpunkt ist der Inhalt der Datenleitungen undefiniert. Erst mit Ablauf von T1+Tacc ist deren Inhalt korrekt, und bleibt es solange bis sich die Adresse wieder ändern. OE bestimmt, wann die speicherinternen Treiber der Datenleitungen aktiv werden. So werden die Leitungen spätestens aktiv wenn Toe verstrichen ist. Aktiv wohlgemerkt, nicht gültig, der Inhalt kann irgendein Unfug sein. Weiterhin sind die Daten erst mit Ablauf von Tce nach der aktiven Flanke von CE gültig. Zusammengefasst heisst das, dass der Inhalt der Datenleitungen erst verwertbar ist wenn alle diese Bedingungen erfüllt sind: - Seit Anlegen der Adresse ist Tacc verstrichen. - Seit der aktiven Flanke von CE ist Tce verstrichen. - Seit der aktiven Flanke von OE ist Toe verstrichen.
Tce und Toe beinhalten dann die Setup-Time? weil die aktive Flanke befindet sich ja am Anfang der jeweiligen Zeit, oder seh ich das falsch? und wenn Trc abgelaufen ist, dann liegen keine gültigen Daten mehr am Speicher-Ausgang an. Und Toh / Tdf ist die Zeit, in der die Ausgänge enabled werden - wieso befindet sich diese Zeit erst nach der Flanke? und Trh sind dann die Zeiten, die sagen nach einem Reset muss Trh verstrichen sein, eher wieder der IC am EBI aktiviert werden kann. Gruß Julia
> Tce und Toe beinhalten dann die Setup-Time? Nein. Welche? > und wenn Trc abgelaufen ist, dann liegen keine gültigen Daten mehr am > Speicher-Ausgang an. Nein. Die bleiben ewig, solange sich die Adresse nicht ändert. Andersrum: Die Adressen müssen mindestens Trc lang unverändert anliegen, kürzer ist nicht zulässig. > Und Toh / Tdf ist die Zeit, in der die Ausgänge > enabled werden - wieso befindet sich diese Zeit erst nach der Flanke? Die Daten bleiben nach der inaktiven Flanke von OE mindestens Toh gültig, sind nach maximal Tdf tristated (high Z, offen). > und Trh sind dann die Zeiten, die sagen nach einem Reset muss Trh > verstrichen sein, eher wieder der IC am EBI aktiviert werden kann. Ja.
vielen dank Andreas für deine Hilfe! nach ablaufen der Tdf Zeit (also wenn OE dann nicht mehr enabled ist), wielange muss man dann warten bis man wieder Toeh (Hold-time) anlegen darf und man wieder neue Daten aus dem SRAM auslesen kann, oder geht das dann ohne Unterbrechung weiter? Inwiefern spielt bei den Signallaufzeiten die Laufzeit auf der Leiterbahn an sich eine Rolle? Wenn man mal annimmt, dass die Leiterbahnen für OE oder den Datenbus 40cm oder länger sind - dann funktioniert ja wahrscheinlich ab irgendeiner Länge das Timing nicht mehr... wie berechnet man diese Länge? Genauso gibt es wahrscheinlich auch eine minimale Länge, oder? Gruß Julia
> wielange muss man dann warten bis man wieder Toeh (Hold-time) anlegen > darf und man wieder neue Daten aus dem SRAM auslesen kann, oder geht das > dann ohne Unterbrechung weiter? Ich wüsste nicht wie man eine Hold-Time irgendwo anlegen könnte. Man muss OE nicht wegnehmen, kann es stehen lassen. Diese Bildchen beschreiben nur Zeitverhältnisse, nicht jedoch zwingende Abläufe. Sowohl CE als auch OE darf dauerhaft anliegen. > Leiterbahn an sich eine Rolle? Wenn man mal annimmt, dass die > Leiterbahnen für OE oder den Datenbus 40cm oder länger sind Vergiss es. Bei langer Leitung ist die Laufzeit dein geringesten Problem. Eher schon die Signalqualität. Weshalb es sich empfiehlt, sowas garnicht erst auszuprobieren. Nimm kurze Leitungen.
ok, d.h. es liegt eher an der Kapazität der Leiterbahn oder ähnlichem, dass die Spannung für ein aktiv high nach so einer Länge nicht mehr richtig erkannt werden kann? Trotzdem noch eine fRage in diesem Bereich - häufig sieht oder liest man was über längenausgleich bei Speichern? Warum wird dass dann gemacht, wenn es auf die länge (ob 5cm oder 7cm lang) nicht ankommt? Welche Nachteile werden durch sowas ausgebügelt? Gruß Julia
> ok, d.h. es liegt eher an der Kapazität der Leiterbahn oder ähnlichem, > dass die Spannung für ein aktiv high nach so einer Länge nicht mehr > richtig erkannt werden kann? Lass dieses Thema für's erste liegen. Solange Du noch über die grundlegenden digitalen Abläufe stolperst, macht es nicht den geringsten Sinn über solche Dinge zu philosophieren. > Trotzdem noch eine fRage in diesem Bereich - häufig sieht oder liest man > was über längenausgleich bei Speichern? Warum wird dass dann gemacht, > wenn es auf die länge (ob 5cm oder 7cm lang) nicht ankommt? Weil es irgendwann doch drauf ankommt, bei hohen Frequenzen nämlich. Intels Prozessorbus wird mittlerweile mit Datenraten von 1,3GHz betrieben. Aber das sind keine gemütlichen Flash-ROMs.
viele Hersteller von Boards verwenden so eine anpassung der länge bereits bei normalen SDRAM 133 MHz ICs, um ein sauberes Timing zu gewährleisten.. vor allem beim Datenbus, so dass die Daten auch wirklich in einem Takt alle "gleichzeitig" am µC anliegen.
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