Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensator am Datenbus?


von Holger (Gast)


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Hallo,

gibt es einen Nachteil, wenn sich ein Kondensator 0.01µF an einem 
Input-Pin gegen GND an einem Datenbus oder I²C befindet? Er soll 
Störimpulse unterdrücken. Ab wann macht so ein Kondensator Sinn - wird 
dieser Kondensator eher selten benutzt oder macht es in manchen 
Situationen (bsp?) schon sinn?

Holger

von The D. (devil_86)


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Ein C zu Störimpulsunterdrückung macht immer Sinn; auch wenn Hausnummer 
nur alle 10 Betriebsminuten eine Störung kommt, dann ist sie eben weg.

von Benedikt K. (benedikt)


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The Devil wrote:
> Ein C zu Störimpulsunterdrückung macht immer Sinn; auch wenn Hausnummer
> nur alle 10 Betriebsminuten eine Störung kommt, dann ist sie eben weg.

Und das Signal das eigentlich auf dem Bus laufen sollte auch !
I2C kann dann halt nur noch mit 1kHz statt 400kHz laufen...

von Peter (Gast)


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Man sollte nicht irgendwelche Symtpome sondern Ursachen beseitigen. Wenn 
Störpulse auf digitalen Signaleitungen ein Problem sind, dann muss das 
Layout bzw, die Anordnung der Schaltung ganz übel sein.

10nF sind ohnehin viel zu viel für an einen Datenbus. Die Ausgänge sind 
meistens für eine maximale Buslast von 30..100pF ausgelegt, was in der 
Regel ausreicht, um 5..15 Eingänge zu treiben...

von Ingo (Gast)


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>Die Ausgänge sind meistens für eine maximale Buslast von 30..100pF
> ausgelegt, was in der Regel ausreicht, um 5..15 Eingänge zu treiben...

damit ist die load capacitance gemeint von einem pin am datenbus? was 
passiert eigentlich, wenn die load capacitance kleiner ist, als die 
kapazität von der leiterbahn + der kapazität vom eingang oder den 
eingängen?

Ingo

von Thomas (Gast)


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>was passiert eigentlich, wenn die load capacitance kleiner ist, als die
>kapazität von der leiterbahn + der kapazität vom eingang oder den
>eingängen?

Dann ist gut! Die Totale kapazitive Last sollte einfach nicht grösser 
sein als im Datenblatt angegeben. Ansonsten werden die im Datenblatt 
spezifizierten Timings nicht eingehalten und mit etwas Pech funktioniert 
sogar die Schaltung nicht.

von Ingo (Gast)


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bei einem bus EBI treten aber nur die kapazität von leitung und von dem 
eingang, der nicht hochohmig geschalten ist, auf, oder? Also die 
Kapazitäten der anderen ICs, deren OE-Leitung inaktiv ist, zählen nicht 
dazu.

Ingo

von Falk B. (falk)


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@ Ingo (Gast)

>Kapazitäten der anderen ICs, deren OE-Leitung inaktiv ist, zählen nicht
>dazu.

DOCH!

MFG
Falk

von eProfi (Gast)


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Wenn Du einen C einbaust, dann bitte auch einen R in Reihe direkt am 
IC-Pin.

Sonst erzeugst Du  durch den hohen Ladestrom des Cs beim Umschalten 
noch mehr Störungen, die sich dann auf andere Signale auswirken.

Bei bidirektionalen Signalen Rs und Cs an beide Seiten, sonst nur auf 
der Treiberseite. C auf der Empfängerseite.

Werte ca. 22 - 470 Ohm.
Cs je nach geforderter Flankensteilheit und Störungen.

Am besten: Ursache der Störugen bekämpfen (verdrillte Leitungen, kleine 
Schleifenfläche, Dämpfungsglieder, Flankensteilheit begrenzen....).

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