Hallo, so, nachdem sich jetzt das dritte PC-Netzteil stillschweigend verabschiedet hat (Spannungsausfall ausgangsseitig) habe ich jetzt schwerstens das ständige An/Ab Schalten der Netzspannung für die versorgenden Steckdosenleiste (zum Energiesparen, wohlgemerkt auch nur im ausgeschaltetem PC-Zustand) mit einem Solid-State Relais (Sharp S216S02)im Verdacht. Was für eine merkwürdige Empfindlichkeit der Netzteile könnte denn da dahinterstecken? Kennt jemand das Phänomen? So ein Mist! Jens
Also das kann ich mir nicht vorstellen. Eher wohl, dass die Steckerleiste was hat.
Hmm, ist eigentlich ein teures Markenfabrikat... 12 Anschlüsse, an fast jedem hängt ein Gerät dran, aber nur der PC macht ein Problem. Die Netzteile halten so ca. immer ein halbes Jahr durch. Jens
Ich wuerde eher sagen da haut was mit der Versorgungsspannung nicht hin. Was meinst Du mit "Verabschieden". Ist das Netzteil komplett ausgefallen (defekt)?
Ausgangsseitig keine Spannung mehr. Festplatten/Lüfter laufen nicht mehr an. Ich weiß allerdings nicht, welche Spannungsschiene nun genau betroffen ist.
Möglich wär's natürlich auch, dass an der Hardware des PCs was hat. Ist der PC innen schön sauber oder verstaubt?
@TheDevil: Nun ja, von schön sauber kann nicht unbedingt die Rede sein, aber auch nicht von übermässig verstaubt. Ich habe mehrere PCs, nur dieser eine an der geschalteten Leiste macht Probleme
Schau mal nach, ob wenigstens die 5V Standby (violett) vorhanden sind.
> so, nachdem sich jetzt das dritte PC-Netzteil stillschweigend > verabschiedet hat (Spannungsausfall ausgangsseitig) habe ich jetzt Das ist ein sehr typisches Problem aller Schaltnetzteile. Da wird entweder der Elko oder der Widerstand welcher für das anlaufen zustaendig ist defekt sein. Ursache dafuer ist die miese Qualitaet der Bauteile. BTW: Wenn uebrigens jeder der diesen Satz liesst mal den Stecker seines Videorecorders rauszieht und ihn nach 1min wieder reinsteckt, dann werden wir in gleich 10 Hilferufe lesen koennen. :-] Olaf
Bist Du dir sicher, dass Dein(e) Netzteil(e) auch genügend Ausgangsleistung hatte(n), um Deinen PC versorgen zu können ?
@Stefan: eigentlich schon, ohne die elektronische Abschaltung lief er auch schon ein paar Jahre ohne Defekt. Ich schau gerade mal auf die Leistung des letzten defekten Netzteils: 300W sollten für P4/2.66,3 Platten und DVDRW doch reichen? @Jack Braun: Ja ich glaube schon! Jedenfalls die Betriebs-LED leuchtet noch! Genauer kann ich das momentan leider nicht prüfen
>300W sollten für P4/2.66,3 Platten und DVDRW doch reichen?
Locker. Der PC ist mit Sicherheit nicht schuld daran.
Eher schon das SSR. Ich schalte meinen PC mehrmals am Tag ein und aus
(per Relais) und mein Billig-Netzteil(120W) ist mittlerweile 5 Jahre
alt.
Grafikkarte ist auch nur ne alte Matrox. Wollte ich noch ergänzen. Habe gerade mal in das Netzteil reingeschaut (nach 1 Tag spannungsloser Lagerung :-)) Innenleben schaut fast noch neuwertig aus (kein Wunder nach bloß 1/2 Jahr Einsatz). Nichts auffälliges. Nur bei einem Elko ist die Gehäuseummantelung oben etwas abgehoben. Könnte aber noch normal sein ?!
>Nichts auffälliges. Nur bei einem Elko ist die Gehäuseummantelung >oben etwas abgehoben. Könnte aber noch normal sein ?! Reparaturversuche an SNTs gehören mit zum Schwierigsten (nicht zuletzt wegen der 400V Gleichspannung). Du kannst ja mal versuchen, diese Spannung zu messen. Aber: Messklemmen nur im spannungslosen Zustand anbringen. Das dauert übrigens keinen ganzen Tag, sondern etwa 30-40s. Als erstes diese abklingende Spannung an den Kondensatoren der Halbbrücke messen.
Vielleicht auch ein Effekt des "solid state relais" bei induktiver Last http://www.heise.de/ct/projekte/machmit/ctlab/wiki/Out8Netz
> Habe gerade mal in das Netzteil reingeschaut (nach 1 Tag > spannungsloser Lagerung :-)) In deinem Netzteil sollte sich eigentlich ein Widerstand befinden welche den dicken Elko nach ein paar Minuten entlaedt. Andererseits verwettet man darauf natuerlich nicht seinen Arsch. Also bevor man da ernstlich dran rumtatscht einfach mal die Spannung am Eingangselko messen. > Nur bei einem Elko ist > die Gehäuseummantelung oben etwas abgehoben. Könnte aber noch normal > sein ?! In deinem Netzteil gibt es einen dicken Elko am Eingang, der ist es nicht. Dann gibt es noch ganz viele Elkos am Ausgang. Die sind es auch nicht. Aber irgendwo in der Mitte der Platine wird sich ein kleiner Elko befinden der so zwischen 10 und 100uF, bei etwa 20-30V liegt. Den tauscht du gegen was neues aus. Dann wird es irgendwo einen grossen stehend eingeloeteten Widerstand geben. Der Wert ist meist so zwischen 100 und 200kOhm. Da loetest du mal ein Bein von ab und misst den Wert nach. Der wird gerne mal hochohmig. Solltest du den ersetzen muessen dann am besten durch 2 oder 3 kleinere Werte in Reihe. Der liegt naemlich an 230V und das koennen die oft nicht ab. Sollte es nichts von beiden sein dann wirf das Dingen in die Tonne. Danach wird die Fehlersuche naemlich aufwendiger und braucht Erfahrung. Olaf
Aber vor dem Aufschrauben von dem Netzteil nochmal schauen, obs wirklich nur ein halbes Jahr gehalten hat, dann würd ich da nämlich lieber die Garantie in Anspruch nehmen.
@Ernst Das mit der Garantie ist jetzt hinfällig. Wär mir jetzt auch den Aufwand nicht wert denn ein hochwertiges Luxusnetzteil war's nun auch wieder nicht @Olaf Danke vielmals für die Details und die Hilfestellung, daß muß ich demnächst mal untersuchen. Der ein wenig auffällige Elko ist tatsächlich ein kleiner Typ. Den werde ich mal austauschen. Kleine Doku anbei, es ist der mit dem roten Punkt.
Der Elko mit dem Punkt isses sicher nicht, der liegt ja an der Sekundärseite, bei den Ausgängen. Tauschen schadet sicher nicht, aber verbessert höchstens den Ripple am Ausgang. Der Elko den Olaf meinte liegt auf der Primärseite in der Spannungsversorgung vom Treiber-IC. (Oft durch ne Menge Kühlkörper etc verdeckt)
Der mit dem roten Punkt sieht eher aus wie eine kleine Drossel. Die Einschnürung im oberen Drittel lässt mich das behaupten. Kann mich auch irren....
Ja, das ist die Drossel für den 3,3V Ausgang.
Ernst Bachmann wrote: > Der Elko mit dem Punkt isses sicher nicht, der liegt ja an der > Sekundärseite, bei den Ausgängen. Tauschen schadet sicher nicht, aber > verbessert höchstens den Ripple am Ausgang. Naja, wenn du eine Spule durch einen Elko tauschst schon... Ich würde ein Billignetzteil bei mir nie in der Rechner bauen. Es gibt genügend Fälle in denen ein Netzteil den kompletten Rechner zerstört hast. Lieber einmal etwas mehr ausgeben (so Richtung 50€) und dann hat man 5-10 Jahre lang Ruhe. @ Jens Wenn die Standby Spannung vorhanden ist, dann wird es schwer. Dann ist es nämlich der besagte Elko nicht. Dieser ist für das StandBy Netzteil zuständig. Mess mal alle Leistungsdioden durch, häufig sind diese total unterdimensioniert.
@Olaf: Hoffentlich halten sich alle Netzteilhersteller an deine Designvorlagen, wo welches Bauteil und in welcher Einbaulage zu finden ist. ;-))
Stimmt. Dürfte eine kleine Drossel zu sein, durch die Folie scheinen Drahtwindungen durch. Primärseitig (Bild) sind erstmal keinerlei Auffälligkeiten zu beklagen.
@ Benedikt K.: Das mit den teuren Netzteilen und der Ruhe kann ich schonmal nicht bestätigen. Ich hab nämlich vor kurzem ein BeQuiet Netzteil 400W und ein 400W Enermax Netzteil als Garantietausch umgetauscht :( Aber die PCs hams überlebt :)
Ansonsten dankeschön für alle Hinweise, werde mich zu anderer Zeit nochmal damit beschäftigen und mehr sachdienliche Hinweise liefern, insbesondere welche Ausgangsspannungen von dem Problem betroffen sind. Interessant auf jeden Fall auch der Hinweis von dvh/heise zur Problematik dieser Solid-State Relais. Jens
@Jens Wenn die Bauteile optisch erstmal keine Fehler aufweisen, würde ich mir die Platinenunterseite mal ansehen. Vielleicht gibts ne abgebrannte Leiterbahn. Durch die begrenzten Abmessungen werden dort schnell mal paar Leiterzüge dünner gemacht um den Iso-Abstand einzuhalten. Dann könnte man mal alle Leistungs-Halbleiter mittels Ohmmeter abklappern ob ein Kurzschluss besteht. Was sagt die Netzsicherung auf der Platine ? Durch oder nicht ? Der Gleichrichter im Primärkreis, lebt der noch ? Danach wird es schwierig, da Messungen unter Spannungen durchgeführt werden müssten (Ansteuerung der Fets).
Winfried wrote: > @Olaf: Hoffentlich halten sich alle Netzteilhersteller an deine > Designvorlagen, wo welches Bauteil und in welcher Einbaulage zu finden > ist. ;-)) Das tun sie fast alle... Einfacher Grund: Isolation zwischen Primär und Sekundär läuft unter den Trafos, die liegen also fix etwa auf der Platinenmitte. Die Primärseitigen FETS/Transistoren liegen sinnigerweise zwischen den Eingangskondensatoren und den Trafos für möglichst kurze Verbindungen. Der Mosfet-Treiber/PWM-Controller liegt sinnigerweise auch nah an den FETs, zwecks kurzer Gateleitung. Die Startup-Spannungsversorgung dafür muss nun auf der Primärseite liegen (da Netzpotential), sinnigerweise nach den Eingangs-Elkos, und am besten dort wo Platz ist. Und das ist meistens "im Schatten" der Kühlkörper der Primär-FETs, weil dort eh keine hochaufragenden Bauteile mehr hinpassen. So schön diese Position Layoutmäsig auch ist, den kleinen Elkos gefällts dort nicht so gut, ist einfach zu warm.
@Jens: Hast Du immer wieder denselben Müll verbaut? Nimm einmal ein gutes Netztteil, und das Thema sollte durch sein. Diese China-Billigteile haben Elkos unter aller Sau, wenn die thermisch etwas gestresst werden, machen die schnelle die Grätsche. So einen Müll repariert man nicht, es sei denn, man sieht das sportlich. Pauschal Elkos nach optischen Ausfällen suchen reicht nicht, das musst Du den ESR jedes Elkos messen, und durch Low-ESR 105°C-Typen ersetzen. Dann sehen, welcher Schaltregler verbaut ist, Datenblatt ziehen, und hoffen, dass sie sich weit gehend an ein Applikationsbeispiel gehalten haben... viel Aufwand für so einen Müll. Wenn Du die Regelung versaust, killt es den PC. @SolidState: Der Heise-Artikel ist hier nicht anwendbar. Wenn Du nur Elektronik an der Steckdosenleiste dranhängen hast, ist da keine induktive Last, die die genannten Probleme hervorrufen könnte. Alte PSUs ohne PFC (gibt es die noch?) ziehen nur Strom im Spannungsscheitelpunkt, solche mit aktiver PFC verhalten sich annähernd wie eine rein ohmsche Last. Es gab (oder gibt, bin mir da nicht so sicher) Netzteile mit passiver PFC, das sind bulky Drosseln am Eingang, die Oberwellen herausfiltern. Falls Du sowas verbaut hast, könnte das mit dem Heise-Artikel hinhauen; glaube ich aber nicht so recht, dann müssten die anderen Lasten an der Leiste auch Probleme haben. Vernünftiges Netzteil mit aktiver PFC einsetzen, und gut ist.
Leider hält man sich beim PC SNT in der Regel nicht an die "typical configuration", sondern bastelt etwas homebrew. Entsprechend bleibt es bei einem simplen Elko tauschen (105°) und hoffen und beten. Normalerweise reicht dieses jedoch aus. Wie TCF KAT schon schrieb, dient ein optical check, nur zur vorläufigen bestandsaufnahme, denn die Elkos werden ganz gerne bis zur "Kotzgrenze" betreiben, somit führt ein leicht angeschlagender Elko schon zum defekt. Wer Tippfehler findet darf sie behalten und meine Shift Taste ist gerade im Service.
ich hab den Thread hier zwar noch nicht ganz durchgelesen, aber schaut euch bitte mal diesen hier an: Beitrag "Re: OT: Stromkosten fressen mich auf"
Hi! Ich würde mal den Gedanken mit den SSR nicht unbedingt verwerfen, weil PC Netzteile eben meist ohne PFC arbeiten. Das SSR wird vermutlich ein nullspannungsschaltendes sein. Am Eingang des Netzteils sind aber Elkos über einen Gleichrichter verbaut. Die SSRs werden bis zu einer gewissen Spannung zum Zünden freigegeben. Wenn innerhalb dieser Freigabe kein Strom fliest geht er aus(die Elkos könnten noch voll sein). Wenn die Elkospannung weit genug runter ist bleibt das SSR an und es kommt zu einem ordentlichen Strom -> der Rippel auf den Elkos und die Belastung der Dioden ist schon hart und könnte zu Ausfällen führen. Wenn statt eines SSR ein Relais verbaut ist, ist das kein Problem. Aber so? Ist natürlich nur ein Gedankengang, aber man sollte der Sache mal nachgehen. Viel Erfolg, Uwe
Habe gehört dass die neuen Netzteile (>500W) an den neueren Boards sterben. Die können wohl zu wenig Leistungsabnahme nicht ab. Wie gesagt: hab' ich nur gehört, keine Erfahrungen bisher. Vielleicht liegt's ja am Aufstellort des PCs? Wird der vielleicht zu warm? Saugt evtl. im Winter Warmluft vom Heizkörper an? Da gibt's viele Möglichkeiten.
Was war das auf dem Bild fuer ne sosse, die da aus dem Elko anscheinend rausgelaufen ist? Also bei Netzteilen spare ich schon lange nicht mehr. Warum duerfte ja klar sein, oder? Michael
Mhh toll ich hab en 500W NT und nen neuen PC. Das ganze zieht nur 117W ausser dose, wenn man dem messgerät glaubt. mein PC-NT hat mich samt billig pc gehäuse 30 Euronen gekostet... so siehts auch aus, dann es is relativ eng im gehäuse. Die meisten 3,5ver einschübe lassen sich ned benutzen weil mein board so gelayoutet ist dass immer irgendwie strom oder ide den weg versperrt, die sperrige graka ist da auch so ne sache, Ich freu mich morgen schon aufs hdd ausbaun....defekte sektoren(Samsung) Ach jetzt weiß ich eigentlich warum ma immer die passiven PFC Spulen überbrückt haben..... Gruß Jens
Michael G. wrote: > Was war das auf dem Bild fuer ne sosse, die da aus dem Elko anscheinend > rausgelaufen ist? Weia, das ist keine "Soße", das ist Kleber, damit werden schwerere Bauteile auf der PCB fixiert, wegen Transport... @power: Es gibt bei SMPS Mindestlastvorschriften, die sind mit Mainboard und HDD aber satt erfüllt. @Jens (ein andrer): Diese "Messgeräte" sind mit größter Vorsicht zu geniessen, vor allen Dingen, wenn die PSU keine PFC hat. Vernünftige Leistungsmesser kosten vernünftig Geld.
@Uwe Das ist aber nur der Fall wenn man einen ganz alten Rechner besitzt. Denn heute ist ein PFC ab 75W im Consumer-Bereich Vorschrift! Also haben in der Regel ALLE heutigen PC-Netzteile eine PFC. Viele sogar eine aktive, da mit ihr auch höhere Wirkungsgrade erreichbar sind. Also die generelle Behauptung das PC-Netzteile keine PFC haben ist SCHMARN!
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