Hi, kann mir irgendjemand eine Größenordnung für den Temperaturkoeffizienten der Induktivität eines permanenterregten Gleichstrommotors nennen? Gerne auch mit Quellenangabe, falls bekannt. Ich hab im Netz nichts gefunden, der Hersteller hat keine Daten oder rückt sie zumindest nicht raus. Meine andere Überlegung wäre, dass der Rotor geblecht ist (wie ein Trafo) und die Temperaturabhängigkeit der Induktivität sich darüber berechnen lassen müsste. Leider finde ich außer den üblichen Formeln nichts dazu, also keine Werte. Danke schonmal :)
Zuerst mal kann die Änderung nur im Prozentbereich liegen. Die Ursache des Feldes ist die Magnetisierung des Dauermagneten und die ändert sich nicht direkt durch die Temperatur, sondern nur durch dauerndes Temperaturspiel. Beispiel sind Drehspulmessgeräte, die über Jahre ihre Genauigkeitsklsse 1 oder gar 0,5 einhalten. Etwas anders läuft es, wenn der magnetische Kreis und damit die Feldstärke ständig geändert wird. Durch die mechanische Wärmedehnung kann dann der Luftspalt im magnetischen Kreis sich ändern. Aber auch das macht nur geringe Änderungen aus. Noch mehr Einfluss hat das durch den Strom im Motor zusätzlich erzeugt Feld, dieses kann mit seinem Wechsel zur schleichenden Entmagnetisierung führen, aber auch das spielt sich eher im zehn-Prozentbereich ab.
Hoppla, ich spreche vom Dauermagnetfeld, die Induktivität ändert sich, außer das Eisen wird gelegentlich in die Sättigung gebracht, unter 1%. Die Nichtlinearität der weichmagnetischen Materialien überdeckt diesen Efffekt bei weitem.
Danke. Kennst du diesbezüglich Literatur, die man als Quelle angeben könnte?
Noch etwas zur Änderung des Magnetfeldes: Der Fluss geht doch direkt in das Drehmoment ein, oder? Der Hersteller gibt das Blockierdrehmoment in einem Temperaturbereich von -20 bis +120 °C zwischen 320 mNm und 170 mNm an. Die Leerlaufdrehzahl zwischen 4300 und 5100 U/min. Bei meinen überschlagsmäßigen Berechnungen ändert sich die Drehmomentkonstante um ca +- 10 %. Den Ankerwiderstand habe ich als Widerstand der Wicklung angenommen und mit dem TK von Cu entsrechend angepasst. Sind das realistische Werte? Oder anders gefragt, wo kommt diese Temperaturabhängigkeit sonst noch her? Allgemeines Vorgehen sinnvoll?
> Oder anders gefragt, wo kommt diese Temperaturabhängigkeit sonst noch her?
Weils bei -20°C einfriert :-)
> Literatur angeben
So direkt weiß ich auch keine Literaturstellen über die
Temperaturabhängigkeit der Induktivität. Vielleicht findet man etwas bei
der Temperaturabhängigkeit von Ferrit-(Schalenkernen) oder von fertig
gelieferten Speicherdrosseln. Lieferanten/Hersteller von Trafoblechen
(Vakuumschmelze.. ) wären vielleicht auch ein Weg
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