Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik hochleistungs spannungsregler


von Philipp Karbach (Gast)


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Hallo,
ich habe bereits mehrere Netzteil mit LM350 oder L200 aufgebaut. Diese 
Low-Drop Regler gefallen mir eigentlich ganz gut. Allerdings verträgt 
der stärkere (LM350 nur 3A). Mein neustes Netzteil soll etwas dicker 
werden. Ich habe dafür bereits ein Schaltznetzteil welches +17V bei 20A 
liefert. Kennt jemand einen Regler der die Spannungseinstellung zulässt. 
Strom muss nicht regelbar sein. Der LM72nochwas hat glaube ich die 
Funktion einen Transistor anzuschließen um höhere Ströme zu nutzen. Ich 
frage mich aber ob es eine andere Variante gibt. Wenig Periphere wäre 
schön aber wenns nicht anders geht..

von Tom (Gast)


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Da gibts doch schon Lösungen, z.B. die Fig. 21 auf Seite 7 hier:

http://www.selectronic.fr/includes_selectronic/pdf/Thomson/L200.pdf

Nur ein dicker Transistor und 2 Widerstände mehr.

von Philipp Karbach (Gast)


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das hab ich noch nie so ausprobiert, sieht aber wirklich interessant 
aus. Allerdings kann ich nicht genau erkennen wie sich der Ausgangsstrom 
berechnet, das mag auch nur an der optischen qualität des datenblattes 
liegen.

Io = (V5-2) / Rsc = 4.5A ????

von Tom (Gast)


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Der Ausgangsstrom Io ist die Spannung zwischen 5 und 2 geteilt durch den 
Widerstand.

Die Spannung zwischen 5 und 2 wird auf Seite 4 im Datenblatt als Vsc 
bezeichnet und ist etwa 0,45 Volt.

von Philipp Karbach (Gast)


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Bilden denn die Daten des Transistors (BDW52) die Leistungsobergrenze? 
Also I wäre höchstens 15A?

von Tom (Gast)


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Ja. Für mehr Strom gibt z.B. den 2N3771 mit 30 Ampere.

von Tom (Gast)


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Oh, sorry, der 3771 ist NPN, und es muss ja ein PNP sein. Da fällt mir 
jetzt nur der TIP36 ein mit 25 Ampere.

http://www.onsemi.com/pub/Collateral/TIP35A-D.PDF

von Andreas L. (andi84)


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Wäre bei so viel Saft nicht eher ein Schaltregler angemessen oder solls 
absolut sauberer Saft sein?

von Philipp Karbach (Gast)


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naja das ist mein selbstgebautes labornetzteil, es soll noch ein paar 
andere funktionen bieten und da ich schon extrem saubere 
eingangsspannung habe wäre eine saubere regelung angebracht.

von Mandrake (Gast)


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Schaltregler sind ziemlich sauber wenn man sie richtig konzipiert.
Wenn einem die Genauigkeit nicht genügt, kann man zusätzlich mit einer 
extrem genauen Referenz und einem zusätzlichen Regler (OP-Schaltung) in 
die Rückkopplungsschleife des Schaltreglers eingreifen. Dann ist es 
supergenau.
Ab Strömen von 1A würde ich generell einen Schaltwandler nehmen.

1. Geringere Verluste
2. Kleinere Bauform
3. Geringerer Rippel (meist aber auch hochfrequenter)
4. Weiter Ein und Ausgangsspannungsbereich.
5. Ab Strömen über 1A meist auch billiger.

ICs findest du bei National Semi, Int. Rectifier, ON-Semi, Texas 
Instr...

von Klaus Bröntgen (Gast)


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zu oben angesprochener Lösung mit einem L200 und "Dickstromtransisitor" 
(Bild 21) muß ich folgende Erfahrung beisteuern:

1) der Transistor muß isoliert montiert werden (hat mich einige Versuche 
und L200s gekostet). In einem deutschen Datenblatt stand, daß er auf das 
gleiche Kühlblech sollte wie der L200, damit der IC bei Übertemperatur 
des Transistors rechtzeitig auf die Bremse tritt. Inhaltlich nett, aber 
-wie gesagt- einer von beiden muß isoliert werden.

2) Ich habe die Schaltung schon etwa 3x aufgebaut (verschiedene 
Projekte). Wirklich funktioniert hat sie nur in einem Fall, da aber 
richtig gut. Blieb bis etwa 8A stabil (dann brach die Eingangsspannung 
langsam weg...).
Die beiden anderen haben bei Last nicht richtig ausgeregelt. Gott allein 
weiß, warum....
(ja, ich habe streng nach Plan aufgebaut und zigmal kontrolliert)

wenn jemand eine Theorie für das Versagen hat, immer her damit!

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