Forum: Offtopic Politiker heben ab.


von Fallout-Boy (Gast)


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mit Flugzeugen des Bereitschaftsdienstes der Bundeswehr. Ausgerechnet 
der Umweltminister, der uns schon seit Monaten mit seinen Maßnahmen zur 
Verringerung des CO2-Austoßes gängelt benutzte einen Privatjet meistens 
allein, sozusagen als Lufttaxi von seinem Heimatort Hannover. Dazu der 
Generalsekretär der FDP: "Ein  Umweltminister der Luftmeilenkönig ist, 
der ist ungefähr so glaubwürdig wie ein Verbraucherschützer der 
Gammelfleich  verkäuft". Also den Niebel kann ich ungefähr so gut ab wie 
Zahnschmerzen, aber da hat er ja ausnahmsweise mal recht.

Gerade diese hochherschaftliche Verhalten dieser Prinzen und 
Prinzessinen ist es doch, was die Wähler in Scharen aus den Parteien 
austreten lässt. Anstatt  dann mal umzuschalten und einfach mal 
nachzudenken, wollen die die entgangenen Einnahmeausfälle durch den 
Mitgliederschwund durch Steuererhöhungen ausgleichen. Also unsere Kohle 
für schleimige Wahlplakate   und Kugelschreiber.

Was haltet Ihr eigentlich von dem Pack? Jetzt wo die große Koalition 
herrscht (und zwar so wie in einer Bananenrepublik von oben herab) ist 
alles nur noch viel schlimmer geworden.

von crazy horse (Gast)


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Ich beschäftige mich schon länger nicht mehr mit den Konsorten, egal 
welches Parteibuch sie in die Luft halten. Seit 20 Jahren gibts nur eine 
Richtung, egal wer gerade dran ist: immer weiter abzocken, immer neue 
Steuern und Begründungen dafür erfinden, immer mehr Schnüffeleien, immer 
mehr Restriktionen. Abwählbar ist das System nicht, man kann nur ein 
paar Figuren temporär austauschen. Der Krug geht solange zum Brunnen, 
bis er bricht. Warten wir weiter, ewig hat noch nie was gehalten.

von Drei N. (3_newton)


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Jetzt heult doch nicht rum. Es geht um 6 bzw. 7 Alleinflüge. Das ist für 
einen Politiker doch absolut akzeptabel. Warum soll denn der 
Umweltminister im Ökopulli rumrennen? Seine Aufgabe ist doch nicht 
Energie zu sparen, sondern dafür zu sorgen dass unser Land Energie 
spart. Wenn er das besser erreichen kann indem er fliegt, bitte schön. 
Immer dieser sinnlose Politikerhass. War doch alles legal. Wendet euch 
da lieber eher mal gegen die FDP und ihre Bürgermeister die es für nötig 
erachten "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein", nachdem in ihrer Stadt 
Deutsche Ausländer verprügelt haben.

von Optimist (Gast)


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@Drei Newton

Danke! Endlich mal einer der nicht immer nörgelt. An alle anderen, macht 
es erst mal besser!!!

von Hans2 H. (hans2)


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>Jetzt heult doch nicht rum. Es geht um 6 bzw. 7 Alleinflüge. Das ist für
>einen Politiker doch absolut akzeptabel. Warum soll denn der
>Umweltminister im Ökopulli rumrennen?......


Beim Umweltminister ist es dir scheinbar egal aber dem Bürgermeister von 
Mügeln machst du es zum Vorwurf eben nicht als Vorbild zu agieren dabei 
geht es bei beiden um das Gleiche.

Der Bürgermeister soll gemäß unserer Verfassung und den übrigen Gesetzen 
dafür sorgen das den Bürgern seiner Gemeinde Recht geschieht und der 
Umweltminister sollte das Gleiche in Umweltfragen tun.

Genauso wie es nicht gerade Vorbildlich ist gewisse Gruppen auszugrenzen 
ist es das unnötig, aus Bequemlichkeit, nur für eine Person ein derart 
großes Flugzeug für eine Person zu nutzen und das auch noch für eine 
Strecke die per Bahn gut angebunden ist.
Von den Kosten noch garnicht gesprochen.

Das ist es was die Leute kratzt.


@Optimist

>Danke! Endlich mal einer der nicht immer nörgelt. An alle anderen, macht
>es erst mal besser!!!

Kein Problem.
Ich mache es besser.
Ich fliege nicht zur Arbeit.
Ich fahren nicht mal mit dem Auto.
Ich nutze die S-Bahn für die 25km mit rund 50 Minuten Fahrtzeit für eine 
Strecke obwohl es mit dem Kfz nur jeweils 25/30 Minuten dauern würde.

von crazy horse (Gast)


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Ich hänge mich gar nicht an den Flügen auf, das ist mir völlig schnurz.

von Aufreger (Gast)


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Wir müssen das Wichtige vom weniger Wichtigen trennen lernen und nicht 
jede Kleinigkeit auf die Goldwaage legen. Das komplette Abwenden von der 
Politik hilft auch keinem weiter, im Gegenteil, so ist es den Herren 
Politprofis sogar am liebsten, denn dann können sie ungestört unsinnige 
Gesetze erlassen (und durchsetzen!).

Jetzt wird gleich wieder der Einwand kommen, "Protest hat doch keinen 
Sinn, DIE DA OBEN machen doch eh was sie wollen!". Mag sein, aber man 
muss es ihnen dabei ja auch nicht noch besonders leicht machen, oder?!

Politiker lassen sich in bestimmten Fragen oder Vorhaben durchaus auch 
stoppen, wenn .. ja wenn der Protest nur laut genug ist. Heute haben wir 
dafür ein gutes Beispiel erlebt. Was war passiert? Der 
Bundesinnenminister (der "Online-Schnüffel-Spezi" ;)) wollte mal eben so 
das verschärfte Waffengesetz zurück liberalisieren, d.h. weniger scharfe 
Auflagen für Waffenfans durchsetzen*. Prompt hagelte es Protest. Diesmal 
nicht nur von der Linken, der SPD und den Grünen, nein sogar aus dem 
eigenen Lager. Der Ministerpräsident von Thüringen ging auf die 
Barrikaden und etliche andere CDU'ler und zeigten Schäuble die "rote 
Karte". Daraufhin zog Schäuble unerwartet sein "Ding" zurück - machte 
eine 180 Grad Kehrtwende (peinlich, peinlich).

Na also, geht doch! :)

*die Pixelkanonen in 3D möchte er dagegen immer noch verbieten lassen

Wenn es mehr Vernunft innerhalb der Schwarzen gäbe, dann könnte es mit 
dem Online-Duchsuchungs-Unsinn genauso laufen. Leider glauben die sonst 
so wirtschaftsliberalen Unionisten in der Mehrzahl, dass gerade das sog. 
"einfache Volk" einer ständigen Kontrolle und Drangsalierung bedarf 
(sieht man auch sehr schön am Thema Soziales in der CDU und an der 
Mindestlohn-Debatte). Deswegen schreien Sie nach mehr Kontrolle und 
lassen die Öffentlichkeit glauben, es ginge einzig um die Terrorgefahr. 
In Wahrheit wollen sie aber gewachsene Freiheiten unter ihre Kontrolle 
bekommen und ihren Lobbyisten und Anwälten künftig neues Futter 
verschaffen.

von crazy horse (Gast)


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Und genau das werden sie auch machen, so wie alles andere auch 
durchgewunken wird.
Nebenbei hat sich folgende Vorgehensweise bewährt: erst mal Vorschläge 
machen, die weit über das eigentliche Ziel hinausschiessen, berechtigte 
Kritik  besorgt zur Kenntnis nehmen, dann zurückrudern und das 
eigentliche Ziel verkünden, alle sind froh, dass es nicht so schlimm 
kommt, wie erst gedacht. Klopfen wir unserer tollen Demokratie doch mal 
auf die Schulter...
Schaut doch mal unserern grandiosen Schäuble mit seinem Überwachungswahn 
an. Hier sind ja ein paar Leute, die was davon verstehen. Es gibt genug 
Möglichkeiten, sich im Internet vollständig zu anonymisieren. Und genau 
das werden die Leute (die imaginären Terroristen) auch tun, er erreicht 
in die Richtung, in die es offiziell geht, gar nichts. Und das weiss er 
auch, wird im schon jemand gesagt haben. Beim Telefon das Gleiche. Es 
geht einzig und allein darum, alles kontrollieren zu wollen. 
Stasi-Methoden nenn ich das. Die lapidare Entschärfung (wer nichts auf 
dem Kerbholz hat, hat ja auch nichts zu befürchten) kann ich auch nicht 
mehr hören, hat mein Vater bei den Nazis gehört und ich bei den 
Kommunisten

von Aufreger (Gast)


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Mal sachte, erstens ist uns allen doch nicht fremd, erstmal mehr zu 
fordern als wir hinterher bekommen werden. Das kennt jeder der mal einen 
Gebrauchtwagen verkaufen wollte. Das ist in der Politik nicht anders. 
Das Prozedere ist dabei aber gar nicht so entscheidend. Viel wichtiger 
ist was letztlich für den Bürger (uns alle) dabei herauskommt.

Nebenbei, Parteien sind keine homogenen Vereine. In der SPD tummelt sich 
von ziemlich links (Andrea Nalis) bis erzkonservativ (Peer Steinbrück) 
so ziemlich alles. Gerade derzeit findet dort ein Kampf um die künftige 
Richtung statt. Dem Kurs von Schröder hinterher oder sich wieder auf 
soziale Themen zurück besinnen - Ausgang offen! In der CDU gibt es den 
Arbeitnehmerflügel (CDA). Es gibt den von mir geschätzten Heiner 
Geißler, aber auch Leute wir Koch (würg) und den ein- oder anderen 
Ministerpräsidenten, der schon mal auf rechten Veranstaltungen mit 
verbotener Deutschlandstrophe erwischt wird. Insgesamt ist die SPD aber 
etwas mehr links bzw. die CDU mehr rechts von der sog. Mitte angesiedelt 
(neurdings wieder mit steigender Tendenz nach rechts).

Die SPD hat praktisch keine Leute die Online-Durchsuchungen aktiv 
fordern (die CDU/CSU dagegen mindestens ein gutes Dutzend). Lediglich 
Dieter Wievelspütz lässt sich hier für das Thema vereinnahmen. Als 
innenpolitischer Sprecher hat man aber auch die A..karte bei diesem 
Thema gezogen, denn als Gegner von Sicherheitsmaßnahmen steht man sofort 
als "Verhinderer von Sicherheit und Bürgerschutz" da, wenn man sich hier 
mit einem klaren NEIN postieren würden. Die Union zieht jeden am 
Nasenring durch die Medienlandschaft, der hier den plumpen Verweigerer 
spielt (schnell wird man zum "Terrorristenfreund" abgestempelt).

Kleiner Abstecher, schau die mal die alten WDR-Beiträge über Böll zum 
damaligen Bader-Meinhof-Terror an (wurden heute wiederholt). Da hatten 
CDU/CSU'ler wie Strauss u.A. sogar öffentlich Parlamentarier der SPD und 
der FDP (ja, auch der FDP!) sowie Intellektuelle der Gesellschaft als 
Sympathisanten und Terroristenfreunde denunziert, bloß weil diese sich 
ein differenziertes Meinungsbild geleistet hatten.

Für mich stellt sich nicht die Frage, ob Online-Durchsuchungen kommen 
(das Gesetz wird kommen, da bin ich mittlerweile sicher), sondern in 
welcher Form und mit welchen Hürden so ein Gesetz versehen wird. Hätte 
es Null Bürgerprotest, Null Diskussionen, Null Reaktionen auf Schäuble's 
Vorsprechen gegeben, dann wäre der Mann all seine Vorstellungen 
durchgekommen (es wird viel über die große Koa gelästert, aber eine CDU 
mit absoluter Mehrheit hätte so ein Schnüffel-Gesetz mit Sicherheit 
schon lange durch). Je mehr in der Öffentlichkeit über Schäuble's 
Vorstoß geredet wird, desto besser und desto mehr Menschen werden sich 
(vielleicht zum ersten mal) Gedanken über den behördlichen Wissensdurst 
machen. Nur Öffentlichkeit schützt letztlich vor Willkür!

Und das Schäuble heute sich blamiert hat wird die Zweifel an diesem Mann 
weiter nähren. Aber Vorsicht, in der Union gibt es nicht nur einen 
Schäuble!

Übrigens, was meinst du wieviel Angst die Union vor der Linkspartei 
hat?! (einfach mal in die Parteireden, Vorträge usw. der Union reinhören 
- ist immer aufschlussreich ;))

von crazy horse (Gast)


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Du hast ja echt noch Ideale, ist selten geworden :-).
Die wechseln sich schön ab mit den Kröten, die sie so verteilen, da wird 
auch schon mal kräftig gegengewettert, würde ja sonst zur Frontenbildung 
führen. Das passiert schon geschickter, es ergibt sich nur ein diffuses 
Feindbild (was ganz schnell sehr konkret würde, wenn immer diesselbe 
Partei ins Horn bliese), das will ja nun auch keiner.
Ich habe fertig mit dem Laden.

von Frust (Gast)


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Vor 25 Jahren habe ich noch in der Schule gelernt, das Politiker so viel
Diäten bekommen, damit sie unabhängig regieren können und nicht der 
Bestechung leichtes Opfer werden.

Mittlerweile sind sie so durch Nebenjobs in der Wirtschaft so 
verstrickt, daß ein Regieren nicht mehr statt findet. Sie wurden 
schlicht weg gekauft! Aber das sagt niemand offen, scheint auch zur 
Normalität geworden zu sein.

Kleine Babyschritte und meist auf Kosten der einfachen Bürger, die sich 
nicht wehren können, sind die Folge beim Regieren.

von Stefan Helmert (Gast)


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Hallo,

>Vor 25 Jahren habe ich noch in der Schule gelernt, das Politiker so viel
>Diäten bekommen, damit sie unabhängig regieren können und nicht der
>Bestechung leichtes Opfer werden.

Aber siehs mal so: es wird ja alles immer teurer! Was ich ein bischen 
paradox finde ist außerdem, dass ein Politiker, der über die Zukunft 
seines Volkes und der gesamten Wirtschaft seines Landes entscheidet 
sowie dafür zu sorgen hat, dass keine Menschenrechte verletzt werde, 
viel weniger Geld verdient als ein niveauloser Talkshowmoderator, 
Schauspieler oder ein Sänger, des Songs sehr einprägsam sind ("da da da, 
da da da").
Was lernen wir daraus? - Wer es nicht zum Fernsehstar geschaft hat, der 
wird eben Politiker, da kann man die beschränkten schauspielerischen 
Fähigkeiten vielleicht auch noch zu was gebrauchen und den Bundestag zu 
eine niveaulosen Talkshow umfunktionieren, um über Belanglosigkeiten, 
wie den einen Privatjet des Umweltministers zu labern, anstatt sich um 
wirkliche Probleme zu kümmern, für die sich ja eh keiner mehr 
interessiert, wenn es wieder einen "Skandal" gibt, wo man wieder die 
Möglichkeit hat darüber herzuziehen.

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