Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LIN mit 100 Nodes


von Fleming (Gast)


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Hi,
Welche modifikation muss ich durchfuehren um ein Lin Netzwerk mit 100 
Nodes zu benutzen. Wenn ich den empfangs Kondensator auf von 220 pF auf 
82 pF reduziere komme ich wieder in den 10 nF max bereich, laut der 
Spezifikation.
Natuerlich kann ich das Ident Field nicht effektive nutzen da es nur bis 
64 identifier hat. Aber die NAD Adresse geht ja von 1 bis 126.

Vielen Dnak im Voraus fuer Eure Kommentare.

Gruss Fleming

von Hegy (Gast)


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So genau habe ich die LIN-Spec jetzt nicht im Kopp, aber für 100 Nodes 
ist LIN nicht spezifiziert. Die Kondensatoren sind doch aus EMV-Gründen 
drin, damit die Flanken nicht zu steil werden. Notfalls geh noch weiter 
runter, denn bei 100 Nodes gibt es noch genügend Leitungskapazitäten 
(die abstrahlen und auch aufnehmen....). Ich nehme mal an, daß du noch 
einige Probleme aus elektrischer Sicht bekommen wirst oder aber soweit 
rumfrikkeln mußt, daß aus LIN was LIN-artiges wird, also sich von der 
Norm wegbewegt. Ich kenne LIN-Busse mit 20 Slaves, aber 100?

von Stefan W. (wswbln)


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Oh ja:

Der eine zieht I²C quer durch's Haus, der andere hängt 100 Knoten an LIN 
und der dritte bohrt seine Löcher in Stahlbeton mit'm Korkenzieher.

Spezifikationen sind dazu da umgangen zu werden und der größte Unfug auf 
dieser Welt scheint zu sein, dass man für verschiedene Aufgaben 
verschiedene Werkzeuge erfunden hat...

von Gast (Gast)


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Kann man 100 Nodes mit LIN überhaupt adressieren?
Ohne die Spezifikation zu verbiegen, versteht sich...

von Fleming (Gast)


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Danke fuer die Kommentare.
Habt ihr denn eine andere idee wie ich 100 Microchip PIC16F Controller 
verbinden kann?
Mfg Fleming

von Fleming (Gast)


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Ich werde in den naechsten Tage ein Test Circuit aufbauen und das ganze 
mal testen.
Mfg
Fleming

von Fleming K. (Firma: SunSil AS) (fleming)


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Die NAD Adressierung laesst den Bereich von 1 bis 126 als Adresse zu.
Bloss im Identifier Block habe ich nur 64 Adressen.
Mfg
Fleing

von Stefan W. (wswbln)


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Hallo Fleming,

rückst Du noch mit ein paar weiteren Randbedingungen der Implementierung 
heraus (Übertragungsrate, Leitungslänge, Echtzeitanforderungen, 
Topologie)? Dann könnte man vielleicht ein paar sinnigere 
Kommentare/Empfehlungen geben...

(Oder wird auch bei SunSil das Pflichtenheft nach der Entwicklung 
geschrieben? ;-))

von Fleming K. (Firma: SunSil AS) (fleming)


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Hi Stefan,
naturlich, ca 100 PIC16F Microcontroller auf 2 qm Fläche verteilt, also 
eng an eng. Die Geschwindigkeit spielt keine wirkliche Rolle ca. 10 
kbits/s.
Die Gesammtleitungslänge wird die 20 m Marke in den 2 qm nicht 
überschreiten eher 15 m. Die Aufgabe ist es das ein Master alle 100 
Clients steuern kann (keine Echtzeit oder Topologie Anforderungen). Es 
muss möglich sein alle Clients nach einander einen Befehl zu geben und 
das am besten inerhalb einer sekunde. Der Befehl wird so ca 25 bit lang 
sein.
RS485 ist zu teuer und hat einen zu komplexen Transreceiver.
Gibt es sonst eine Möglichkeit mit dem EUSART vom PIC einen BUS mit 100 
Clients zu betreiben?

Vielen Dank im Voraus,
Fleming

von Peter (Gast)


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Wieso nimmst Du nicht leistungsfähiger Prozessoren, dann lässt sich die 
Zahl sicher senken, oder nicht? Du schreibst, dass es keine 
Echtzeitanforderungen gibt, d.h. es sollte kein Problem sein.

von Fleming K. (Firma: SunSil AS) (fleming)


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Hallo Peter,
Danke für die gute Idee.
Leider ist das nicht möglich, da jeder Processor ein eigenes analoges 
Gerät steuert. ... Doch es wäre rein Theoretisch möglich das ein 
Processor 2 vieleicht max 4 Geräte steuern könnte. Also bleiben mir dann 
noch 25 bis 50 Clients auf dem Bus. Immernoch recht viele für das reine 
LIN Protocol. (MAX 16).
Mfg
Fleming

von Peter (Gast)


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Wenn keine Potentialunterschiede vorhanden sind (nehme ich an wenn alles 
auf 2m² installiert wird) dann einfach die Serielle Schnittstelle 
verwenden und auf OpenCollector mit Pullup umsetzen = billiger Treiber, 
vielleicht mit kurzschlussfesten "Transistor".

Master serial out -> an serial in von allen Slaves
alle serial out der Slaves -> gemeinsam an serial in von Master

Interface wäre auch mit Optokoppler moeglich.

von Fleming K. (Firma: SunSil AS) (fleming)


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Hallo Peter,
Super das hört sich doch gut an.
An sowas habe ich auch gedacht, als Protocol wollte ich LIN nehmen, weil 
der genau diesen Driver benutzt, den du beschrieben hast.
Wie würdest du es mit der Adressierung der einzelenen Slaves machen?
Leider habe ich große potenzial unterschiede. Bis 300 Volt. Ich habe mir 
vorgestellt das ich das mit Optokopplen oder anderen Galvanischen 
trennungen beheben kann.
Hast du noch eine gloreiche Idee wie man das sonst noch beheben könnte?
Mfg
Fleming

von Deeds (Gast)


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Wenn deine Message max. 25 Bist ist hast du immer noch 4 leere Bytes pro 
Identifier. Eine Lösung wäre 2 Slave hören auf die selbe ID, werten 
allerdings jeweils nur das erste oder zweite Signal aus.

von Peter (Gast)


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Adressierung mittels des ersten Bytes (8 Bit = 256 Nodes). Einfaches 
Protokoll wie Modbus.

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