Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kosten für Entwicklungswerkzeuge


von Martin Hirnsperger (Gast)


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Nur aus Interesse, wieviel habt Ihr für euer Entwicklungswerkzeug 
ausgegben (Compiler, Emulator, Messgeräte,...). Jeder Bastler der mit 
geklauter Software arbeitet sollte hier nicht antworten da es die 
Statistik verfälscht.

Ich schlage vor

< 500 Euro
500-1000 Euro
1000-5000 Euro
5000-10000 Euro
10000-20000 Euro
20000-50000 Euro
>50000

Wieviel muss man für ordentliche Entwicklungswerkzeuge hinblättern (z.B. 
für C167 Programmierung und FPGA). Ich überlege ob ich mir so ein Zeug 
zulegen soll.

von Mister EXCEL (Gast)


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Minimum 1000 - 5000 Euronen.

von Matthias L. (Gast)


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Laptop             2200Euro
Oszi            ca  500Euro    (zu DM-Zeiten gekauft)
Lötstation          160Euro
NEtzteil            150Euro
AVR-ISP              40Euro
Ätz-Utensilien   ca 100Euro
Ständerbohrmasch ca 100Euro
...

AVR-Studio        gratis

von Gast (Gast)


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Hallo,
was heisst vernünftige Entwicklungswerkzeuge ? Generell gibt es heute so 
viele kostenlose bzw. preisgünstige Tools, dass höchstens ein 
Oszilloskop preislich zu Buche schlägt.

kostenlose und preiswerte Tools:
- Compiler : WinAVR, WinArm, div. Kickstart-Versionen von IAR, HEW von 
Renesas AVR Studio, Freescale CodeWarrior, Xilinx ISE, MPLab etc.
- AVR-ISP II , MSP430 Stick , USB-Spyder, AVR-Dragon, I-System ARM 
Starter-Kit etc.

Sollte man sich für einen µC Typ (AVR, PIC, MSP430, ARM, HC08, R8C) 
entschieden haben so erhält man schon für ca. 100Euro Tools, von denen 
man vor ein paar Jahren noch träumen konnte.

Habe erst gestern meinen beim MSP430 Tag erhaltenen MSP430 Stick 
ausprobiert und bin sehr begeistert vom SpyBiWire Debugger (Echt super).

Daher behaupte ich, wenn die für den Start 100-150Euro (ohne Ozsi !) 
einkalkulierst, wirst Du schon sehr viel anstellen können. Ohne an die 
Grenzen deiner Gerätschaften zu stossen. Denn nur in einigen wenigen 
Fällen sind echte Emulatoren (<500Euro) wirklich notwendig. I.d.R. sind 
99% aller Fehler auf den Programmierer zurückzuführen :-)

von Düsentrieb (Gast)


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5000-10000 Euro

am meisten für oszis+spectrum-ana.

von crazy horse (Gast)


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bei mir ist es >> 10.000.
kommt aber auch daher, dass ich mit mehreren Systemen arbeite. Gerade 
in-circuit-Emulatoren schlagen heftig zu Buche.
Dazu etliches an Software. Gutes Oszi, Logic-Analyser und 
Spektrum-Analyser. Mach es aber auch gewerblich, da kommt man um einige 
Investitionen nicht herum, wenn man ordentliche Arbeit abliefern will. 
Schlechte Arbeit abliefern funktioniert nicht lange :-)

von Thomas (Gast)


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Privat:
tektronix-digi-Oszi; lötstation; netzteil; leiterplattenzubehör (incl. 
herstellung); sowie demo-boards für neue controller die man mal 
probieren möchte.
3000€

von SGP (Gast)


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Mixed channel scope 7kE, 3GHz Spectrum Analyzer 15kE , Netzgeraete, ... 
es laeppert sich.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Bei mir sind es in Zwischenzeit auch schon ca. 4000EUR, Tendenz 
steigend. Software gibt es genug im freien Sektor mit wenigen Ausnahmen.

von Emperor_L0ser (Gast)


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hmm... lol, weit weniger als 500 euro

teure sachen:
-200 uv-leds (ebay), widerstände sowie etwas holz für mein 
belichtungsgerät (eigenbau), netzteil hatte ich noch -> ca 60 euro

-ein multimeter, sehr wichtig nicht das teuerste ist das beste vor dem 
kauf hab ich lange gerechnet wieviel ich wirklich brauche, eine 
abweichung von 1% auf 5V sind grademal 50mV brauch man mehr? in 99% der 
fälle nicht, schon garnicht bei digitalen schaltungen, ca 25 euro

-bohrer 0,8 mm 10 stück ca. 22 euro

-stk200 von ebay, weniger als 20 euro

-ätz- / entwicklerschale -> ca. 5 euro

-breadboard ca. 3 euro?

kostenlos:
-eagle - kostenlos, will eventuell auf die standardversion upgraden, 
aber
bisher freewarelicense, das ganze auch legal, da ich es nicht kommerziel 
nutze
-avrdude, avr-gcc,... wenn du so willst auch linux alles kostenlos, pc 
brauch ich sowieso, deshalb rechne ich den hier nicht ein
-bohrmachine hab ich eine eigentlich als kinderbohrmachine aus ddr 
beständen, liegt aber sehr gut in der hand, da sehr leicht -> kostenlos
-zu anfangszeiten avr-studio, kostenlos

-oszi habe ich aus kostengründen nicht und bisher auch nicht gebraucht, 
wenn es ganz eng wird kann ich zum ausweichen in die hochschule

dazu kommen je nach projekt die einzelnen bauteile, sowie ein kleiner 
vorrat der wichtigsten dinge zu hause auf lager (led's, wiederstände, 
ein paar µC, fotoplatinen,...)

das macht für mich ca. 135 euro, in planung ist noch ein ätzgerät, 
eigenbau wahrscheinlich, da würden dann nochmal maximal 70 euro 
hinzukommen.

mfg Emperor_L0ser

von Dietmar E (Gast)


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Lieber Weihnachtsmann, ich haette gerne eine CNC-Fräse.

von PVZ (Gast)


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Ich hingegen bin froh habe ich keine. Da geht satt Geld raus, dann geht 
nochmals soviel raus fuer ein paar Werkzeuge dazu, und dann geht noch 
einiges an Platz dafuer weg. Es gibt immer Spaene zum zusammenkehren. 
Nee, ich bin froh, kann ich wasauchimmer nicht mit dem Akkuschrauber 
machbar ist an einen lokalen Spezialisten vergeben.

von SNT-Opfer (Gast)


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Ja, 10keur Oszi aber keine vernüftigen Zangen auf dem Tisch ? ;-)

Also noch rund
50-100 eur für paar Knipex Elektronikzangen (oder CK, aber teuer)
30 eur für einen Satz Edelstahl Pinzetten
30 eur für einen Satz kleine Schraubendreher (+ eventueller 
Spezialdreher)

Für angehende Leistungselektroniker noch ganz nützlich :
500-1k eur für 1-2kVA Trenntrafo
500-1k eur für passenden Stelltrafo (oder Kombi)
??? eur für eine durchdachte Verteilung mit Not-Aus falls was brennt
150 eur für ein RLC Messgerät
??? eur für Gewindeschneider M3 plus 2,5 mm Kernbohrer (da nicht sparen, 
brechen die im Kühlkörper ab, kann der in der Regel in die Schrotttonne 
wandern)
100 eur Infrarot Thermometer (gut bei Schaltungen unter Spannung)
50 eur (ca.) Hall-Effekt Kompensationsstromwandler 100A (ganz praktisch)
??? eur handvoll Ringkerne zum Störungen dämpfen.

von Horst Gschwandtner (Gast)


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Bei mir:

Eagle EUR    2000,00
Keil PK51    2600,00
Hitex ICE   11000,00
Adapterkabel 2000,00
Oszi         4000,00
Visual Studio 900,00
PIC C Comp.   500,00
PIC ICE, Picstart Plus ? 2000,00
ander Programmiergeräte 500,00
Netzgeräte, Multimeter 500,00
Entlötstation, Lötstation 1000,00

in Summe > 20.000  wenn man privat entwickeln will reichen in der Regel 
Entwicklungswerkzeuge für eine Prozessorfamilie und unter Umständen geht 
statt Emulator auch ein ICD - dann sollte man mit < 5000 gut ausgerüstet 
sein.

mfg
Horst

von Michael W. (wiebel42)


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Ach du Elend, man könnte ja direkt auf den Gedanken kommen, dass 
Elektronik ein höchst exklusives Hobby für Superreiche ist.
Klar mit einer Ausstatung für 20000Euro kann man toll arbeiten, oder 
eben auch nicht, das selbe gilt für einen haufen Bauteile, Netzgeräte 
(Wandwarzen können da auch einiges) Lötkolben, Zinn und noch ein 
Messgerät für zusammen < 100Euro, der Eine kann damit Wunder bewirken, 
der Andere nicht.
Für Software muss man keinen Cent ausgeben die Toolchain unter Linux 
funktioniert wunderbar, einen Computer der dafür ausreicht kann man egal 
wo vorm wegwerfen bewahren und zahlt dafür auch nichts.
Selbstverständlich sind gute Werkzeuge (Knippex, Wera, Weller, Fluke...) 
eine superfeine Sache aber in der Not kann man sogar mit einem 
Einwegfeuerzeug und einer dicken Büroklammer mal was kleines Löten.

Ich glaube eher sogar das vielen eine Ausrüstung von >5000 Euro 
hinderlich ist, da muss man sich ja gar keine Tricks mehr einfallen 
lassen um Lösungen zu finden die hinterher vielleicht sogar besser sind. 
Wer denkt schon an eine Informative Statusled wenn er sowieso alle 
Register mit seinem ICE auslesen kann.

Ich denke wenn man mit 100 Euro loszieht kann man am Ende des Tages 
schon ganz schön tolle Sachen zusammenbasteln.
Umgekehrt hab ich mit ner 20000 Euro Ausrüstung noch lange mit der Doku 
zu kämpfen ehe auch nur die erste LED eines eigenen Projektes blinkt, 
und auch später wenn ich unbedingt die teuere Hardware unbedingt nutzen 
möchte obwohl ein Multimeter doch vielleicht auch tun würde. Wenn man 
sich irgendwan inn irgendwelchen Menues verzettelt hat nur um eine 
Spannung zu erfahren hat man vielleicht zuviel des Guten.

Wenn man schon viel Erfahrung hat und schon etliche Projekte 
verwirklicht hat wird sicher der Wunsch nach besseren Tools grösser, 
aber ich würde damit nicht zu früh anfangen.

Wenn du unbedingt Geld losswerden Willst investiere beliebig Viel in 
folgende Sachen, in der genannten Reihenfolge.

- Lötkolben
- Zangen
- Schraubenzieher
- Messgerät
- Oszilloskop/Tastköpfe
- Funktionsgenerator
- Netzgerät (billigere können später aber wunderbare Zweitgeräte 
abgeben)

Wenn man betucht genug ist in die genannten Sachen mehr als 10.000 Euro 
zu investieren, fein, super Sache. Aber alles andere kann beliebig nach 
hinten vertagt werden. Wobei ich den ICEs natürlich nicht ihre 
Daseinsberechtigung abspreche nur eben deren Notwendigkeit im 
Hobbybereich. Für AVR ist das dank DRAGON ja sogar schon erschwinglich.

Wenn man das Geld hat würde ich mittlerweile auch dazu raten Platinen 
fertigen zu lassen, um vergeichbare Qualität zuhause hinzubekommen muss 
man schon wieder Tief in die Tasche greifen.

Das wichtigste ist und bleibt der eigene Kopf und die eigene Motivation, 
dann bleibt auch eine MIR länger am laufen als je einer gedacht hätte.

Ich weiss ich bin jetzt etwas vom Originaltopic abgeschweift aber viele 
andere auch und ehe jemand verschreckt wird und womöglich gar nicht erst 
einen Lötkolben in die Hand nimmt, weil er ja die Folgekosten für den 
Spektralanalyser nicht stemmen kann, wollte ich das doch für Hobbyisten 
wieder etwas auf den Boden holen.

Dennoch behaupte ich, man kann mit genug Phantasie und Spucke, auch für 
kleines Geld eine FPGA zum glühen bringen. Wobei da die Projektkosten 
(Board, FPGA, peripherie...) selbst dann doch über 100Euro liegen 
dürften, aber unter 500 allemal. Vielleicht sollte man noch einen 
Toaster für BGAs einkalkulieren, ... ähh ich meine natürlich einen 
Reflowofen mit IR-Arbeitsplatz für sagen wir 50.000 Euro. ;) -wiebel

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Der OP klang durchaus ein wenig danach, als wollte er das beruflich
tun.  Da ist es schon was anderes, die eigene Zeit ist teuer genug,
dass man sich dann nicht jeden ISP-Programmer selbst zusammennageln
will.

Wenn man das alles als Hobby macht, kann man beliebig viel Zeit selbst
in die Tools setzen (und lernt was dabei) und dabei Geld sparen.  Ein
Oszi hat noch keinem geschadet dabei :), aber auch da kommt man für
das langsame Zeug wie Microcontroller mit was Preiswertem am Anfang
aus.

Beruflich dagegen sollte man über kurz oder lang schon ein wenig
Ausrüstung einplanen, sonst ist man schlicht kaum konkurrenzfähig,
weil eben alles viel länger dauert.

von Gast (Gast)


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Hallo Wiebel,

schöner Text ;)
Hast ja nicht ganz unrecht, aber mit der größe der Projekte steigen auch 
die Anforderungen an das Equipment.
Klar, mit einer LED kann man einfache Programme leicht debuggen, aber 
spätestens wenn der I²C-Bus aus welchen Gründen auch immer nicht so 
läuft wie er soll, ist ein DSO oder Logikanalyzer ein effektiveres 
Hilfsmittel.

Muss doch jeder für sich selbst entscheiden was ihm/ihr das Hobby wert 
ist. Es soll auch Leute geben die dicke Autos mit hochglanz Alufelgen 
fahren und zweimal im Jahr in Urlaub fliegen... Da bekommt man eine 
schöne Werkstattausrüstung für.

Gruß,
Gast

von Michael W. (wiebel42)


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Nee is klar, wenn man seinen Arbeitgeber 200-300 Euro die Stunde kostet 
(schätz ich mal so alles in allem) dann lohnt sich ein ICE oder ein 
teures Messequipment schon sehr schnell, wobei ich da schon immernoch 
meine Vorbehalte habe in Sachen wer ist dann das Werkzeug von wem. Aber 
ganz kler wer sein Equipment beherrscht, der kann damit natürlich sehr 
viel schneller zum Ziel kommen, und dann kann auch mal eine 32Kanal AD 
Karte für etliche Bazillionen mal den entscheidenden (Zeit)Vorteil 
bringen.

Aber ich hab das nur geschrieben weil eben auch viele aus dem 
Hobbybereich offensichtlich schon sehr viel Geld investiert haben (schön 
für sie neid) und es etwas so anklan als ob man das unbedingt 
benötigen würde.

Achja von wegen einem Logicanalyser ich glaube man kann für extrem 
kleines Geld (ca. 30E) doch einen Propeller in einen 16+Kannal 80MHz 
logic analyzer verwandeln, aber auch hier gilt wieder, keine Firma würde 
sich darauf einlassen, schon alleine weil das eben nicht teuer genug 
wäre um als ernsthaftes Messgerät angesehen zu werden.

Ganz Abseits davon ist es selbsverständlich so das man mit einem Weller 
Lötkolben mehr Spass am löten, mit einem Fluke mehr Spass am Messen und 
mit einer Rhode&Schwarz Komplettausstattung und/oder einer Lange Uhr 
mehr Spass am Leben hat. ;) Reich sein hat sicher seine Vorteile, aber 
es geht auch so. -wiebel

von yalu (Gast)


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Antwort: 500-100 Euro

Lötausrüstung
  Weller Lötstation                  120
  Entlötkolben                         5
  Entlötpumpe                          3

Stromversorgungs- und Messgeräte
  Netzgerät                          300
  3 Multimeter, zusammen              70
  HP Oszilloskop (aus Rausschmiss)     0
  AVR als Testmustergenerator          2

Mobiliar, Ordnung
  Labortisch (aus Rausschmiss)         0
  2 Billy-Regale                     120
  Kleinteilmagazine, Boxen usw.       30

Software
  Target Light                        40
  Eagle-Demo                           0
  SW-Entwicklungstools (GNU)           0
  ISE WebPACK                          0

Experimetieren
  FPGA-Starterkit                    150
  Breadboard                          15

Platinenherstellung:
  Laminator                           15
  Bohrständer                         45
  HM-Bohrer (ganz viele)              15

Elektrik-/Elektronikwerkzeug
  Abisolier-/Spezialzangen            50
  Widerstandsabbiegevorrichtung        2
----------------------------------------
Gesamt                               982

Dinge die ich nicht nur für Elektronikbasteleien verwende und die
deswegen sowieso da wären (PC, Drucker, Schreibtisch, Stühle,
Werkzeug), sind hier nicht aufgeführt.

Ich finde, man kann für für unter 1000 € schon unglaublich viel
Elektronik machen. Die einzigen Dinge, die noch fehlen, sind ein
Speicheroszi und eine ordentliche Ätzanlage. Die könnten allerdings,
wenn sie mir nicht zugeflogen kommen, meine Investitionen locker
verdoppeln bis verdreifachen :-)

von Michael W. (wiebel42)


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@yalu
Genau so stell ich mir das auch vor. Der Testmustergenerator hat 
bestimmt mehr Features als du je nutzen wirst. ;)

Ich räume auf jeden Fall ein das ein Oszi Messungen absolut in eine neue 
Liga verschiebt ein definitives very-nice-to-have. Aber wenn man 
anstelle von den Billy Regalen, einfache Keller Regale für 20Euro nimmt 
kann man sich bei irgendeinem Resteverwerter (ebay,...) auch ein simples 
Oszi für 100Euro holen, ohne auf ein geschenktes Warten zu müssen. Aber, 
ja natürlich da sind auch 500+Euro nicht schlecht investiert und da 
merkt man auch jeden Euro den man mehr reinsteckt unter 500 ist schon 
sehr Kompromissbehaftet.

Ach ja als Besitzer eines echt alten 1 Kanal Hameg Oszi (mit halb 
kaputtem Trigger) möchte ich noch jedem dringend raten auf jeden fall 
ein 2 Kanaliges zu holen (mit funktionierendem Trigger) das ist dann 
nochmal einen neue Liga, Speicheroszi ist dann schonwieder eher 
Spielerei, naja eine sehr schöne Spielerei aber keine neue Liga mehr, 
imho natürlich.

von Horst Gschwandtner (Gast)


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Hallo Wiebel42,

Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass Elektronik für mich kein 
Hobby ist sondern mein Beruf. Wenn Du Deine Hausauomatisierung selber 
machst o.ä. dann spiel es keine große Rolle wie. Wenn aber jeden Tag 
gearbeitet wird, dann relativieren sich 10 bis 15000 Euro für einen ICE 
und das Ding amortisiert sich, schließlich spart man jeden Tage etwas 
Zeit. Außerdem will man seinen Kunden gute Qualität liefern und die ist 
mit ordentlicher Ausstattung einfacher zu erreichen. Wenn man also sein 
Geld damit verdient, dann wird man an der Ausstattung nicht übermäßig 
sparen.

Bzgl. Oszi: Trendplot, Scope Record, Cursor Messungen, 
Triggerverzögerung, Vortrigger, Triggerung auf Pulse u.ä. benötigen wir 
ziehmlich oft, wenn Du mit einem 500 Euro Oszi zu einer Industrieanlage 
kommst und dort etwas analysieren sollst - dann viel Spaß.

mfg
Horst

von Horst Gschwandtner (Gast)


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an einigen Enden habe auch ich gespart, z.B. Eagle !  hier gibt es kaum 
günstigere Alternativen. Und Eagle Demo hilft nicht viel bei Boards mit 
4 oder 6 Lagen. Bauteil u.ä. rechne ich nicht weil diese in einer Firma 
sich über lang oder kurz automatisch anhäufen - es gibt immer wieder 
Mindestbestellmengen und dann bleiben wieder 50 Prozessoren über.

von Horst Gschwandtner (Gast)


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Übrigens, 200-300 Euro pro Stunde ist völliger Quatsch. Wir kalkulieren 
bei längerfristigen Projekten eher mit 70 Euro pro Stunde.

von Horst Gschwandtner (Gast)


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@Wiebel

Natürlich können gute Entwickler einen gewissen Mangel an Werkzeugen 
z.T. ausgleichen. Wenn jemand keine Ahnung hat werden auch die besten 
Werkzeuge nicht zum Erfolg führen. Da ich früher auch ohne Emulator 
entwickelt habe und in meiner Anfangszeit programmiert, dann Prozessor 
in Sockel, Gerät ein und Debug übers Display... kenne ich den 
Unterschied. Dieser ist größer als man sich je hätte vorstellen können. 
Ein Hobbyelektroniker braucht sicher kein Oszi und kommt wahrscheinlich 
mit unter 1000 Euro aus. Eine Firma wird aber nie einen qualifizierten 
Mitarbeiter ohne ordentliche Ausstattung werkeln lassen.

mfg
Horst

von Michael W. (wiebel42)


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Ok, nochmal ganz klar ich redete von Hobbybastlern, weil der Eindruck 
entstand, dass auch da sehr viel Geld nötig wäre, was ich verhindern 
wollte.

Ganz klar im professionellen Bereich ist alles gut was den 
Entwicklungsprozess beschleunigt und da würde ich auch wenn es in den 
6stelligen Eurobereich geht noch Sinnvolle Ergänzungen gutheissen.

Ok, ok, meine 200-300 Euro waren zu hoch, aber auch 70 Euro läppern sich 
schnell wenn Einer ewig mit unzureichendem Material rumfrikeln muss.

Also nochmal, wie bereits mehrfach erwähnt, Hobybastler brauchen keinen 
Spektrumanalyzer als Grundausstattung, eine Firma die mit DSPs arbeitet 
oder sonstirgendwas mit Filtern am Hut hat, würde grob Fahrlässig 
handeln wenn sie nicht gutes Geld in ein solches Gerät investieren 
würden.

Für Horst selbst könnte ich mangels nötiger Kompetenzen gar nichts 
sinnvolles beitragen, nur haben sich eben einige Beiträge auch nicht 
direkt an der Profiliga orientiert und ehe jemand ein völlig falsches 
Bild bekommt wollte ich eben einschreiten.

Ich hoffe ich habe jetzt meinen Standpunk einigermassen klar gemacht.

Auf mein "Kanonen auf Spatzen" Argument beharre ich allerdings, manchmal 
ist weniger auch mehr. Das wenige darf aber gerne sehr gut sein (und 
damit natürlich auch mehr kosten). Letztlich ist es aber egal wo man 
Zeit verplempert, mit einem viel zu komplizierten Gerät, dass gar nicht 
nötig ist oder mit einem lumpigen Lötkolben der nichts taugt.

Ich bin auf jeden Fall schon gespannt auf welchen Betrag ihr euch 
On-Topic dann einigen werdet, ich tippe mal auf 5.000 wenn eine Basis 
(Lötgeräte, Oszi...) schon da ist und 15.000 wenn nicht.
Aber das hängt natürlich massgeblich davon ab wo du hinmöchtest, DSP 
könnte Teuere werden (der besagte Spektrumanalyser), klassisches 
Messen-Steuern-Regeln nicht so sehr und im reinen Softwarebereich 
(embedded Systems) verschieben sich warscheinlich die Kosten von der 
Hardware zu Lizenzgebühren. Sollte dir der Sinn nach HF stehen kann man 
da bestimmt einfach mal pauschal eine, wenn nicht sogar zwei Nullen 
hinten ransetzen. Das war jetzt natürlich eine freie Schätzung von mir, 
der ich keine Ahnung hab was die Welt, da oben nacher wirklich kostet. 
-wiebel

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Waiblinger wrote:

> Achja von wegen einem Logicanalyser ich glaube man kann für extrem
> kleines Geld (ca. 30E) doch einen Propeller in einen 16+Kannal 80MHz
> logic analyzer verwandeln, aber auch hier gilt wieder, keine Firma
> würde sich darauf einlassen, schon alleine weil das eben nicht teuer
> genug wäre um als ernsthaftes Messgerät angesehen zu werden.

Stimmt so auch nicht.  Ich habe für uns eine Art ,,Zweit-
Logicanalyzer'' gesucht, irgendwas, was a) kleiner ist als die
üblichen großen Kisten und b) vielleicht auch maximal die Hälfte
kostet.  Ein ,,großer'' LA (also Agilent oder Tektronix) fängt so bei
ca. 8 kEUR an, d. h. es wäre schon was um die 2000...3000 Fragezeichen
auf die Wunschliste gekommen -- billiger bei Erfüllung der Forderungen
wäre durchaus akzeptiert worden. ;-)   Soll wenigstens 32 Kanäle haben,
damit es unsere hauptsächlichen Anwendungsfälle abdeckt.
Geschwindigkeit war nicht wirklich ein Thema hingegen, wir reden hier
über die Peripherie von Controllern, vorrangig um SPI-Folgen, die es
aufzuzeichnen gilt.

Dachte ich, dass das eigentlich ein netter Job für so'n USB-Teil wäre,
wie sie mittlerweile überall angepriesen werden.  Nun hamm'wer aber in
unserem Lab vorrangig Linux-Rechner, und wollen uns auch nicht noch
zusätzlich zur normalen Arbeit mit Windowsmöhren rumärgern.  Denkste,
es gibt auch nur einen einzigen von all den Herstellern, der das auch
nur ansatzweise unterstützen würde?  Pustekuchen.  Zum Selberbauen
haben wir aber auch keine Zeit und Resourcen.

von Gast (Gast)


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> d. h. es wäre schon was um die 2000...3000 Fragezeichen auf die
> Wunschliste gekommen
  ^^^^^^^^^^^
Sorry Jörg, dass es nicht zum eigentlichen Thema passt, aber da du jetzt 
schon selbst mit dem Kalauern anfängst: Ist das ein absichtlich 
eingebauter Scherz oder gar nicht gemerkt?

Gruss vom Gast, dem aus erster Hand von ähnlichen Wortspielereien 
berichten kann. :-)

von Michael W. (wiebel42)


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Jörg Wunsch wrote:
> Dachte ich, dass das eigentlich ein netter Job für so'n USB-Teil wäre,
> wie sie mittlerweile überall angepriesen werden.  Nun hamm'wer aber in
> unserem Lab vorrangig Linux-Rechner, und wollen uns auch nicht noch
> zusätzlich zur normalen Arbeit mit Windowsmöhren rumärgern.  Denkste,
> es gibt auch nur einen einzigen von all den Herstellern, der das auch
> nur ansatzweise unterstützen würde?  Pustekuchen.  Zum Selberbauen
> haben wir aber auch keine Zeit und Resourcen.

Was ist mit Labview, was ja auch das c't-Lab einsetzt, dafür gibt es 
doch einige LAs und das läuft unter Linux. -wiebel

von Bernd (Gast)


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Oszilloskop 30MHz Analog CO-33   550,- (reichte mir bis vor kurzem,
                                        jetzt nicht mehr)
LogicAnalyser DigiView-100       550,- (neuerdings)
Multimeter                        50,-
Lötkolben WS20                    80,-
Löthalterung                      10,-
Heisluftgerät mit Temp.Anzeige    70,- (Aus Baumarkt, gut zum SMD TQFP
                                       Löten)
Gaslötkolben                     120,- (brauche ich seit Heisluftgerät
                                        nicht mehr)
Lupe                              20,-
Werkzeug                         150,- (Zangen, Schauber, Pinzettern,
                                        ...)
Programmer Eigenentwicklung       30,- (PIC/AVR; reine Materialkosten +
                                       viel Arbeit)
2. Programmer Nachbau             10,- (für LPC210x)
ICD2 (Microchip Debugger)        170,- (habe ich bisher allerdings so
                                       gut wie nie gebraucht)
Labornetzteil                    400,- (für CNC Fräse Projekt, ansonsten
                                       kaum gebraucht, könnte also auch
                                       wegfallen)
Stecknetzteile                    20,- (mehrere)
Anschlusskabel                    50,- (einfach mal was geraten)
Leiterplatten Ätzen              150,- (Schalen, Belichtungsrahmen, 
Lampe,
                                        Chemikalien, Folien,...)
Bohrmaschine                     200,- (Mit Zubehör)

SW
Visual Studio                    350,-
MPLab
C18 Student Edition
C30 Student Edition
AVR Studio
Keil Demo
IAR Demo
WinARM
WinAVR
OpenOffice (StarBasic)
------------------------------------------------------------------
Summe:                          2950,- (Alles)
Summe:                          2290,- (ohne die Sachen, die ich quasi
                                        nicht brauche)

PC, Drucker und Internet setze ich mal als gegeben voraus.

Bernd

von *g* (Gast)


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ca. 1 Euro an Strom um den Rechner zu speisen auf dem der Esel läuft g

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