Hallo liebe Forengemeinde, ich habe Heute mit einer Kommilitonin ein Streitgespräch geführt. Es ging um die Berufsaussichten für Studenten der Elektro.- bzw. Informationstechnik mit dem Fächerschwerpunkt Nachrichtentechnik. Sie war der Meinung, das die Chance einen Arbeitsplatz zu bekommen für "NTler" eher schlechter steht, da der Schwerpunkt NT zu fach bezogen ist. Sprich, es zu wenig Firmen gibt die in dieser Branche tätig sind. Ich glaube, das die Chance für "NTler" gut ist. Meine Begründung ist: "NT ist der schwierigere Fächerschwerpkt. Das ist bei den Firmen bekannt. Und es heißt doch immer das ein Ingenieur der Elektrotechnik sich in jeden Fachbereich einarbeiten kann, und das auch muss." Deshalb bin ich der Meinung, ein Abschluss in einem Schwierigeren Fachbereich, in diesem falle in NT, wird in der Wirtschaft gerne gesehen. Wie seht ihr das? Wenn ihr auch der Meinung seid das NT eher schlecht ist muss ich wohl doch meine Ziele doch noch überdenken! mfg Andreas
Schwieriger als was? Ich persönlich empfinde NT als eine der nicht ganz so schweren Richtungen der ET.
zb. Automatisierungstechnik oder Automobilelektronik. Beim mir an der FH wird Nachrichtentechnik als der Schwierigste Bereich angesehen. Mir ist nicht bewusst wie das an anderen Hochschulen ist.
Also bei uns an der Uni galt auch dass NT der schwierigste der fünf Zweige (Automatisierungs-, Energie-, Gerätesystem-, Nachrichtentechnik und Technische Informatik) war. Dies hatte den einfachen Hintergrund dass die meisten Menschen die Formelschieberei meiden. Ich habs trotzdem gemacht, werde demnächst fertig und ich muss dir auch zustimmen, dass es recht wenige Firmen gibt, bzw. mir bekannt sind, die sich wirklich mit reinen Nachrichtentechnikthemen beschäftigen. Ich würde sehr gern was mit Funktechnik oder Radarsensorik machen und finde vergleichsweise wenig. Ein uC- oder DSP-Profi hat es in diesen Tagen ein Stück leichter. Allerdings gibt es davon wohl auch mehr als von den NTlern. Naja, ich kann jetzt nicht ja oder nein sagen. Ich denke, es wird sich ausgleichen (Anzahl d. Bewerber - Anzahl d. Stellen).
@Andreas NT ist die schwierigste Fachrichtungen in der ET. Vor allem die HF ist der Hammer. Bei uns waren das im Hauptstudium 1/3 der Zeit und Scheine. Bei HF haben die Profs dann schon keine Klausuren mehr geschrieben, weil die Durchfallquote zu hoch war. Man hat die Leute lieber in Fachgesprächen gequält, um den letzten Funken an Verständnis rauszukitzeln und sie doch durchzubringen. Naja war bei uns an der FH wahrscheinlich auch härter - es gab auch nur den Studiengang NT mit 3 Spezialisierungen: Nachrichtenverarbeitung (sehr DSP und MC lastig), Nachrichtenübertragung (HF und Optik bis zum abwinken) und Nachrichtenvermittlung (Protokolle, Vermittlungstechnik, Regelungstechnik...). Ich hatte Nachrichtenverarbeitung gewählt, um den ganzen MC und DSP Krams mitzukriegen und weil es mir am meisten Spaß gemacht hat. Vor 10 Jahren war ich fertig. Arbeiten tu ich nun in der - tot langweiligen - Vermittlungstechnik. Da gibts offenbar die meisten Jobs für reine NTler. Nachrichtenübertragung ist ne elitäre Niesche. Wer es dort wirklich drauf hat, der kann viel Geld verdienen und hat kaum Konkurrenz. Die meiste Konkurrenz aber auch die meisten Jobs gibts in der Nachrichtenverarbeitung. Das können die ETler und selbst die Informatiker auch... Meine Erfahrung zeigt, dass die Chancen für NTler eher höher sind als die von reinen ETlern. Man sollte auch nicht gleich das Handtuch werfen, wenn ne Firma nur ETler sucht. Viele Firmen kennen NT als eigenes Studienfach gar nicht - sondern nur als Spezialisierung... Gruss Mario
>Sie war der Meinung, das die Chance einen Arbeitsplatz zu bekommen >für "NTler" eher schlechter steht, da der Schwerpunkt NT zu fach >bezogen ist. Da hat sie Recht. Viele klassische für NTler interessante Firmen haben zwar Stellenanzeigen geschaltet, ich weis aber von drei Firmen aus dem süddeutschen Raum, dass in Wirklichkeit schon lage Einstellungsstop herrscht. Viele Studenten aus meinem jahrgang, die NT studiert haben, machen jetzt was völlig anderes. Ist aber kein Problem, schließlich ist man Ingenieur und hat gelernt, sich auch mit fachfremden Dingen zu beschäftigen.
NT alleine genuegt eh nicht, noch mindestens eins oder zwei der Anderen gehoert noch hinzu.
Ich stehe momentan auch vor der Entscheidung was ich nehmen soll, zur Auswahl stehen bei mir an der FH-Regensburg Automobilelektronik, Energie- und Automatisierungstechnik, Mikroelektronik, Nachrichtentechnik. Was von denen würdet ihr mir empfehlen und vor allem warum? Meine Gedanken zu den vieren: Automobil: hab ich schon komplett ausgeschlossen, machen die meisten Mikroelektronik: dort gibt es sehr viele Labor Praktikas, machen eher weniger Energie und Automati. : find ich sehr interessant, haben viele Arbeitgeber in diese Richtung in Rgbg ( Maschinenfabrik Rheinhausen, Areva, Starkstromgerätebau, Krones) Nachrichtentechnik: mein momentaner Favorit, studieren am wenigsten und gilt als am schwersten, meiner meinung nach bekommt man am meisten theoretische Grundlagen mit. Hier noch eine Fächerübersicht: http://www.fh-regensburg.de/index.php-id=696.html (für die anderen einfach runter scrollen)
Ich bedanke mich für eure Kommentare und hoffe das noch weiter User ihre Erfahrungen hier Berichten. Auch Kritische Meinungen werden gerne gesehen. @Gast
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Dann müssten wir uns schon mal gesehen haben. Ich Studiere auch in RGB an der FH. In der Studiengruppe vom Prof. Schiek. Klein ist die Welt ;) gruß Andreas
Ich bin ebenfalls ein ehemaliger Student aus Rgb. und hatte Nachrichtentechnik als Schwerpunkt. Damaliger Grund: ich wollte mir mehr "Tiefe". Nun bin ich in der Automatisierungstechnik tätig und am wenigsten habe ich jetzt in der Praxis Ahnung von Themen, die irgendwie die Nachrichtentechnik berühren... Also, wer meint, mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik in Rgb. am Ende Ahnung von Netzwerken, Protokollen und moderner Kommunikationstechnik zu haben, wird gründlich enttäuscht werden. Schwerpunkte liegen eher darin, ein Semester lang die Heaviside-Diff.-Gleichung auf Leitungen zu lösen und dem berüchtigten Exmatrikulator dieser FH glimpflich zu entkommen... Ansonsten: Automatisierungstechnik ist - glaube ich - auch ziemlich scheiße (oberflächlich, miese Profs bei Schlüsselfächern). Bei Nachrichtentechnik trainiert man wenigstens das Gehirnschmalz ein wenig.
>Nachrichtentechnik trainiert man wenigstens das Gehirnschmalz ein wenig
genau das erhoffe ich mir und viele theoretische Grundlagen, das andere
kann man meiner meinung nach auch im Beruf lernen. Liege ich damit dann
bei NT Richtig?
@Zororaster wie sahs nach dem Studium mit dem Job aussichten aus?
Würdest du NT nochmal machen?
Wie schätzt du die gelernten Sachen im vgl. zu den ander Schwerpunkten
ein?
Was würdest du empfehlen? ( Ich hoffe ich nerve nicht mit meinen
Fragen)
@g2 also eine nichtbestandene Diplomprüfung im Bereich Nachrichtentechnik, berechtigt wohl immer noch, einen auf Automatierungstechniker zu machen. AT ist im Vergleich zu NT so eine Art Kindergeburtstag.
@Gast "Nachrichtentechnik: mein momentaner Favorit, studieren am wenigsten und gilt als am schwersten, meiner meinung nach bekommt man am meisten theoretische Grundlagen mit." Mit Abschluss in NT bekommst du gegenwwärtig überall und in allen Bereichen einen Job. Die reißen sich um dich.
@ scott Mit Abschluss in NT bekommst du gegenwwärtig überall und in allen Bereichen einen Job. Die reißen sich um dich. kannst du bitte auch ein paar grunde dazu geben?
Ich bin seit 5 Jahren Dipl.-Ing. für Nachrichtentechnik und kann sagen, dass es trotz des Wegbruchs von Siemens Mobile/Com in Deutschland nachwievor sehr gut aussieht. Allein im Raum München fallen mir momentan viele Arbeitgeber ein, speziell Nachrichtentechnik: Rhode&Schwarz, Infineon, EADS, Docomo Eurolabs, Intel und das DLR (den BND sehe ich nicht als "Arbeitgeber") ... allgemein Elektrotechnik (mit deutlichen Vorteilen für Nachrichtentechniker): Siemens (CT, A&D) und BMW (CarIT). Dazu kommt noch Siemens Medical und Ericsson in Nürnberg (beide mit sehr hohem Bedarf an Nachrichtentechnikern) sowie Audi in Ingolstadt. Alle gennanten Firmen haben in letzter Zeit sehr viele Stellenausschreibungen, wie es allerding für Leute ohne Berufserfahrung aussieht, weiß ich nicht. Mike
>wie es allerding für Leute ohne Berufserfahrung aussieht, weiß ich nicht.
erheblich schlechter...:(
...die suchen alle 17-Jährige mit min. 18 Jahren Berufserfahrung ;-)
Die werden wir aber bald haben, wenn die Hochschulen von Frau Merkel für alle geöffnet werden sollen. Nur, ich würde mir ein FH/Uni-Studium ohne Abi/FHR nicht zutrauen. Wenn die Anforderungen im Studium nicht gesenkt werden, kostet diese Idee nur Geld.
@STS da hast du meiner ansicht nach vollkommen recht ... ich hab ne FHR und ne Breufsausbildung .... und ich für meinen teil bin mit meinem studium schon am kämpfen ....grade mathe ....
ich habe Abi und war dort in Mathe/Physik richtig gut, aber das Studium war nicht ohne. Ohne FHR/ABI schaffen m. E nur Promille ein FH/Uni-Studium. Da ist Frau Merkel völlig weltfremd. Und daß das Niveau an der FH oder Uni gesenkt wird, so daß man es auch mit Schulniveau Klasse 10 schaffen kann, kann wohl nicht gewollt sein. Übrigens kann man schon jetzt per Externenprüfung ohne Abi auf Probe studieren. Nur es gibt kaum welche? Warum wohl? In Hessen sind Meister mit Berufserfahrung zugelassen. Aber die Absolventenquote blieb davon unbeeindruckt.
Sie lebt halt "Bildung für alle" und im Grunde befürworte ich das. Nur ist es doch so, dass nicht automatisch jeder Hauptschüler studieren wird, nur weil es ihm erlaubt ist. Das geht jetzt an dich STS. In diesem Punkt widersprichst du dir meiner Meinung nach etwas. Ich bin deiner Meinung, das Studium (ich bin auch Nachrichtentechniker Uni) war streckenweise knüppelhart. Ich glaube kaum, dass das viele freiwillig machen oder gar schaffen, die nicht eine gewisse Vorbildung haben. Und, wie möchte man denn in diesem Arbeitsgebiet das Niveau senken? Das Niveau ist halt so, da der Stand der Theorie das Niveau auf diesem Level vorgibt. Ich wüsste nicht, wo man in der NT etwas senken könnte.
Nur daß der Stand der Theorie nicht das ist, was in den Lehrplänen
verlangt werden m u s s!. Wenn man z. B. die lin. oder part.
Differentialgleichungen/-systeme als Hürde erachtet, kann man sie eben
im Lehrplan weglassen usw. Den Titel gibt's trotzdem. Man hat dann eben
einen Schmalspuring. und eine Mogelpackung geschaffen. Das ist dann m.
E. Betrug an all denen, die sich dem harten Weg gestellt haben.
Beim Abi wird doch auch immer mehr weggelassen, um höhere Abiquoten zu
erzielen (Stichwort GK und Abwählen).
> In diesem Punkt widersprichst du dir meiner Meinung nach etwas.
Sehe ich nicht so, weil ich ja schreibe, daß trotz Öffnung für Meister
und Externe die A b s o l v e n t e n quote nicht gestiegen ist, ich
meine nicht die Studienanfängerquote.
>Sehe ich nicht so, weil ich ja schreibe, daß trotz Öffnung für Meister >und Externe die A b s o l v e n t e n quote nicht gestiegen ist, ich >meine nicht die Studienanfängerquote. Achso, okay...das habe ich dann wohl falsch verstanden. :) Naja, ich bin einfach der Meinung, dass man als Ingenieur den harten Weg gegangen sein muss um Grundlagen zu verstehen...und dazu gehören eben auch die ganze Pallette and DGL-Sys. und all dem ganzen süßen Kram.
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