Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wo E-Tech studieren?


von Jürgen F. (jue)


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Hallo Leute!

Mein Abitur steht vor der Tür (Jahrgang '08) und so langsam geht alles 
in die Entscheidungsphase, was wir denn nun alles nach dem Abi 
anstellen. Für mich steht eigentlich schon nahezu fest, das ich E-Tech 
studieren möchte.
Ich habe Spaß an E-Tech, bastel gerne, probiere gerne herum, weiß also 
schon grob, auf was ich mich einlasse (hoffe ich jedenfalls ;) )

Nun kommt für mich die Frage, wo ich denn genau studieren soll? Zunächst 
war für mich klar, dass ich nicht allzuweit von zu Hause weg möchte 
(heißt nds/hamburg/bremen) und liebäugelte zunächst mit der Leibniz 
Universität in Hannover, da diese sowohl den Bachelor als auch den 
Master-Studiengang anbietet (Diplom wird bei mir wohl schon ausgemustert 
sein ...). Vor allem kenn ich ein paar Leute, die in Hannover studiert 
haben und die waren ganz zufrieden. Jedoch haben die dort keine 
Ing-Wissenschaften studiert.

Nun hab ich von nem Freund den heißen Tipp bekommen: das 
Hachschulranking der Welt (http://www.das-ranking.de). Dort ist Hannover 
eher im Mittelfeld 
(http://www.das-ranking.de/che8/CHE?module=Hitliste&do=show_l1&esb=9&hstyp=1). 
Karlsruhe und Stuttgart stechen im Gegensatz dazu recht positiv heraus.
Nun kam bei mir die Frage auf, wie ich das Ergebnis gewichten soll?
Ich stell mal eben kurz zusammen, wie ich das interpretiere:
* Für die Erstellung wurden Studenten befragt -> nahe an der Realität
* Staffelung nach Schulnoten (1 bis 6)
* Karlsruhe: Noten vertreten von 1,6 bis 2,2
* Hannover: Noten vertreten von 1,7 bis 2,6
  ===> Wenn man bedenkt,  dass es die Auswahl zwischen
       1 bis 6 ist, sind beide nicht gravierend unter-
       schiedlich in der Qualität.

Ich weiß, die Betrachtung ist nicht 100%ig und auch nur oberflächlich, 
aber demnach würde ich den Stardort überwiegen lassen und nach Hannover 
gehen.

Natürlich gibt es noch andere Universitäten bei mir in der Umgebung, 
aber irgentwo muss ich ja anfangen ;)

Nun wollte ich fragen, wie ihr das seht? Wäre nett, wenn ihr euch das 
mal näher anschauen würdet. Vllt. ist ja sogar jemand von den beiden 
genannten Unis hier und kann mir erzählen, wie zufrieden er/sie mit der 
jeweiligen Uni ist.


Und dann noch am Rande: Wie sieht es bei E-Tech-Studium mit Praktika 
aus? Muss ich vorweg ein absolvieren, oder während des Grundstudiums?


Vielen Dank schonmal für eure Bemühungen!
Grüße Jürgen

von Matthias L. (Gast)


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Wie wäre es mit dem technologischen Institut in Massachusets??

Am besten du nutzt einfach den Tag der offenen Tür und besichtigst die 
Hochschule/Uni deiner (ersten) Wahl.

Am Ende wird dir niemand diese Entscheidung abnehmen...

von panzer (Gast)


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Moin Jürgen,

meine Meinung: Wenn Du E-Technik studiert hast, ist es es den 
Personalern und Fachleuten später egal, wo Du das getan hast.
Viel wichtiger ist die Beschäftigung neben dem Studium, also die Praxis.

Wenn Du also erstmal in der Heimat studieren willst, mach es.
Kontra: Es gibt weniger Möglichkeiten für Praxis nebenher. Später wirst 
Du möglicherweise eh gen Süddeutschland auswandern müssen, je nach 
Deinen Anforderungen und Kenntnissen... ;-)

Falls Du später bessere berufliche Perspektiven haben willst, gehe 
besser gleich in den Süden. Du kannst schon während des Studiums 
brauchbare Kontakte
knüpfen und Dich an die etwas anderen Lebensverhälnisse anpassen.

Viel Spass bei der Entscheidung.

panzer

von Klaus (Gast)


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...ein Bastler ist an einer FH imho viel besser aufgehoben. Zumal er 
dann später auch im Bereich der "praxisorientierten Entwicklung" 
arbeiten kann.

Und lass dich bloss nicht auf die FH-Münster ein, die ist nämlich in 
Steinfurt und eh scheiße. Glaubs mir :)

Klaus.

von Axel (Gast)


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Entscheidend fände ich persönlich die Beurteilung der Betreuung. 
Forschungsgelder sind ja ganz nett, aber ob die Studenten was davon 
haben, finde ich fragwürdig. Und eine zu enge Verzahnung von Lehre und 
Industrie kann gut oder schlecht sein. Bei mir war es damals so, dass 
der Prof seine Studenten in den Diplomarbeiten schön für seine Firma 
schuften liess, wer etwas anderes machen wollte, konnte das vergessen.

Allerdings schneiden die von Dir angedachten Unies da eher durchwachsen 
ab. Für mich wäre das ernsthaft ein Grund, über was anderes 
nachzudenken.

Ich würde das auch mit der Heimnähe nicht zu eng sehen. Nach ein, zwei 
Jahren werden die Heimfahrten sowieso weniger und der Freundeskreis 
liegt eher im Uniumfeld.

wenn man dann aber während des Studiums einen Freundeskreis in der 
Unistadt aufgebaut hat, ist es bescheiden, den für den ersten Job 
aufzugeben.  Ich würde mir also eine Uni suchen, wo es auch Jobs gibt. 
Ist jedenfalls eher ein Kriterium als die Heimatnähe.

Wobei so eine Vorhersage zugegebenermassen schwierig ist.

Gruss
Axel

von nemon (Gast)


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mein tip: gib nicht allzuvel auf die unirankings. ich studiere nun seit 
2 semestern mechatronik an der uni hannover und bin bis auf eher 
kleinigkeiten zufrieden mit dem aufbau des studiums, den vorlesungen 
usw. usf. natürlich ist nicht jeder prof ein didaktisches wunder, aber 
ich denke, das wirst du an den anderen hochschulen ebenso haben.

von Daniel (x2) (Gast)


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Wichtig wäre noch die Richtung, welche dir momentan als Spezialisierung 
vorschwebt. Das Grundstudium zeigt meines Erachtens nach keine Güte, nur 
einen Anspruch.

von mr.chip (Gast)


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Was, wie läuft das mit den Noten?

Also wenns nach dem Ranking geht, musst du nach Zürich an die ETH 
kommen. Platz 1 auf dem europäischen Festland. Aber wie bereits erwähnt: 
Die Rankings sind eher nebensächlich, vorallem fürs Grundstudium. Meist 
spielen in den Rankings nämlich primär Forschungsaspekte eine Rolle und 
mit denen kommt man frühestens beim Bachelor in Kontakt.

von marlob (Gast)


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@Klaus
1
Und lass dich bloss nicht auf die FH-Münster ein, die ist nämlich in
2
Steinfurt und eh scheiße. Glaubs mir :)

Hast du sort schlechte Erfahrungen gemacht, oder warum gibst du so ein 
pauschales Urteil ab?

von Forumleser (Gast)


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Gute Unis für E-Technik sind imho

RWTH Aachen
TU Dresden
Karlsruhe
TU München
LMU München (?)

Die sind natürlich im Grundstudium besonders hart...Frage ist, ob einem 
der Mehraufwand wert ist...

von Marco (Gast)


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@Klaus:

Das würde mich auch mal interessieren. Hast dus da nicht geschafft und 
bist jetzt sauer, weil wie immer die anderen Schuld waren?

von Carsten (Gast)


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Die TU Darmstadt darf nicht vergessen werden! www.etit.de

von Klaus (Gast)


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...ich habs "summa cum laudae" geschafft. Aber weder die fachliche 
Zusamenstellung, noch die "Eigenarten" eines Profs machen einem das 
Leben leicht. Ein Ex-Bo***ler, der im 7. Semester mit Leist.El. & 
Antr.tech. nochmal 92% Durchfallquote provoziert. Ich habe zum Glück 
alles geschafft, aber einige meiner Komilitonen sind sehr, sehr sauer. 
Im übrigen ist das "Umfeld" auch nicht so prall - und das stellt ja dann 
doch 60% des Studiums dar :)

Klaus.

von Detlef _. (detlef_a)


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"summa cum laude" heißt dette. Schreiben solltest Du es schon können, 
oder bezog sich das höchste Lob nur auf Deine E'technik Kenntnisse?

Die Bemerkung kann ich mir leider nicht verkneifen, weil ich selbst 
Jahrzehnte nach Schulende traumatische 9 Jahre Lateinuntericht 
kompensieren muß. Tragisch.

Cheers
Detlef

von marlob (Gast)


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@Klaus

das ist ja schliesslich ein Studium, das soll sich ja auch von anderen 
Ausbildungen ein wenig abheben. Diejenigen, die es dann im 7. Semester 
nicht geschafft haben, haben wahrscheinlich zu wenig gelernt oder sind 
einfach davon ausgegangen das der Prof sie schon nicht durchfallen 
lässt.

Alle die es bis ins 7. Semester geschafft haben, mussten ja schliesslich 
auch E-Technik und Mathe im Grundstudium schaffen und das ist an der FH 
Münster bekanntlich auch nicht einfach.

Was meinst du mit dem Umfeld. Die Stadt Steinfurt selbst oder das Umfeld 
an der FH.
Steinfurt ist nun mal eine kleine Stadt, sie hat aber trotzdem ein paar 
gemütliche Kneipen und man kann auch mit dem Zug oder Bus nach Münster 
fahren, wenn man mal was anderes sehen will.

Was das Umfeld an der FH betrifft, war ich selber eigentlich immer ganz 
zufrieden. Es ging eigentlich immer ziemlich familiär zu. Man konnte 
eigentlich sehr gut Kontakte zu den Profs und Laborings aufbauen und man 
hat eigentlich immer Unterstützung bekommen. Auch von Profs aus anderen 
Fachbereichen oder Studienrichtungen.

Ich muss aber auch eben sagen, das ich dort von 95-99 studiert habe, ich 
weiss nicht wie es jetzt ist. Aber es sind noch die meisten Laborings 
und Profs von früher da.
Und Lüling (Mathe und Techn. Mechanik) habt ihr ja zum Glück auch nicht 
mehr

von Klaus (Gast)


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@Detelef: Ist ok, Asche auf mein Haupt :)

@marlob: Von Lüling habe ich gehört - muss schlimm gewesen sein :) Aber 
"Dr. No", wie er sich selber nennt, ist mindestens genau so 
realitätsfern. Ein Projektleiter, der beim Bosch angeeckt ist und dann 
"gegangen wurde" - nun lässt er seine Unmut an den ach so blöden 
Studenten aus. Und nein, es ist nicht das übliche 
"das-ist-alles-so-ungerecht" blabla. Aber egal - die, die es wirklich 
wollen, schaffen es auch irgendwann. Im Zweifelsfall im 4. mdl :)

Und über das Thema ST-MS & Bus/Zugverbindungen reden wir mal lieber 
nicht :) Ich fand die Zeit in ST auch gut, aber es ist schon deutlicher 
Kleinstadtcharakter :)

Klaus.

von Jürgen F. (jue)


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Wow, danke erstmal euch allen für die Anstöße! Ich hätte ja nicht 
gedacht, dass ich hier innerhalb von 24 Std. auf soviel Resonanz stoße 
;-)

Wie gesagt ein wenig Zeit bleibt mir noch für die Entscheidung und den 
Tipp von Matthias, mir mal die Uni einfach mal anzusehen, werde ich wohl 
mal in die Tat umsetzen ... der erste Eindruck verrät einem ja meist 
schon, ob man sich in dem Umfeld schon wohl fühlt (und das ist ja 
schonmal die halbe Miete!)

Außerdem werde ich wohl den Blick auch mal auf die Hochschule ausweiten 
;) Obwohl: Ich liebe die Praxis genau so wie die Theorie! Reine Praxis 
(also im Grunde gar nicht genau zu wissen, was da jetzt passiert) ist 
für mich nichts - daher überhaupt das Studium.

Also nochmal Danke!

Dann wäre da noch die Frag zu den Vorpraktika. Wann macht man sie am 
besten? Ist das von Hochschule zu Hochschule (bzw. Uni ;-) ) 
unterschiedlich?

Grüße
Jürgen

von Daniel (x2) (Gast)


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Nicht jede Hochschule verlangt Vorpraktika, eher sehr wenige. Du hast 
dann im Grundstudium (8 Wochen) und Hauptstudium (18 Wochen) 
betriebliche Praktika zu erledigen. Die macht man am besten dann, wenn 
sie vorgesehen sind. Ich hab das zu weit hinausgezögert und dann wurde 
es schwierig.

An der Uni hast du quasi Null Praxis, an der FH wohl etwas mehr. Ich 
kann aber nur für die Uni sprechen.

von Martin (Gast)


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Ich studiere an der Uni Karlsruhe E-Technik. Bisher haben die hier immer 
ein Grundpraktikum (min. 8 Wochen verlangt). Da es jetzt aber den 
Batchelor gibt braucht man kein Praktikum mehr.

Für die Praxis gibt es ein Grundlagenpraktikum in dem man im E-Labor mit 
Messgeräten, Transistoren etc. in Kontakt kommt. Ich selbst bin als Hiwi 
in einer E-Werkstatt wo ich dann richtige Praxis habe :-) Man kann also 
auch sehr selbst bestimmen was man so will...

Falls du Interesse hast, schau mal bei der Fachschaft unter 
http://fachschaft.etec.uni-karlsruhe.de/ vorbei. Da gibts genauere Infos 
;-)

von nemon (Gast)


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mach das vorpraktikum VOR dem 1. semester. zumindest bei mir wär es so, 
dass ich jetzt nach dem 2. semester gut 3 wochen bis zur 1. vorlesung 
habe und 8 wochen praktikum brauche. ich habe es nach dem zivi gemacht, 
hatte sogar bequem zeit für 13 wochen (der rest war freiwillig mehr), 
was ich ganz ok finde. je nach betrieb bringt es bisschen geld, aber vor 
allem sieht man einen betrieb von innen.

von Tim (Gast)


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Habt ihr Erfahrungen mit der CAU Kiel? Studiere da ET.

von sta (Gast)


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kennt ihr die Uni Ulm?

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