Hallo, ein Freund hat mir eine Waage von Satorius gebracht, welche ein Problem mit der Anzeige hat, nach dem das Ding neu über 5000€ kostet wäre er mir sehr dankbar wenn ich sie repariere: Die Waage an sich funktioniert wie am ersten Tag, man kann die Anzeige allerdings nur mit sehr viel Mühe lesen, weil auch die inaktiven Felder des VFD etwas aufleuchten. Der Kontrast wird dadurch sehr schlecht und man kann nur mit Mühe den Messwert aus den 7 erscheinenden 8ern herauslesen. Leider hab ich keine Digitalkamera da um das ganze Bildlich festzuhalten, ich hoffe man kann es sich vorstellen. Das komische dran ist aber, dass die Segmente des angezeigten Messwerts zumindest vermeintlich kontinuierlich erscheinen, die anderen Segmente aber flackern (schätzungsweise Multiplex-Frequenz); das kann aber auch nur täuschen. Vielleicht hat einer von euch so ein ähnliches Problem schon einmal gelöst oder etwas mehr Ahnung von VFD, die eindeutig vor meiner Zeit aktuell waren :) Eine neue Steuerplatine rein zu machen ist so lustig glaub ich auch nicht; die 19 Bit Auflösung der Waage wollen auch erst mal zum stehen gebracht werden. Bin für jede Hilfe dankbar! Georg
> Vielleicht hat einer von euch so ein ähnliches Problem schon einmal > gelöst oder etwas mehr Ahnung von VFD, die eindeutig vor meiner Zeit > aktuell waren :) Hm..VFDs sind aber immer noch aktuell. Was sagt uns das ueber dich? :-) Das sind im Prinzip Roehren. Die haben eine Heizung, meist mit Wechselspannung. Die wird aber bei dir noch in Ordnung sein. Ich vermute mal das eins der ICs fuer das Multiplexing ausgefallen ist. Du wirst dir mit nem Ossi mal anschauen muessen was da so an den Pins anliegt. Olaf
Hallo Olaf, mir ist durchaus bewußt, dass FVD auch heute noch ihre Berechtigung haben, wollte mit dem "aktuell" eher zum Ausdruck bringen, dass sie heute eher selten eingesetzt werden, höchstens man braucht wirklich das kontrastreiche Bild. Was das Alter angeht muss ich zugeben, dass die Waage mit ihrem Baujahr 3/83, wenn auch nur geringfügig, älter ist als ich. Als Treiber für die einzelnen 7-Segmenter konnte ich einen DS8897 ausmachen, nachdem der aber wohl nicht mehr zu bekommen ist (RS, Farnell, Digikey) hoff ich nicht, dass es an dem liegt. Ich muss es am Montag in der Arbeit mal in Ruhe nachmessen. Gibt es irgendwelche Quellen für solche Exoten? Danke Georg PS: Wenn man sich den Aufbau ansieht weiß man, warum die Dinger ihr Geld kosten :) Sowas war noch wirklich "Made in Germany"
> Was das Alter angeht muss ich zugeben, dass die > Waage mit ihrem Baujahr 3/83, wenn auch nur geringfügig, älter ist als > ich. Ist doch gut. Dann wird da wenigstens kein Maskenprogrammierter Controller drin sein der ein VFD direkt treiben kann. Da waere ein defekter Ausgang dann das Ende. > Gibt es irgendwelche Quellen für solche Exoten? Falls du ein Datenblatt findest dann kannst du das Dingen vielleicht diskret auf einem Stueck Lochraster nachbauen. Normalerweise sind das nur Schieberegister mit Ausgangstreibern welche die hohen Spannungen abkoennen. Olaf
Falls es nicht klappen sollte mit den VFD würde ich da nicht zuviel energie rein stecken - ich würde mir eine stelle suchen an der der Messwert abgreifbar ist (z.B. Ansteuerung der 7 Segment anzeigen vor den HV Treibern) und dann einfach ein LED Display einbauen.
@ Olaf Es sind noch nicht mal Schieberegister, sondern einfache Treiber mit zwei Transen drin (siehe Bild). Jetzt kommt es halt drauf an: Ist ein VFD ein strom- oder spannungsgesteuertes Bauteil? Wenn der Treiber nämlich auch noch strombegrenzend wirkt ist es so einfach dann auch nicht mehr. Was den Controller angeht: Ein Intel 8051 mit sage und schreibe 11MHz Quarz, dass muss doch zu der Zeit HighEnd gewesen sein (intern schätzungsweise heruntergeteilt); laut Wikipedia dürfte der maskenprogrammisert sein. @ Marius An diese Option hab ich auch schon gedacht, sie mir aber bis zum Schluss aufgehoben. Der Grund ist einfach der, dass ich im Gehäuse keinen Platz finde ein neues Display unterzubringen und eine Lösung mit Kabel im rauhen Einsatz (Zählwaage im Lager) nicht das Beste ist.
VFD's sind beides. Sie werden meist multigeplext und haben dafür "gitter". Mit denen gittern kann man sozusagen ein "segment" auswählen, indem man das gitter des gewählten segments auf 0V zieht, und an die anderen eine negertive spannung.Das ganze funzt fast komplett stromlos. Die einzelnen Anzeigelemente eines segments sind Anoden, d. h. sie brauchen strom, will man ein anzeigeelement leuchten lassen muss man an die entsprechende anode an irgendwas zwischen 15-30V ziehen. Das braucht dann strom im µA oder mA bereich, also nicht ganz so viel Gruß Jens
ups fehler, also sind vfd'S relativ spannungsgesteuert, stromgesteuert ist natürlich quatsch
Jens wrote: > Mit denen gittern kann man sozusagen ein "segment" auswählen, indem man > das gitter des gewählten segments auf 0V zieht, und an die anderen eine > negertive spannung.Das ganze funzt fast komplett stromlos. Nicht ganz: Für die Gitter gilt: Ausgewählt: Meist 10-30V Nicht ausgewählt: Meist -5 bis 0V Für die Segemente gilt: Ausgewählt: Meist 20-80V (je nach Mux Rate) Nicht ausgewählt: Meist -5 bis 0V
Ich würde mir die ganzen Signale mal mit dem Oszi anschauen, ich könnte wetten, dass da irgendwo eine parasitäre Spannung rumschwirrt. Vielleicht nur eine schlechte Lötstelle auf der Platine. Sind da ICs gesockelt? Falls ja, einmal rausnehmen und wieder reinstecken. Sämtliche Stecker mal raus und wieder rein, wenn das alles nichts hilft, mal alle relevanten Lötstellen einfach nachlöten. Mit dieser Methode hab ich schon so manches wieder hinbekommen, denn auch Goldkontakte und Präzisionsfassungen haben nach so einer langen Zeit schonmal Kontaktprobleme.
> Sind da ICs gesockelt? Falls ja, einmal rausnehmen und wieder > reinstecken. Da kann ich nur unterschreiben. Mein Tek465 hat gestern auch rumgezickt. Ursache war da ein Kontaktproblem eines ICs im Sockel und der ist auch von 1975. BTW: Tektronik hat uebrigens damals eigene ICs fertigen lassen. Die haben alle Beine vergoldet. Die sehen auch heute noch aus wie neu. Ausserdem haben sie normale ICs von TI verwenden. Da sind die Beine nur versilbert. Die sind alle schwarz angelaufen. Ich habe gestern erstmal einen Silberputztag eingelegt. :-) Olaf
Hallo die Herren, ich hab jetzt doch noch mein altes Oszi rausgeholt und konnte den Fehler zurückverfolgen: Es hat der Elko für die negative Steuerspannung schlapp gemacht, von den ursprünglich wohl 100uF zeigt mein Multimeter noch 100nF an :) Hab ihn ausgetauscht und siehe da, alles läuft wieder. Jetzt tausch ich vorsorglich noch die anderen Elkos aus, löte alle Lötstellen nach und dann gehts zurück an den Eigenttümer (hoffentlich für die nächsten 25 Jahre :) Nochmals danke an alle die mir geholfen haben! Georg
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