Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Audiodigitalisierung mit AD7411


von Marcel (Gast)


Lesenswert?

Hey!

Ich hab die Aufgabe von einem Audiosignal die Frequenzen <200Hz zu 
digitalisieren (sprich den Bass).
Das ganze wollte ich mit dem AD7411 machen. Den interenen digitalen 
notch Filter wollte ich auf ca. 200 Hz einstellen.
Dann sollte die erste Notch so über dem Daumen bei 800 Hz sein, was dann 
auch meine Datenrate wäre.

Geht das so einfach oder hab ich jetzt nen kleinen oder auch großen 
Denkfehler drin?
Klingt das dann auch noch nach Bass, oder ist der A/D Wandler dafür 
nicht geeignet?

Und eine Frage noch zum Verständnis: Wie kann der A/D Wandler mit 
mehreren Eingängen die Signale filtern, obwohl er doch nur einen Filter 
hat. Der IC brauch doch mehrere Werte zum berechnen der Signale (Wenn 
mich jetz mein knappes "FIR-Filterwissen") nicht täuscht.

Danke schonmal für eure Anworten

von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Gib mal das datenblatt mit an. Bei Analog Devices gibts nur nen AD74111 
und der hat nur einen analogen Eingang.

von Marcel (Gast)


Lesenswert?


von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Wunderbar. Also im datenblatt steht, dass deine 3db-Grenzfrequenz = 
0,262*1.Notch-frequenz ist. Somit muss diese bei 763Hz liegen.

Der Filter besteht nur aus Verzögerungselementen 1.Ordnung, daher 
braucht er genau zwei aufeinander folgende Werte, damit sich was am 
Ausgang tut (Startbedingung oder Sprungantwort!). Im nachfolgenden 
kommen genau so viele Werte aus dem Filter wie vorher reingeschoben 
wurden.

Also egal wie groß ein FIR - Filter auch ist, die Datenrate am Ein- und 
Ausgang ist immer die Selbe. Wird also zwischen den Kanälen 
umgeschalten, so müssen mindestens zwei Abtastwerte verarbeitet werden 
um einen 1.gültigen Wert zu erhalten.

Klingt erst einmal sehr gut. An den Eingängen noch einen 
Anti-Aliasing-Filter und es sollte gehen.

Ich denk vieles wird wohl vom Aufbau selbst abhängen.

von Marcel (Gast)


Lesenswert?

Ich denke mal mit AntiAlaising Filter meinst du einen "analogen 
Tiefpass".
Diesen müßte ich ja dann so konstruieren, das die Fequenzen um 1400 Hz 
schon gefiltert sind, da der Notchfilter des A/D Wandlers diese nicht 
dämpft.

Ist das richtig so?

von Alexander L. (lippi2000)


Lesenswert?

Genau, analoger Tiefpass.(möglichst höherer Ordnung).

Für die Abtastung muss das Nyquist-Theorem erfüllt sein.

f(Nyq)=fa/2

Sprich:Bei Unterabtastung des Signals, entstehen aus höheren Frequenzen 
niedrige Frequenzen, die es im Originalsignal nicht gibt. Dazu gibt es 
im Netz viele Veranschaulichungen.

Wenn also schon eine falsch interpretierte Frequenz in den FIR gelangt, 
dann kann dieser diese nicht filtern. Ist ja klar!

Der FIR kann aber sämtliche andere Einflüsse terminieren. z.B. wird das 
Quantisierungsrauschen vermindert und zusätzliche Störeinflüsse 
unterdrückt. Meist wird er auch verwendet um 50 bzw. 60Hz Einflüsse der 
Betriebsspannung zu unterdrücken. Da liegt dann jeweils ein Notch auf 
den beiden Frequenzen, wie es auch im datenblatt gezeigt ist.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.