Bei all den (zugegeben hilfreichen und auch nötigen) Diskussionen um die Einstiegsgehälter muss auch mal die andere Seite beleuchtet werden. Was wir hier kürzlich an Bewerbern sitzen hatten, ist eine reine Katastrophe. Viele junge Menschen ist, obwohl eindeutig deutscher Staatsbürger, der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Dabei geht es nicht um glänzende Rethorik beim Kunden, da ein Anfänger nicht viel Kundenkontakt hat. Es würde schon reichen, wenn der Jungingenieur in der Lage wäre einen einfach Sachverhalt umfänglich und plausibel zu beschreiben. Daran fehlt es aber gewaltig. Auch die Rechtschreibung ist schlimm. Einfach schlimm. Wollte man so jemanden eine öffentlichkeitswirksame Doku schreiben lassen, müsste man es zuvor ins Lektorat geben. Umgekehrt trifft man aber auf Forderungen bis zu 50.000 Euro p.a. ohne, daß da irgendeine Erfahrung vorläge. Ich denke, daß hier Anspruch und Wirklichkeit etwas zu sehr auseinanderklaffen. (und wir hatten wohl die besten BEwerber, da wir gut bezahlen)
> Viele junge Menschen ist, obwohl eindeutig deutscher Staatsbürger, der > deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Du gehoerst auch zu denen. Dich hat man auch eingestellt. Gerade Du musst Dich jetzt beschweren.
@Horst Erst besser machen, wir haben Umlaute und Personalpronomen werden klein geschrieben.
>>Personalpronomen werden klein geschrieben
**wurden** mal klein geschrieben trifft es besser - jedenfalls in der
direkten Anrede ist die Großschreibung wieder üblich und auch korrekt.
Hatte der Autor des Ausgangsbeitrages um eine orthografische Bewertung seines Beitrages gebeten? Selbst wenn da Fehler sind würde ich darüber in einem Forum eher hinwegsehen als im Rahmen einer Bewerbung. Gibt es von Seiten der Rechtschreibwächter eigentlich Erfahrungen zum ursprünglichen Thema dieses Threads? Das würde mich eher interessieren. Jens
@Jens Maler: Wen meinst Du mit "wir". Ich gehoere auf jeden Fall nicht dazu, denn ich habe eine englische Tastatur, Du Oberschlauer.
Ich muss mich da an Jens dranhängen. Wenn man privat in einem Forum schreibt und schlampig formuliert oder beim Umformulieren den Pulral unterschlägt, dann ist das eine Sache. Ein andere Sache ist es, wenn jemand Begrifflichkeiten nicht kennt, etwas überhaupt nicht beschrieben kann oder gar kontinuierlich "voll gut" oder "das bringts nicht" bzw. "der Prof war totale Asche" ins Gespräch einstreut. Dabei handelt es sich nochmals bemerkt um Personen nicht um die 16, sondern um solche Ende 20!
Ich denke, es haengt auch viel von den Firmen selbst ab. Ich behaupte, dass gute Firmen keine Probleme haben, gute Leute zu finden. Sicherlich koennen bei den Bewerbern viele schlechte dabei sein. Aber damit ist es doch ganz einfach: aussortieren auf den Stapel fuer die Absagen. Ein paar gute sollten bei einer guten Firma immer dabei sein. Diese Leute laedt man dann ein. So bekommt man die schlechten erst gar nicht zu sehen. Bei vielen Stellenanzeigen wundere ich mich nicht, dass sich keine geeigneten Bewerber melden. Gute Frima - gute Stellenanzeige - ein paar gute Bewerber dabei. Schlechte Firma - gute Stellenanzeige - es sollten auch ein paar gute Bewerber dabei sein. Schlechte Firma - schlechte Stellenanzeige - es melden sich auch nur schlechte Kandidaten. So einfach sehe ich das. > Ein andere Sache ist es, wenn jemand Begrifflichkeiten nicht kennt, > etwas überhaupt nicht beschrieben kann oder gar kontinuierlich "voll > gut" oder "das bringts nicht" bzw. "der Prof war totale Asche" ins > Gespräch einstreut. Der Fehler liegt bei dem, der die Entscheidung getroffen hat, diesen Bewerber einzuladen. Wenn der Bewerber so schlecht war, muss man das auch schon an den Unterlagen sehen koennen.
Tjoa, es ist nun mal so, dass in einem technischen Studium die Rechtschreibung nicht so sehr gefordert wird. Man ist zu sehr mit anderen Dingen zu tun als dass man seine Rechtschreibung auf dem neusten Stand hält. Während der Belegarbeiten und Diplomarbeit bemerkt man jedoch stetig, dass man öfter mal nachschauen muss, wie jetzt das oder andere Wort geschrieben wird. Um es mal an meinem Beispiel zu erklären: Ich war während des Studiums sehr häufig in Foren unterwegs, habe nur Formeln geschrieben und auch sonst war nicht viel zu schreiben. Die Rechtschreibung kann man schon ein wenig (!) verlernen. Jedoch muss ich dem Threadstarter Recht geben. Allgemein zeichnet sich ab, dass sich die Deutschen auch kaum mehr für ihre Rechtschreibung/Sprache interessieren. Schade eigentlich! P.s.: Falls ich mich verschrieben haben sollte, bitte nicht dran aufhängen. Das ist nicht Thema dieser Diskussion. :-P
Über die Verkommenheit der Jugend haben die alten Griechen schon vor über 2000 Jahren gejammert. Und die angeblich so schlechten Absolventen von heute werden in 30 Jahren genauso über ihre Kinder herziehen.
>@Jens Maler: >Wen meinst Du mit "wir". Ich gehoere auf jeden Fall nicht dazu, denn ich >habe eine englische Tastatur, Du Oberschlauer. Das "wir" darfst du ersatzlos streichen, ich hab' eine deutsche Tastatur und da kommt das automatisch.
Ich denke es gibt heute vielleicht etwas mehr durchschnittliche Absolventen und Flaschen als Früher. Das beginnt schon im Hauptschulalter, viele Kinder die schwer erziehbar sind und denen die eigenen Eltern immer "nachhelfen". Im Gegensatz dazu gibt es aber einige wenige die wirklich hervorragend sind und mehr leisten wollen als es vor 10 Jahren noch denkbar war - so ist zumindest mein Bild von der heutigen Jugend. Alle pauschal als schlechter zu bezeichnen ist sicher falsch, sie sind vielleicht anders aber die Zeit bleibt eben nicht stehen.
Frühre groß war keine Absicht, ich hoffe ich werde nicht gesteinigt.
Tipp: ein kurzes Telephonat mit einem Bewerber: dann wird vieles klarer, ist rel. billig. Wenn man den Lebenslauf studiert, dann wird auch vieles klarer. Noten sind relativ. Gerade weil jemand nicht gut deutsch kann, wird bei einigen prüfern die Dipl.-arb. abgewertet. Mich wundert der erste Beitrag aber doch - das muss eine kleine Firma sein mit wenig Personalerfahrung. Personalvermittl. machen aber oft nur 08/15: hesse/schrader Hab' mal von einem gehört: die vfragen standen alle in dem Buch Gibt mehrere) nur 1x (!!) war die reihenfolge vertauscht. ich kenne Studies, die können definitiv kein deutsch - sind aber sehr gut. Da sollte man mal fragen, was in der Firma gemacht werden sollte und entsprechendes angegeben werden im Anzeigentext. (Politer können gut Reden , ... ;-) Gute Kontakte zu Unis können auch helfen - da kenne ich mehrere Fälle (naja 2), wo "schlechte" kandidaten einen Job bekamen - und sehr gut "einschlugen". naja, ich finde es aber immer sehr gut, wenn mit offenen Karten gespielt wird und der richtige Mann in der richtigen Firma kommt: das ist dann "win-win" Viel Erfolg bei Einstellen! C.
...am besten ein "Showmaster" mit sicherem Auftreten, der gleichzeitig noch jeden Sachverhalt wie ein erfahrener Lehrer erklären kann. Ein Dressmann sollte er auch sein und "Armani&Co" tragen und natürlich regelmässig ins Fitnessstudio gehen damit er auch beim weiblichen Kunden ankommt. Perfekte alte und neue Rechtschreibung. bei all diesem ganzen natürlich auch noch fachlich ein Ass... Sorry liebe Personalchefs ich glaube nicht das es sowas gibt - und das ist auch gut so ;) Ich glaube eher das an den Vorstellungen rund um "Nerds" schon was wahres dran ist.
"ich kenne Studies, die können definitiv kein deutsch - sind aber sehr gut." Das hat mit Deutsch nichts zu tun. Mir ist das auch schon häufig aufgefallen, dass manche Leute nicht in der Lage sind, einen Gedanken strukturiert darzulegen. Und dabei geht es nicht um Vorträge oder ähnliches. da geht es einfach darum, darzulegen, wie jemand ein Problem lösen will, damit es die anderen im Team auch begreifen. Allerdings stelle ich schon fest, dass das sehr viel mit der Herkunft zu tun hat. Wer aus einem eher bürgerlichen Umfeld stammt, wo evtl. auch viel gelesen wurde (und nicht nur Fachliteratur), tut sich damit leichter. Wer sich hochgearbeitet hat, tut sich damit sehr schwer. Die Schulen sind nicht in der Lage, solche Mängel auszugleichen. Aber das hat sich in den letzten 15 Jahren nicht verändert. Ich habe mich schon vor 15 Jahren über Ingenieure aufgeregt, die man nicht kurzfristig ind Ausland schicken konnte, weil weder Kreditkarte noch Reisepass vorhanden waren. Gruss Axel
Ich behaupte mal, Kreditkarte und Reisepass lassen sich noch besorgen, aber ich verstehe, daß Du unterstellen möchtest, daß derart weltunmännische Personen auch sonst nicht präpariert sind. Ich würde das im Regelfall zulassen und im Einzelfall bestreiten: Ich selber habe auch keinen Reisepass. Ich habe noch nie einen benötigt - allerdings auch dank Schengen. Ich habe ferner auch noch nie eine Kreditkarte besessen, da ich eine EC Karte habe und diese mir für private Zwecke reicht. Wenn ich firmär ins Ausland müsste, weil der Axel mich dahin schickt, dann erwarte ich eine Firmenkreditkarte von ihm! Die sollte der lieb Herr auch haben, da er in einer Firma mit Milliardenumsätzen arbeitet und diese nicht darauf angewisen ist, sich die Reisekosten von ihren Mitarbeitern vorfinanzieren zu lassen.
P.S. wer die beiden "Insider" im o.g. Test kapiert hat, darf sich zu den welterfahrenen Ingenieuren rechnen.
lieber Axel, ich kann dich beruhigen. Die Politik hat hart gearbeitet und eine saubere Lösung gefunden. Durch die Einführung von Studiengebühren bei gleichzeitigem nichtanheben des Bafögsatzes hat das Bürgerliche Lager endlich wieder die Hochschulen für sich. Gleichzeitig wird so sichergestellt, das eine Krerditkarte zum "guten Ton" gehört. Solange sich noch nicht-Kreditkarten-Inhaber bewerben können ja einfach die Anforderungen in den Stellenausschreibungen angepasst werden. In der Tat gebe ich zu, in meiner Kindheit keine Fachliteratur gelesen zu haben, was mich allerdings in keinster Weise belastet. Meiner 7-jährigen Nichte werde ich Papula Band 1 mitbringen damit sie nicht so wird wie ich. mfG egal
Insider haben in einem öffentlichen Forenbereich nichts zu suchen.
@Bildungsferner: Ich glaube, Axel meinte es genau anders herum, was das "Fachliteratur lesen" angeht. Ich muss dem zustimmen! Ich habe in meiner Jugend sehr viele Bücher, vor Allem Jugendbücher und Erzählungen gelesen, was sich sehr früh in der Deutschnote bemerkbar gemacht hat. Sprachliches Ausdrucksvermögen ist eben auch nur eine Übungsfrage und verlangt nach Vorgaben, sei es druch Bücher oder Fernsehen. In meiner Jugend gab es auch vernüftige Sendungen, in denen vernüftiges Deutsch gesprochen wurde. Heute sind alle Sendungen hup und flach und da die Jungend heute nur noch Klingeltöne lädt und X-Box oder Playstation spielt, sieht es schlecht aus mit dem so verabreichenden Sprachwissen. Wo nichts reingeht, kommt auch nichts raus.
Mal zurück zum Thema: Wenn man sich die vielen falschen Hoffnungen und überzogenenForderungen der Arbeitgeber anschaut, muss man sich net wundern, dass ich "sowas" (wie im 1. Post) bewirbt .... Ok, das mag jetzt bei C.C.V. vielleicht anders gewesen sein aber heutzutage zählen ja mehr Scheine als Können. So bekommt der Spruch "Der Schein trügt" eine ganz andere Bedeutung .... Ich habe es aufgegeben meine damals dringend gesuchten Dienste für n Appel und n Ei anzubetteln. Vor 15 Jahren hat man auch händeringend Fachleute im EDV Bereich gesucht. Dort spielten Zeugnisse keine Rolle, da es kaum jemanden gab, der in der Branche Zeugnisse vorlegen konnte. Die damals die "Großen" erst groß gemacht haben, tritt man heute mit Füßen, da man sich ja anscheinend genügend Akademiker aussuchen kann, eben mit obigem Ergebnis .... Naja, jetzt mache ich ganz etwas anderes (EDV und Elektronik nur noch als Hobby) und bin glücklich dabei.
moin, natürlich meint er es andersrum als es da steht. Eigentlich stört mich ja nur der Teil mit dem "eher bürgerlichen Umfeld" bzw. dem "sich hochgearbeitet" und dem Vergleich lesend/nicht-lesend. Dem Rest stimme ich anstandslos zu, was Lesen, TV&CO angeht. mfG egal
@C.C.V. "Viele junge Menschen ist, obwohl eindeutig deutscher Staatsbürger, der deutschen Sprache nicht mehr mächtig." Also dich würde ich in meiner Firma definitiv nicht einstellen.
Das 11. Posting über meinem, von einem Christian, ist ein typisches Beispiel für die konfuse Art, wie Viele heutzutage einen Sachverhalt darzustellen versuchen. Einfach nur chaotisch! Das macht es schwer, mit solchen Leuten zu kommunizieren.
@C.C.V. Aus einem anderen Beitrag von Dir schliesse ich, dass Du bei einem Dienstleister arbeitest. Ist das richtig? Wenn es sich um einen Dienstleister handelt, muss man sich nicht wundern. Diese haben nicht den besten Ruf und deshalb bewerben sich auch keine guten Leute dort.
Hallo, bin mit meiner beruflichen Situation ein klein wenig unzufrieden und möchte mich in der nächsten Zeit ein wenig umorientieren. Augenblicklich scheint ja auch auf dem Arbeitsmarkt die passende Zeit für Veränderungen zu sein. Verfolge den ein oder anderen Beitrag zum Thema Bewerbungen, und diesen finde ich auch recht interessant, da ich die ein oder andere Sache auch auf mich zutrifft. Komme aus kleinem Hause, habe nicht viele Kinderbücher gelesen und habe keine Kreditkarte aber dafür einen Reisepass. War in der Schule nie ein Überflieger, wusste aber immer, zu welchem Zeitpunkt Fleiß gefordert ist. Gepaart mit der Fähigkeit, meine Stärken und Schwächen, bzw. was ich kann und nicht kann und wie diese Fähigkeiten geschickt einzusetzen sind, habe ich eine Ausbildung und im Anschluss ein Studium abgeschlossen. Wenn ich jetzt irgend welche Stellenanzeigen lese, bekomme ich immer eine Kriese. Selbst wenn ich mir eine Anzeige zum stink normalen Energieelektroniker durchlese, werden dort Forderungen gestellt, die niemand mit einer solchen Ausbildung erfüllen kann. Würde wohl nur durch ein Studium erfüllt werden können. Ähnlich sieht es mit den Stellenanzeigen für Ingenieure aus. Habe daher den glooreichen Entschluss getroffen, ich werde Personaler. die Ansprüche an diesen Beruf sollten einfach zu erfüllen sein. Einfach nur das Beste verlangen, über Allem stehen und besser wissen. Eine Veranlagung zum Narzissmus dürfte der ganzen Sache zuträglich sein. Daher würde es mich echt interessieren, woher sich diese Leute solche Rechte raus nehmen und solche Ansprüche daher tragen und so tun, als würden sie alles beherrschen? mfg Jens
Gute Frage. Ich kann es Dir nicht beantworte, woher die Personaler kommen, wer sie zeugt, ausbrütet und auf die Menschheit loslässt. IN großen Firmen scheint es so zu sein, daß irgendwann mal eine Neuling ohne große Zielkompetenz als Personalreferent angefangen hat und dann irgendwann in eine freie Position reingeutscht ist. Kompotenzen in Menschenbeurteilung hat er damit nicht, er ist aber dennoch in der Postion, Menschen beurteilen zu müssen und zu dürfen, also tut er es. Da sich fast jeder Mensch überschätzt und sich alles zutraut, urteilen die Personaler eben auch aus ihrer subjektiven Sicht, die sie wiederum zum Soll erheben. Ja, und dann gibt es ja noch die von anderen angebotenen Schulungen in Personalführung, wo genau erklärt wird, worauf es ankommt. Ist eine richtige Wissenschaft. Die Praxis sieht dann so aus, daß der Personaler Herr M. von der Firma K. an der falschen Uni anruft, um das Diplom zu prüfen und einen ablehnt. Oder aber er packt es nicht, eine mail weiterzuleiten, sodaß der Abteilungsleiter gar nie von einem hört. Ich habe es mal erlebt, daß ich an einen jungen Typen geraten bin, der Bewerbungen filtern sollte. Er war selber erst 1 Jahr im Job und kam von der FH Aschaffenburg. Ratet mal, wer am Ende besetzt wurde: Richtig, ein FH-Absolvent der FH Aschaffenburg aus DEMSELBEN Jahrgang, wie eine google-Suche ergab.
@ Bildungsferner: Tja, was soll ich dazu schreiben? Du hast ja meine Ausführungen voll bestätigt, indem Du zeigst, dass Du sie offensichtlich nicht gelesen, bzw verstanden hast. Wenn ich schreibe "und ich meine nicht Fachliteratur" dann meine ich das auch so, und Dein Kommentar, dass Du in Deiner Kindheit keine (Fach)literatur gelesen hast, zeigt eigentlich sehr schön, dass da offensichtlich Defizite bestehen, die der Threaderöffner offensichtlich zu Recht angeprangert hat. Ich wollte übrigends niemanden schlecht machen, der sich hochgearbeitet hat, eigentlich ganz im Gegenteil. Die anderen können sich ja nichts drauf einbilden, wenn sie das von zu Hause mitbekommen haben. Und es wäre eigentlich Aufgabe der Schulen, solcher Defizite auszugleichen. Und die fehlenden Kreditkarten/Reisepass sind letztlich nur ein Indiz für das Fehlen einer gewissen Welterfahrenheit (grosses Wort :-) ). Und wenn man die von zu Hause nicht mitbekommen hat, muss man sich da halt selbst drum kümmern. Wir reden hier immerhin nicht von einem 8 Stunden Job am Fliessband. Wir reden hier von Gehältern um die 40-50k€. Das ist viel Geld und es gibt ziemlich viele Leute in Deutschland, die da in ihrem Leben nicht hinkommen. Und wir reden von Firmen in Deutschland, die in erster Linie vom Export leben. Da ist es als (angehender) Ingenieur schon angebracht, mal die Staatsgrenzen (wobei ich Mallorca mal als Süddeutschland betrachte) überschritten zu haben und mehr Kontakt mit Ausländern gehabt zu haben als nur mit dem Türken in der Dönerbude. Wer damit nicht dienen kann, und auch nicht den Willen hat, etwas abseits vom Hörsaal zu lernen, hat natürlich ein Problem, 50k€ als Anfänger zu bekommen. Und der soll dann nicht glauben, eine Firmenkreditkarte würde das Problem lösen. Gruss Axel
Ich als der Threaderöffner, wie es heisst, muss nochmals kritisieren, dass man sich an Reisepässen aufhängt. Ich reise druch die Gegend (auch für Firmen) und benötige eben keinen. Das ist für mich ein schwaches Indiz. Nichtsdestotrotz ist es richtig, sich als verantwortlich denkender Ingenieur für mehr zu interessieren, als nur um das naheliegende im Job. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, daß es in einer Reihe von Firmen nicht unbedingt gewünscht ist, sich zu sehr "nach Aussen zu lehnen". Auch den neuen Punkt der "interkulturellen Erfahrung" sehe ich sehr kritisch: Ich fand beisher keine wesentlich neuen Erfahrungen im Umgang mit Entwicklern und Firmen aus dem Ausland, seien sie aus den Staaten oder Asien. So richtig ungewöhnliche und nationaltypisches Verhalten bekomme ich eigentlich mehr dann mit, wenn ich abends vor die Türe gehe und auf die Marokaner und Albaner treffe, die sich hier immer mehr breit machen. Auch die türkische Gemeinde ist mir fremder und ferner, als die über 1000km entfernten Entwickler aus Finnland, mit denen wir derzeit zu tun haben. Bis auf das Englishe ist da nichts anderes, als bei meinen Arbeitskollegen im selben Zimmer.
Und wer das konfuse Geblubber jetzt verstanden hat, der bekommt den Job - oder wie? Man man, CCV - nicht dein Tag, heute (gestern auch nicht). Klaus.
@Axel: Sorry, du hast > (und nicht nur Fachliteratur) Geschrieben. Und das ist NICHT dasselbe wie > "und ich meine nicht Fachliteratur". Und in diesem Zusammenhang ergibt es halt einen anderen Sinn. Kappiert? Das ich deine Ausführungen voll bestätigt lasse ich jetzt mal dahingestellt. Im Gegenzug könnte ich auf den Kommentar zu den strukturierten Gedanken verweisen. Ich lass es aber lieber...
Also wenn ich mir diverse Stellenanzeigen auf Homepages von Firmen durchlese, frage ich mich auch manchmal, welche Analphabeten diese Anzeigen schreiben. Häufige Fehler sind auch Trennungsstriche mitten im Wort. Ob es am unfähigen "Webmaster" oder an dessen Vorlage lag, ist jetzt nebensächlich. Von vermurksten Webseiten, die nur mit speziellen Browsern anständig dargestellt werden, will ich hier erst gar nicht reden. Oder von solchen, die den Upload von Dateien (z.B. Anschreiben,...) anbieten, was in der Praxis dann aber nicht funktioniert. Oder von Firmen, die zu doof sind, PDFs zu öffnen. Von Bewerbern verlangt man einwandfreies Deutsch mit erstklassiger Rhetorik und Spezialkenntnisse selbst von Berufseinsteigern, aber selber bekommt man keine Stellenanzeige unfallfrei ins Netz.
naja da es grundsätzlich dem zeitgeist entspricht für weniger geld mehr zu fordern (nicht nur wenn personal eingestellt wird!!!) sehe ich das eigentlich nicht so eng. Meine meist wird keiner der Bewerber die anforderungen 100%ig erfüllen, von daher kann man sich auch mit gutem gewissen auf stelleninserate melde, wenn man die anforderungen nur zu 70% erfüllt... seh das problem nicht...
Ich glaube nicht das Personaler (also BWL'er) didaktisch mehr drauf als Ingenieure. Als Ingenieuer wir man ausgebildet komplizierte Sachverhalte zu erklären und auf Papier zu bringen. Aber es stimmt schon: Das Niveau scheint allgemein zu sinken. Ob das jetzt mit der Auffassung des Nachwuchses oder mit der Schulbildung zusammenhängt kann ich nicht sagen, aber ich kann beobachten. In den 60'er Jahren als mein Vater auf der Realschule war, standen alle mit Anzug, Krawatte und ordentlicher Frisur in Reih und Glied. Als ich meinen Abschluss (in den 80'ern) auf der Realschule genacht habe standen wir zumindest noch in Reih und Glied. Schau ich mir die Klassenfotos von meinem Bruder (der 15 Jahre jünger ist) an, kommt mir das Grausen. Das totale Chaos und man kann schon froh sein, wenn keiner von den Jungs mit dem Stinkefinger auf den Fotograf zeigt.
> Meine meist wird keiner der Bewerber die > anforderungen 100%ig erfüllen, von daher kann man sich auch mit gutem > gewissen auf stelleninserate melde, wenn man die anforderungen nur zu > 70% erfüllt. Berufseinsteiger können fast immer nur weniger als 10% der geforderten Anforderungen erfüllen. Meist werden Spezialkenntnisse gefordert, die ein Berufseinsteiger nur ganz selten vielleicht durch Zufall mal gesehen hat. Die Arbeitgeber sollten mal auf den Boden der Realität zurückkehren und nicht einerseits überzogene Forderungen stellen und andererseits jammern, es gäbe zu wenig geeignete Bewerber. Fachleute fallen nicht vom Himmel, die muss man sich heranbilden. Wenn heute niemand Anfänger einstellt, wird es morgen keine Fachkräfte geben. Das sollte eigentlich auch ein BWL-Personaler kapieren. Aber es ist ja einfacher und billiger zu jammern. Die Pappnasen aus der Politik gehen noch darauf ein indem sie den Import von billigen Facharbeitern begünstigen, und helfen Arbeitsplätze ins Billigausland (China,...) zu verlegen. Dabei sollte sich die Politik darum kümmern, die Studieninhalte mehr dem Bedarf der Wirtschaft anzupassen. Die Theorie ist wichtig und unersetzbar, aber die Anwendung ist genauso wichtig. Da müssen die Profs eben mal ihre Vorlesungen etwas anpassen und können nicht 30 Jahre lang das selbe Skript benutzen. Aber ach jammer, da müssten die Profs ja mal selber was lernen und könnten sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Nein, also das will ja niemand diesen alten Herren (und selten Damen) zumuten.
Das Gemecker dieser Personaler geht mir auf den Zwirn. Die können froh sein, dass wir hier in Deutschland überhaupt noch arbeiten wollen. In China oder anderen Bananenrepubliken ist die Ausbildung auf keinen Fall mit unserer zu vergleichen. Außerdem zieht sich jedes fünfte Unternehmen wieder aus dem Ausland zurück. Hab ich neulich erst in Spiegel-online gelesen.
@ The one Ich befürchte, dass die Ausbildung in vielen Bananenrepubliken nicht schlechter ist als in Deutschland. Denn ich weiß, wie schlecht sie in Deutschland ist.
Hallo C.C.V. >Umgekehrt trifft man aber auf Forderungen bis zu 50.000 Euro p.a. ohne, >daß da irgendeine Erfahrung vorläge. Ich denke, daß hier Anspruch und >Wirklichkeit etwas zu sehr auseinanderklaffen. Und warum bietest Du ihm nicht einfach das, was Du für angemessen hälst? Ich bin auch Dipl.-Ing. und arbeite für deutlich weniger, auch nach einem Jahrzent "Berufserfahrung". Und bei jeder Gehaltserhöhung habe ich Bauschmerzen, weil ich mich eigentlich für überfordert halte. :-( Mein Problem früher (1995) war, jemanden zu finden, der mich mit Facharbeiterbrief und Diplom für kleines Geld einstellen wollte. Im Nachinein gesehen war mein Studium eine Schnappsidee. Die von Dir verlangte Weltläufigkeit ist übrigens auch als junger Erwachsener nicht mehr (sinnvoll) erlernbar, sie wird sozial vom Elternhaus vererbt, und ist damit nur sehr eingeschränkt schulich vermittelbar. Praktisch bist Du wohl einer jener Personalcheffs (oder Cheffs überhaupt), die nur Mitarbeiter aktzeptieren, die die gleichen Wertvorstellungen und Eigenschaften besitzen wie sie selber. Schön und gut, aber dann musst Du eben damit Leben, das dir nur ein Eingeschränkter Personenkreis zur Verfügung steht. Desweiteren: Wenn Du jemanden auf DEINE Linie der Flexibilität einstimmen willst, musst DU auf ihn eingehen, und nicht umgekehrt. Wenn DU jemandem etwas vermitteln willst, das er nicht Begreift, musst DU auf ihn zugehen oder aufgeben, was durchaus eine sinnvolle Alternative sein kann. Du erwartest, das Dir die saftigen gebratenen Bewerber direkt in den Mund fliegen. Meine Erfahrung mit weit über drei dutzend verschiedenen Cheffs zeigt mir, das davon ein gutes Drittel den hohen Anforderungen ihres Jobs nur mit Kokain- oder Amphetaminkomsum gewachsen war. Die Leute, die Du suchst, sind wohl rar. Also entweder mehr Mühe beim Suchen, oder sich mit dem was Du kriegst bescheiden. Und noch ein Tipp: Inseriere in der Tageszeitung unter Stellenanzeigen. Keine ganze, halbe oder viertel Seite, sondern eine echte KLEINANZEIGE für ein paar dutzend Euro (So als suchst Du eine Putzfrau). Und biete 10-15 Tausend Euro Jahresgehalt und stelle KEINE Ansprüche an das Alter. Du wirst nicht Dein "alter Ego" einstellen, aber mit Sicherheit jemanden finden, der das Geld Wert ist, was Du zahlst. vollversager
> In den 60'er Jahren als mein Vater auf der Realschule war, standen alle > mit Anzug, Krawatte und ordentlicher Frisur in Reih und Glied. Naja, jede Zeit hat ihre Mode. Hier mal ein Foto von 1957: Das sind die 'Shockley Eeight'. Vor einem halben Jahrhundert verließen diese „verrräterischen Acht“ ihren Chef William Shockley und dessen Shockley Semiconductor Laboratories und gründeten die Firma Fairchild. Aus dieser wiederum entstanden Intel, NSC, Signetics und das ganze silicon Valley. Zugegeben, solche smarten Typen fehlen heute unter den fähigen Ingenieuren. Andererseits schaut man sich Bill Gates, Steve Ballmer, die Gründer von Google, Oracel usw. an, dann kann man auch in Turnschuhen Wegweisende Inovationen voran bringen.
Ich bin Ingenieur und ich sehe die Sache glaube ich ähnlich wie du: Finde einerseits die Forderungen der Personaler aber auch die der Fachabteilungen für überzogen und andererseits halte ich die Vorlesungsinhalte der Hochschulen für reformwürdig. Was heute von der Industrie verlangt wird, kann kein Berufseinsteiger leisten. Auch erfahrene Leute können die Forderungen je nach dem wohl auch oft nur zu 50% erfüllen. Jeder will nur erfahrene Spezialisten für wenig Geld einstellen. Im Handelsblatt war mal ein schöner Leserbrief eines arbeitssuchenden Ingenieurs abgedruckt, der dies auch zum Ausdruck brachte und das Verhalten der Industrie (nur Experten einstellen) treffend als Industriespionage bezeichnete. Er schrieb auch sinngemäß, wenn Ingenieure wirklich händeringend gesucht würden, dann hätten sie ihn schon gefunden. Ich denke auch, von Bewerbern verlangt man alles. Aber die Industrie selbst tut nichts. Wieviele Firmen haben sich denn schon bei Ingenieuren (auch Anfängern) beworben? Wenn die Ing so gesucht sein sollten müsste das ja auch so laufen. Stattdessen werden öffentlichkeitswirksam Bewerbermessen veranstaltet, wo aber Bewerber abgewimmelt werden. Natürlich erfährt man das so nicht in der Propagandapresse.
Hallo Tim >Stattdessen werden öffentlichkeitswirksam >Bewerbermessen veranstaltet, wo aber Bewerber abgewimmelt werden. >Natürlich erfährt man das so nicht in der Propagandapresse. Ich grüble immer nach, was die mit diesen komischen Bewerbermessen eigentlich bezwecken. Gut, sich suchen "gute" Leute, aber ich vermute mal, die gewünschte Zielgruppe wurde schon vorher von den Profs unter der Hand "verhökert". Das heisst, auf den Bewerbermessen ist nur das Kroppzeug. Dann könnte man die sich eigentlich schenken......Ach nein, das ist ja wieder eine Möglichkeit, Geld aus der Firma in die Werbebranche zu Pumpen, weil dort der Rest der Seilschaft tätig ist, oder die niedliche Hostess so willig ist. :-) vollversager
> Ich grüble immer nach, was die mit diesen komischen Bewerbermessen > eigentlich bezwecken. Das ist doch ganz einfach. Diese Bewerbermessen sind dazu da, um die Bevölkerung und die Politik zu täuschen. Es wird damit vorgetäuscht, es gäbe wirklich einen Fachkräftemangel.
Hallo Mark. >Das ist doch ganz einfach. Diese Bewerbermessen sind dazu da, um die >Bevölkerung und die Politik zu täuschen. Es wird damit vorgetäuscht, es >gäbe wirklich einen Fachkräftemangel. Wer hätte was davon? Die Gewrkschaften würden das nur nutzen, um höhere Forderungen zu stellen. :-) Neee. Vergiss es. :-) Das müssen andere Gründe sein. vollversager
C.C.V., selbst Schuld, wenn Ihr Euch die falschen Leute sucht. Es gibt ja auch noch ältere, nur die landen ja wohl gleich zu Anfang im Papierkorb.
>Wer hätte was davon? Die Gewrkschaften würden das nur nutzen, um höhere >Forderungen zu stellen. :-) Neee. Vergiss es. :-) >Das müssen andere Gründe sein Seit wann stellen denn Gewerkschaften Gehaltsforderungen im Namen von Ingenieuren? Für die GW sind wir Ingenieure doch Bonzen ! Zu den Bewerbermessen: Scheint in der Tat Schönwettermache! Ich hatte mal das Vergnügen auf einer solchen Messe einen Vertreter der Mechatronik in Darmstadt zu sprechen. O-TON: "Wir suchen alles, vom Softwareentwickler bis zum Hardwareentwickler und Projektleiter". Flux hatte ich mich als Hardwareentwickler zu erkennen gegeben und mir schon ausgemalt, küftig mein Darsein in hessens Hi-Tech-Metropole (auch das ein O-Ton des Mechatronikmannes) zu fristen. Dann kam die Sprache auf das mögliche Gehalt: Die mir genannte Obergrenze lag schon unter dem, was ich derzeit habe. Wie wenig die erst den Absolventen zahlen, sofern sie welche einstellen , möchte ich garnicht wissen. Bei den anderen Firmen war es kaum besser: Wer mehr als 3 Jahre Erfahrung hat, hat auf solchen Messen nichts zu suchen. Sind die garnicht für prapariert.
Die Mechatronik AG ist eben auch nur ein Projektnehmer, der in Konkurrenz zu anderen steht und knapp kalkulieren muss. Die profitieren davon, daß sie ein und dieselbe Sache merhfach verkaufen. Wir hatten mal Angebote von denen vorliegen, uns ein Gerät zu entwicklen und es kam so ziemlich dasselbe raus, was sie zuvor auch für einen Konkurrenten von uns gemacht hatten. Trotzdem war es noch elend teuer. Was mir auffiel war, daß die Kalkulation stark softwarelastig war, also eine ungwöhnlich hophe Zahl an MM für die Firmware gebucht war. Wir haben es dann schlau angestellt und nur die Hardware angefragt mit dem Hintegrund, die FW selber zu machen, dann kam aber eine negative Aussage, weil sie zu dem Preis die Hardware, wie erwartet, nicht machen konnten und querfinanziert hatten. Eine neue Kalkulation für nur die Hardware fiel dann extrem teuer aus. Dann hat es die Konkurrenz gemacht. Soweit ich deren Produktordner im Hinterkopf habe, machen die viel für Amerika USA, wo man offenbar deutche Ingeneursllesitung besser verkaufen kann. Ominös fand ich das seltsame Magnettherapiegerät, das sie angeblich selber bauen und das weltweit verkauft werden soll. Die Methode, nach der es funktioniert, ist aber weder irgendwo dokumentiert noch con den Krankenkassen anerkannt. Hm ...
also ich lade grundsätzlich nur potenzelle kandidaten ein, keine low performer. ich, als high potential kann mir nichts anderes leisten
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