Hallo, hab schon das Datenblatt durchsucht, bin aber leider nicht fündig geworden. Mega88 soll per 3,3V Regler aus einer LiIon-Zelle betrieben werden und soll (Spannungsteiler) seine eigene Batteriespannung messen. Wenn jetzt der Regler per manuellem Schalter auf Off steht, ist der AVR spannungslos Kann mir jemand sagen, ob dann die Spannung am ADC-Pin dem AVR schadet bzw. wieviel Strom ungefähr durch den Eingang fließt? Ich vermute mal, daß es einen Querstrom durch die Clampingdiode des Eingangs gegen Vcc des AVRs gibt. Also müßte man wohl einen Widerstand in Serie vorsehen. Wie groß darf der sein um die Messung nicht zu (zu arg) zu verfälschen? MfG Bernhard P.S. Zugegeben, der Ein/Aus-Schalter könnte auch den ADC-Pin schalten, die Frage bleibt aber trotzdem.
Der zulässige Quellwiderstand (-Impendanz) steht m.W. im Datasheet bei den ADC-Daten. Der maximale Strom steht unter "absolute maximum ratings", sollte aber schon im Interesse der Batterielebensdauer nicht annähernd ausgereizt werden, denn damit umgehst du den Regler und betreibst den Mega88 über die Schutzdiode. Warum Regler? Der Mega88 läuft von 1,8V bis 5,5V. Und ohne Regler lässt sich die Versorgungsspannung mit Arefmux=Vcc und ADCmux=Bandgap ganz ohne externen Eingang messen.
Hallo, im Datenblatt (auch in denen anderer AVRs) finde ich nur den Eingangswiderstand eines ADC-Pins: 55-100MOhm. Regler deswegen, weil der AVR noch mit anderen Teilen "sprechen" soll, die halt fix 3,3V möchten und auf die ich keinen Einfluß habe. Aber anscheinend war die Vermutung ja ehe nicht verkehrt, daß der AVR seine Spannung über die Clampingdiode beziehen würde. Und damit fällt das ja ehe flach. Werde wohl einen PMOSFET in die Leitung setzen, der nur leitet, wenn der AVR auch unter Spannung steht. Danke! Bernhard
@ Bernhard (Gast) >Werde wohl einen PMOSFET in die Leitung setzen, der nur leitet, >wenn der AVR auch unter Spannung steht. Warum einfach, wenns auch umständlich geht. Was spricht gegen einen Serienwiderstand von 1..10 MOhm? MFG Falk
Im aktuelles Datasheet vom Mega88 steht es wunderschön beschrieben auf Seite 252. Gibt's irgendwo einen Kurs im Lesen von Datasheets? Wäre recht nützlich...
> Warum einfach, wenns auch umständlich geht. Was spricht gegen einen > Serienwiderstand von 1..10 MOhm? Nur das darauf totsicher folgende Problem mit der Quellimpedanz und der S/H-Kapazität des ADC. Das ist zwar machbar, aber einfach ADCmux umschalten und messen ist dann halt nicht drin.
>Warum einfach, wenns auch umständlich geht. Was spricht gegen einen >Serienwiderstand von 1..10 MOhm? Die Verfälschung des Meßsignals vielleicht. Der Innenwiderstand der zu messenden Quelle sollte nicht größer als 10kOhm sein. @Bernhard: Meines Erachtens macht es keinen Sinn, den AVR von der Versorgung abzuklemmen, stattdessen könnte man ihn schlafen legen. Bei optimaler Konfiguration der internen Module braucht er dann nur noch etwa 1µA, das ist so gut wie abgeschaltet. Und den Regler brauchst Du auch nicht. Li-Zellen haben bis max. 4.2V, das ist für den Mega völlig okay.
@ Andreas Kaiser (a-k) >Nur das darauf totsicher folgende Problem mit der Quellimpedanz und der >S/H-Kapazität des ADC. Dagegen helfen 100nF am ADC-Pin. MFG Falk
> Dagegen helfen 100nF am ADC-Pin.
Ja, stimmt. Bleibt noch das zweite Problem: 100MOhm Eingangswiderstand
lt. Datasheet. Bei 1MOhm in Serie ist das wohl noch ok, bei 10MOhm...
@ Andreas Kaiser (a-k) >Ja, stimmt. Bleibt noch das zweite Problem: 100MOhm Eingangswiderstand >lt. Datasheet. Bei 1MOhm in Serie ist das wohl noch ok, bei 10MOhm... Na dann eben 1 MOhm, macht bei 4V Zellenspannung max. 4uA. So what. MFG Falk
Muss man nur dran denken, beim Power-On-Restart vom AVR ein bischen bis zur ersten Messung zu warten. Weil der 100nF Kondensator erst aufgeladen werden muss.
@ Andreas Kaiser (a-k) >Muss man nur dran denken, beim Power-On-Restart vom AVR ein bischen bis >zur ersten Messung zu warten. Weil der 100nF Kondensator erst aufgeladen >werden muss. Ja, ca. 0,5s. Wenn das zu lange ist, muss der Kondensator halt auf 10nF oder weniger verkleinert werden. Sollte locker gehen, schliesslich ist die Sample-Kapazität nur um Bereich von 20pF oder so. MFG Falk
Hallo, erstmal vielen Dank für Eure Diskussion. Ich habe wieder einiges gelernt. Nur eines fällt mir auf: Wie häufiger hier im Forum wird bei Fragen zum Stromsparen immer darauf verwiesen, man solle den AVR einfach schlafen legen, statt ihn abzuschalten. "Sind ja nur ein paar µA"! Das geht aber IMHO doch nicht, wenn man (für einen stabilen Takt, auch bei stark schwankenden Temperaturen) einen externen Quarz-Oszi hat. Die Dinger brauchen ja im Bereich von mA. Selbst wenn man diesen auch schlafen legen kann, wie kann dann ein AVR z.B. auf einen extern Interrupt hin wieder aufwecken? MfG Bernhard
Bernhard wrote: > Selbst wenn man diesen auch schlafen legen kann, wie kann dann ein AVR > z.B. auf einen extern Interrupt hin wieder aufwecken? Indem man einen Controller verwendet, der seine Taktquelle umschalten kann. Gibt's öfter, aber eben nicht bei den AVRs. Batteriebetrieb mit externem Oszillator ist allerdings eher selten.
>Das geht aber IMHO doch nicht, wenn man (für einen stabilen Takt, auch >bei stark schwankenden Temperaturen) einen externen Quarz-Oszi hat. Die >Dinger brauchen ja im Bereich von mA. Dazu nimmt man nicht einen Quarz-Oszillator, sondern einen einfachen Quarz. Den kann der Controller selber zum Schwingen anregen und im Fall der Sleep-Funktion auch abschalten. Somit braucht der Quarz im Sleep exakt 0 (Null) mA. >Selbst wenn man diesen auch schlafen legen kann, wie kann dann ein AVR >z.B. auf einen extern Interrupt hin wieder aufwecken? Die externen Interrupt-Pins INT0 und INT1 (bei größeren AVRs auch noch mehr) lassen einen level-getriggerten Interrupt im Power-Down zu und wecken ihn somit. Neuere AVRs verfügen zusätzlich über PinChange-Interrupts, die einen Interrupt bei jedem Pegelwechsel auslösen können. Auch diese können den AVR aus dem Power-Down wecken. Alternativ kann man auch den Watchdog programmieren, den AVR alle paar Sekunden zu wecken. Ist nichts wichtiges in der Zwischenzeit passiert, legt man ihn wieder schlafen.
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