Deutsche Ingenieure gehen wegen magelnder Alternativen in den Irak und Afghanistan, weil sie trotz angeblichen Ing Mangel keine Zukunft haben. Diese Tatsache sollte jeden Studienanfänger genug abschrecken und hellhörig werden lassen, dass die Industriepropaganda so nicht stimmen kann. Aber trotzdem hat heute die Bundesregierung verkündet, dass sich bald Herrscharen saubilliger Ost-Ings auf den Weg hierher machen werden.
Naja, da muß man auch noch zwischen Ost- und Westdeutschland unterscheiden. Die Irak-Geiseln 2006 waren ja ein Dipl.-Ing (FH) und ein Techniker aus Leipzig, die in Afghanistan zwei Bauingenieure aus MVP. Bauingenieure haben schon seit längerem eine Durststrecke, die Elektroingenieure werden im Osten meist auch kurz gehalten. Wenn man 2000 € brutto verdient, ist man schon privilegiert. Oft sind die Firmen auch nicht sooo seriös, was ich auch über die Firma denke, die im Irak tätig war. Da sieht das Angebot im Westen (v. a. Baden Würtemberg und Bayern) schon ganz anders aus. Für diese Gehälter würde ein Westfacharbeiter nicht mal aus dem Bett steigen. Und man kann das auch nicht alles mit den angeblichen niedrigen Lebenshaltungskosten im Osten abtun (LE hat die höchsten KFZ-Versicherungen, die oft angeführten Mieten sind auch nur die halbe Wahrheit, weil im Osten die Hauptbelastung nicht die Mieten sondern die Nebenkosten sind, was in der Statistik aber nicht auftaucht) Es ist einfach Abzocke pur.
Die "Ostingenieure" gingen aber offenbar lieber nach Irak als nach "Westdeutschland". Das sollte dir zu denken geben. Schonmal daran gedacht, dass der Fachkräftemangel in D eine Propagandalüge ist?
Na dann würde ich mal durchzählen, wieviele der Ingenieure in Westdeutschland anteilig aus Ostdeutschland kommen oder zumindest dort ausgebildet worden sind. Fast alle meine Komilitonen von damals arbeiten in Westdeutschland (Motorola, Microchip, BMW, Audi usw.) Auch ich wurde schon auf Arbeit angerufen, ob ich nicht in den Westen kommen wolle (Meine Adresse haben sie wohl von der Eintrittskarte zur Embedded World in Nürnberg - das ist Datenschutz!). Aber kann man jemandem verdenken, daß er in seiner Heimat bleiben will? Zumal man hier eine Familie hat? Und LE ist ja nicht gerade Hintertupfingen, wo man eine Stelle als Ing. als Ausnahme betrachten kann. Trotz alledem gebe ich Dir natürlich Recht, daß das Fachkräftemangelproblem in dem Maße überzogen ist, um ausländische Kollegen billig anheuern zu können oder Abiturienten zum Studium zu bewegen, um einen großen Absolventenpool zum Drücken der Löhne vorrätig zu haben.
Naja, Ing und Ing ist ja nicht das Gleiche. Wie schon erwähnt sieht es für Bauingenieure schon lange mau aus, die sind es auch überwiegend, die die arbeitslosen Ingenieure in den Statistiken stellen. Davon abgesehen ist eine Arbeitslosenquote von deutlich unter 5% unter den Ingenieuren (inkl. Bauings) im Vergleich zu den anderen Berufsgruppen immer noch Gold. Gruss Axel
> Davon abgesehen ist eine Arbeitslosenquote von deutlich unter 5% unter > den Ingenieuren (inkl. Bauings) im Vergleich zu den anderen > Berufsgruppen immer noch Gold. Was sagen diese 5% aus? Viele machen notgedrungen einen Billigjob unterhalb ihrer Qualifikation und tauchen damit in der Arbeitslosenstatistik nicht mehr auf!
In Zukunft wird die Bundesregierung Ingenieure als Geiseln nehmen, um sie am abwandern ins Ausland zu hindern. Wenn ich an deren Stelle wäre, würde ich schon mal ein paar Ärzte verhaften, sonst sind die bald alle in Großbritannien
Auch dafür hat die Bundesregierung schon Notfallpläne: - Man nimmt einfach Ärzte aus Polen oder - man läßt die noch verbliebenen Ärzte länger arbeiten oder - man führt die Gemeindeschwester nach ostdeutschem Vorbild wieder ein, die dann eben Teilaufgaben, die bisher ein Arzt ausführen mußte, übernimmt. An Kreativität ist die Bundesregierung eben kaum zu übetreffen.
>Diese Tatsache sollte jeden Studienanfänger genug abschrecken und >hellhörig werden lassen, dass die Industriepropaganda so nicht stimmen >kann. Man sollte das studieren oder den Beruf lernen der einem Spaß macht. Gute Leute finden immer einen Job. Und die schlechten jammern immer.
> Gute Leute finden immer einen Job.
...sie dürfen nur kein Geld verlangen oder älter als 40 sein, wollte ich
noch ergänzen.
Aber sicherlich braucht man als E-Ing. noch nicht so zu jammern, wie
andere Berufsgruppen.
Gute Leute Leute verdienen auch gut. Und wer mit dem Gut-Werden erst mit 40 anfängt, hat den falschen Beruf gewählt.
> Gute Leute Leute verdienen auch gut.
Außer sie besitzen die Unverschämtheit und leben in Ostdeutschland. Da
mahlen die Mühlen auch noch anders.
Scheint so zu sein, In Deutschland wird man wirklich abgezockt. Es gibt nur einen Grund, nicht schon jetzt weg zu gehen und das sind die hier höheren Bruttolöhne. Oder man verdient so viel, dass man von dem geringen Spitzensteuersatz profitiert. Dazu muss man aber gegen Österreichz.B. rund 70000 zu versteuerndes Einkommen haben, habe ich gerade berechnet. >Deutsche Ingenieure gehen wegen magelnder Alternativen in den Irak >und Afghanistan, weil sie trotz angeblichen Ing Mangel keine Zukunft haben. Das kann und muss die Alternative nicht sein. Es gibt auch in Holland und der Schweiz noch Stellen für gute Maschinenbauer. Die, die dort entführt wurden, sind meist von ihrer deutschen Firma dahin geschickt worden.
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