Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RAM Baustein


von Max (Gast)


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Hallo Leute

Also ich hab von nem Freund ein paar altes 486 MBs geschenkt bekommen
und von dem hab ich mir ein paar ICs (Wahrscheinlich RAM oder Cach) .
Nun hab ich gegoogelt und nur über einen was raus gefunden, und das war
eher mager. das Ding heißt HY534256AS70 und ist von Hyundai. Weiß
irgend wer etwas über den oder kann mir jemand eine Quelle für Infos
nennen?
Hier sind noch die Bezeichnungen von den anderen ICs:
UM61512K-15 9445L R91819
W24257AK-15 94381

Was mich noch interessieren würde ist woran ich bei ICs allgemein
erkenne was die Seriennummer bei den aufgedruckten Zahlen ist, und was
die anderen bedeuten. Ich denk mir zwar, das es da keine einheitliche
Antwort geben kann, aber ein paar Tips währen nicht schlecht.


mfg Max

von Joerg Wunsch (Gast)


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> HY534256AS70

Klingt nach dRAM, wahrscheinlich 4 x 256 Kbit.  Kannste für einen
Microcontroller vergessen, die unterstützen nur statischen RAM.  Die
Refreshlogik wäre viel zu aufwendig.

> UM61512K-15
> W24257AK-15

Das sind Cache- bzw. Tag-RAMs, einer von UMC, einer von Winbond.  15
ns Zugriffszeit, das genügt selbst für sehr schnelle Controller
allemal. ;-) (*)  Von UMC bekommt man bloß besch... Datenblätter, aber
61512 klingt sehr nach einem Standardchip, 65 K x 8 würde ich sagen,
Pinout solltest Du im Internet bequem finden können.  Der Winbond ist
32 K x 8, sieh mal bein Winbond auf'm Webserver oder gugel mal, ob Du
ein Datenblatt bekommst, ansonsten => PM, und ich schicke es Dir zu.

Nachteil dieser Chips ist die relativ hohe Stromaufnahme (kommt beim
Cache- oder Tag-RAM ja nicht drauf an).  Der Winbond wird mit 150 mA
(bei 15 ns Zyklen) angegeben.

(*) Vorsicht: das Adreßlatch beim ATmega128 ist bei voller
Taktfrequenz des Controllers zeitkritisch.  74F573 oder 74AHC573 sind
hier angeraten.  Allerdings tut bei mir bei 14 MHz CPU-Takt locker
auch noch ein 70 ns RAM, auch wenn er nach Timingdiagramm schon etwas
jenseits der Specs ist.  Ich habe einen KM68512ALT-7L benutzt, 64 K x
8, auch nur Auslötware.  Ist allerdings im nicht so bastlerfreudigen
TSOP-32 Gehäuse, 0,5 mm Pinabstand sind nicht mehr jedermann's
Sache. ;-)

> Was mich noch interessieren würde ist woran ich bei ICs allgemein
> erkenne was die Seriennummer bei den aufgedruckten Zahlen ist, ...

Macht jeder Hersteller nach Gutdünken.  Die 9445 und 9438 aber sind
recht eindeutig Herstellungsjahr und -woche.

von Nik Bamert (Gast)


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hi max!

Falls du noch nix gefunden oder gesucht hast:
zum W24257AK-15 hab ich n' Datenblatt gefunden :

http://www.chipdocs.com/pndecoder/datasheets/WBOND/W24257AK-15.html

MFG Nik

von Max (Gast)


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Hallo Joerg

Hab mit deinen Tipp ein Datenblatt zum W24257AK-15 gefunden. Dafür
schon mal Danke. Meine neue Frage, und die ist wohl wesentlich
schwieriger zu beantworten ist folgende, Wie kann ich da Daten ein und
auslesen? Hab mir den eigentlich nur zum Spass runter gelötet. Dachte
mir "Wenn ich wies was es ist und wie es geht fällt mir schon ein
Verwendungszweck ein". Da ich im Bereich Digitaltechnik/MC noch
ziemlich neu bin, und das eigentlich auch nur so als Hoppy betreibe hab
ich relativ wenig Ahnung davon wie ich mit so was umgehen soll. Kannst
du, oder jemand anderes ein  Tutorial empfehlen?

Hab mir gerade das Datenblatt näher angesehen und festgestellt das der
14 Adresspins hat, da kann ich ja eh nicht viel mit Anfangen (hab nur
einen ATMega8).

mfg

Max

von Max (Gast)


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Hallo Nick

Danke für den Link, habs wie erwähnt schon angesehen. Hab Leider vohin
vergessen dir zu Danken.

mfg
Max

von Joerg Wunsch (Gast)


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> Hab mir gerade das Datenblatt näher angesehen und festgestellt das
> der 14 Adresspins hat, da kann ich ja eh nicht viel mit Anfangen
> (hab nur einen ATMega8).

Nun, er hat 15 Adreßleitungen ;-), A0 bis A14.  Braucht er ja auch, da
2**15 = 32 K ist.

Du kannst die 15 Adreßleitungen und 8 Datenleitungen natürlich an 23
Portpins hängen, aber das ist uneffektiv.  Du könntest auch ein
Adreßlatch so schalten, daß es wie bei den AVRs mit RAM-Interface
benutzt wird, dann hast Du einen Port (8 Bits) sowohl für Adressen als
auch für Daten und einen zweiten Port (7 Bits) für die restlichen
Adressen.  Allerdings mußt Du Dir beim ATmega8 das alles selbst mit
Routinen organisieren, damit dauern die Zugriffen ziemlich lang und Du
kannst den Speicher auch nur ,,mit der Hand'' lesen und schreiben,
so
in der Art:

somedata = myreadRAM(address);
mywriteRAM(address, someotherdata);

Die 40poligen DIL-AVRs (bzw. 44polig als PLCC/TQFP) gibt's in zwei
grundsätzlichen Pinouts: mit AD-Wandler (dazu gehört Dein ATmega8, der
gewissermaßen ein Nachfolger des AT90S8535 ist) oder alternativ mit
externem RAM-Interface (das wären AT90S8515 bzw. dessen Nachfolger
ATmega8515).  Letztere können den RAM bei entsprechender Beschaltung
ganz normal für Variablenspeicher oder dynamischen Speicher (Heap, für
malloc()) benutzen und brauchen für den Zugriff nur einen Takt länger
als beim internen RAM.  Damit macht das natürlich etwas mehr Spaß.
Die prinzipielle Anschaltung des externen RAMs ist in den
Datenblättern dieser AVRs beschrieben.  Möglicherweise gibt's bei
Atmel auch 'ne Appnote dafür, habe ich nicht nachgeschaut.

Richtig Spaß macht's eigentlich erst mit einem ATmega103 (veraltet)
oder 64 oder 128, dort hat man dann trotz externem RAM immer noch ein
paar Portpins übrig.  Bei den 40-/44-pinnigen Bausteinen ist ja sonst
gleich die Hälfte aller Portpins wech...

von Gast (Gast)


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@Joerg:
"Klingt nach dRAM, wahrscheinlich 4 x 256 Kbit.  Kannste für einen
Microcontroller vergessen, die unterstützen nur statischen RAM.  Die
Refreshlogik wäre viel zu aufwendig."

Das ist so pauschal nicht richtig. Zum einen gibt es natürlich MCs mit
eingebauter Refreshlogik.
Ausserdem lässt sich der Refresh auch (natürlich unter Verlust von
Rechenleistung) per Software erledigen.
Bei mir läuft noch ein alter Druckerpuffer auf 8051-Basis mit einem
SIMM, der Refresh ist in Software. Kein Problem...

von Joerg Wunsch (Gast)


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War auch 'ne vereinfachte Antwort.

Klar, wenn man wirklich irgendwo viel Speicher braucht, kann man das
tun.  Aber 64 KB oder so nimmt man heutzutage wirklich wohl als
statischen RAM.

von Max (Gast)


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Hallo Leute

Also das mit dem RAM werd ich erst mal sein lassen bis ich weis ob ich
sowas überhaupt kann und ich dann auch mehr geld in einen baustein
invstieren will. Aber trotzdem Danke für die mühe die ihr euch gemacht
habt.

mfg

max

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