hallo zusammen, ich habe desöfteren gehört, dass man, wenn man z.b. eine gleichrichterschaltung vermessen will, unbedingt einen Trenntrafo anschliessen sollte, da sonst mein Oszi einen lauten Knall abgeben würde. Aber WARUM?? Was spielt sich im Fehlerfall genau ab?? Grüße, Amateur
Na, die GND klemme des Scopes ist auf Ende, dh wenn man die auf Netz haengt knallts.
2917 wrote: > Na, die GND klemme des Scopes ist auf Ende, dh wenn man die auf Netz > haengt knallts. Du meinst vermutlich eher "Erde" und nicht "Ende"... Ist aber nur die halbe Wahrheit. Mindestens genauso gefährlich ist die Tatsache, dass die Außenleiter aller Messleitungen über die gemeinsame Masse miteinander verbunden sind. Wenn man jetzt die Spannung vor und hinter dem Gleichrichter auf unterschiedlichen Kanälen gleichzeitig messen will, dann schließt man über das Scope einen Gleichrichterzweig kurz, was für die Schaltung auf der Gleichstromseite des Gleichrichters fatale Folgen haben kann. Und davor schützt weder ein Trenntrafo noch ein FI (der zumindest im ersten Fall i.d.R., also wenn vorhanden, für etwas mehr Sicherheit sorgt). Die Tatsache, dass erstens alle Außenleiter der Messleitungen miteinander und zusätzlich mit dem Schutzleiter der Spannungsversorgung verbunden sind, ist etwas, das JEDER, der mit einem Oszilloskop misst, wissen sollte.
Du brauchst nicht unbedingt einen Trenntrafo; es geht auch so: Man nehme 2 Laborkabel, am besten unterschiedlicher Farbe. Es sollten solche Kabel sein, deren Stecker man "ineinander Stapeln" kann. Und nun steckst du die Laborkabel über den Netzstecker deines Scopes. Schön Acht geben dass es keinen Kurzschluss gibt ;) Und nun, was bringt diese Vorrichtung? Genau: Es ist eine Art Verlängerung der Netzstecker-Stifte. Die beiden äusseren Stifte hast du jetzt verlängert, den Erdstift aber nicht - genau so soll's sein. Einstecken und messen, aber darauf achten, dass du am Gehäuse des Scopes nur isolierte Teile berührst, denn das Gehäuse selbst kann auch unter Spannung sein. Und idealerweise schaut man sich vor dem Messen natürlich noch die Laborkabel an...
@Tobias: Das ist gemeingefährlich! Erzähl hier keinem, der von Oszis sowieso schon wenig Ahnung hat, so einen Unsinn! Wenn man einen Trenntrafo benutzt, dann für die zu messende Schaltung und nicht für das Scope. Und den Schutzleiter bei einem Gerät der Schutzklasse I lahmzulegen ist eine Sache, bei der man GANZ GENAU wissen muss, was man tut. Wenn das Oszi ein Kunststoffgehäuse hat, ist es nicht so gefährlich, aber von solchen Manipulationen sollte man generell die Finger lassen!
@Tobias: stimmt, das gerät lebt unter gewissen umständen so länger, leider auf kosten der sicherheit für dein eigenes leben - wenn ich du wäre, würde ich lieber das leben des oszi riskieren als das eigene! ist's im grunde genommen nicht einfacher und besser, man betreibt das testgerät über einen trenntrafo?
Master Snowman wrote: > ist's im grunde genommen nicht einfacher und besser, man betreibt das > testgerät über einen trenntrafo? Oder aber man lässt von "Hochspannung" generell die Finger, wenn man nicht ganz genau weiss, was man tut...
Eine andere möglichkeit wäre auch noch, wenn du einen Trennverstärker verwendest. Der schafft dann eine galvanische Trennung der Messleitungen über eine Optische Strecke. Dadurch ersparst du dir den Trenntrafo. Und du kannst meist auch damit differentiel messen... was praktisch sein kann. Nachteil.. die dinger haben nicht so eine hohe dynamik.. also sehr geringe Bandbreiten. mfg Schoasch
Auf Ebay: http://cgi.ebay.de/Tektronix-A6902B-Isolator-Amplifier_W0QQitemZ270102840702QQihZ017QQcategoryZ12960QQrdZ1QQssPageNameZWD1VQQcmdZViewItem Bis 15 MHz lt. Verkäufer. Ist das "geringe Bandbreite", für Gleichrichter? Neu zum Vielfachen des Preises, aber vielleicht tut's ja auch die Ebay-Variante, bevor man ein Risiko für Mensch + Material eingeht.
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