Forum: HF, Funk und Felder DCF Antenne Empfang verstärken, aber wie?


von Christoph (Gast)


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Hallo,

ich habe eine DCF Antenne  von Conrad.

Mein Standort ist in Österreich (Kärnten). Leider hab ich mit dieser 
Antenne nicht überall empfang, gibt es eine Möglichkeit wie man diese 
Antenne irgendiwe umbauen könnte damit sie besseren Empfang hat oder 
gibt es eine bessere Antenne die ich verwenden könnte??

Das ist meine Antenne: 
http://www.order.conrad.com/xl/6000_6999/6400/6410/6411/641138_BB_00_FB.EPS.jpg

mfg
Christoph

von Falk B. (falk)


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@ Christoph (Gast)

>Antenne nicht überall empfang, gibt es eine Möglichkeit wie man diese
>Antenne irgendiwe umbauen könnte damit sie besseren Empfang hat oder

Nicht wirklich. Du brauchst eine bessere Antenne oder einen 
Vorverstärker. Das alles ist theoretischmachbar, praktisch wird das aber 
wenig sinnvoll bei so einem Modul.

>gibt es eine bessere Antenne die ich verwenden könnte??

Such dir ein besseres Funkmodul.

MFG
Falk

von Hubert G. (hubertg)


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Das ist ja der ganze Decoder. Diese Dinger haben oft das Problem das die 
Antenne von der Resonanz daneben ist. Das kannst du mit einem 
Funktionsgenerator und Oszi leicht testen. Signal über 50k einkoppeln 
und mit Oszi ansehen, bei Resonanz ist einen deutliche 
Amplitudenerhöhung zu sehen. Durch verändern des C die richtige Resonanz 
herstellen.

von Christoph (Gast)


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Hallo,

gibt es bessere Module??? Wo ich auch einen open Collector ausgang habe?

Weil das ausmessen und Bauteile ändern ist mir zuviel aufwand auserdem 
hab ich keinen Funktionsgenerator!

mfg
Christoph

von Peter D. (peda)


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Christoph wrote:
> Mein Standort ist in Österreich (Kärnten). Leider hab ich mit dieser
> Antenne nicht überall empfang

Woher weißt Du das?

Oftmals ist nicht das Signal zu klein, sondern die Störungen zu hoch.

Häng mal das Modul an ne Flachbatterie und ne LED ran, dann sind 
schonmal Störungen über die Stromversorgung ausgeschlossen.

Und dann mal weg gehen von Monitoren, Staubsaugern, Schaltnetzteilen und 
dergleichen Störquellen.

In Gebäuden aus Stahlbeton hast Du generell sehr schlechten Empfang, da 
muß man das Modul aus dem Fenster halten.

Es reicht ja aus, wenn man nachts mal guten Empfang hat, um den Quarz 
damit zu synchronisieren.


Peter

von Christoph (Gast)


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Hallo,

die Antenne wo der Empfang nicht so gut ist, ist im freien und die 
Antenne ist richtung Frankfurt ausgerichtet.

Ich bin auf der Suche nach einem besseren Modul!

Weil manachmal hab ich Empfang und manchmal nicht!

Ich synchronisiere immer in der Nacht (2:00)

mfg
Christoph

von Der Dude (Gast)


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Du könntest versuchen, das Signal der Antenne mit einem 
Operationsverstärker etwas anzuheben. Bei 75 kHz müsste das eigentlich 
gehen.

Aber bedenke, dass Du auch eventuelle Störungen mitvertärkst.

von Peter D. (peda)


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Christoph wrote:

> Weil manachmal hab ich Empfang und manchmal nicht!
>
> Ich synchronisiere immer in der Nacht (2:00)

Aha, Du synchronisierst also irgendwas und das schlägt fehl.

Damit ist noch lange nicht raus, daß nichts empfangen wurde.
Es wurde viel eher der Empfang durch irgendwas gestört.

Sehr oft sind das Hardwarefehler, z.B. CPU-Takt, Schaltnetzteil, 
Multiplexanzeigen usw. ungenügend entkoppelt.
Oder es gibt Gewitter gerade zu der Zeit.

Wie lange versuchst Du zu synchronisieren?


Peter

von Christoph (Gast)


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Das problem ist ja das die Antenne nur manchmal aussetzt, deswegen möcht 
ich eine andere (bessere) haben auf die ich mich verlassen kann!

mfg
christoph

von Peter D. (peda)


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Christoph wrote:
> Das problem ist ja das die Antenne nur manchmal aussetzt

Dann könnte es ja Gewitter oder Wartungsarbeiten sein.


Peter

von Christoph (Gast)


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@Peter Dannegger

ich synchronisieren so lange bis ich das Signal habe. Aber machmal ist 
es so das z.B. der Wochentag nicht richtig empfangen wird, da steht dann 
aufeinmal eine andere Zahl!

Die Antenne ist außen montiert und es ist ein geschirmtes Kabel bis zum 
Anschluss!

mfg
Christoph

von Der Dude (Gast)


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Früher habe ich Oma's Loewe-Opta Röhrenradio umgebaut im LW-Bereich (den 
brauchte meine Oma ohnehin nicht, hat sie also gar nicht gemerkt). Der 
war superempfindlich auf 77 kHz und hat auch auf dem magischen Auge eine 
fette Feldstärke angezeigt.

von Der Dude (Gast)


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Ach ja, Standort war Nähe München.

von Christoph (Gast)


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Weiß keiner von auch eine andere Antenne die auch einen open collector 
ausgang hat??

mfg
Christoph

von Peter D. (peda)


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Christoph wrote:
> ich synchronisieren so lange bis ich das Signal habe. Aber machmal ist
> es so das z.B. der Wochentag nicht richtig empfangen wird, da steht dann
> aufeinmal eine andere Zahl!

Dann ist die Auswerteroutine Schrott.

Der Witz an einer Auswerteroutine ist, daß sie durch Plausibilitätstests 
auf Bitebene und auf Paketebene erkennt, ob das Signal gestört wurde und 
es dann verwirft.

Eine Routine, die nur störungsfreie Signale dekodieren kann, ist 
nutzlos.


Peter

von Falk B. (falk)


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@ Der Dude (Gast)

>Du könntest versuchen, das Signal der Antenne mit einem
>Operationsverstärker etwas anzuheben. Bei 75 kHz müsste das eigentlich
>gehen.

Von der Bandbreite her schon, aber einen brauchbaren Vorverstärker baut 
man nicht mal ebenso.

>Aber bedenke, dass Du auch eventuelle Störungen mitvertärkst.

Unter anderem.

MFG
Falk

von Der Dude (Gast)


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>Von der Bandbreite her schon, aber einen brauchbaren Vorverstärker baut
>man nicht mal ebenso.

Das habe ich ja gar nicht gesagt. Aber es wäre ein guter Ansatz.

von Falk B. (falk)


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@  Der Dude (Gast)

>Das habe ich ja gar nicht gesagt. Aber es wäre ein guter Ansatz.

Wäre es das? Hast du schonmal einen Vorverstärker gebaut?

MFG
Falk

von Christoph (Gast)


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Die Antwendungsroutine funktioniert schon!

Weil ich hab bei mir den Testaufbau, da sind wesentlich mehr 
Fehlerquellen (Netzeile usw.)
Nur wo die Antenne fix Montiert ist funktioniert es manchmal nicht, da 
sind aber wesentlich weniger Fehlerquellen!

mfg
Christoph

von Christoph (Gast)


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Normal bekomm ich ein schönes Rechtecksignal.

Da wo es nicht so gut geht nind die Impulse aber kein ganzes Rechteck 
sonder der Impuls fällt immer wieder ab also so ganz kleine Ausschläge 
wo normal ein längerer ist.

Und das deutet doch auf schlechten Empfang hin oder?

von Peter D. (peda)


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Christoph wrote:
> Normal bekomm ich ein schönes Rechtecksignal.
>
> Da wo es nicht so gut geht nind die Impulse aber kein ganzes Rechteck
> sonder der Impuls fällt immer wieder ab also so ganz kleine Ausschläge
> wo normal ein längerer ist.
>
> Und das deutet doch auf schlechten Empfang hin oder?

Könnte sein.

Wie oft wird denn gut empfangen?

Wenn das oft genug ist, könnte es helfen, die Auswertesoftware schärfer 
zu machen, damit keine Fehldekodierungen mehr auftreten.

Es stört ja nicht, daß 2 Tage nichts Brauchbares empfangen wurde, 
sondern daß es falsch dekodiert wurde.


Soweit ich weiß, sind das die üblichen Standardempfänger, die in jeder 
Uhr drin sind.

Spezielle Empfänger mit merkbar höherer Empfangsleistung, sind deutlich 
teurer (ab 200,-€ aufwärts).


Peter

von Der Dude (Gast)


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@ Falk:

>Hast du schonmal einen Vorverstärker gebaut?

Ja, Du Ungläubiger. NF-Verstärker, UKW-Verstärker, UHF-Verstärker, 
13-cm-Vertärker. Röhre, Transistor, MMIC und OpAmp. Auch Endstufen.

Seit 1982 Funkamateur. Klasse B. Studium Elektrotechnik FH München. Seit 
12 Jahren Entwicklungsingenieur.

Zufrieden jetzt?

von Der Dude (Gast)


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Auf

http://www.elexs.de/drm15.htm

wird ein simpler Verstärker mit zwei NF-TUN's vorgestellt. Die Schaltung 
kannst Du einfach zwischen Ferrit-Antenne und Platine schalten.

von Christoph (Gast)


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@Der Dude

Danke für den Link, ich werd das mal ausprobieren, ich sag dir dann ob 
es was gebracht hat!

mfg
Christoph

von Bernhard (Gast)


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Eine gute Antenne ist der beste HF-Verstärker! Ich würde eine größere 
Antenne nehmen (Rahmenantenne) und mit auf die kleine Antenne koppeln. 
Das ganze schön in Resonanz.

von Hubert G. (hubertg)


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Weil du geschrieben hast, genau nach Frankfurt ausgerichtet, das man 
eine Ferritantenne senkrecht zur Empfangsrichtung ausrichtet ist aber 
schon klar.

von Wolfgang Horn (Gast)



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Hi, "der Dude",

Du: DCF... "wird ein simpler Verstärker mit zwei NF-TUN's vorgestellt." 
Für Breitband MW.

Mhhhm. Ferritantennen mit vielen Windungen kanne ich nur als Teil eines 
abgestimmten Resonanzkreises.
Außerhalb der Resonanz ist ihre Empfindlichkeit gering.
Läßt man wie hier die Schwingkreiskapazitäten weg wie hier, ist sie 
durch ihre Streukapzitäten in Resonanz. Wo sind die? Am oberen Bandende?


Im Anhang eine Patentannmeldung meines Professors. Prinzip: Willst Du 
breitbandige Loop, dann minimiere die Streukapazitäten in der Loop, nimm 
eine Einwindunbgs-Loop, kopple mit einem Übertrager aus, primär 1 
Windung (Loop-Draht durch den Ringkern geführt), sekundär soviele wie 
für optimale Rauschanpassung an den ersten Transistor.

Amidon-Ringkerne mit Kernmaterial "02" müßten für die Auskopplung gut 
sein.

Dieselben Überlegungen gelten auch, wenn sich ein Ferrit in der Loop 
befindet.


Nach diesem Prinzip wurden Kreuzrahmenantennen für HF-Peiler gebaut, 
z.B. den PA010 von Rohde&Schwarz, von <1MHz...30 MHz.

Diese Bandbreite macht andere Probleme, wenn man nur MW hören will. Dann 
lohnt sich das Experimentieren, mit mehreren Windungen das 
Übertragungsverhältnis zu optimieren und durch wachsende 
Streukapazitäten den Empfangsbereich einzuschränken.

Wenn ich noch einen draufsetzen darf: Ich würde ein bistabiles Relais 
fernsteuern, das für höhere Frequenzen einen Teil der Windungen von der 
HF trennt.


Ciao
Wolfgang Horn

von Arno R. (conlost)


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Hallo,

die Ferritantenne muß waagerecht ausgerichtet sein und nicht senkrecht,
sie muß also mit der Breitseite Richtung Frankfurt zeigen.

Ich würde es mal mit einem längeren Ferritstab versuchen. (20 cm)
Diese kurzen Dinger, welche heutzutage aus Kostengründen verbaut
werden, sind in manchen Gegenden einfach ungeeignet.

Bei Verwendung eines längeren Stabes muß die Antenne allerdings neu 
abgestimmt werden.

Vorverstärker haben den Nachteil, das sie auch Störungen verstärken,
sind also nicht unbedingt zu empfehlen.

Es grüßt,
Arno

von Hubert G. (hubertg)


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Ich habe auch geschrieben "senkrecht zur Empfangsrichtung ausrichten" 
und nicht senkrecht ausrichten. War vielleicht etwas missverständlich 
ausgedrückt, meinte aber das selbe.

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