Forum: HF, Funk und Felder Metalldetektor Pulsdetektor oder LC-Schwingkreis?


von grazzyprof (Gast)


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Hallo!

Ich möchte mir selber einen Metalldetektor bauen! Ich überlege nur noch 
welche messmethode am besten ist! Ich habe mir überlegt, einen 
Metalldetektor mit einem LC-Schwingkreis zu konstruieren, und die über 
die Induktivitätsänderung der Induktivität, die sich am boden befindet. 
Wenn ein Metall in die nähe der Spule kommt, ändert sich die 
Induktivität und auch die Resonanzfrequenz des Schwingkreises. Aber 
diese Methode ist nach meinen Berechnungen nicht sehr empfindlich!
Jetzt habe ich die seite http://www.pulsdetektor.de/ gefunden! Das 
pulsverfahren soll angeblich extrem empfindlich sein!Aber ich finde 
keine Funktionsbeschreibung, sondern nur schaltpläne! Ich habe schon 
versuche angestellt, einen Puls mit einem 555, einem MOSFET und einer 
Spule zu erzeugen (I spule= 20A! l = 50m d=20cm) ! Ich habe aber auf dem 
Oszi keine besonderen änderungen durch ein Metall in der Nähe der Spule 
erkennen können!  kennt irgendjemand eine Seite auf der man das 
Funktionsprinzip dieses Metalldetektors erfahren kann oder kann mir 
irgendjemand das Funktionsprinzip erklären?

Hat irgendjemand schon erfahrungen mit Metalldetektoren oder kennt 
jemand ein einfacheres oder besseres  Prinzip um Gegenstände aus Eisen 
in einer Tiefe von 1 bis 2 Meter aufspüren kann? Die ganze Messung soll 
danach mit einem Mikrocontroller auswertbar sein!

danke für jede Antwort!

mfg grazzyprof

von Annegret (Gast)


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Leider nicht. Die Frage ist nur wielange deine Batterien halten wenn du 
20Amp in die Spule laesst.  Ich denke aber, dass die Reichweite mit dem 
Spulendurchmesser skaliert. Heisst, fuer eine hohe Reichweite sollte die 
spule etwas groesser sein.

von Olaf (Gast)


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> Ich habe mir überlegt, einen Metalldetektor mit einem LC-Schwingkreis
> zu konstruieren,

Das geht, ist aber nicht so empfindlich. Aber das hast du ja schon 
gemerkt. Hat aber dafuer den Vorteil Metalle grob unterscheiden zu 
koennen.

> Das pulsverfahren soll angeblich extrem empfindlich sein!

Das haengt natuerlich stark vom Aufbau und der Umgebung ab. Aber so 
allgemein wuerde ich zustimmen weil man ja aktiv erstmal ein grosses
Signal aussendet.

> Aber ich finde keine Funktionsbeschreibung, sondern nur schaltpläne!

Warum auch? Die Idee dahinter ist doch einfach. Du erzeugst sozusagen 
einen fetten Wirbelstrom in Metallteilen und misst den dann etwas 
spaeter.

Die Idee ist also erst ein moeglichst fetten Impuls durch eine Spule zu 
schicken, und etwas spaeter zu schauen was die empfaengt. Die 
Spule/Antenne arbeitet also sowohl als Sender wie auch als Empfaenger. 
Die Herausforderung besteht wohl darin einen Empfaenger zu bauen der so 
empfindlich ist wie irgend moeglich, aber andererseits den dicken Impuls 
ueberlebt und vor allem kurz nach dem Impuls nicht mehr zugestopft ist.

> Funktionsprinzip dieses Metalldetektors erfahren kann oder kann mir
> irgendjemand das Funktionsprinzip erklären?

Das Problem laesst sich mit Geld loesen. Du kannst dir bei Heise die 
Elrads auf DVD kaufen. Da war eine Anleitung fuer so einen 
Metalldetektor drin und dort wurde sicherlich auch das Prinzip erklaert. 
Ausserdem kannst du dann bereits deinen 555 weiterverwenden falls du es 
nachbaust. :-)

> Prinzip um Gegenstände aus Eisen in einer Tiefe von 1 bis 2 Meter
> aufspüren kann?

Das war mit dem Teil aus der Elrad grundsaetzlich machbar. Das ganze 
haengt aber von drei Faktoren ab.

1. Groesse deines Eisenklotzen.
2. Aufbau/Material deines Detektor und des Bedienpersonals.
   (Hint: Kein Metall!)
3. Art des Bodens.

> Die ganze Messung soll danach mit einem Mikrocontroller auswertbar sein!

Warum? Reicht eine LED oder Kopfhoerer nicht? Und glaubst du nicht das 
deine Ohren VIEL empfindlicher sind als ein Microcontroller der "Achtung 
GOLD!" auf ein LCD schreibt?
Wenn du etwas modernisieren willst dann wuerde ich das eher im Bereich
Operationsverstaerker tun.

> Die Frage ist nur wielange deine Batterien halten wenn
> du 20Amp in die Spule laesst.

Das ist kein Problem weil der Impuls nur sehr kurz ist und idealerweise 
aus einem Elko kommt.

> Ich denke aber, dass die Reichweite mit dem Spulendurchmesser skaliert.

Das ist richtig. Deshalb hat man meist mehrere Spulen nun waehlt dann 
nach Bedarf aus.

Olaf

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"Vorsicht, Gold" hieß das beim Räuber Hotzenplotz
Ja da wird viel Geld verlangt für ziemlich primitive Elektronik. Die 
Seite scheint noch im Aufbau zu sein, mit dem Wellblechhintergrund 
schwer zu lesen.

Die Profis ( Archäologen, Bodenschätze-"Prospektoren") benutzen eine 
zweidimensionale kartografische Darstellung, da sieht man auch 
Strukturen im Boden. Magnetometrische Messungen oder Bodenradar irgendwo 
im 70cm-Band scheinen die üblichen Verfahren zu sein.

Die Induktivitätsänderung ist am empfindlichsten nachzuweisen, wenn sich 
zwei Sekundärwicklungen gegenseitig aufheben. Die beiden müssen räumlich 
in einem Abstand angebracht sein, dass sich ihre Induktivität an 
verschiedenen Positionen ändert.

von Gast (Gast)


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Haltet ihr die hohen Preise kommerzieller Metalldetektoren für 
gerechtfertigt? Die Neupreise von Markengeräten beginnen so etwa bei 
400Euro.
Die Suchleistung ist nach einigen Tests bei der Preisklasse 400-1000Euro 
sehr ähnlich.
Hier einige Beispiele:
http://www.eifelsucher.de/html/eifelsucher/documents/20050727214154.pdf
weitere Infos eventuell bei www.detektoreninfo.de

von Gast (Gast)


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von hggvv (Gast)


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Hat mal wer die Innenansicht der teureren (400Euro-Klasse und darüber) 
Detektoren? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, was bei den 
Detektoren von Tesoro, XP, Fisher, Whites usw so teuer sein soll. Das 
riecht doch nach totaler Abzocke. Vorallem unterscheiden sich mehrere 
Modelle der gleichen Firma wahrscheinlich nicht in der Elektronik. Oder 
sind die Auflagen dieser Geräte wirklich so gering? Glaube ich jedoch 
nicht, denn es leben genug Händler davon, nicht nur in Deutschland. Die 
amerikanischen Geräte sind dank Dollarkurs auch nicht wirklich billiger 
in Deutschland geworden. In diversen Sucherforen hält man die Preise 
größtenteils für gerechtfertigt, vermutlich sind sie deswegen so hoch 
und der Anteil technisch versierter Leute ist ja unter Sondlern eher 
gering.

von Schatzsucher (Gast)


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Ich überlege mir schon seit längerer Zeit, mir ein Metallsuchgerät 
(basierend auf Induktivitätsänderung) zu bauen.
Allerdings habe ich schon Probleme bei der Wahl der Frequenz.
Wie kann ich, ohne lange Versuchsreihen, herausfinden, welche Frequenz 
am besten für die Suche nach Metallgegenständen in unterschiedlichen 
Böden geeignet ist?
Mit welchen Frequenzen arbeiten die käuflichen Geräte eigentlich?
Ich habe irgendwo mal was von 500kHz gelesen. Kann das stimmen?

von hggvv (Gast)


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> Mit welchen Frequenzen arbeiten die käuflichen Geräte eigentlich?
> Ich habe irgendwo mal was von 500kHz gelesen. Kann das stimmen?

Eher zwischen 10kHz und 20 kHz.

von sechsdreizwei (Gast)


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>Wie kann ich, ohne lange Versuchsreihen, herausfinden, welche Frequenz
>am besten für die Suche nach Metallgegenständen in unterschiedlichen
>Böden geeignet ist?

Das scheint der Grund zu sein, weshalb andere Leute lieber die 400-1000$ 
abdruecken. Sie wollen lieber suchen als lange Experimente 
durchzufuehren.

von hggvv (Gast)


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von Stephan W. (Gast)


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Hallo,

Ich bin gerade über diesen Thread gestolpert, und denke das könnte euch 
interessieren: Ich habe mir damals den Minipuls3 von pulsdetektor.de 
gebaut. Das ist ungefähr 5 Jahre her, die Seite gibts also durchaus 
schon länger. Leider hat sich das eher bescheidene Design seitdem nicht 
geändert :-)
Aber davon abgesehn, mit dem Detektor bin ich sehr zufrieden. Als ich 
ihn das erste Mal einschaltete dachte ich zunächst er funktioniert nicht 
richtig, weil er auf Metall nur in aller nächster Nähe reagierte (so 3 
cm bei einem großen Schraubenzieher). Die Lösung lag aber nahe: Die 
Spule lag auf dem Boden. Und was war im Boden? Stahlbeton!
Fazit: Der Detektor ist in einem geschlossenen Raum praktisch nicht 
einsetzbar. Im Freihen konnte ich ihn dann super kalibrieren und mit der 
Empfindlichkeit bin ich jetzt echt zufrieden. Er findet Münzen bis in 
ca. 45 cm Tiefe. Große Objekte (z.B. Stahlbeton =)) bis ca. 3m. Nur die 
Linearität könnte man verbessern. Wenn man ihn sehr empfindlich 
einstellt und dann in die Nähe von Metall kommt übersteuert er sehr 
schnell und kann nicht mehr feststellen, ob man dem Objekt noch näher 
kommt, oder ob man schon vorbei ist. Man muss dann wieder die 
Empfindlichkeit anpassen und weiter einkreisen... Dazu wollte ich 
irgendwann mal die Software anpassen und das Ergebnis z.B. noch mit 
einer Wurzelfunktion überlagern. Dazu bin ich aber irgendwie nie 
gekommen.

von hjggf (Gast)


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Die Hobbyschatzsucher hoffen alle auf ihren großen Fund und nicht nur 
kleinere Dinge werden in diversen Foren und auf dem Schwarzmarkt 
verhökert. Ebay zeigt da nur die Spitze des Eisbergs. Dazu muss man aber 
auch sagen, dass es die Gesetzeslage den Sondlern teilweise sehr schwer 
macht, die Fundstücke ordnungsgemäß abzuliefern, je nach Bundesland ist 
das undurchsichtiger. Selbst bei einer vergammelten Gürtelschnalle 
handelt man sich Ärger ein, denn man hat sie ja angeblich aus dem 
Fundzusammenhanghang gerissen, auch wenn man den Fundort dokumentiert 
hat. Man braucht auf jeden Fall eine kostenpflichtige 
Grabungsgenehmigung, die befristet für ein kleines Gebiet (irgendwelche 
Äcker, die schon 1000mal umgepflügt wurden) gültig ist. Graben darf man 
dann nur Spatentief. Die Zuteilung der Genehmigung erfolgt nach Lust und 
Laune des zuständigen Archeologen. In BW ist es gänzlich verboten, da 
gibt es prinzipiell keine Genehmigungen.
Die Politik ist an dem Schwarzhandel also teilweise selber schuld. In 
England läuft das besser, da gibt es eine Zusammenarbeit zwischen 
Hobbyschatzsuchern und Archeologen.
Da der Schwarzhandel den aktiven Suchern in Deutschland was einbringt, 
ist man bereit, viel Geld für ein Gerät auszugeben.

von U-Boot (Gast)


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Hier ein Link zu Eurem Problem http://www.easytreasure.co.uk/bfo.htm

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