Forum: Offtopic den Rechtsstaat "offensiv" verteidigen


von mitgelesen (Gast)


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"Grüne wollen den Rechtsstaat "offensiv" verteidigen"

http://www.heise.de/newsticker/meldung/98350

na dann mal zu und den Überwacher-Befürwortern kräftig auf die Finger 
klopfen! :-)))

Zeit wird's!

von Snt O. (snt-opfer)


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Ja, nee ist klar....Wahlkampf !

Im Moment sind doch alle "großen" Parteien dabei sich mal wieder 
kurzfristig in Richtung Volk zu drehen. Ob da wirklich was passiert 
bleibt abzuwarten.

von mitgelesen (Gast)


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würde ich so nicht sagen, die Grünen sind seit die Diskussion um 
Online-Durchsuchungen aufgekommen sind dagegen und von der CDU hab ich 
bisher aus Wahlkampf-Geplänkel auch noch keinen Rückzieher gesehen (ich 
glaube eher die Schwarzen wollen mit zunehmender Überwachung Wahlkampf 
machen ;))

lediglich bei den Sozialdemokraten die Tempo 130 kam doch irgendwie wie 
aus dem Hut gezaubert :) aber warum auch nicht?

von Snt O. (snt-opfer)


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Mal abwarten, das schlimme ist ja, dass selbst wenn die Grünen dagegen 
sind, ändert es nix. Sie haben (im Moment) einfach zu wenig zu sagen.
Die Schwarzen werden (aufgrund der Taktik) eher am Schluss ihre 
"Knaller" zünden, damit bleibt der anderen Seite weniger Zeit zum 
reagieren....

Alles wie im Sport....nur Taktik ;)

von mitgelesen (Gast)


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ja, aber Taktik setzt man ein um Ziele zu erreichen :) Ändern können se 
nix da Opposition, wobei es rein rechnerisch im Bundestag eine Mehrheit 
gegen Online-Durchsuchungen und Vorratsdatenspeicherung gibt, bestehend 
aus:

Grüne + Linkspartei + FDP + SPD

das Problem dabei: SPD regiert und unterliegt damit zum einen der 
Koalitionsräson und zum anderen kann die Union jederzeit öffentlich 
sagen "die SPD verhindert Sicherheit vor Terrorrismus in Deutschland" 
und schon steht man ziemlich blöde da und kommt in Erklärungsnot bei 
einem Großteil der Wähler, die sich durch eine hysterische 
Berichterstattung mit ein paar blauen Fässern täglich tödlich bedroht 
sehen

ps: damit jetzt nicht wieder der Aufschrei kommt, man wird auch immer 
den ein oder anderen Sozialdemokraten finden der sich z.B. zur 
Vorratsdatenspeicherung bekennt. Auf die gesamte SPD bezogen ist die 
Haltung aber eher ablehnend (sonst hätte die SPD auch schon längst dem 
Schäuble-Entwurf zugestimmt) und die Linke um Andrea Nahles herum sowie 
der Nachwuchs ist sowieso dagegen

von Snt O. (snt-opfer)


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>ja, aber Taktik setzt man ein um Ziele zu erreichen :)

Eben, in erster Linie um weiter mitstänkern zu dürfen. ;)

Im grossen und ganzen ist das alles nur eine Show, nur leider mit realen 
Ergebnissen, die wir alle zu spüren bekommen.
Aber zum Glück kommt irgendwann der Punkt, ab dem man sich nicht mehr 
groß aufregt. Es überrascht einen nicht mehr....

von Unbekannter (Gast)


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Die Grünen sind Orputinisten deluxe. Wie die sich die letzten Jahre 
unter Schröder verbogen haben, wird jeder hoffentlich nicht so schnell 
vergessen. Die Grünen sind speichelleckende, machtgeile Arschkriecher. 
Die haben sämtliche Ideale über Bord geworfen. Jetzt werden sie nervös, 
weil ihen die Wähler weglaufen, so wie der SPD. Darum "er"finden sie 
wieder neue Parolen um unerfahrene Wähler zu ködern. Auf einmal 
entdecken die Grünen die Bürgerrechte wieder, die sie Jahrelang mit 
Füßen getreten haben.

Ich empfehle, keine Partei der üblichen vier (CDU, SPD, FDP, Grün) zu 
wählen. Man sollte die richtigen Parteien unterstützen, auch wenn sie 
noch jung und unerfahren sind:

   http://www.piratenpartei.de/

Wer das nicht kann, weil nicht im Wahlkreis angetreten wird, kann sich 
auch andere Parteien, wie z.B. die Linkspartei anschauen.

Der ganze Witz an der Geschichte ist der, dass man die vier etablierten 
auf keinem Fall wählen kann. Denn die sind in ihren Machtstrukturen 
verfestigt und mit den Lobbyisten aus der Industrie völlig verwoben. Mit 
den etablierten Parteien kann man nix mehr anfangen.

Es müssen völlig neue Leute in die Politik. Und die liefern nun die 
etablierten nun mal nicht. Frisches Blut, und zwar richtig frisches 
bringt Schwung in den Laden.

von Snt O. (snt-opfer)


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Unbekannter wrote:
> Die Grünen sind Orputinisten deluxe. Wie die sich die letzten Jahre
> unter Schröder verbogen haben, wird jeder hoffentlich nicht so schnell
> vergessen. Die Grünen sind speichelleckende, machtgeile Arschkriecher.
> Die haben sämtliche Ideale über Bord geworfen. ...

Das machen alle grossen "Volks"-Parteien...nur bei den Schwarzen rechnet 
man mit, bei den anderen wundern sich noch einige über deren 
Giraffenhals.

> Wer das nicht kann, weil nicht im Wahlkreis angetreten wird, kann sich
> auch andere Parteien, wie z.B. die Linkspartei anschauen.

Ha, vorsicht ! In Berlin kann man leider beobachten wie schnell sie sich 
an die "grossen" angepasst haben (spez. an die SPD), nur um an die 
"Macht" zu kommen bzw. zu bleiben. Zu der "Fontaine" äussere ich mich 
lieber nicht, errinnert mich an einen Springbrunnen im Wind (mit 
veränderter Physik ;).

> Der ganze Witz an der Geschichte ist der, dass man die vier etablierten
> auf keinem Fall wählen kann. Denn die sind in ihren Machtstrukturen
> verfestigt und mit den Lobbyisten aus der Industrie völlig verwoben. Mit
> den etablierten Parteien kann man nix mehr anfangen.

Ja, eben nur begreifen die meisten es nicht. Sie sehen nur die 
grosszügigen "Geschenke" die im Wahlkampf angekündigt werden (und in 98% 
danach nicht umgesetzt werden) oder erinnern sich an den "netten 
Menschen" in der Fussgängerzone der unter seinen Schirm stand und sich 
mit ihnen unterhalten hat.

> Es müssen völlig neue Leute in die Politik. Und die liefern nun die
> etablierten nun mal nicht. Frisches Blut, und zwar richtig frisches
> bringt Schwung in den Laden.

Kann sein, lange auch nicht. Meine Meinung über die menschenähnlichen 
Säugetiere der Politiker-Kaste sieht so aus :
Wenn sie jung sind (und noch nicht "vorgefärbt") sind sie ganz wild 
darauf etwas zu verändern, etwas neues zu probieren. Dann gehen sie 
studieren und lernen das das Politikerdasein doch etwas anders ist, aber 
sie wollen immer noch etwas verändern. Also arbeiten sie sich hoch, bis 
zu einem Punkt wo eine Entscheidung getroffen werden muss, bleib ich nun 
bei meinen Vorsätzen (aus den jungen Jahren) oder will ich Karriere 
machen ?
Ab dem Punkt ist es vorbei, wer bleibt heute noch seinen Vorsätzen bzw. 
Grundsätzen treu, wenn der Duft der Macht um die eigene Nase weht ?
Also wird der grösste Teil Berufspolitiker, für die Karriere.

Die paar die sich treubleiben, wandern entweder nach "unten" ab und 
gründen einen eigene Partei bzw. gehen in eine kleine die vom Parteibuch 
her ähnliche Vorsätze hat, oder aber sie schmeissen das Handtuch und 
werden wieder "normale" Bürger.

Nun, was passiert wenn nun die kleine Partei plötzlich groß wird ?
Der Duft der Macht wieder in die Nase zieht ?

Bleiben sie bei ihren Vorsätzen oder versuchen sie mal mit den 
Lobbiesten zu "reden" ? ...

von mitgelesen (Gast)


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von Uhu U. (uhu)


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mitgelesen wrote:
> das Problem dabei: SPD regiert und unterliegt damit zum einen der
> Koalitionsräson

Das sind doch immer dieselben faulen Ausreden. Schon bei den 
Notstandsgesetzen 1968 haben die Drecksäcke behauptet, sie "müßten in 
der Großen Koalition schwarze Suppe löffeln". Hätten sie sich 
verweigert, wäre dieses Kriegsrecht nicht durchsetzbar gewesen. Als sie 
dann selbst an der Regierung waren, haben sie uns die Berufsverbote 
beschehrt.

Im übrigen stand Schily diesem Schäuble an Rücksichtslosigkeit in nichts 
nach; die Unterschiede sind nur stilistischer Natur.

Und jetzt noch zu behaupten, die SPD sei mehrheitlich dagegen, ist 
starker Tobak, solange diese komische Mehrheit im Zweifelsfall immer mit 
der tonangebenden Minderheit stimmt.

Aber so sind Spezialdemokraten: Im Zweifelsfall immer stramm rechts und 
um Ausreden nie verlegen. Der Teufel soll sie frikassieren.

von Snt O. (snt-opfer)


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>Der Teufel soll sie frikassieren.

OH NEE, Gammelfleisch in Frikadellen....das will doch keiner. ;)

von Uhu U. (uhu)


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Snt Opfer wrote:
>>Der Teufel soll sie frikassieren.
>
> OH NEE, Gammelfleisch in Frikadellen....das will doch keiner. ;)

Aber immer noch edler, als dieses Gammelfleisch in lebendem Zustand...

von mitgelesen (Gast)


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Was Schily einmal wollte oder ins Leben gerufen hat ist Schnee von 
gestern. Wichtig ist die Haltung gegenüber dem Thema Überwachungsstaat 
HIER und HEUTE! Deswegen ist auch die ganze Polemik gegen die Grünen 
völlig neben der Spur. Jerzy Montag ist für das Thema zuständig und hat 
sich wiederholt zu besten Sendezeiten im ZDF Heute und auf Phoenix GEGEN 
Schäuble und den aggressiven Kurs der Union in Sachen Überwachung 
gestellt.

http://www.bundestag.de/mdb/bio/M/montaje0.html

Ihr dürft mal eines nicht vergessen, wenn Jerzy Montag, Christian 
Ströbele und auch Hubertus Heil von den Sozialdemokraten und andere wie 
Gerhart Baum

http://www.gerhart-baum.de/

von der FDP nicht andauernd ÖFFENTLICH UND FÜR JEDERMANN WAHRNEHMBAR vor 
dem Kurs der Union warnen würden, wer um alles in der Welt würde das den 
sonst machen? Mir ist das Scheiß egal, wie Leute die in stammtisch 
artiger Manier grundsätzlich in billiger Polemik über JEDEN Politiker 
hetzen und mit 1968 oder sonst einem vergangenem SCHEIß hier kommen (wie 
wäre es denn der CDU gleich die fehlende Entnazifizierung nach 45 
vorzuwerfen? Das würde doch dann gut zu passen!) das Thema verwässern 
wollen. Hier geht es ausschließlich um das Thema "zunehmender 
Überwachungsstaat, willkürliche Angst-Kampagnen, Abbau von Bürgerrechten 
usw." und zwar HEUTE und JETZT!

Mir ist eines wichtig, WER spricht sich für den Kurs von CDU/CSU in 
Sachen Terrorismus Panikmache aus und wer spricht sich DAGEGEN aus!

Und wenn der Innenminister Brandenburgs Jörg Schönbohm, das ist dieser 
hier

http://www.brandenburg.de/cms/detail.php/11996

sich urplötzlich auf einmal öffentlich gegen den Weg seiner Partei 
aussprechen würde (wohlgemerkt würde!), dann bekäme er von mir die 
GENAUSO Beifall, wie jemand aus der Linken. Leider macht er das nicht, 
sondern genau das Gegenteil.

Und eines müsst ihr ebenfalls endlich mal wahrnehmen. Es geht heutzutage 
nicht mehr um ein "entweder, oder" sondern IMMER um die Ausgestaltung 
und das KLEINGEDRUCKTE. D.h. wenn beispielsweise die Linke in Berlin für 
den Einsatz von Videotechnik in Bussen oder S-Bahnen eintritt, dann kann 
man so eine Maßnahme immer wegen ihrer Sinnhaftigkeit diskutieren. Aber 
darin bereits den "Verrat linker Tugenden und die Gleichschaltung zum 
Schäuble-Kurs" feststellen ist blanker Unsinn und spielt der Union zu. 
Die Unionisten hätten am liebsten eine Rundumüberwachung OHNE 
Richterliche Kontrolle, weil letztere teuer ist und vor allem den 
Ermittlungsbehörden lästig (und EINE HÜRDE FÜR KLEINDELIKTE z.B. 
illegales Filesharing). Die Sozialdemokraten können nicht grundsätzlich 
zu allem nur "nein" sagen, weil AUCH UNSERE LIEBE UNINFORMIERTE 
ÖFFENTLICHKEIT, d.h. DEINE NACHBARN links und rechts von der geschürten 
Angst vor dem Terror getrieben dann in Umfragen (so funktioniert unsere 
Gemeinschaft nun mal) die SPD als Sicherheitsrisiko angreifen werden UND 
SICH DER UNION ZUWENDEN!

Irrenhaus Deutschland!

von Uhu U. (uhu)


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> Was Schily einmal wollte oder ins Leben gerufen hat ist Schnee von
> gestern. Wichtig ist die Haltung gegenüber dem Thema Überwachungsstaat
> HIER und HEUTE!

Jetzt tu noch so, als sei der Kerl ein Grüner - das war er selbst zu 
seinen Grünenzeiten nicht.

Der war immer ein Spezialdemokrat und der ist nach wie vor noch einer 
und deine Masche, von den Sauereien dieses deines Vereins ablenken zu 
wollen, ist einfach nur grotesk komisch.

Irrenhaus SPD!

von mitgelesen (Gast)


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Du kannst dich gerne weiter an der Person Schily abarbeiten. Für mich 
ist Schily weder Grüner noch Sozialdemokrat (ich rede von einer Haltung 
und nicht von einem Mandat). Für mich ist Schily nur noch eines: 
Geschichte!

(übrigens genauso wie Stoiber, der hat kein auch Mandat mehr. Der Mann 
der (bayrischen) Stunde heißt: Beckstein! :)

von Uhu U. (uhu)


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Ist das die spezialdemokratische Variante von Alzheimer, die du hier dem 
erlauchten Auditorium vorführst?

von mitgelesen (Gast)


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ne, aber diese Person interessiert mich nicht mehr. Punkt! Und wenn es 
dir wirklich um die Sache geht, dann solltest du erkennen, dass diese 
Person auch nur ein Gegengewicht zu einem Hardliner aus den Reihen der 
Union war. Du weißt doch (hoffentlich) langsam wie das Spiel 
funktioniert. Die Opposition (damals Christdemokraten) treiben mit einem 
starken Mann mit Sicherheits-Profilneurose solange Ängste in der 
Bevölkerung auf die Spitze, zusammen mit Blödzeitung und co., bis sich 
ein Gefühl breitmacht, wie, "Hilfe, unter DIESER Regierung sind wir (die 
armen Bürger) NICHT SICHER!". Also brauchst du selbst einen Hardliner, 
einen starken Mann, der auch ein paar Sauereien auf Lager hat. Der Rest 
deiner Partei rumort, will ihn nicht, aber scheiß egal. Du bist 
Regierungschef, an dir bleibt es hängen. Vergleiche die Spielchen doch 
mal mit den USA. Warum ist es für einen Gouverneur praktisch nicht 
möglich einen Todeskandidaten zu begnadigen? Weil die Gouverneure alle 
ekelerregende miese Typen sind, die gerne hinrichten? Wohl kaum! Die 
politischen Kräfte versuchen sich gegenseitig aufgestachelt vor dem 
Bürger als Hardliner zu profilieren, nach dem Motto, keine Gnade für 
Verbrecher. Die Presse stimmt mehrheitlich in diesen Kanon ein und schon 
wirst du als Gouverneur, der ein, zwei mal begnadigt

1. als Weichei dargestellt
2. als Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung

Inhalte, gute Argumente, überzeugender Nachweis eines möglicherweise 
inkorrekten vorherigen Urteils gehen dabei völlig unter. Keine Chance!

Das alles ist keine Entschuldigung für nicht rechtsstaatlich angeordnete 
Verfahren, verdeutlicht aber die Schwierigkeiten in denen man steckt. 
Die Schuldigen sitzen da bei weitem nicht nur im Bundestag. Unsere 
lieben (angeblich so aufgeklärten) Mitmenschen sind ebenfalls IMMER ein 
Teil des Problems, vor allem dann, wenn stammtisch artig sich über 
schwierige Probleme das Mäulchen zerrissen wird, ohne selbst auch nur 
den Dunst einer Ahnung von der Materie zu haben.

von Uhu U. (uhu)


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> Die Opposition (damals Christdemokraten) treiben mit einem
> starken Mann mit Sicherheits-Profilneurose solange Ängste in der
> Bevölkerung auf die Spitze, zusammen mit Blödzeitung und co., bis sich
> ein Gefühl breitmacht, wie, "Hilfe, unter DIESER Regierung sind wir (die
> armen Bürger) NICHT SICHER!". Also brauchst du selbst einen Hardliner,
> einen starken Mann, der auch ein paar Sauereien auf Lager hat. Der Rest
> deiner Partei rumort, will ihn nicht, aber scheiß egal.

Was muß das für ein krankes Hirn sein, aus dem solch elender Dünnpfiff 
trieft...

Welche abenteuerlichen Erklärungen hast du denn dafür, daß Zypries die 
ganze Scheiße so vehement verteidigt? 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/98405

von mitgelesen (Gast)


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Sorry, Uhu Uhuhu (uhu), aber mit einem "kranken Hirn" lohnt die 
Diskussion aus deiner sicht doch bestimmt nicht, also unterhalte dich 
doch besser mit anderen (ich muss dich nicht überzeugen und vice versa). 
Ich bin auch nicht der Verteidiger von Brigitte Zypries, dafür hab ich 
schon viel zu viel und oft mich darüber ausgelassen. Wir waren auch 
genau genommen beim Thema Schily und nicht Zypries. Als (hoffentlich) 
aufgeklärter (sorry für den Begriff) "mündiger Staatsbürger" solltest du 
auch wissen, dass es nicht nur (scharfe) Innen- und Rechtspolitiker 
gibt, sondern auch noch eine ganze Menge anderer ebenfalls nicht 
unwichtiger Leute, deren Meinungen zählen. Du kannst aber gerne der 
Auffassung sein, dass es scheiß egal ist wem man zuhört, noch glauben 
kann oder wählen kann, weil alle gleich sind. Ich halte solche 
Auffassungen für dumm und eine Form der Uninformiertheit. Außerdem 
müsstest du dann auch die Linke und auch die Piratenpartei mit in den 
Topf schmeißen, einmal umrühren und voila: alles korruptes Gesocks? 
Warum aber dann sich überhaupt noch einen Kopf machen und eine Zeile 
darüber verlieren? Dann wäre doch eh alles egal! Dann würde ich aber 
meine kostbare Lebenszeit mit anderen Dingen verbringen und kein Wort 
mehr über politisches oder Gesellschaftliche Missstände in Foren 
verplempern.

PS: ich frage mich manchmal wie hier der ein oder andere sich wohl bei 
einer Podiumsdiskussion verhalten würde? Genauso die Sau rauslassen wie 
hier im anonymen Forum? Verhaltensregeln? Scheiß egal! Inhalt? Scheiß 
egal! Hauptsache mal vom Leder ziehen! Man, man!

von Uhu U. (uhu)


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Du willst doch bloß Punkte im Spezialdemokratenhimmel sammeln...

von mitgelesen (Gast)


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schau mal Eingangs auf den Thread, steht da was von ... ? Nee, oder? Ich 
bin nun mal für ein differenziertes Meinungsbild. Finde z.B. klasse, wie 
sich Gerhardt Baum als FDP'ler gegen Online-Durchsuchungen engagiert und 
sogar Karlsruhe anruft. Mal als Vergleich, glaubst du, dass deswegen die 
FDP in einer schwarz-gelben Regierung ihren Koalitionspartner dazu 
bekommt auf Online-Durchsuchungen zu verzichten? Im Leben nicht! Die 
kleinen Koalitionspartner werden regelmäßig untergebuttert. Trotzdem 
achte ich die Haltung der Gelben bei diesem Thema, obgleich z.B. 
Westerwelle ziemlich schweigsam bei diesem Thema ist. Für mich sind die 
Sozis durchaus nicht die schlechteste Kraft im Land (jetzt lese bitte 
weiter, bevor dein "Aha" kommt ;)) ABER, bevor sie nicht der elendigen 
Gängelung bei Hartz-IV abschwören (ich rede von einer Reform der Reform, 
aber keine Diskussion jetzt hier über Details), sind sie für mich nicht 
wählbar. Was da bleibt kannst du dir selbst ausrechnen. Trotzdem halte 
ich sie immer unter dem Strich für erträglicher, als die Scharfmacher 
mit dem C im Namen, aber das muss jeder für sich selbst einschätzen. Es 
geht doch sowieso nur noch darum schlimmeres zu verhindern und nicht 
demnächst in einem zumindest empfundenen totalitären System leben zu 
müssen.

von Alexander (Gast)


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Ja genau !

"Offensiv" Verteidigen ist wie "Kämpfen für den Frieden" und wir wissen 
doch alle :

"Kämpfen für den Frieden ist wie Poppen für die Jungfräulichkeit" :D


Ich sehe das auch so wie weiter oben jemand.

Wahlkampfgejaule.

Hauptsache man hat die Diäten wieder um 9.7% erhöht damit der 
Inflations- und Kaufkraftausgleich gewährleistet ist. ;-)

von Unbekannter (Gast)


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Ein differenziertes Meinungsbild ist eine edle und tolle Sache. Doch 
leider spricht die Lebenserfahrung dagegen:

Politik ist ein System, getragen von Berufspolitiker, die über 
Nachwuchsorganisation vom Jugendalter an getrimmt und indoktriniert 
werden. Das Ziel von Politik und deren Politiker (dazu gehören auch 
Lobbyisten und Konzerne) ist einfach: Macht erhalten und Macht ausbauen.

Zeig mir mal die Abgeordneten, egal ob im Bundestag, in Landtagen oder 
Kreisräten, die nur nach ihrem Gewissen abstimmen, so wie es im 
Grundgesetz steht, und nicht nach Parteibeschluss und Parteilinie.

Und in dieser Hinsicht sind nun mal alle Berufspolitker gleich.

Wie gesagt, die Lebenserfahrung...

Ha, vor 20 Jahren dachte ich auch mal, mit Wahlen und anderen Parteien 
ändert sich was. Man, war ich naiv...

von mitgelesen (Gast)


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Unbekannter, hier geht es doch nicht um Gott und die Welt, d.h. um 
Steuergerechtigkeit, Bildungswesen, Technologiefeindlichkeit oder 
umgekehrt und auch nicht um Lobbyismus in Reinkultur. Hier (in diesem 
Thread) geht es einzig um die Frage, wie es die Parteien halten mit dem 
Thema "ausufernder Überwachungsstaat".

Dazu mal ein Zitat aus der Heise-Nachricht:

Der CDU-Politiker erweckt für die Oppositionspartei den Eindruck, "wir 
würden in einem permanenten Kriegszustand leben, der die Einführung 
eines neuen Feindrechts rechtfertigen würde"

Jetzt frage ich dich,

Erweckt die FDP mit ihren Äußerungen in dir den Eindruck "wir würden in 
einem permanenten Kriegszustand leben, der die Einführung eines neuen 
Feindrechts rechtfertigen würde"?

Erwecken die Grünen mit ihren Äußerungen in dir den Eindruck "wir würden 
in einem permanenten Kriegszustand leben, der die Einführung eines neuen 
Feindrechts rechtfertigen würde"?

Erwecken die Sozialdemokraten mit ihren Äußerungen in dir den Eindruck 
"wir würden in einem permanenten Kriegszustand leben, der die Einführung 
eines neuen Feindrechts rechtfertigen würde"?

Erweckt die Linkspartei mit ihren Äußerungen in dir den Eindruck "wir 
würden in einem permanenten Kriegszustand leben, der die Einführung 
eines neuen Feindrechts rechtfertigen würde"?

Ich finde es gibt schon eine Kraft in unserem Land, bei der ich genau 
dieses Gefühl habe!. Welcher Verein wird das wohl sein?

Wenn dein Empfinden an dieser Stelle völlig anders ist, dann bleibt dir 
das unbenommen und ist dein gutes Recht. Aber warum um alles in der Welt 
gehen dann demnächst am 6.11. wieder Menschen auf die Strasse um zu 
demonstrieren?

(ich habe auf den Plakaten dort noch nicht das Konterfeil von Guido 
Westerwelle gesehen und auch nicht das Gesicht von Hubertus Heil. 
Irgendwie ist meistens jemand im Rollstuhl abgebildet. Komisch, oder?

von mitgelesen (Gast)


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sowas nennt man Bürgernähe

"Lange Nacht der Bürgerrechte" 14.11.2007, 17:00 - 02:00

http://www.gruene-bundestag.de/cms/service/dok/201/201485.lange_nacht_der_buergerrechte.htm

was hat denn das Merkel-Lager da im Vergleich auf der Pfanne? Vielleicht 
eine "Lange Nacht der Online-Durchsuchungen", nach dem Motto, wir zeigen 
Ihnen mal so richtig, wie unsere Jungs Ihre Festplatte durchstöbern

hehe! :)

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