Forum: Offtopic Preisabsprache bei Energiekonzernen, wie klagen


von Katherine J. (katherine)


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Moin Moin in die Runde,

nun scheint es sich ja zu bestätigen, was alle immer gedacht aber nicht 
beweisen konnten. Dem Bundeskartellamt liegen nun schwerwiegende Beweise 
vor, daß es tatsächlich Preisabsprachen unter den großen 
Energiekonzernen gegeben haben soll.
Ich beziehe meinen Strom bei den örtlichen Stadtwerken und kann auf 
meinen Abrechnungen eine erhebliche Preissteigerung in den letzten 24 
Monaten ersehen.
Wie klagt man nun gegen solch einen Konzern? Ich habe was von 
Sammelklagen gehört und Schadensersatzzahlungen. Kommt bei solch einer 
Schadensersatzzahlung beim Endkunde überhaupt was an?

Gruß Katherine

von katapult (Gast)


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Meine persönliche Meinung: wende dich an die Staatsanwaltschaft, die 
werden dir sicher weiterhelfen.

von katapult (Gast)


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Was ich noch sagen wollte, ein hochrangiger Mitarbeiter eines 
Energiekonzerns hat mal in einem Interview gesagt, dass der Strompreis 
angesichts der enormen Lebensqualität, die er ermöglicht, viel zu billig 
sei. Alleine an dieser Aussage sieht man doch, woher der Wind weht. 
Höhere Rohölpreise, höhere Beschaffungskosten...janeeisklar...verarschen 
kann ich mich selbst.

von Thomas (Gast)


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Solange zu Zeiten des die Klimawandels noch massenhaft Wäschetrockner, 
Klimaanlagen und elektrische(!) Dosenöffner verkauft werden, solange 
noch reihenweise SUVs auf unseren Straßen rollen, Menschen regelmäßig 
Strecken <15km mit dem Auto zur Arbeit fahren und 18 jährige Proleten 
sich noch aufgemotzte Karren mit >50PS leisten können, solange ist 
Energie noch viel zu billig!

Mir soll die Preisentwicklung recht sein, ich selbst verbrauche kaum 
Energie, bin aber fett im RWE Konzern investiert (schaut euch mal den 
Aktienkurs an!!)...

von H.joachim S. (crazy_horse)


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du bist ja ein ganz Schlauer (glaubst du zumindest).
Ob ein elektrischer Dosenöffner sinnvoll ist - das frag mal eine alte 
Frau mit rheumatischen Knochen. Ja, schau, die kriegt das Döschen sonst 
gar nicht auf. Und um das Ding in der Energiebilanz eines Haushalts zu 
finden (bei geschätzen 60 min Jahresbetriebszeit) bedarf es schon 
einiger Spitzfindigkeiten.
Glaubst du den Schwindel des menschgemachten Klimawandels? Scheinbar ja, 
ist ja schon Staatsreligion geworden. Und Ablasshandel funktioniert 
offensichtlich immer noch, die Leute müssen schlechtes Gewissen haben, 
dann lassen sie sich völlig grund- und vor allem nutzlos das Geld aus 
der Tasche ziehen. Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, wer der 
Hauptprofiteur aus ständig steigenden Energiepreisen nebst frei 
erfundener Steuern ist? Richtig. Und das zus. vereinnahmte Geld wird 
keineswegs zur Förderung von der Abkehr des bösen CO2 benutzt, nein, das 
verschwindet schön im dicken bodenlosen Fass. Was es an 
"Umweltprogrammen" gibt (Wind/Solar) wird von den Stromkunden bezahlt 
(+Mehrwertsteuer, die wird wieder abgesahnt). Worum es wirklich geht, 
sieht man auch sehr schön an der kommenden Besteuerung für Erdwärme. Wo 
kommen wir denn sonst hin, wenn sich jeder einfach Wärme aus der Erde 
holt?? Geht doch gar nicht.
Die LKW-Maut (die natürlich nicht die Spediteure zahlen, sondern 
letztendlich die Endkunden) sollte zu 100% in den Strassenbau/erhalt 
fliessen - schaut mal in den Haushaltsplan.
Im Moment geht es gerade um eine "Wassersteuer", eingetrieben von den 
Wasserwerken, soll auf 10-15€ pro Nase kommen.
Aber Münti hat schon Recht, wenn er greint, dass es unfair sei, dass 
Politiker an ihren Wahlversprechen gemessen werden. Wer glaubt denn 
überhaupt noch irgendjemandem was? Ich nicht mehr.

von opacer (Gast)


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@H.joachim Seifert
Es gibt scheinbar doch noch Leute die etwas mehr weitsicht und 
durchblick haben, die nicht alles glauben nur weil es in den Bachrichten 
kommt..
Teile genau Deine Meinung!

von Jürgen B. (juergenb)


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Erdwärme soll besteuert werden? Echt? Wo kann was dazu nachlesen?
Mein liebes Rapsöl, das ich in meinem Diesel verheize, soll ja demnächst 
auch besteuert werden - und wird auch noch verteufelt von wegen 
krebserregende Abgase, macht den Motor kaputt usw...

Ansonsten kann ich H.Joachim nur beipflichten: Der Verbraucher wird mal 
wieder zur Kasse gebeten, so wie das schon immer war. Und mindestens 
doppelt :( Papa Staat will ja auch verdienen. Aber natürlich lieber die 
Kohle vom Verbraucher abschöpfen als von der Grossindustrie - siehe 
"Verschmutzungslizenzen" für die Stromerzeuger. Da wird ein Auge 
zugedrückt und die Dinger werden an die Energieerzeuger verschenkt 
(hätten dem Staatshaushalt ja auch nur ein paar Milliarden eingebracht), 
dem Kunden aber natürlich voll in Rechnung gestellt.

Und von wegen Wahlversprechen: Kurz vor der Wahl erzählt man den Leuten 
halt Märchen, nach der Wahl bricht man dann kurzerhand seine 
Versprechen, findet Auswege wie zum Beispiel einen Koalitionsvertrag um 
bestimmte Sachen nicht durchsetzen zu können und hofft darauf, dass die 
Leute alles vergessen. Machen die meisten ja auch. Ich nicht. Ich glaube 
auch nicht mehr daran - schon lange nicht mehr.

von ufpasse (Gast)


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>Und von wegen Wahlversprechen: Kurz vor der Wahl erzählt man den Leuten
>halt Märchen, nach der Wahl bricht man dann kurzerhand seine
>Versprechen

so?

CDU, vor der Wahl: Wir wollen Online Durchsuchen. Wir wollen Bundeswehr 
im innern. Wir wollen mehr Kontrolle über die Bürger.

CDu, nach der Wahl: ... (rate doch mal! :-))

also ufpasse!

von Thomas (Gast)


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"du bist ja ein ganz Schlauer (glaubst du zumindest)."

Ja, bin ich.

"Ob ein elektrischer Dosenöffner sinnvoll ist - das frag mal eine alte 
Frau mit rheumatischen Knochen. Ja, schau, die kriegt das Döschen sonst 
gar nicht auf. Und um das Ding in der Energiebilanz eines Haushalts zu 
finden (bei geschätzen 60 min Jahresbetriebszeit) bedarf es schon 
einiger Spitzfindigkeiten."

Natürlich lassen sich zu allen Beispielen auch immer irgendwelche 
Gegenszenarien konstruieren, aber darum geht es hier nicht. Der 
elektrische Dosenöffner steht sinnbildlich für alle kleinen Helferlein, 
die uns die Wohlstandsgesellschaft beschert hat und uns ständig umgeben. 
Und in der Masse machen sich diese Dinge sehr wohl in der Energiebilanz 
eines Haushalts bemerkbar (ganz abgesehen von der Herstellung und dem 
Transport aus China). Eigentlich schade, dass man hier sowas noch 
genauer spezifizieren muss. Es gibt scheinbar nur ganz wenige Menschen, 
die in der Lage sind auch zwischen den Zeilen zu lesen.

"Glaubst du den Schwindel des menschgemachten Klimawandels? Scheinbar 
ja, ist ja schon Staatsreligion geworden. Und Ablasshandel funktioniert 
offensichtlich immer noch, die Leute müssen schlechtes Gewissen haben, 
dann lassen sie sich völlig grund- und vor allem nutzlos das Geld aus 
der Tasche ziehen."

Oha, ein Klimaleugner. Und ich halte mich also für einen ganz schlauen? 
DU zumindest hältst nicht nur DICH für schlauer als alle renommierten 
Klimaforscher, sondern die meisten anderen Leute auch noch für dumm! 
Erinnert mich irgendwie an damals als Elektriker im Werk: Die ganzen 
Kollegen wussten auch alles immer am besten, und der Vorstand bzw. die 
Ingenieure hatten ja schon mal gar keine Ahnung...

"Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, wer der Hauptprofiteur aus 
ständig steigenden Energiepreisen nebst frei erfundener Steuern ist?"

Hast du mein Posting überhaupt richtig gelesen?! Ich zumindest 
profitiere sehr gut von den steigenden Energiepreisen, mit RWE habe ich 
mein Kapital in den letzten vier Jahren mehr als verdreifacht (ohne 
Dividende). Und das sind noch nicht mal meine besten Anlagen, meine 
Chinesischen Energiewerte haben das alleine in diesem Jahr schon 
übertroffen!
Ansonsten bin ich von den hohen Energiepreisen kaum betroffen, ich habe 
ein (staatlich bezuschusstes) Passivenergiehaus und fahre die 18km zur 
Arbeit jeden Tag mit dem Fahrrad, auch bei Regen. Warm duschen tue ich 
dann natürlich auch da...
Die Steuern halte ich übrigens nicht für frei erfunden, sondern für 
ziemlich real. Zum Glück zahlt man noch keine Steuern auf Aktiengewinne, 
wenn man diese länger als ein Jahr hält.

"Richtig. Und das zus. vereinnahmte Geld wird keineswegs zur Förderung 
von der Abkehr des bösen CO2 benutzt, nein, das verschwindet schön im 
dicken bodenlosen Fass. Was es an "Umweltprogrammen" gibt (Wind/Solar) 
wird von den Stromkunden bezahlt (+Mehrwertsteuer, die wird wieder 
abgesahnt)."

Und genau deswegen habe ich auch Solarzellen auf dem Dach. Natürlich 
verbrauche ich den nicht selber, sondern speise ihn für 
planwirtschaftliche 49 Cent / kWh ein. Ich selbst bevorzuge den 
günstigen Atomstrom, den RWE für ca. 3 Cent / kWh herstellt ;)

"Worum es wirklich geht, sieht man auch sehr schön an der kommenden 
Besteuerung für Erdwärme."

Dafür hätte ich dann mal gerne Quellen, bin sehr gespannt...

von Holunder (Gast)


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Ich denke Thomas hat das in seinem ersten Posting schon richtig 
dargestellt. Wir haben Angst, dass der Klimawandel unser Leben ändert. 
Dass es ihn gibt, zeigen uns ja die Gebiete an den Polen. Ob er nun von 
uns verursacht ist oder nicht, für manche ist das Risiko, dass wir es 
doch sind, viel zu groß und möchten dem durch Einsparungen oder sagen 
wir Verzicht auf Verschwendung entgegenwirken. Das ist so hingestellt 
erstmal nicht falsch. Dass unter dieser Thematik viel Schindluder durch 
Politik und Wirtschaft betrieben wird, ist zwar nicht schön, ändert aber 
an der Einstellung und Konsequenz zur Thematik nichts. Man kann Sparern 
nicht die Faxen anderer vorwerfen.

von Oliver D. (highspeed-oliver)


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Irgendwie fühle ich mich bei dem Thema "Erderwärmung und seine 
Verursacher" ins Mittelalter zurück versetzt.

Meiner Meinung nach gibt es keinen Öffentlichen Austausch mit echten 
Studien, die entweder den Beweis oder den Gegenbeweis liefern.
Das es nicht gesund sein kann, dass ein Auto und die Fabriken täglich 
Unmengen von Giftigen Abgasen in die Luft blasen ist wohl klar.

Trotzdem bin ich persönlich verunsichert, wem man denn nun Glauben 
schenken soll, denn von allen Seiten wird man als "schlechter Mensch" 
bzw. "Klimasünder" dargestellt, wenn man ein Auto mit mehr als 10 Litern 
/100km fährt und noch ne Ölheizung im Keller hat...oder oder oder...

Sowas begegnet einem täglich und jedes mal denkt man sich, "hach, 
solltest du vielleicht auch ein Energiesparendes Auto und Heizung 
benutzen?"
Und wenn man sich dann überlegt, wer wiederrum das Geld an den 
Energiespare-Apparaten verdient ist man genauso verunsichert, wie 
vorher.

Ich glaube es wird noch ein paar Järchen dauern bis es eine 
mehrheitliche Einigung gibt ;)
Trotzdem heizt sowas den "Energiespar"-Markt kräftig an.

von Thomas (Gast)


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"Trotzdem bin ich persönlich verunsichert, wem man denn nun Glauben 
schenken soll"

Wenn mann Wahl hat entweder allen renommierten Wissenschaftlern auf der 
einen Seite, oder aber der Bush-Regierung, den "Studien" / Lobbyisten 
einiger Konzerne bzw. Wirtschaftsvertretern und den 
Verschwörungstheoretikern auf der anderen Seite zu glauben dürfte das 
eigentlich nicht besonders schwer fallen...

Ich zumindest entscheide mich da für die Kompetenz.

von THM (Gast)


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@H.joachim Seifert:

Genau so ist es !!!
Bei uns in der Zeitung war eine Auflistung, wie sich der Strompreis 
zusammensetzt.
Davon ware 40% (!) Steuern und Abgaben, 21% gingen an den Erzeuger 
(Stromkonzern) und der Rest, also 39% (!) stecken sich die lokalen 
Versorger ein.

Also nicht immer auf die bösen, bösen Konzerne schimpfen.
Zumindest beim Stron isses so, Gas und Öl sind wieder andere Baustellen.

von Thomas (Gast)


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Du hast die Srombörse in Leipzig vergessen, ca. 20% des Endkundenpreises 
sind Spekulationen. Aber die Politik wollte das ja so...

von Snt O. (snt-opfer)


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Und es ist auch "witzig", dass die Stromkonzerne die CO2 Scheine, welche 
sie vom Staat "geschenkt" bekommen, als Kosten mit in ihre Kalkulation 
werfen (bzw. nicht die Geschenkten abziehen).

Aber hatten wird das nicht schon mal vor 2-3 Jahren, dass die Politiker 
gross ankündigten "Es muss was passieren... Zerschlagung der Konzerne... 
Preisüberwachung..." ?
Hat sich etwas geändert ?

BTW:
In wie weit wird bei dem "Umweltschutzfaktor" einer Solarzelle, die 
Energie für dessen Produktion berücksichtigt (Silizium !) ?
Die für die Herstellung notwendigen Chemikalien ?
---
Wie viele entsorgen ihre "Energiesparlampen" über die Mülltonne (EVG -> 
Elektro-G, Leuchtstoff + Quecksilber -> Sondermüll) ?

Meiner Meinung nach sind die ganzen Umweltschutz Bemühungen dringend 
notwendig, aber nicht die Art und Weise wie sie umgesetzt werden.
Auf den ersten Blick sieht das toll aus, im Endeffekt trägt IMMER der 
letzte Nutzer der Kette (der Verbraucher) den Grossteil der Kosten und 
die daran beteiligten Firmen machen zusätzlich Plus am finanziellen 
Gewinn sowie am Image ("Diese Betrieb produziert umweltfreundlich !").
Nett ist das ja mit der Pflicht der EVUs, dass sie selbsterzeugte 
elektrische Energie abnehmen müssen, ebenso der Preis ist gesetzlich 
vorgeschrieben, aber wer bezahlt das woll ? Die EVUs ? ;)

von Snt O. (snt-opfer)


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Noch einer...
Grundsätzlich ist es aber kontraproduktiv, zu mindest was die Preise 
angeht.
Die für die Grundversorgung notwendigen "Stoffe" wie Wasser oder Strom 
sollten besser in staatlicher (bzw. halbstaatlich wegen der Verwaltung 
in D) Hand bleiben. Es würde für die Sache genügen, wenn diese "Betrieb" 
einfach kostendeckend arbeiten, nicht wie ein Aktienunternehmen. Dieses 
ist zum Gewinn machen quasi verteufelt, daher sind die konstant 
steigenden Preise eine logische Konsequenz. Es muss mehr bei rauskommen.

Noch schlimmer wird es dann, wenn der Verbrauch der Güter (Wasser, 
Strom) zurück geht. Damit sinkt die Produktivität -> der Umsatz und 
damit der Gewinn gehen zurück. Wenn das die Börse sieht, ohje -> Sparen 
(Investitionen bzw. Instandhaltung, Personal) und Einnahmen erhöhen 
(Preise rauf).

Es ist pervers, umso mehr Energie und Wasser gespart wird, umso teurer 
wird es werden.

von Gast (Gast)


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Komisch, dass sich jeder über steigende Preise aufregt. Über steigende 
Löhne schweigt man dagegen lieber. Angesichts der Gehalts"umfrage" ist 
doch Energie spottbillig.

>im Endeffekt trägt IMMER der
>letzte Nutzer der Kette (der Verbraucher) den Grossteil der Kosten

Daran wird sich hoffentlich nichts ändern, denn ein Eingriff hier wäre 
kontraproduktiv.

von Snt O. (snt-opfer)


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Jetzt geht das wieder los...

Schön das sich einer freud über die ständig und konstant steigenden 
Kosten.
Warscheinlich auch einen Job, wo man alle 3 Monate problemlos eine 
Gehaltserhöhung bekommt.

Schade nur das der Jemand kein bisschen über den Tellerand schaut, das 
es in anderen Regionen weniger zu verdienen gibt (für die GLEICHE 
Arbeit), bei teilweise deutlich höheren Kosten.
Aber ich weiss, man ist ja selbst schuld, da man ja nur nicht genug 
gelernt hat (??).

Aber gut...jedem wie es ihm gefällt.

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