Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RGB- Farbsteuerung


von Henning (Gast)


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Hallo Leute,
ich habe da eine Frage in Bezug auf RGB-Steuerungen. Undzwar frage ich 
mich ob es Sinn macht bei einer Kathodenseitig gesteuerten RGB-Steuerung 
die Hellogkeit zusätzlich über einen Leistungshalbleiter zu regeln 
welcher die gemeinsame Anode pulst?
Oder sollte man doch einfach nur das Puls/Pausenverhältnis ändern?

von Gelb (Gast)


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Würde heißen, die Farbe unabhängig von der Helligkeit einzustellen? 
Nein: überlagerte PWM verhalten sich wie ein logisches UND. Beim 
Verkürzen der gemeinsamen Einschaltdauer werden zunächst die hoch 
ausgesteuerten Farben dunkler, erst später die anderen.

Gäbe sicher interessante Effekte, wenn die 4 PWMs unsynchronisiert 
Interferenzen hätten.

Für normale Anwendung hat das aber wenig Sinn, es lassen sich alle 
Betriebszustände auch mit 3 PWM einstellen.

Grüße,
Peter

von Henning (Gast)


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also einfach nur die pulsdauer aller 3 pwm durch X teilen.
ich fragte dies weil ich eventuell eine art "testled" mit auf mein 
layout setzen wollte welche ich in egal welcher helligkeitseinstellung 
nur die eingestellte Farbe auf 100% Helligkeit wiederspiegelt.

von Gelb (Gast)


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Vermutlich lässt sich der Helligkeitseindruck auf diese Art einigermaßen 
linear herunterregeln. Ein Farben-Profi (Drucker , Künstler) würde 
möglicherweise auf individiuelle Korrekturen bestehen.

Kommt halt darauf an, wofür du das brauchst.

Grüße,
Peter

von Henning (Gast)


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ja das mag sein, wenn korrekturen nötig sind werde ich das ja sehen und 
dann offsets mit einprogrammieren

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Das geht nur, wenn die beiden PWMs mit (mehr oder weniger stark) 
unterschiedlichen Frequenzen betrieben werden, da es sonst wie schon 
gesagt wurde zu unerwünschten Interferrenzeffekten kommt. Ob es sinn 
macht, ist eine andere Frage. Ein vorteil wäre, dass man eine höhere 
Auflösung erreichen kann, da man die Farbe selbst mit den drei 
PWM-Kanälen einstellen kann und die Helligkeit noch mal extra.

von Kai G. (runtimeterror)


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Die sichtbaren/störenden Interferenzen lassen sich vermeiden, wenn du 
als Common-PWM-Frequenz die Frequenz der Einzelkanäle mit der Anzahl der 
Farbabstufungen multiplizierst. Wenn z.B. die Einzel-PWM mit 256 Hz 
läuft und 256 Abstufungen hat, dann muss die Common-Frequenz 65536 Hz 
betragen. Wie viele Abstufungen dann noch möglich sind hängt von der 
Leistung des µCs und deiner Fähigkeit zu optimieren ab.

Natürlich müssen die PWMs synchron laufen und die Pulslängen vernünftig 
gewählt werden, was aber kein Problem sein sollte.

Ich denke aber nicht, dass das viel bringen wird. Die Logik für die 
Farbmischung RGB -> R'G'B'X' ist nicht trivial, da du um eine Division 
nicht herumkommen wirst. Die Farbauflösung im dunklen Bereich erhöht 
sich zwar drastisch, aber nur so lange alle Kanäle dunkel sind. Die 
eigentlich interessanten Nuancen von kräftigen Farben (z.B. starkes Blau 
mit Grünstich) sind damit leider immer noch nicht möglich.

by the way:
X' = max(R, G, B)
R' = R / X'
G' = G / X'
B' = B / X'
(für X' = 0 -> R', G', B' = egal)

Rückweg zur Probe:
R = R' * X'
G = G' * X'
B = B' * X'

Im unteren Helligkeitsbereich wird's schwierig mit den ziemlich kurzen 
Strompulsen zu arbeiten die sich aus der Interferenz ergeben. Ich denke, 
dass die Linearität darunter leiden wird.

Trotzdem viel Spaß noch bei deinem Projekt!

Gruß

Kai

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