Hallo, ich möchte einige Regelanwendungen entwickeln , aber mir fehlt noch ein gewisses grundlegendes Verständnis. Kann mir bitte jemand bei folgenden Themen helfen? - Ich habe vor, mit Matlab/Simulink und XPC-Target, die ersten Schritte zu unternehmen. Dazu benötige ich soweit ich weiß, eine Datenerfassungskarte (zum einlesen der Messwerte und ansteuern eines E-Motors). Preise hierfür: > 700 Euro. Deshalb will ich ganz sicher gehen, ob ich sie wirklich brauche. - Mikrocontroller sind schon relativ günstig zu bekommen: 1-30 Euro. Sie bestehen aus nur einem Chip und enthalten im Prinzip einen vollständigen kleinen Computer. An sie schließe ich doch offenbar meine Sensoren und Elektromotoren direkt an. Brauchen die keine Datenerfassungskarte? - Was ist denn eine Datenerfassungskarte, warum ist sie so teuer und warum brauche ich sie für µC nicht? - Zum Programmieren der µC gibt es ja Programmierinterfaces. Meine Vorstellung vom Ablauf ist: --> Programmcode in C erstellen (oder in Matlab und C exportieren) --> µC ins Programmierinterface und dieses an den PC anschließen --> nach Programmübertragung den µC aus dem Interface nehmen und die Beinchen mit den Sensoren verbinden. Welches Beinchen ich womit verbinden kann, steht vermutlich in einer dem µC beiliegenden Bedienungsanleitung? Zur Entwicklung des Codes kann ich also trotz der häufig notwendigen Codeänderungen eine µC nehmen und spare mir damit eine Datenerfassungskarte? Liege ich mit meinen Annahman richtig? Vielen Dank vorab. mfg Stefan
Hi Stefan, der beschriebene Ablauf ist so richtig. Zur Datenerfassungskarte an sich ist aber noch zu sagen, das es da sehr grosse Unterschiede (und damit auch grosse Preisunterschiede) gibt. Im Prinzip kannst Du schon mit dem PC oder auch mit einem Microcontroller Datenerfassung und Steuerung von Motoren erledigen. Die Unterschiede liegen aber in den folgenden Details. (Abgesehen davon, das genau genommen, eine Datenerfassungskarte nichts ansteuert)! 1. Geschwindigkeit der Datenerfassung - je schneller je teuerer. 2. Anzahl der Kanäle - dito 3. Genauigkeit - je genauer je teuerer Es hängt also von Deiner Anwendung ab, ob Du mit einem Controller auskommst oder eine Datenerfassungkarte brauchst. Gruss Oops
Hi Stefan, ich vergaß: Zur Ansteuerung von Motoren gilt analoges. Je mehr Leistung der Motor hat desto mehr Aufwand must Du treiben. In der Regel sind Standard-Microcontroller nicht zur direkten Ansteuerung von Motoren geeignet. Gruss Oops
Hi Oops, danke für deine Antwort. >>In der Regel sind Standard-Microcontroller nicht zur direkten >>Ansteuerung von Motoren geeignet. Kann ich nicht mit dem Mikrocontroller einen Operationsverstärker ansteuern, der dann die Dpannung für den Motor bereitstellt? Weißt du zufällig, wo man günstige Datenerfassungskarten kaufen kann, die von Matlab unterstützt werden? Oder kennst du eine gute Seite für gebrauchte Elektronik (mal von eBay abgesehen)? mfg Stefan
Hi Stefan, >Kann ich nicht mit dem Mikrocontroller einen Operationsverstärker >ansteuern, der dann die Dpannung für den Motor bereitstellt? Die entscheidende Frage ist hier der Strombedarf. Allgemein sind OPV eher nicht für höhere Ströme geeignet. Sie sind eher zum genauen Vergleich oder zur Verstärkung von Signalen geeignet. Denke daran, das Du hier einen Motor versorgen willst, ihm also die Arbeit, die geleistet werden soll, zuführen willst. Einfacher wäre hier eine Brücke aus Transistoren. >Weißt du zufällig, wo man günstige Datenerfassungskarten kaufen kann, >die von Matlab unterstützt werden? Oder kennst du eine gute Seite für >gebrauchte Elektronik (mal von eBay abgesehen)? Soweit ich weiss kann man in Matlab/Labview eigene Ansteuerungsroutinen für eigene HW schreiben. Ich vermute mal das ist der Hintergrund Deiner Frage. Das ist preislich sicherlich günstiger als eine Datenerfassungskarte für Matlab zu kaufen. Die Hersteller haben dann auch nicht anderes getan als den Treiber dafür zu schreiben. So allgemein, kann man das aber nicht beantworten. Stelle am besten erstmal Deine Anforderungen auf. Denn es wird sehr wahrscheinlich so sein, das der günstigste Anbieter je nach Anforderungen ein anderer ist. Gruss Oops
hallO! Die Frage sollte erstmal sein. Was fuer Motoren willst Du Regeln ? Dann kann man Dir erst weitere Tips geben. mfg, Bjoern
Stefan wrote: > --> Programmcode in C erstellen (oder in Matlab und C exportieren) C-Code für nen 8086 läuft nicht. Man muß schon nen C-Compiler nehmen, der den µC als Target hat, z.B. AVR-GCC. Und man muß die IO-Zugriffe und Interrupts des µC programmieren. > --> µC ins Programmierinterface und dieses an den PC anschließen > --> nach Programmübertragung den µC aus dem Interface nehmen und die > Beinchen mit den Sensoren verbinden. Muß man heutzutage nicht mehr. Man brennt nen Bootloader in den µC, der ihn umprogrammiert. Vorzugsweise über das gleiche Interface mit dem man die Kommunikation mit dem PC macht (z.B. UART, Ethernet, USB). > Welches Beinchen ich womit > verbinden kann, steht vermutlich in einer dem µC beiliegenden > Bedienungsanleitung? Nennt sich beim µC Datenblatt und ist üblicherweise einige 100 Seiten stark. > Zur Entwicklung des Codes kann ich also trotz der häufig notwendigen > Codeänderungen eine µC nehmen und spare mir damit eine > Datenerfassungskarte? Ja. Für nen Anfänger kann auch ein Debuginterface (JTAG) günstig sein. Man kann aber die Grundlagen auch mit nem Simulator erlernen. Ab >4 Wochen nimmt die Lernkurve schneller zu, also nicht gleich entmutigen lassen. Peter
Hallo, zur Motorenart: Gleichstrom 12-24 Volt, das Drehmmoment sollte schon bei einigen Nm liegen (1-5 Nm). An Transistoren habe ich auch schon gedacht. Ich werde mir über die Möglichkeiten mal etwas mehr Wissen aneignen. Eigene Routinen zur Ansteureung eigener Hardware zu schreiben, ist für mich noch nichts. Da fehlt mir vermutlich noch etwas Erfahrung und Verständnis für die Elektronik, die ich da einbinden möchte. Ich wusste gar nicht, dass es extra C-Compiler für die µCs gibt. Bezieht man diese dann direkt vom Hersteller des µC? Meine Regelungen sollen später losgelöst vom PC sein. Ich dachte bisher es sei am Besten, mit PC und Datenerfassungskarte zunächst den Umgang mit den Sensoren / kleinen Motoren zu üben und später das ganze auf einen µC zu übertragen und damit mobil machen. Wenn ich auch gleich mit µCs loslegen kann, ist das natürlich gut. Könntet ihr mir mal eine Beispiel-Liste mit Hard und Software machen, die alles angibt, was ich für den Start mit µC brauche? So in dem Stil: 1. µC: AT90S4433; 2. C-Compiler von xxx Anforderungen dafür: Digitale und analoge Messignale auswerten, analoges Signal für einen zunächst kleinen Modellbau-E-Motor (~7V) ausgeben und idealerweise Betrieb per Akku. Das wär echt super. Ich glaube, wenn ich alles real vorliegen habe und damit experimentieren kann, steigt die Lernkurve noch wesentlich schneller. Viele Grüße, Stefan
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