Hallo, ich habe mir mal ein paar von den berühmten Pollin-Drehencodern bestellt, und bin echt begeistert, was man für den Preis bekommt. Allerdings finde ich die eingebaute Rasterung ziemlich schwergängig (zumindest, wenn man keinen wesentlich größeren Knopf als das angespritzte Teil montiert). Außerdem ist diese auf 32 Schritte/Umdrehung begrenzt, ich würde gerne durch Auswertung aller Flanken aber alle möglichen 64 Schritte nutzen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich glaube hier irgendwo gelesen zu haben, wie man aus den Dingern die Rasterung ausbaut, habe aber grad irgendwie Tomaten auf den Augen und kann es nicht wieder finden. Ich hab ein so ein Ding mal aufgemacht (Bilder wurden hier ja schon gepostet). Auf der Oberseite der Drehscheibe mit den 4 Schleifkontakten ist einfach eine Verzahnung, in die kleine Metallzungen einrasten. Also müßte man einfach nur diese entfernen bzw. verbiegen. Problem ist nur, wie bekomme ich die Drehscheibe ab, um an diese ranzukommen? Das ganze scheint verklebt zu sein oder so, jedenfalls hab ich die Scheibe auch mit Gewalt nicht abbekommen. Vielleicht kann mir ja hier jemand nen Tipp dazu geben. Gruß, Stefan
@ Stefan R. (Gast) >Allerdings finde ich die eingebaute Rasterung ziemlich schwergängig >(zumindest, wenn man keinen wesentlich größeren Knopf als das >angespritzte Teil montiert). Dann tu das doch einfach. > Außerdem ist diese auf 32 >Schritte/Umdrehung begrenzt, ich würde gerne durch Auswertung aller >Flanken aber alle möglichen 64 Schritte nutzen. Wozu? 32 Rastungen pro Umdrehung ist doch schon sehr viel. Und da das Ding endlos dreht, kann man jede mögliche Funktion ohne Einbussen von Auflösung erzielen. >gepostet). Auf der Oberseite der Drehscheibe mit den 4 Schleifkontakten >ist einfach eine Verzahnung, in die kleine Metallzungen einrasten. Also >müßte man einfach nur diese entfernen bzw. verbiegen. ??? Du musst eine neue Rastung bauen. halte ich für sinnlos. Nimm ihn wie er ist und sein glücklich. MfG Falk
>>Allerdings finde ich die eingebaute Rasterung ziemlich schwergängig >>(zumindest, wenn man keinen wesentlich größeren Knopf als das >>angespritzte Teil montiert). >Dann tu das doch einfach. Das Problem ist, ich will mehrere von den Dingern auf kleinem Platz nebeneinander montieren, da ist nicht unendlich viel Platz. Aber ich werde mal nach einem passenden Schlauch oder so als griffiger Überzieher Ausschau halten, damit dürfte das bedienbarer und trotzdem nicht also groß werden. >32 Rastungen pro Umdrehung ist doch schon sehr viel. Und da das >Ding endlos dreht, kann man jede mögliche Funktion ohne Einbussen von >Auflösung erzielen. Naja, viel ist relativ... Ich möchte einen Midi-Controller basteln, und dabei das analoge Feeling von normalen Potis (gesamter Wertebereich in ca. ner dreiviertel Umdrehung) kombinieren mit den Möglichkeiten der Endlosregler (beim Umschalten der Belegung muss man nicht erst den Regler von Hand mechanisch an die logische Position drehen) kombinieren. Wenn man ohne Software-Beschleuningung arbeitet, sind das bei den Midi-üblichen 127 Stufen schon 4 Umdrehungen... >Du musst eine neue Rastung bauen. halte ich für sinnlos. Nimm ihn wie er >ist und sein glücklich. Ja, ich hab mir das nochmal angeschaut, mir ist klar geworden, daß die Rastung gleichzeitig die Feder ist, die die Scheibe gegen die Kontakte drückt... d.h. die kann man nicht einfach so ausbauen. Naja, werd mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Zur Not muss es halt so gehen. Wiegesagt, bei dem Preis kann man sich nicht beschweren. Gruß, und danke für die Antwort, Stefan
>Naja, viel ist relativ... Ich möchte einen Midi-Controller basteln, und >dabei das analoge Feeling von normalen Potis (gesamter Wertebereich in >ca. ner dreiviertel Umdrehung) kombinieren mit den Möglichkeiten der >Endlosregler (beim Umschalten der Belegung muss man nicht erst den >Regler von Hand mechanisch an die logische Position drehen) kombinieren. >Wenn man ohne Software-Beschleuningung arbeitet, sind das bei den >Midi-üblichen 127 Stufen schon 4 Umdrehungen... Die logische Schlußfolgerung wäre es, dann auch analoge Potis dafür zu nehmen. Mit dem ADC tastest Du diese ab und rechnest die Werte in MIDI-übliche 0-127 um. Ein besseres Feeling, als mit richtig guten, butterweichen Potis wirst Du mit den klapprigen Drehencodern nie bekommen.
Mal 'ne Frage - gibt's eigentlich Potis ohne Anschlag? Könnte man ja eigentlich auch als Drehencoder benutzen, solange da keine gigantischen Drehzahlen anliegen, sollte man den Übergang Maximaler Widerstand <-> 0 Ohm ja erkennen können.
Travel Rec.: schon klar, Potis sind vom Gefühl her IMMER besser. Aber bei Enkodern kann man wiegesagt den logischen Wert ändern, ohne den mechanisch ändern zu müssen. Beispiel: Stell dir einen Synthesizer vor, mit z.B. 20 Drehknöpfen. Hat man nen schönen Klang gefunden, speichert man den ab und dreht an den Knöpfen rum, bis man einen zweiten Klang hat. Nun will man z.B. am ersten nochmal was ändern. Bei Potis musst du entweder dem Benutzer dabei helfen, jedes Poti wieder auf die alte Stellung zu bringen (z.B. ne LED, die leuchtet, wenn der alte Wert erreicht ist), was sehr nervig ist, oder aber ganz teuer mit Motorpotis den alten Wert enstellen. I_ H.: Das mag es schon geben, aber am Übergang 0-maximal muss es ja eine kleine Lücke geben. Ich denke der ultimative Weg wären optische, hochauflösende Enkoder, oder halt eben Motorpotis. Beides könnte man natürlich auch selbst basteln ;-) Aber ich will auch erstmal ne schnelle Lösung, ohne ewig rumzumachen, deshalb werde ich wohl für den Anfang bei den Pollin-Teilen bleiben. Gruß, Stefan
@ I_H: Ja, potis ohne Anschlag gibts. Hab sowas mal gesehen, finde aber grade leider den Link nicht mehr. Kosten allerdings ein Schweinegeld, und ich meinte die sind in dieser Anwendung hier nicht preiswert. Notfalls nimmst du halt ein 10Gang-Poti?
Dann halt als Stereopoti mit gegenüberliegenden 0-Stellungen. Ok, braucht dann schon 2 ADC Eingänge. Aber interessant wär's mal. Ich denk mit einer kleinen Hysterese dürfte das auch recht präzise einstellbar sein, und je nach Anwendung kann man auch stufenlos einstellen. In Zeiten wo jeder uC 'nen ADC draufsitzen hat und ordentliche Encoder 5€ kosten, wär das doch eigentlich nicht unnütz.
Die Pollin-Encoder haben leider das Problem, daß sie sehr prellen und die Kontaktgabe nicht sonderlich gut ist. Abhilfe schaffen da die Encoder von www.csd-electronics.de (PEC11), die sind schön klein, rasten weich und haben einwandfreie elektrische Kennwerte.
I_ H.: Das ist echt ne gute Idee! Da müsste man echt mal bei nem Potihersteller anfragen! Die könnten ja sogar, ums noch billiger zu machen, einfach die beiden 270°-Schleifbahnen von nem Stereopoti versetzt montieren, man bräuchte ja nur einen genügend großen überlappenden Bereich. Die müssten also nur eine Schleifbahn mit 180° versetzten Kontakten herstellen und die Anschläge rausmachen. Wie du schon schriebst, ADCs hat ja jeder uC heute drin, und selbst wenn die nicht ausreichen, ein Analogmultiplexer oder auch ein extra AVR für die Potiauswertung kostet ja nicht die Welt. Travel Rec.: ich hoffe mal, daß Prellen kein Problem darstellt, weil laut wiki das Auswerten mit ner Statemachine davon nicht beeinflußt wird. Naja, ich werde mal ein paar von den Dingern testen... Stefan
Wenn's denn ohne Rastung sein soll, schon mal an optische Drehencoder gedacht? Ich habe hier gerade zwei ausgebaute HRPG-ASCA von Agilent/Avago auf dem Tisch liegen, und die fühlen sich auch "butterweich" an. Auswertung ist nicht wesentlich anders als bei mechanischen. Preis schon.
Man müsste auch die Drehgeber alter optomechanischer Mäuse benutzen können. Da ist das Problem vermutlich mehr, die Mechanik außerhalb der Maus sauber hinzubekommen.
Als Drehgeber mit sehr vielen Schritten eignen sich alte Schrittmotoren sehr gut. Die sind recht leichtgängig und haben aufgrund der relativ großen bewegten Masse eine sehr "wertige" Haptik. Die erforderliche Auswerteschaltung, die aus der vom Motor generierten Spannung sauber verarbeitbare Pulse erzeugt, wurde hier schon gelegentlich beschrieben. http://www2.kielnet.net/home/julien.thomas/tech/schrittmotordrehgeber.htm Allerdings sind die Teile natürlich deutlich größer als so ein Panasonic-Drehencoder ...
Ob das auch mit Schrittmotoren aus alten Floppylaufwerken funktioniert? Die sind ja deutlich kleiner. Leider hat man da auch wieder ein mechanisches Problem, da der Rotor bei denen ohne das im Laufwerk eingebaute Gegenlager hin- und her schlackert.
@ Jörg Wunsch (dl8dtl)
>Ob das auch mit Schrittmotoren aus alten Floppylaufwerken funktioniert?
Also ehe ich mit sowas anfange nehm ich lieber Old School Potis und nen
ADC.
MFG
Falk
Falk Brunner wrote: > Also ehe ich mit sowas anfange nehm ich lieber Old School Potis und > nen ADC. Da hast du eben nur das Grundproblem noch nicht verstanden: das ,,Poti'' soll sich endlos drehen können, sich aber von der Bedienung wie ein normales Poti anfühlen. Es soll eine (digital) abgespeicherte Grundeinstellung zu einem späteren Zeitpunkt wieder hergestellt werden können, diese wiederum dann aber ganz normal mit den Bedienelementen modifiziert werden kann. Bei Old School Potis geht das höchstens noch mit einem Motorpoti. Dafür hat man bei dem natürlich den Vorteil, dass hinterher die Nase am Zeigerknopf wieder an der richtigen Stelle steht. ;-)
Jörg, meinst Du die Schrittmotoren, die eine gewendelte Spindel antreiben? Für die ist ja leider ein Gegenlager erforderlich, manchmal kann man das mit ausbauen, es dürfte aber trotzdem eine Herausforderung sein, an den Teilen dann noch einen Drehknopf zu befestigen. Früher™ hatten Diskettenlaufwerke noch richtig große Schrittmotoren, mit denen sie über ein Stahlband die Köpfe bewegten, aber das waren auch noch 5¼"-Laufwerke ...
Jaja, ich meine so'n Teil. Ich hatte eher dran gedacht, auf einer Platte davon noch eine Messingbuchse oder sowas anzubringen. Schön klein sind sie ja. Hab' nur keine Ahnung, wie viel (oder wie wenig) Spannung sie wirklich bei einer leichten Drehung mit den Fingern induzieren. Müsste man mal ein Oszillophon dran halten...
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) >Da hast du eben nur das Grundproblem noch nicht verstanden: das Doch, denke ich schon. >,,Poti'' soll sich endlos drehen können, sich aber von der Bedienung >wie ein normales Poti anfühlen. Es gibt endlos drehbare Potis, wenn gleich die a) ne Lücke haben oder b) ne Schleifkupplung. Das könnte man aber wie bereits gesagt dadurch lösen, dass man auf einer Achse zwei Potis um 180 grad versetzt montiert und beide Schleifer auswertet. Dann hat man einen endlosen 360 Grad Poti. Das Endlosdrehen bekommt man wahrscheinlich dadurch einfach hin, indem man die Endanschläge entfernt. > Es soll eine (digital) abgespeicherte >Grundeinstellung zu einem späteren Zeitpunkt wieder hergestellt werden >können, diese wiederum dann aber ganz normal mit den Bedienelementen >modifiziert werden kann. Kann man auch mit nem Poti machen, wenn man nicht darauf angewiesen ist, dass eine Zeigernase etc. wieder genau auf dem selben Punkt landet. MFG Falk
Hab mir grad mal ein Stereopoti aus'm Potisortiment von Pollin angeguckt, das konnte ich umbauen. Hab den Anschlag rausgemacht und das 2. Poti um 180° versetzt (die Achse innen drinnen wo der Schleifer draufsitzt ist rechteckig), und das Ding funktioniert sogar noch. Die Haptik ist an den Übergangsstellen zwar nicht so schön, aber mit 'nem Knopf drauf dürfte das nicht mehr stören. Der Widerstand scheint sich an den Enden auch nicht mehr richtig zu verhalten. Aber üblicherweise machen die Dinger ja 270°, also reicht's die Widerstandswerte auf den Seiten auf den Bereich 45°..225° (also bei meinem 2.2kOhm Poti auf 366..1833 Ohm) einzuschränken. Eine Seite ist dann immer in dem Intervall und man kann die Position eindeutig bestimmen. Werd das Ding wenn ich Zeit hab mal an den AVR hängen und 'ne Auswertung probieren. Dann dürfte sich ja zeigen wie gut das als Encoderersatz geeignet ist.
Spätestens, wenn die Dinger anfangen zu kratzen, wirst Du sie aus der Schaltung schmeißen. Das ist bei so Billigzeug nicht selten.
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