Forum: Platinen Bungard-Platine - Belichten


von Frank (Gast)


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Hallo,

habe eine ganz wichtige Frage. Ich kriege meine Platinen zum Ätzen nicht 
mehr hin. Habe bereits mehrere Platinen belichtet, entwickelt und geäzt 
- ohne Probleme.

Seit der letzten Lieferung von Bungard-Platinen gibt es ein Problem. 
Wenn ich die Schutzfolie abziehe von der Platine, sehe ich die blanke 
Kupferschicht.
Normalerweise sieht das ja schwarz aus, und was belichtet wird, löst 
sich dann im Entwickler. So war das bis jetzt. Hat jemand da auch solche 
Erfahrungen gemacht damit?

Gruß Frank

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Das kann ja wohl schlecht sein. Bist Du Dir absolut sicher dass die 
blank sind? Dann ist es moeglicherweise ein Produktionsfehler, was ich 
mir aber fast nicht vorstellen kann. Hast Du das direkt bei Bungard 
bestellt? Ansonsten halt reklamieren...

Mach mal nen Foto von so ner Platine...

von Frank (Gast)


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Hallo Michael,

bestellt habe ich das Ganze über Reichelt.

Was auffällig ist: beim Entwickeln löst sich ja die schwarze Fotoschicht 
ab, demzufolge wird auch der Entwickler normalerweise ganz schön 
undurchsichtig. Da ich das ganze so ziemlich im Dunkeln gemacht habe, 
bemerkte ich es zuerst nicht. Der Entwickler blieb richtig sauber. Als 
ich dann bei einer weiteren Platine (neu) versuchte, die blaue 
Schutzfolie etwas an der Ecke abzuziehen, sah ich auf die CU-Schicht. 
Sollte die Fotoschicht so dünn sein? War ja bisher nicht so. Ich bleibe 
dran und werde mal morgen bei Bungard mich aufklären lassen.

Gruß Frank

von Visitor (Gast)


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Also bei mir ist die Photoschicht von Bungard-Basismaterial 
(Positiv-Resist) noch nie schwarz gewesen, eher ockerfarben glänzend.
Das einzig Schwarze war die Rückseite der Schutzfolie.

von Helmi (Gast)


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Auch Ich hatte letztens aerger mit Bungard Platinen. Man konnte bei 
diesen von Conrad bezogenen Platinen die Schutzfolie nicht richtig 
abziehen immer blieben Reste vom Kleber haften. Ich habe diese Platinen 
4 mal bei Conrad umtauschen muessen bis die gemerkt haben das sie im 
Lager nur Schrott hatten und ihn dann entsorgt haben.

Gruss Helmi

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Naja Conrad lagert die Platinen leider total unbrauchbar.
Aber Frank nochma das kann nich sein, was Du sagst
Mach ma nen Bild ;)

von Geniesser (Gast)


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Wie soll denn Conrad die Platinen lagern? Sie liegen in den Fächern wie 
andere Ware auch. Möglicherweise hat Frank Platinen bekommen die gar 
keine Fotoschicht aufweisen. Die haben nämlich auch eine blaue 
Schutzfolie. Und das Kleber an Bungard Platinen beim Abziehen 
zurückbleibt halte ich gelinde gesagt für ein Gerücht und typisches 
Conrad Bashing. Diese Platinen müssten EXTREM überlagert sein (viele 
Jahre alt). Auf jeder Bungard-Platine mit Fotoschicht steht ein Datum! 
Überlagertes Material lässt sich so leicht erkennen. Ich habe schon 
öfter sogar 3 Jahre alte Bungard-Platinen (aus meinem Bestand) 
entwickelt und erfolgreich geätzt! Die Schutzfolie lies sich ohne 
Probleme abziehen, wenn man das mit etwas Gefühl macht. Lediglich an den 
Rändern blieben ein paar Reste zurück. Macht doch für eure Fehler nicht 
immer andere verantwortlich!

von Michael S. (micha)


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Schwarze Photoschicht bei Bungard Platinen? Hör ich jetzt zum ersten 
mal.
Der Lack ist eigentlich klar und man kann das Kupfer sehen. Bist du dir 
sicher, das du bisher das originale Bungard Material hattest? Folie 
außen Blau, innenseite Schwarz. Vieleicht hat Reichelt da was falsches 
geliefert.
Mit Bungard Material von Reichelt hatte ich noch keinerlei Probleme. Den 
negativen Erfahrungen bei Conrad kann ich mich allerdings anschließen. 
Auch wenn die Folie lichtundurchlässig sein soll, muss man die Platinen 
im Laden ja nicht direkt unter den Halogenstrahlern braten lassen :-( 
Die waren im Entwickler ruck zuck blizteblank, leider komplett.

Gruß
Micha

von Helmi (Gast)


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Die Platinen von Conrad hatten den Aufkleber bis August 2008. Also sind 
die bestimmt nicht ueberlagert.

von Geniesser (Gast)


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>Auch wenn die Folie lichtundurchlässig sein soll, muss man die Platinen
>im Laden ja nicht direkt unter den Halogenstrahlern braten lassen :-(
>Die waren im Entwickler ruck zuck blizteblank, leider komplett.

Michael Spickermann (micha) wrote:
Wie groß in cm soll denn der Abstand der Platinen zu den 
"Halogenstrahlern" gewesen sein? Das Basismaterial das die ich kenne ist 
so gelagert, dass man sich eher bücken muss. Da ist kein Halogenstrahler 
in der Nähe und das Umgebungslicht stört die Fotoschicht in keinster 
Weise.

Helmi wrote:
>Die Platinen von Conrad hatten den Aufkleber bis August 2008. Also sind
>die bestimmt nicht ueberlagert.

Und dann soll die Schutzfolie bei Bungard-FR4 nicht richtig abgegangen 
sein? Bei nagelneuen Platinen?

Märchenstunde! Glaube dir kein Wort!

von Geniesser (Gast)


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Oops! Ist natürlich mein Text. Text von Michael Spickermann (micha) 
siehe darüber! :)

von Michael S. (micha)


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Geniesser wrote:
> Wie groß in cm soll denn der Abstand der Platinen zu den
> "Halogenstrahlern" gewesen sein? Das Basismaterial das die ich kenne ist
> so gelagert, dass man sich eher bücken muss. Da ist kein Halogenstrahler
> in der Nähe und das Umgebungslicht stört die Fotoschicht in keinster
> Weise.

Ist wohl in den Filialen unterschiedlich. In der Filiale in Essen 
brauchst du dich nicht bücken. Liegt schön in Brusthöhe und ca 1,20m 
drüber sind die Spots.
Es kann natürlich auch andere Ursachen haben, das es nicht 
funktionierte.
Auffällig ist es aber schon, wenn mehrere neugekaufte Platinen nicht 
funktionieren und andere aus meinen Beständen unter gleichen Bedingungen 
sehr gute Ergebnisse bringen.
Ich will C nicht schlecht reden, Kleinteile kauf ich schließlich auch im 
Laden, wenn sich ne Bestellung nicht lohnt.

Gruß
Micha

von Bastler0815 (Gast)


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Mit Bungardplatinen habe ich bislang noch nie negative Erfahrungen 
gemacht. Letzte Woche habe ich gerade wieder erfolgreich eine Platine 
damit gefertigt, und zwar mit schon seit 2 Jahren abgelaufenem Material.
Ich hatte aber mal anderes Material (noname, als Bungard gerade 
ausverkauft), da blieben immer Reste von der Schutzfolie auf der 
Photoschicht hängen. Bei den Platten war auch die Photoschicht 
dukelgrau.

von Blackbird (Gast)


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Reste des Schutzfolienklebers bleiben immer dann auf dem Photoresist 
zurück, wenn vorher mechanisch Druck auf die aufgeklebte Folie ausgeübt 
wurde.
Und das passiert beim Reinwerfen der Platinen in das Verkaufsfach ganz 
bestimmt, wenn nicht schon vorher.

Beim Zusägen der Platinen muß man eben auch aufpassen, sonst hat man den 
gleichen Effekt. Oder wenn man den Schraubstock benutzt.

Blackbird

von holm (Gast)


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BTW Lagerung: Bei mir lagert sämmtliches Fotomaterieal also auch
gewöhnliche Kleinbildfilme, Polaroid Filmpacks für die Oszikameras
und auch Fotolackbeschichtete Platinen  dort wo sie hingehöhren,
nämlich im Kühlschrank.

Mir ist das dunklere Material z.B. von Bürlin versendet lieber, als das 
Bungardmaterial. Das Zeug von Bürklin ist einzeln in Papiertüten 
verpackt.

Gruß,

Holm

von Geniesser (Gast)


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Ich sehe keinen Sinn darin Bungard FR4 im Kühlschrank zu lagern. Dieses 
Basismaterial ist künstlich durch einen Einbrennvorgang gealtert und 
kann auch längere Zeit nach dem Kauf noch verwendet werden (braucht dann 
etwas längere Belichtung und man hat etwas Schwierigkeiten den Schleier 
beim Entwickeln von der Platine zu bekommen. That's all).

von Peter S. (sandmannnn)


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hi Leut's

also, jetzt auch ma mein Senf.

Platinen Material lagere ich auch bei Raumtemperatur.

Mit Bungard Material gab es noch NIE irgendwelche Probleme.
Ich habe vor kurzem erst neues Material von Reichelt bekommen.
Funktioniert ohne Fehler.
Aufgefallen ist aber auch mir, das dass leicht schwarz transparent ist.
Sieht aus wie das PROMA Zeug. Nur sieht man eindeutig, das die Schicht
erheblich dünner ist.
Ich hatte keine Probleme beim abziehen der Folie,belichten, entwickeln,
oder ätzen.
Ich habe vor kurzem sogar einmal eine Prototypen LP auf ca. 20 Jahre
altes PROMA Material Belichtet. Selbst das hat funktioniert.
Der Entwicklungsprozess lief zwar etwas zäh ab, aber es ging.

SW Fotoempfindliches Material im Kühlschrank zu lagern ist absoluter
Blödsinn. Das ist ein Märchen aus Tausend und einer Nacht aus 
Urgroßvaters
zeiten und absolut nicht erforderlich. Sondern reine 
Energieverschwendung.

Das einzige was zählt, ist Dunkel und Trocken. Und natürlich nicht bei
+40°C ( obwohl da bin ich mir auch nit so sicher ob das nit auch geht )

lg
Peter

von Geniesser (Gast)


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>Ich habe vor kurzem sogar einmal eine Prototypen LP auf ca. 20 Jahre
>altes PROMA Material Belichtet. Selbst das hat funktioniert.

Wow! Sensationell!

(da hätte ich nun nicht gedacht, dass das noch funktioniert)

von Peter S. (sandmannnn)


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Geniesser wrote:
>>Ich habe vor kurzem sogar einmal eine Prototypen LP auf ca. 20 Jahre
>>altes PROMA Material Belichtet. Selbst das hat funktioniert.
>
> Wow! Sensationell!
>
> (da hätte ich nun nicht gedacht, dass das noch funktioniert)

grins

jetzt mal ganz ehrlich..... ich auch nicht.

aber ich habe vor kurzem erst wieder aktiv mit der Hobbyelektronik 
angefangen.
Das neue Basismaterial war bestellt, aber noch nicht da und ich wollte 
nicht mehr warten.

übrigens, ich hab ein bissel geschwindelt.
das LP Material lagert bei mir in einem Kühlschrank!
Der ist aber seit dem ich Ihn dafür benutze Kaput. ( der kühlt nicht 
mehr )
( Kompressor, Kondensator u. Verdampfer sind auch schon lange ausgebaut 
)

Dafür ist der aber ziemlich Staubdicht, Lichtdicht und vor allem 
reagiert
der äußerst träge auf Temperaturschwankungen ;-)

lg
Peter

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