Ich habe ein paar Fragen an die Oszilloskop-Kenner und -Reparierer, von denen ich hier gelegentlich im Forum Beiträge gelesen habe. Mein sicher schon über 20 Jahre altes Tektronix 2445 Oszilloskop hat sich entschieden eine größere Menge magischen Rauchs von sich zu geben :-( Da ich mir der Reparatur-Politik von Tektronix für eine solche Antiquität bewusst bin (und kein Problem damit habe), bin ich selber ran. Soweit ich das bisher gefunden habe, hat sich C1018 auf der Platine A2 ("Regulator Board") verabschiedete. Das ist ein "Plastic" Kondensator 0,068µF, 250V. Der liegt einfach in Reihe mit einem 30 Ohm Widerstand parallel zur Netzspannung. Er ist Teil einer Siebschaltung für die Netzspannung. 1) Kann es einen anderen Grund als Alterung geben, warum der gebrannt hat? Mir fällt beim Betrachten der Schaltung wirklich kein anderer Grund ein. 2) Ist das ein gängiger Fehler? Wenn ja, sollte ich den in der Nähe, in der selben Siebschaltung liegenden C1016 vom gleichen Typ zur Sicherheit mit austauschen? 3) "Plastic" steht für Folienkondensator, oder? Anders gefragt, was wäre ein vernünftiger Ersatztyp?
Der 68nF 250 ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Folienkondensator. Eloks haben in der Regel viel hoehere Kapazitaeten. Der sollte eigentlich nicht kaputtgehen. Fuer Elkos ist es normal, dass die Kapazitaet kleiner wird, der Innernwiderstand groesser und der Rippel auf den Spannungen auch. Ich wuerde den mal ersetzen und dann die gesammte Speisung nachmessen, ob die elkos noch taugen. Viel Glueck - der 2445 ist eine feine Maschine.
@Düsentrieb > x2 typ, zb bei reichelt Danke, und der Text bei Reichelt "Hohe Sicherheit gegen aktive und passive Entflammung" beruhigt :-) > geht das oszi denn? Das ist eine gute Frage! Ich habe es nicht mehr probiert. Ich habe in dem stinkenden Rauch den Netzstecker gezogen und mich bei nächster Gelegenheit auf Fehlersuche begeben. Noch habe ich den Kondensator nicht raus, da die Platine ein paar Brandflecken hat und ich erstmal sehen wollte, wie weit die Platine unter dem Kondensator beschädigt ist, bevor ich auf ihr werkele. Und solange der kaputte Kondensator noch drin ist, traue ich mich nicht. @sechszweisechs > Der sollte eigentlich nicht kaputtgehen. Ich verstehe es auch nicht ganz. Der ist Teil eines RC-Glieds, das einfach parallel zur Netzspannung liegt. Kaltgeräte-Stecker mit EMI-Filter, Feinsicherung, und dann kommt schon das parallel zur Netzspannung liegende RC-Glied mit dem Kondensator. > Viel Glueck Danke! > der 2445 ist eine feine Maschine. Oh ja, ich möchte keine Zwangstrennung.
> Der sollte eigentlich nicht kaputtgehen
ooOO ja, ja, was "sollte" nich alles...
imho explodieren die teile nach 3tagen ... bis 30 jahren irgendwann eben
doch....
deswegen .. Sicherheit gegen aktive und
passive
Entflammung" durchaus sinnvoll !
Hat R1018 noch seinen Nennwert? Nicht dass der beim Kurzschluss auch noch überlastet wurde. Ich könnte mir noch vorstellen dass der Schalter davor stark prellt und Funken zieht und es dadurch an C1018 zu erhöhtem Stress kommt. C1016 würde ich, wenn du schon dabei ist, gleich mit austauschen. >> der 2445 ist eine feine Maschine. >Oh ja, ich möchte keine Zwangstrennung. Wem sagst du das, :). Hab selbst einen 2445B und möchte das Ding nicht mehr missen. Ist bei dir auch in der 20 & 10ns/Div Ablenkung die Strahllänge links und rechts um ca 2-3 Divs verlängert und auch horizontal im Vergleich zu den langsameren Ablenkungen nicht mehr richtig zentriert? Oder ist da bei mir etwas nicht mehr ganz richtig justiert. Die Ablenkungsgeschwindigkeit (ns/Div) selbst ist in Ordnung.
Das RC. aha. Dann wuerd ich den Kondensator einfach ersetzten. Die Funktion des RC war also den Funken des (aus-)geschalteten Trafos zu loeschen.
Es lebt! Die Kondensatoren und ein neuer Widerstand sind drin. > Ist bei dir auch in der 20 & 10ns/Div Ablenkung die Strahllänge links > und rechts um ca 2-3 Divs verlängert Ja. > und auch horizontal im Vergleich zu den langsameren Ablenkungen nicht > mehr richtig zentriert? Ab 50ns stimmt die Zentrierung nicht mehr ganz, bei 20ns und 10 ns verschiebt sie sich weiter.
>Es lebt! Schön zu hören ... das zweite Leben ist das schönste. >Ab 50ns stimmt die Zentrierung nicht mehr ganz, bei 20ns und 10 ns verschiebt sie sich weiter Danke, wollte schon anfangen an der Kalibrierung rumzuschrauben, aber so schaut es aus als wäre das designbedingt, da lasse ich das lieber, so arg stört es ja auch wieder nicht. Was ich aus den Schematics entnehmen konnte ist, dass der X Rampengenerator früher startet und länger läuft um die Einschwingzone des Rampengeneartors und Y Ablenkung beim Start bei kleinen Ableckungszeiten nicht am Bildschirm darzustellen, scheint jedoch nicht ganz zu klappen, na ja ... nobody is perfect.
Mein Philips Labornetzteil PE... hat vor einiger Zeit auch stinkende Rauchzeichen gegeben, derselbe Kondensator direkt am Netzanschluß. Conrad hatte einen mit gleichem Aussehen, selber Hersteller ( glasklarer Kunststoff) aber intergriertem Schutzwiderstand. Das Original war ohne R. Der TEK 2465 hier in der Firma ist immer noch defekt, ich bin schon dem halben Fehlersuche- Flußdiagramm aus dem Servicehandbuch nachgegangen, aber es muß wohl im Hochspannungsteil liegen. Dummerweise ist das halbe Gerät mit der Netzspannung verbunden. Da wird auch beschrieben, welchen Hilfs- Belastungswiderstand man wo anbringen soll, dass das unbelastete Netzteil während der Fehlersuche nicht hochgeht.
>Der TEK 2465 hier in der Firma ist immer noch defekt
Vor einiger Zeit hab ich bei H. Singer defekte 2445 & 2465 gesehen. Z.B.
verkaufte er einen 2445B weiter bei dem er den Eingangs IC zu
Reperaturzwecken rausgenommen hat für 100€.
Frag mal nach, wenn man Baugruppen tauschen kann kommt man ja schneller
zum Ziel.
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