Schaut euch mal dieses Bild an: angeblich soll es sich um gefälschte Kondensatoren handeln: http://blog.makezine.com/MAKE_PT0153.jpg
Lustig... nur: Was soll das bitte bringen? Bei einer einfachen Messung wird der Betrug offensichtlich und in einer Schaltung koennen sie auch nicht genug leisten und sind dann unbrauchbar. Eine Faelschung hat normalerweise das Ziel, zumindest in etwa das selbe wie das gefaelschte Original zu leisten, sonst ist es doch gar zu offensichtlich.
Hei Tobi wie isses? Laesst mal wieder was von Dir hoeren?
hey warum werden die Sternchen ********, die ich links und rechts von "Säge und Elkos hervorkramt" nicht angezeigt? :o
..sowas in der Art kenne ich auch beruflich: Da wurden Elkos absichtlich falsch bedruckt, sodass eine Reparatur nur weitere Scheinfehler hervorruft.. ;-) Ist zwar nicht die feine englische Art - aber wird in der Industrie gemacht..
Wir hatten mal mehrere tausend Schaltregler-ICs direkt bei einem Distributor bestellt. In der Serie zeigte sich dann, dass er nicht die geforderte Ausgangsspannung brachte und es war offensichtlich, dass es sich um gefälschte bzw. umbeschriftete Ware handelte. Der Distributor weigerte sich zunächst, die Ware zurückzunehmen. Wie ließen daher den Dies freilegen, was schließlich bewies, dass es sich NICHT um die ICs handelte, die wir bestellt hatten. Ähnliches Problem hatten wir mit Displays. Tausende Displays laufen bzw. liefen fehlerfrei, bis sie sich plötzlich nicht mehr ansprechen ließen. Problem war hier der gefälschte Grafikkontroller, welcher ein anderes Schnittstellenverhalten hatte, als das Datenblatt vorgab.Die Displays wurden vom Distributor zurückgenommen. Dank China ist gefälschte Ware leider Standard und selbst bei offiziellen Distributoren ist man nicht mehr sicher.
@Clio: So eine Frechheit hatte ich bisher noch nicht erlebt. Stimmt aber schon, und du hast es schön ausgedrückt: "Dank China (...)". Man könnte das auf die Qualität von Produkten noch ausweiten: Dank China ist mangelnde Qualität vieler Produkte auch zum Standard geworden.
Ob sich das lohnt? So teuer sind die Elkos ja auch wieder nicht, daß man sich da hinsetzt und einen anderen "Becher" drumherumbaut. Außerdem müßte man ja auch erst mal einen Lieferanten für die Leerbecher haben. Manche Elkos verlieren auch so schon in kurzer Zeit einen großen Teil ihrer Kapazität, da kann man sich das sparen. ;-) MfG Paul
Tja, es gibt auch andere "Fälschungen"! An meiner ersten Arbeit funktionierte eine ganze Serie Platinen nicht. Da waren quadratische Chip-Scale-Packages von National drauf. Erst nach längerer Detektivarbeit fanden wir heraus, dass National die ganze Charge um 90° verdreht gelasert hatte... An meiner zweiten Arbeit (u.a. Disti für Maxim) verkauften wir an einen Kunden irgend ein Dallas-IC im DIL-28 Gehäuse. Der Kunde hatte sich dafür eine Platine designt. Plötzlich erhielten wir einen aufgeregten Anruf vom Kunden, die ICs seien zwar immer noch DIL-28, aber auf einmal ca. 10mm länger (überstehend) und passten deshalb nicht mehr auf die Platine. Laut Datenblatt ist das IC wirklich so lang. Wir haben dem Kunden aber über Jahre nachweislich nur kurze Originalware verkauft (direkt von Maxim bezogen). Trotzdem hat sich dieser Saftladen strikt geweigert, irgend eine Schuld einzugestehen und es wurde frech behauptet, wir hätten gefälschte Ware verkauft und müssten das nun auch selber ausfressen... Die gefälschten Elkos (einfach 85°-Typen auf 105°-"überschrumpft") gab es schon vor Jahren in Elektor. Leistungstransistoren mit zu kleinem Die sind auch beliebte Objekte. (wer merkt schon sofort, dass der 2N3055 schon bei 12A abraucht statt erst nach über 15A?)
Christoph Z. wrote: > dafür eine Platine designt. Plötzlich erhielten wir einen aufgeregten > Anruf vom Kunden, die ICs seien zwar immer noch DIL-28, aber auf einmal > ca. 10mm länger (überstehend) und passten deshalb nicht mehr auf die > Platine. Laut Datenblatt ist das IC wirklich so lang. Wir haben dem > Kunden aber über Jahre nachweislich nur kurze Originalware verkauft Hä? Den Witz verstehe ich jetzt aber nicht... DIL28 auf einmal 10mm länger...
>Hä? Den Witz verstehe ich jetzt aber nicht... DIL28 auf einmal 10mm >länger... Dallas Semiconductor macht auch ICs in Knopfzellengehäusen, dickere DIL mit integrierter Batterie und noch andere Exoten. Und dieses IC fiel auch in diese Kategorie. DIL-28, auf den Stirnseiten 5mm überstehend... Das Groteske dabei ist aber, dass dieser Überhang offensichtlich nicht notwendig ist. Nach Jahren kurzer ICs hat man sich dort plötzlich wieder ans Datennblatt erinnert und wieder die lange Variante produziert. Der Kunde konnte seine Leiterplatten wegschmeissen und hat sich grün und blau geärgert, zumal nur im 10 Jahre alten Papierdatenblatt klar ersichtlich war, dass das Bauteil so lang war. Auf der Website stand einfach "DIL-28" mit einem Link auf eine normale, kurze Gehäusezeichnung! Wie gesagt, ich dachte damals auch, ich spinne....
Genau! Ich finde aber den genauen Typ nicht mehr, ist schon bald 2 Jahre her. (wäre interessant zu sehen, ob die Doku immer noch mangelhaft ist)
Guck doch mal da (Link)... In der Liste sind 9 Treffer mit 28 Pins. Vielleicht ist der Keks ja dabei. http://para.maxim-ic.com/results.mvp?q=rtc&r=0&an_1=Family&av_1=Timekeeping%20%26%20Real-Time%20Clocks&mh_1=1&wt_1=0&an_13=Package&av_13=28%2FMOD&av_13=28%2FPDIP&an_7=Memory%20Type&av_7=NV%20SRAM&tree=memory&p=1 Gruß, Magnetus
@Linuxgeek >Lustig... nur: Was soll das bitte bringen? Bei einer einfachen Messung >wird der Betrug offensichtlich und in einer Schaltung koennen sie auch >nicht genug leisten und sind dann unbrauchbar. Eine Faelschung hat >normalerweise das Ziel, zumindest in etwa das selbe wie das gefaelschte >Original zu leisten, sonst ist es doch gar zu offensichtlich. Ja,das sollte der Laie auf den ersten Blick meinen aber Fälschungen sind in der Brance nicht einmal selten und auch nicht an gewisse Größen gebunden. Neben Elkos und Leistungstransitoren werden auch kleinste SMD Bauteile gefälscht die im 0.x/0.0x Cent-Bereich liegen. Die masse machts eben. Zudem ist die Herkunft oft nicht mehr nachvollziehbar. Wie Clio schon treffend sagte "China...." Und bitte nicht verwechseln mit umdeklarierter Ware wo aus noname-Bauteilen plötzlich Markenware wird.
Gibt es eigentlich eine seriöse Quellenangabe für das Bild von whatever. Oder ist das eher April-Scherz. Wenn ich mal Zeit habe, bastele ich aus einem Kasperle-Theater einen Plasma-Fernseher-Fake und stelle das hier als Fälschung ein.
Traurig, aber wahr, so etwas soll wirklich vorkommen. Es handelt sich nicht um einen Scherz...leider..
Die "Fälschung" auf dem Foto sieht mir schon etwas plump aus. Das zu geringe Gewicht, die zu kleine Kapazität und erst recht die vermutlich zu tiefe Spannung würde den Elko sofort unagenehm auffallen lassen. Dampfradio-Sammler stehen aber manchmal vor dem Dilemma, kaputte uralt-Elkos ersetzen zu müssen. Um das antike Innenleben nicht mit modernem Material zu verunstalten, wurde dann zu dem Sägetrick gegriffen. (Ich glaube, sowas bei Jogis Röhrenbude gesehen zu haben). Gruss rayelec
Ich habe schon mal mitbekommen, dass aus China bestellten FPGAs ausgelötet waren und auf die, die neuen BGA Balls mit Kleber angebracht wurden. So hatte die eine Firma ca. 40 Platinen versaut. Schlußfolgerung -> Nie was aus China bestellen, zumindest wenn es sich nciht um eine bekannte große Firma handelt.
Deshalb habe ich ja auch gefälschte (gefälschte) Elkos geschrieben. Zb fehlt die Nut im Gehäuse bei dem rechten. Aber welchen Sinn macht es schon das Fake zu fälschen? Wir alle wissen, dass es Fälschungen gibt und dass das hier nicht unbedingt eine echte Fälschung sein muss...
Paul Baumann wrote: > Ob sich das lohnt? So teuer sind die Elkos ja auch wieder nicht, daß man > sich da hinsetzt und einen anderen "Becher" drumherumbaut. Doch, das lohnt sich. Besonders wenn hochwertige Audioelkos auf diese Weise gefälscht werden. > Außerdem müßte > man ja auch erst mal einen Lieferanten für die Leerbecher haben. Kein Problem, solche Fabrikanten gibt es, Gibt ja auch richtige Kondensatorhersteller in China, die müssen ja auch solche Becher irgendwo herbekommen. Was auch gerne gefälscht wird, sind teure Audio-Leistungstransistoren, speziell diverse Typen von Toshiba und Sanken. So sieht das dann aus: http://sound.westhost.com/counterfeit.htm Und an das Fiasko mit den reihenweise sterbenden Mainboards möchte ich hier auch nochmal erinnern, das waren Elkos, die zwar regulär produziert wurden, deren Elektrolyt zersetzte sich allerdings nach relativ kurzer Zeit. Grund: Die chemische Formel wurde bei einem namhaften Hersteller ausspioniert und unvollständig weitergegeben. Etwas fehlte und das sorgte für einen vorzeitigen Ausfall der Teile. Mir ist dadurch auch ein Mainboard gestorben (zum Glück innerhalb der Garantie), da waren die faulen Dinger auch drauf. Sowas ist leicht daran zu erkennen, daß die Elkos den Deckel hochgedrückt haben und mitunter auch eine braune Soße oben oder unten rauskommt. Gruss Jadeclaw.
Egal wie preiswert ein Produkt ist, es findet sich immer einer, der es für weniger Geld noch schlechter herstellen kann.
Diesen Mist hatte ich auch zuletzt auf einem Aopen-Board Sockel A. Natürlich nur die Low-ESR-Typen in unmöglicher Buaform. Hab zum glück noch n Asus-Board mit Standard-Elkos aufgetrieben bekommen.
> Hab zum glück noch n Asus-Board mit Standard-Elkos aufgetrieben bekommen.
Das nennst Du "Glück"?
;-)
Nö, es is nämlich doch hin ;-) Naja, von Asrock gibts noch neue mit Garantie für wenig Kohle. Ich seh halt nicht ein für nen NC-Steuerrechner was wirklich aktuelles hinzustellen ;-)
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