Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu Soundkarten Oszi


von Paul H. (powl)


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Hi!

Ich wollte meine Soundkare als billig-oszilloskop benutzen. Gestern hab 
ich das mit der Software Zelscope (schönes programm) mal ausprobiert.

Habe ein paar seltsame Effekte festgestellt:

Ich habe mir für das Oszi einen Spannungsteiler mit nem 100KOhm Poti 
aufgebaut. Dann mal versucht eine ca 12-Volt Wechselspannung zu messen. 
Man sah schön die Sinuskurve nur eigentlich ging ich davon aus dass die 
Soundkarte einen Peak von +-1V hat, ganz normal Audiopegel oder? Habe 
dann festgestellt dass ich den Poti ebensogut weglassen konnte und 
immernoch keine volle Aussteuerung hatte?!

Danach habe ich mal versucht die gleichgerichtete Spannung zu messen. 
Hier kam der Effekt auf dass sich der Ausschlag bei höherer Belastung zu 
vergrößern schien?!

Habe das mit einem Cinchkabel an meine Soundkarte verbunden. Masse an 
den äusseren Ring und + an den Stift in der Mitte.

Desweiteren musste ich feststellen, dass die Welle immer genau in der 
Mitte der Achse liegt. Hängen diese ganzen Effekte mit dem 
Koppelkondensator zusammen? An meiner Soundkarte werde ich mich diesem 
sicher nicht entledigen aber taugt vielleicht so eine kleine 
modifizierte USB-Soundkarte von eBay was?

mfg PoWl

von Frank (Gast)


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Hallo,

leider kann ich Dir da nicht helfen, aber ich finde diese Art der 
Messung sehr interessant, da sie fast nichts kostet und ich vielleicht 
3mal im Jahr kurz ein Oszi bräuchte.

Leider finde ich auf der Zelscope-Seite nichts über die 
Hardware-Beschaltung. Wo kann man die denn finden?

von Manuel K. (manuel1139)


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Das Teil hat vielleicht einen Überstpannungsschutz. Ich würde trotzdem 
kein 12V auf meine Soundkarte geben...

von Paul H. (powl)


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Manuel Kampert wrote:
> Das Teil hat vielleicht einen Überstpannungsschutz. Ich würde trotzdem
> kein 12V auf meine Soundkarte geben...

Meine Soundkarte lebt noch, keine Angst. Die Eingänge sollten soweit 
auch ziemlich hochohmig sein.

Ich habe die Spannung erst auf dieses Level erhöhen müssen um überhaupt 
erstmal einen sichtbaren Ausschlag zu bekommen. Also mit 
Übersspannungsschutz hat das nix am Hut.

mfg PoWl

von Frank (Gast)


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Vielen Dank für die Nicht-Information

von Manuel K. (manuel1139)


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@Frank,

wenn dein Signal innerhalb der Line-In spec liegt brauchst du gar keine 
extra beschaltung.

Ansonsten kommts drauf an... Am Ende des Tages musst du wenn du ein 
Oszilloskop willst ein Oszilloskop bauen... Schaltpläne gibt's genug im 
Netz.

von Manuel K. (manuel1139)


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d.h. Du kannst die X/Y Verstärker für die Röhre weglassen, das macht 
dann dein PC. Einen Schalter für Gleichstrom brauchst du auch nicht - 
das geht mit einer Soundkarte nicht.

Alles in allem IMHO kein wirklicher nutzen.

von Frank (Gast)


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@Manuel
Ansich möchte ich kein Oszi bauen. Ich muss 2 oder 3mal pro Jahr eine 
Spannung ansehen. Dafür suche ich eine möglichst einfache/billige Art zu 
messen. Einen Logikanalyzer habe ich zur täglichen Arbeit.

von Paul H. (powl)


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Ihr verwirrt den armen Kerl doch blos ;-)

Frank wrote:
> Hallo,
>
> leider kann ich Dir da nicht helfen, aber ich finde diese Art der
> Messung sehr interessant, da sie fast nichts kostet und ich vielleicht
> 3mal im Jahr kurz ein Oszi bräuchte.
>
> Leider finde ich auf der Zelscope-Seite nichts über die
> Hardware-Beschaltung. Wo kann man die denn finden?

Eine Hardwarebeschaltung brauchst du eigentlich nicht. Wenn du 
Spannungen messen möchtest die größer als 1V sind musst du einen 
Spannungsteiler verwenden, den du mit einem 100Kohm Poti oder so 
aufbaust. Vorher halt mal 10V auf den Eingang und so einstellen bis du 
am Ausgang 1V misst.

    .----------o Eingang 10V
    |
    |
    |
   .-.
   | |<--------o Ausgang 1V
   | |
   '-'
    |
    |
    |
    '----------o Masse

Ansonsten einfach + und - dem Line-In der Soundkarte verbinden. Sonst 
nichts :-)



Btw: Ich veweise hiermit auf meine Frage am Threadanfang :-)

mfg PoWl

von Bohb (Gast)


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Hab das Prog auch mal getestet, scheint ganz ok zu sein bis auf das 
Problem mit der Gleichspannung die nicht erkannt wird. Hat irgendjemand 
ne Idee wie man das Problem umgehen kann.

von L.R. (Gast)


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von Bohb (Gast)


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Danke, werd ich gleich mal probieren

von Paul H. (powl)


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So langsam fühl ich mich verarscht wenn hier jeder einfach reinpostet, 
seine fragen beantwortet krigt aber auf meine direkt nicht eingegangen 
wird.

Schau mir den Link auch mal an.

mfg PoWl

von Esko (Gast)


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Soweit ich das sehen kann ist es *nicht möglich Gleichspannung zu 
messen*.
Markus_8051 im Beitrag "Re: Soundkarte umbauen" 
behauptet das zwar. Ich glaube jedoch er hat es nie getestet.
@Paul: Hast du die Lautstärke in Windows voll hochgedreht?
Woher weist du das es sich um 12V handelt? Welcher Frequenzbereich?

von Netbird (Gast)


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Hallo Paul,

der Verstärker in der Soundkarte ist für Wechselspannungsverarbeitung im 
NF-Bereich gedacht, der Koppelkondensator am Soundkarteneingang hält 
deshalb Gleichspannung von der Soundkarte fern.

Lege zum Testen mal ein Signal eines CD-Spielers, MP3-Spielers ... an, 
die haben Signalhöhen um +- 0,2 ...1V. Wenn das Oszi-Programm das nicht 
gut darstellt, muss die Empfindlichkeit der Soundkarteneingänge 
eingestellt werden, dann sollte das klappen.

Oszi-Programme bilden diese Einstellung manchmal nach (y-Amplituden- 
Regler), vielleicht hat dein Programm so etwas. Teste sonst mal mit 
einem anderen Oszi-Programm (z.B über www.schulphysik.de, Menüpunkt 
Programme), da gibt es eins, das ich einmal getestet habe.

von Paul H. (powl)


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Hi :-)

Esko wrote:
> @Paul: Hast du die Lautstärke in Windows voll hochgedreht?
> Woher weist du das es sich um 12V handelt? Welcher Frequenzbereich?

Ja mit normalen Audiogeräten erreiche ich normal hohe Ausschläge bis 
Peak von 1V. Die 12V habe ich mit meinem Multimeter gemessen, ist auch 
egal :-), können auch 10 oder 11V sein, weiß ich nicht genau. Ist 
jedenfall ein Netztrafo 9V 50Hz.



Netbird wrote:
> der Verstärker in der Soundkarte ist für Wechselspannungsverarbeitung im
> NF-Bereich gedacht, der Koppelkondensator am Soundkarteneingang hält
> deshalb Gleichspannung von der Soundkarte fern.

D.h. ich kann ihn einfach überbrücken.

> Lege zum Testen mal ein Signal eines CD-Spielers, MP3-Spielers ... an,
> die haben Signalhöhen um +- 0,2 ...1V. Wenn das Oszi-Programm das nicht
> gut darstellt, muss die Empfindlichkeit der Soundkarteneingänge
> eingestellt werden, dann sollte das klappen.

Hab mein Keyboard angeschlossen und erhalte Signale bis 1V. Zumindest 
steht auf der Skala des Oszilloskops 1V. Der Windoof Mixxer hat hierauf 
gar keinen einfluss.

> Oszi-Programme bilden diese Einstellung manchmal nach (y-Amplituden-
> Regler), vielleicht hat dein Programm so etwas. Teste sonst mal mit
> einem anderen Oszi-Programm (z.B über www.schulphysik.de, Menüpunkt
> Programme), da gibt es eins, das ich einmal getestet habe.

Ja sowas hat mein Programm, das verändert aber nur die Anzeige, nicht 
die Einstellung der Soundkarte.

Danke für die Antworten :-)

mfg PoWl

von Esko (Gast)


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Paul
> Ja mit normalen Audiogeräten erreiche ich normal hohe Ausschläge bis
> Peak von 1V. Die 12V habe ich mit meinem Multimeter gemessen, ist auch
> egal :-), können auch 10 oder 11V sein, weiß ich nicht genau. Ist
> jedenfall ein Netztrafo 9V 50Hz.

50Hz ist wahrscheinlich zu niederfrequent, da wird der unlineare 
Frequenzgang schon ganz schön abgefallen sein.

> Netbird wrote:
>> der Verstärker in der Soundkarte ist für Wechselspannungsverarbeitung im
>> NF-Bereich gedacht, der Koppelkondensator am Soundkarteneingang hält
>> deshalb Gleichspannung von der Soundkarte fern.
>
> D.h. ich kann ihn einfach überbrücken.

1. filtert der ADC alles unter ~10Hz
2. bräuchtest du wahrscheinlich neue Treiber, die das DC-Signal 
verarbeiten.

Du wärst der erste der das hinbekommt von dem ich weis.

von Paul H. (powl)


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Esko wrote:
> 50Hz ist wahrscheinlich zu niederfrequent, da wird der unlineare
> Frequenzgang schon ganz schön abgefallen sein.

Hab ich mir auch schon überlegt aber in der Musik kommen durchaus auch 
Frequenzen von unter 50Hz vor und diese werden nicht so hammerhart 
abgeschwächt.

> 1. filtert der ADC alles unter ~10Hz
> 2. bräuchtest du wahrscheinlich neue Treiber, die das DC-Signal
> verarbeiten.
>
> Du wärst der erste der das hinbekommt von dem ich weis.

Ist das bei jeder Soundkarte so dass der ADC das Filtert? In 
Wirklichkeit filtert das nicht der ADC sondern ne digitale Schaltung 
dahinter, oder?

Ich möchte damit schon eine schwankende Spannung messen. Z.b. um mir die 
Ripplespannung eines gleichgerichteten Wechselstroms anzugucken. Ist da 
die Soundkarte ungeeignet und ich sollte mir ein Oszilloskop kaufen?

mfg PoWl

von Rolf Magnus (Gast)


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Wenn du eh keine hohen Frequenzen messen willst, schau mal bei E-Bay. Da 
gibt's sicher ein Oszi, das so billig ist, daß es sich kaum lohnen wird, 
sich für sowas eine Soundkarte zu kaufen.

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