Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIC-Input bleibt auf LOW "hängen" - Warum ?


von Markus F. (mfritsch72)


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Hallo,
soll gerade ein Redesign einer Schaltung machen und hab jetzt ein 
kleines Verständnisproblem: Welches Verhalten tritt auf, bis ein Eingang 
komplett tot ist ?

Verwenden einen PIC 16F870. Ein Enable-Eingang (low-aktiv mit PullUp auf 
Schaltung, "Master" sonst hochohmig), der hot-geplugged wird, hat 
derzeit KEINE externe Schutzbeschaltung ( zu meiner Ehrenrettung: hab 
die Schaltung nicht entworfen ! ). Zusätzlich sind die Pins am Stecker 
noch so angeordnet, dass dieser Eingang zuerst kontaktiert wird. Als 
nächster Pin kommt dann die 5V und erst nachdem alle weiteren Pins 
kontaktiert wurden, kommt die Masse. Auf der Schaltung ist ein 6800µ 
Elko, der saugt sich dann beim Einstecken richtig erstmal voll und schon 
stirbt der Eingang ( oder der Ausgang am Master ) nach einigem Stecken.

Dieses lässt sich auch schön im Versuch nachvollziehen: Solange der 
Master hochohmig ist, kannste stecken bis in alle Ewigkeit. Sobald der 
Master  auf low geht, geht das vielleicht 5-10 mal.

Einige Inputs sind dann komplett tot, andere bleiben nach dem 
Einschalten zuerst auf High (?wg.PullUp?). Sobald 1x Low kommt, bleibt 
der Input (für die Firmware) aber auf LOW, obwohl der Eingangspin 
tatsächlich wieder auf High steht.

Mich würde interessieren, ob jemand ne Ahnung hat, was passieren kann, 
wenn ein Eingang "stirbt". Insbesondere in diesem "meta-stabilen 
Zustand" zwischen der ersten Beschädigung und dem Tot des Eingangs.
Ich hab nämlich noch andere Probleme mit der Schaltung, für die ich 
derzeit keinerlei Erklärung mehr hab.

Sorry, für den Roman, doch kürzer gings...

Vielen Dank,
Markus.

von TK (Gast)


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Ich hab zwar noch nicht mit dem Typ gearbeitet, aber das hört sich für 
mich nach einem LATCH-UP an. Damit bringt man den PIC ins Nirvana. Wenn 
der dann noch nicht gestorben ist, kann man den PIC wieder durch einen 
Hardware-RESET (sprich Spg AUS-WARTEN-EIN) wieder ins Leben rufen.
Der LATCH-UP wird erzeugt, wenn die internen Schutzdioden anfangen zu 
leiten und ein hoher Strom darüber abgeleitet wird.
Ich hatte selbst schon mal so einen Fall mit Taster am Eingang.
Die haben einfach nur von VCC auf den Eingang geschaltet (mit einem Pull 
Down und einem C parallel zum Taster). Der C(100nF) hat dann durch 
Prellen des Tasters kurze Nadelimpulse weitergeleitet - das wars - PIC 
wurde heiss, Eingang reagierte nicht mehr.
ABHILFE: Ich hab jeden dieser Eingänge mit einem 470Ohm Serienwiderstand 
versehen - NIE WIEDER PROBLEME GEHABT

Gruß
TK

von Markus F. (mfritsch72)


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Ja, genau das Verhalten...
hab mir einen 1k und 2 Dioden (->5V & -> GND) vorgestellt, um den
Eingang sicher zu bekommen.

Mir geht's aber eher darum, ob es zwischen den Zuständen 
"funktionsfähig" und "LatchUp" noch ein Verhalten gibt. Z.B. ob der 
Eingang zeitweise
"hängen" bleiben kann. Ich meine hier keinen RESET, sondern dass der 
Eingang im Betrieb wieder auf "normales Verhalten zurückkehrt". Z.B. 
weil der Ansteuerbaustein hochohmig geschalten wird und somit der PIC 
wieder abkühlt ?

von TK (Gast)


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Meines wissens bleibt der PIC in diesem Zustand - so wars auf jeden Fall 
bei meinen Versuchen.
Und da kommt er auch nicht mehr raus.
Es wäre eher unwahrscheinlich, dass während oder nach einem LATCH-UP
der Baustein wieder zum "normalen" Alltagsgeschäft übergeht
ABER: Genaue Ausagen zu diesem Typ kann ich nicht machen.

Gruß
TK

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