Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erhöhter Strombedarf bei Erschütterung/Bewegung


von Dida N. (quader)


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Mir ist etwas Seltsames bei meinem Prototypenboard aufgefallen.
Bei diesem ist der Strom davon abhängig, ob das Board bewegt wird.

Auf dem Board befindet sich bis jetzt lediglich:

 - ein PIC18F252
 - zwei Taster
 - zwei LEDs
 - 4MHz Quarz (Mikrocontroller-Clock)
 - 32.768kHz Quarz an T1 (RTC-Clock)

Das ganze ist über Wire-Wrap aufgebaut, Blockkondensatoren sind 
natürlich vorhanden.

In Ruhelage braucht es etwa 1mA, wird es bewegt (nicht zu langsam) 
fliesst ein Strom von 2-3mA.
Kennt das jemand? Kurzschlüsse über Wire-Wrap kann ich nicht tendenziell 
ausschliessen, aber ich bezweifle dies stark, da ich dieses Phänomen 
auch an einem zweiten Board entdeckt habe.

Kennt dies jemand, oder steckt da wirklich irgendwo der Wurm drinn?
Zu erwähnen ist noch, dass der Mikrocontroller problemlos funktioniert.

Danke

von Falk B. (falk)


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@ Stefan Nüesch (quader)

>In Ruhelage braucht es etwa 1mA, wird es bewegt (nicht zu langsam)
>fliesst ein Strom von 2-3mA.

>Kennt dies jemand, oder steckt da wirklich irgendwo der Wurm drinn?

Da steckt der Wurm drin.

MFG
Falk

von Niels H. (monarch35)


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Wire Warp wird echt noch benuzt? Also ich bevorzuge ja Fädeldaht. 
Schneller, einfacher, günstiger.....

Was bedeutet denn "sobald bewegt wird"? Wird es durch Anfassen bewegt 
oder so? Weil dann würde ich eher vermuten, das Strom durch deinen 
Körper oder sonstige Gegenstände in Berührungsnähe abfliesst. Wobei man 
1mA eigentlich schon deutlich spüren sollte....

Auch immer wieder für Verwirrungen sorgen Bauteile mit Teildefekten; 
Bauteile die mal zuviel Strom abbekommen haben aber trozdem irgendwie 
noch funktionieren....

von Bensch (Gast)


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>Kennt dies jemand, oder steckt da wirklich irgendwo der Wurm drinn?

> Da steckt der Wurm drin.

Ja das ist der Kupferwurm, nie davon gehört?

Muss schon ein gewaltiger Drahtverhau sein und bei Bewegung eine enorme 
induktive Kopplung entstehen, auch Kurzschlüsse würde ich nicht von 
vornherein ausschliessen. Oder bewegst du ein Drehspulinstrument mit?

von Dieter W. (dds5)


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Solche Effekte können auch durch bei offenen Eingängen auftreten wenn 
die irgendwas "aus der Luft" einfangen.

von Dida N. (quader)


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Habe mit einem Mitarbeiter gerade einen Test gemacht. Er trägt ein 
Wollpullover, und bei ihm reicht es schon, wenn er sich dem Aufbau mit 
seiner Hand nähert.

Über Wire-Wrap sind vielleicht etwa 10 Signale verdahtet, wobei die im 
Moment z.T. nicht gebraucht werden. Dazu noch einige Verbindungen für 
die Speisungen.

Das mit den offenen Eingängen klingt zwar logisch, aber eigentlich 
sollten die Ports standardmässig als Ausgänge geschaltet sein.

Werden dann wohl die Wire-Wrap-Stifte sein, welche ja eigentlich alle 
eine Antenne darstellen, dass es so schlimm ist hätte ich aber nicht 
gedacht. Und ich habe die Stifte bei den Quarzen absichtlich noch 
gekürzt.

von JÜrgen G. (Firma: 4CKnowLedge) (psicom) Benutzerseite


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Ja, mal ein Foto wär nicht schlecht... und eventuell ein Schaltplan?!

von Benedikt K. (benedikt)


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Stefan Nüesch wrote:

> Das mit den offenen Eingängen klingt zwar logisch, aber eigentlich
> sollten die Ports standardmässig als Ausgänge geschaltet sein.

Nein, sie sind standardmäßig auf Eingang -> Such mal in der Software, du 
hast zu 99,9999% einen Fehler drin.

von Dida N. (quader)


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Benedikt K. wrote:
> Stefan Nüesch wrote:
>
>> Das mit den offenen Eingängen klingt zwar logisch, aber eigentlich
>> sollten die Ports standardmässig als Ausgänge geschaltet sein.
>
> Nein, sie sind standardmäßig auf Eingang -> Such mal in der Software, du
> hast zu 99,9999% einen Fehler drin.

Ach... Du hast natürlich recht, und somit wird das auch der Grund sein, 
werde es gleich mal testen. Was für ein dummer Fehler, danke! ;)

von Dida N. (quader)


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Habs gerade getestet, war definitiv das Problem.
Vielen Dank für eure Hilfe.

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