Forum: Offtopic Umgang mit Amis


von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

hat einer von Euch nähere Erfahrung mit Amerikanischen Staatsbürgern? 
Insbesondere deren Verhaltensweisen?

Wie geht Ihr damit um, dass die einen mit Höflichkeitsfloskeln 
vollpumpen und das was sie wirklich meinen zwischen den Zeilen steht. 
Wenn man da nicht soo gut Englisch spricht, versteht man deren Sorgen 
und Nöte garnicht ... Wenn man dann "Tacheles" redet, sind die schnell 
eingeschnappt ...

Kennt Ihr einen Ami, der seine Aussagen wie "Besuche mich doch mal ...." 
oder " Du bist ein gern gesehener Gast..." tatsächlich ernst meint ?

Was sind Euere Erfahrungen ?

Gruß und frohes neues Jahr ...

Andreas

von Gast (Gast)


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>Was sind Euere Erfahrungen ?

Vor allem, und das ist das allerwichtigste, sich nicht wie ein Deutscher 
benehmen. Das sollte man nirgendwo auf der Welt. Dazu gehören 
Eigenschaften wie andere als doof bezeichnen, die eine andere Meinung 
vertreten, vorlaut sein, überheblich, arrogant, besserwisserisch, 
rechthaberisch, von oben herab betrachten, kurz nicht wie ein Deutscher.

von Jupp (Gast)


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Wichtig bei Amis: das Universalwort "f*ck" z. B. zur Begrüßung:

"F*ck you, f*ck you!"

Bedeutet soviel wie

"Grüß dich, grüß dich!"

(c) M. Mittermeier

Ansonsten viel Worte wie "Yeah man" oder "Smash" benutzen, da fahren die 
voll drauf ab.

von Kupfer Michi (Gast)


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>sich nicht wie ein Deutscher benehmen ...
>Dazu gehören Eigenschaften wie andere als doof bezeichnen, die eine andere
>Meinung vertreten, vorlaut sein, überheblich, arrogant, besserwisserisch,
>rechthaberisch, von oben herab betrachten, kurz nicht wie ein Deutscher

Also für mich klingt das eher nach einer Beschreibung der 
Durchschnitsamerikaner, z.B. aus dem Mittleren Westen, die mir so 
begegnet sind...

von Anja Zoe C. (zoe)


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@Uboot: "DEN" Amerikaner schlechthin gibt es nicht, dazu ist die 
Gesellschaft viel zu heterogen und breitbandig. Schau Dir nur mal die 
Größe des Landes an, da wird Dir das vielleicht sehr schnell klar. Ein 
Menschen aus dem "bible belt" denkt völlig anders als einer aus sagen 
wir mal Süd-Kalifornien.

Was man aber vorsichtig generell sagen kann ist, daß die Amerikaner 
normalerweise auf der ersten Kontaktschiene viel mehr auf jemand anders 
zugehen ("why don't you come over for a barbecue"), was insbes. von den 
Deutschen gern als mehr gedeutet wird, als es ist. Man wahrt gern den 
Schein des heilen, freundlichen, tollen; Zugang zu dem Menschen zu 
finden ist genauso schwer wie woanders auch.

Und mit der Tür ins Haus fallen ("Ihr Produkt taugt ja nun wirklich 
nichts") kommt in keinem Land gut an, weder in USA, noch in F, noch in 
GB etc etc.

Zoe

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
> Vor allem, und das ist das allerwichtigste, sich nicht wie ein Deutscher
> benehmen. Das sollte man nirgendwo auf der Welt.

Ja wie soll man sich denn dann benehmen? Und wie vor allem, wenn man als 
Deutscher gerade mal in Deutschland ist? Oder gehort das nicht zur 
'Welt'?

> Dazu gehören
> Eigenschaften wie andere als doof bezeichnen, die eine andere Meinung
> vertreten, vorlaut sein, überheblich, arrogant, besserwisserisch,
> rechthaberisch, von oben herab betrachten, kurz nicht wie ein Deutscher.

Na du hast ja ein komisches Bild von Deutschen. Meinst du wirklich, die 
seine alle so? Vielleicht solltest du dir dann selbst mal ein paar 
Manieren angewöhnen...

von Gast (Gast)


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>Na du hast ja ein komisches Bild von Deutschen. Meinst du wirklich, die
>seine alle so?

Schau in dieses Forum, wo Fragende in der Luft zerrissen und 
niedergemacht werden. Schau dir die aggressiven Umgangstöne an.

>Vielleicht solltest du dir dann selbst mal ein paar
>Manieren angewöhnen.

Solche wie du hast? Deine Manieren sind hier einschlägig bekannt. Ich 
komme mit jedem Ausländer gut aus, du ja nicht mal mit den Deutschen. 
Und deien antiamerikanische Einstellung hast du ja schon zur Genüge zur 
Schau gestellt.

von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

@Anja: "why don't you come over for a barbecue" Ist aber keine Einladung 
zum Grillen zu kommen ... Im Gegenteil, die schaun schon komisch, wenn 
Du dann wirklich da stehst...

Gruß

Andreas

von Anja Zoe C. (zoe)


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@Uboot: Wenn Du das doch alles schon weißt, warum fragst Du dann hier 
nach den Erfahrungen anderer Leute?

Zoe

von Falk B. (falk)


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@ UBoot-Stocki (Gast)

>@Anja: "why don't you come over for a barbecue" Ist aber keine Einladung
>zum Grillen zu kommen ... Im Gegenteil, die schaun schon komisch, wenn
>Du dann wirklich da stehst...

Jaja, es lebe Newsspeak.

http://de.wikipedia.org/wiki/1984_%28Roman%29
http://de.wikipedia.org/wiki/1984_%28Roman%29#Neusprech

:-(

MFG
Falk

von Bewunderer (Gast)


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@Falk,

wenn Du "1984" wirklich gelesen hättest, wüßtest Du, daß mit Neusprech 
etwas anderes gemeint ist.

von Herbert von Caravan (Gast)


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Most important Words are: F*cking.... Damned.... Stuff.. and as often as 
you can the Question: "You know???"

Oh yeah Man, i love it....this nice, dirty Language..

yours sincerely
Herbert von Caravan

von Thilo M. (Gast)


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Wir hatten früher in meiner Geburtsstadt viele GIs (Pershing). Die waren 
prima in Ordnung und man konnte klasse mit denen feiern. Die haben auch 
nicht drumrum geredet, eben der oben zitierte Straßen-Slan (F*ck).

Als eine Austauschschülerin aus Fresno da war (Mittelschicht) ist die 
jedesmal rot geworden, als wir mit dem gewohnten Ton mit ihr sprachen. 
Also das F-Wort und klare Ansagen finden wohl hauptsächlich auf der 
Straße statt, ansonsten denke ich, versuchen die sich wie wir halbwegs 
gewählt auszudrücken.
Die Freundlichkeitsfloskeln sind wohl genauso alltäglich wie bei uns.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Thilo, GIs gehören nun mal normalerweise auch nicht gerade zur obersten 
Bildungsschicht um es mal so auszudrücken. Wenn man mit der Sprache von 
Hillbillies (z.B.) im Bildungsbürgertum einrückt, schauen die freilich 
komisch. Andersrum genauso, wenn man daherredet wie man es in Harvard 
gelernt bekommt, kriegt man im tiefen Süden keinen Fuß auf den Boden.
Ist ja bei uns nicht anders.

Zoe

von 1234 (Gast)


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Ja, wichtig bei den Amis ist, dass man positiv daherkommt. Jeder traegt 
ein Wunschbild von sich vor sich her und das ist positiv denkend. Als 
Fremder spicht man nicht die Person an, sondern dieses positive Bild, 
mit dem eigenen positiven bild natuerlich. Mit negativen Gefuehlen 
abladen ist nichts. Das kommt ganz schlecht an. Wie drueckt man nun aus 
:
- dass die gebaute Maschine nichts taugt und er sich die irgendwohin 
stecken kann ? ... Die Maschine macht einen guten Eindruck, sie hat nur 
noch ein kleines Problem.
- dass die Idee Schrott ist ? ... Eine interessante Idee (An interesting 
approach)

Die genauen Formulierungen muss man kennen, kennen lernen. Die gelten 
dafuer auch gleich fuer England, Australien, Neuseeland, Kanada. Die 
oben genannten 4 buchstaben woerter (four letter words - F*ck und so) 
lassen entweder auf einen tiefen sozialen Status schliessen, oder es 
sind Teenager, die einen fahren lassen wollen. Es gibt natuerlich immer 
solche, die sind mit 40 noch nicht erwachsen.

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
>>Na du hast ja ein komisches Bild von Deutschen. Meinst du wirklich, die
>>seine alle so?
>
> Schau in dieses Forum, wo Fragende in der Luft zerrissen und
> niedergemacht werden. Schau dir die aggressiven Umgangstöne an.

Das korreliert nicht unbedingt mit dem Besitz der deutschen 
Staatsbürgerschaft.

>>Vielleicht solltest du dir dann selbst mal ein paar
>>Manieren angewöhnen.
>
> Solche wie du hast? Deine Manieren sind hier einschlägig bekannt.

So. Es bleibt dir natürlich unbenommen, dir bessere zuzulegen.

> Ich komme mit jedem Ausländer gut aus, du ja nicht mal mit den
> Deutschen.

Ach. Und du bist kein Deutscher? Dann gratuliere zu deinem passablen 
Deutsch :-)

Denk mal nach, ob es keine Ausländer gibt, die all die Eigenschaften 
haben, die du den Deutschen zuschreibst. Kommst du mit denen dann auch 
gut aus?

> Und deien antiamerikanische Einstellung hast du ja schon zur Genüge zur
> Schau gestellt.

Da hast du wohl einiges nicht ganz richtig verstanden. Ich habe einige 
gute Freunde, die Amerikaner sind und Amerikaner als Touristen oder 
Besucher sind mir stets willkommen. Gegen GIs als Besatzungssoldaten hab 
ich allerdings was. Aber das ginge denen wahrscheinlich nicht anders, 
wenn Hitler die Weltherrschaft erreicht hätte und die Reichswehr und 
ihre Vasallenarmeen jetzt die USA besetzt hielten...

von Falk B. (falk)


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@ Bewunderer (Gast)

>wenn Du "1984" wirklich gelesen hättest, wüßtest Du, daß mit Neusprech
>etwas anderes gemeint ist.

Du irrst dich. Ich habs sogar im englischen Original gelesen. Und auch 
ganz gut verstanden ;-)
Und ich bleibe dabei, dass diese Ami-"Sprachkultur" schon klar als 
Newspeak einzuordnen ist, wenn gleich natürlich noch in in der aboluten, 
vollendeten Form wie im Roman.

War is Peace.
War against Terror.
...

Erst waren es die Ruusen, die als menschenfressender Unhold herhalten 
mussten, Duck & Cover und ähnlicher Nonsense. Jetzt sind es die 
arabischen Bartträger, mit 100ml Flüssigkeitsbegrenzung im Handgepäck in 
Flugzeugen etc. History is repeating itself.

MFG
Falk

von 655432 (Gast)


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Meinem Bruder fällt immer noch auf (er ist beruflich leider öfters 
dort), dass die überwiegende Masse der Amis total ungebildet ist. Von 
Politik (speziell die anderer Länder) haben die überhaupt keine Ahnung. 
Die totalen Nationalisten. Einige der Älteren verfluchen sogar unsere 
Militärdiktatur und wünschen sich das Hitler endlich gestürtzt wird. OK, 
das wären aber dann die krassen Ausnahmen der Hinterwäldler aus Utah.

Die Kracks von den Eliteunis, die hinterher die Geschicke des Landes in 
die Hände nehmen machen dort wahrscheinlich nur einen winzigen 
Prozentsatz aus.

Wie gesagt war ich persönlich noch nicht da. Die Amis, die ich in 
Deutschland kennengelernt habe (überwiegend Soldaten) waren immer 
supernett und hilfsbereit.

Von Musik haben die auch keine Ahnung. Rammstein-Konzerte schauen die 
nur, weil die es cool finden wenn der Lindemann mit seinem Flammenwerfer 
rummacht.
Ständig wird er nach den Songtexten gefragt. Einer wollte wissen was "Du 
hasst mich" bedeutet. Mein Bruder darauf "You hate me". Darauf der Ami: 
"No I do not".

von dgfmsfg (Gast)


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meine Freundin ist amerikanerin und ich wohne mittlerweile auch hier. 
Mal ein paar Sachen die ich hier schon gefragt wurde:

o Bezahlt ihr in Deutschland auch mit Dollar?
o Kannst du deutsch oder englisch besser?
o Kannst du Buecher auf deutsch oder englisch besser lesen?
o Wieso liest du denn ueberhaupt? Im Fernsehen kommt doch alles was mann 
wissen muss!


LOL!

von Uhu U. (uhu)


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dgfmsfg wrote:
> meine Freundin ist amerikanerin und ich wohne mittlerweile auch hier.
> Mal ein paar Sachen die ich hier schon gefragt wurde:
>
> o Bezahlt ihr in Deutschland auch mit Dollar?
> o Kannst du deutsch oder englisch besser?
> o Kannst du Buecher auf deutsch oder englisch besser lesen?
> o Wieso liest du denn ueberhaupt? Im Fernsehen kommt doch alles was mann
> wissen muss!
>
>
> LOL!

In spätestens 20 Jahren sind wir hier auch so weit... dauert eben alles 
etwas länger.

von Wasser (Gast)


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Ich Wohne auch hier ! War aber vor kurzem Drüben <ggg>

Was mit aufgefallen ist das die sich alle mit "How are you" begrüßen. 
Habe befreundete Amis dann mal gefragt ob die das denn ernst nehmen. Und 
die wußten erstmal auch nicht bescheid. Eigentlich ist es bei denen wie 
bei uns "Hallo" oder "Guten Tag".

Ansich ist mir bei den Amis aber aufgefallen das die wirklich freundlich 
sind. Die zeigen für ihr gegenüber Interesse. Auf der Strasse kann man 
als Europäer fast geradeaus laufen, die gehen alle aus dem weg. Kann man 
sich hier nicht vorstellen. Auch in Einkaufsläden & co wird man super 
freundlich behandelt. Wenn die deutschen nur 1/5 so freundlich wären wie 
die amis wäre hier ein 100% angenehmeres Wohnen.

von 655432 (Gast)


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Ja stimmt schon, wir sind schon kleine Stinkstiefel.

von Wasser (Gast)


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p.s. Da sagen einem Wildfremde leute auf der Strasse das man Nett,Süß 
aussieht oder man ne hübsche Freundin hat.

Gut war in Las Vegas waren aber normale Passanten. Also keine Freaks..

von Tobias P. (hubertus)


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@655432:
> Von Politik (speziell die anderer Länder) haben die überhaupt keine Ahnung.
> Die totalen Nationalisten. Einige der Älteren verfluchen sogar unsere
> Militärdiktatur und wünschen sich das Hitler endlich gestürtzt wird. OK,
> das wären aber dann die krassen Ausnahmen der Hinterwäldler aus Utah.

Auch von der Politik des eigenen Landes haben sie (jedenfalls nicht 
alle) keine grosse Ahnung. Eine Bekannte von mir war mal mit nem Ami an 
einem Geschäftsessen; als der allgemeine Smalltalk sich der Politik 
zuwandte fragte sie ihn, was er denn davon halte dass Bill Clinton nicht 
mehr Präsident sei oder sowas in die Richtung (Logischerweise fand das 
Gespräch statt, nachdem Bush gewählt wurde, wer hätte das gedacht... 
;)).
Der Ami antwortete kurzerhand: "Oh, wer ist denn dieser Bill Clinton?" 
Den kenne er nicht, hat er allen Ernstes erzählt.
Soviel zum Thema Politik. Wie kannten Bush wohl nicht, als sie ihn 
wählten bzw. wiederwählten? ;)

von Gast (Gast)


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>Auch von der Politik des eigenen Landes haben sie (jedenfalls nicht
>alle) keine grosse Ahnung.

Wo ist das schon der Fall. Diejenigen, die hier am größten die Klappe 
aufreißen und gegen die Politik wettern, gehören nicht mal einer Partei 
an und sind nicht mal willig, etwas zu ändern.

>Soviel zum Thema Politik. Wie kannten Bush wohl nicht, als sie ihn
>wählten bzw. wiederwählten? ;)

Psst, ich verrate dir jetzt ein Geheimnis, aber nicht weitersagen: 
Vielleicht haben sie gar nicht gewählt. Aber das muss unbedingt unter 
uns bleiben.

von Tobias P. (hubertus)


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@Gast:
> Psst, ich verrate dir jetzt ein Geheimnis, aber nicht weitersagen:
> Vielleicht haben sie gar nicht gewählt. Aber das muss unbedingt unter
> uns bleiben.

hehe :D da könnte sogar was wahres dran sein ;) Aber ja - ich werds für 
mich behalten!

(meinst du die CIA oder so ist uns jetzt auf den Fersen?)

von Paul Baumann (Gast)


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Ernie: Was? Was? Nur einen Groschen? - Schlemihl: Psst! ... Genaaau!).

;-)
Paul

von Harry (Gast)


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>Auf der Strasse kann man
>als Europäer fast geradeaus laufen, die gehen alle aus dem weg.

Is ja lustig.
Das is ja so ähnlich wie hier mit den Türken.
Die laufen geradeaus und die Deutschen weichen aus.


Was ich bis jetzt an amis getroffen habe waren meist welche die im 
firmenauftrag hier unterwegs sind.
Die waren eigentlich alle ok (Ein A-*och gibts überall).

Auf Urlaubsreisen merkt man aber schnell in welchem Teil der USA man 
sich befindet.
Da ergeht es einem wie es hier schon beschrieben wurde.
Je nach Bundesstaat und Landstrich begegnen einem intelligente bis dumme 
und rückständige bis fortschrittliche Menschen.

Das findet man aber in jedem Land.
Auch hier in Deutschland.

von Bastelmensch nicht angemeldet (Gast)


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Also eines regt mich bei den Amis auf: das ist ihre absolut 
unverbindliche Art. OK, ich reg mich nicht direkt auf, aber innerlich 
verdrehe ich immer die Augen wenn sie einen gleich "einladen" etc. Da 
sind "wir" Deutschen eben anderst gestrickt. Ein Freund ist drauf 
"reingefallen" und dann stand er in USA und wußte nicht was er machen 
soll, weil er so einer "Einladung" gefolgt ist und dann vor 
"verschloßener" Türe stand. :-) Was ham wir gelacht, vor allem weil wir 
ihm das vorher schon gesagt haben.

Ich kenne allerdings die Amis nur aus dem Kontakt ausserhalb USA, da ich 
noch nicht drüben war. Hoffentlich habe ich die nächsten 10 Jahre mal 
Zeit ein paar Wochen quer durch dieses Land reisen zu können, aber das 
ist ja eine andere Sache.

Ansonsten gilt: immer schön Freundlich sein, wie bei den anderen Gästen 
auch. Mein Grundsatz bei Besuchern (egal ob aus Deutschland oder 
Ausland): so wie ich will das man mit mir umgeht, so gehe ich mit denen 
um. Denn irgendwann stehe ich mal in Japan, China, USA oder sonst wo und 
dann bin ich froh wenn die sich um mich kümmern. Ich wurde bisher immer 
freudig empfangen und mußte die Abende nicht unbedingt im Hotel 
"absitzen", wusste dann immer gleich wo was geht oder die Kollegen vor 
Ort sind mitgekommen. Ein Kolllege behandelt die Gäste wie ein Idiot und 
als Konsequenz darf er dann alles alleine machen und läuft überall auf. 
So was spricht sich eben rum. Ganz toll wenn man dann in China im Hotel 
sitzt und die Welt hasst weil man kaum Unterstürzung hat. :-)

Gemeinsamkeiten finden sich schneller als man denkt, manchmal auch ganz 
andere als man sich vorstellt und diverse Themen spricht man spätestens 
beim 3ten Besucher nicht mehr an.

Ich habe mich noch nie auf Politische Diskussionen mit Amis eingelassen. 
Ich kenne deren latenten Nationalismus, den dürfen die von mir aus gerne 
haben. Aber aus diesem Grund finde ich die Diskussionen ziemlich 
Sinnlos.
Auf fragen wie "warum macht ihr bei Irak nicht mit" etc. habe ich eben 
keinen Bock. ;-)

von Harry (Gast)


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>Also eines regt mich bei den Amis auf: das ist ihre absolut
>unverbindliche Art. OK, ich reg mich nicht direkt auf, aber innerlich
>verdrehe ich immer die Augen wenn sie einen gleich "einladen" etc. Da
>sind "wir" Deutschen eben anderst gestrickt.


Scheint so das gewisse alte Sprichwörter irgendwie in Vergessenheit 
geraten sind oder bei den jüngeren vieleicht auch nur als "Uncool" 
gelten.

Eines davon ist :  "Andere Länder,andere Sitten !"

Die Japaner haben zwar ein wort für "Nein" aber sie sprechen es sogut 
wie nie aus.
Sie umschreiben es einfach.
Die Niederländer sind gleich per "Du"
Das waren nur zwei Beispiele von vielen.

Man sollte auf die Eigenheiten andere Länder schon etwas rücksicht 
nehmen.

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