Forum: HF, Funk und Felder Welche Leitung für 13.56MHz Spannungsmessung?


von Katze (Gast)


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Hi

Kurz und pregnant:
Welche Leitung hat die geringste Kapazität und Induktivität und ist 
gegen äussere Magnetfeld gut geschirmt?

Lang :-):

Ich will eine Wechselspannung mit 13.56MHz messen. Jetzt ist es aber so, 
dass mein Messgerät ca. 1 bis 1,5m entfernt von der Messspule ist. 
Welche LEitung sollte ich am besten wählen, damit ich dadurch keine(oder 
halt eine sehr sehr geringe) verfälschung des ERgebnisses habe?
Ich kann die Leitung leider nicht kürzer machen, da die Messspule in 
einem Thermoschrank ist und das Messgerät natürlich ausserhalb(das mag 
die Minus-Grade nicht so ganz ;-))

Welche Leitungen würdet ihr empfehlen? BNC,SMA, SMB oder zb 
Twisted-Pair?

Achja.. und ich rede da gerade von Spannungen im mV Bereich :-)

mfg Katze

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für mV ist ein 10:1 Tastkopf vermutlich zu unempfindlich, sonst wäre das 
die geeignete Ankopplung. Koaxkabel hat immer 50 Ohm oder ähnliches, max 
200-300 Ohm.

von Katze (Gast)


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Wobei... hm.. ich glaube, die Kapazität dürfte nur das Problem sein. 
Eine gewisse Dämpfung ist ja egal, denn die messe ich einfach bei der 
kalibrierung mit. Nur schwingen darf es nicht.

Wie sieht es denn mit der Temperaturstabilität einer Koaxialleitung aus? 
Verträgt sie -25°C ohne ihre Eigenschaften wesentlich zu verändern?

Oder hast du vorschläge, wie ich das ganze am besten kalibriere? Dann 
würd das Problem mit der Leitung auch geringer werden.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Katze,


Du: "Ich will eine Wechselspannung mit 13.56MHz messen...da die 
Messspule in einem Thermoschrank..."

Das klingt nach einer Abnahmemessung. Falls ja, drohen Garantieansprüche 
und Produzentenhaftung. Falls ja, wende Dich 1. an Dein 
Qualitötsmanagement und 2. dann an die Fachleute von R&S oder so. Das 
kostet dann etwas, aber dafür ist der Schwarze Peter weit weg.

Falls nein: Diese Messung sieht nach Krampf aus. Ich vermute, da sollen 
zwei Produktmerkmale zugleich gemessen werden, und zwar 1. Funktion und 
Leistung von Oszillator/Endstufe und 2. Temperaturfestigkeit.

Sauberer wäre:
1. Mache eine FMEA der Merkmale, die Deinem Kunden zugesichert sind. 
Welche Merkmale wovon beeinflußt sein können. Wie eben der Temperatur 
oder der Abschirmung einer Meßsonde.
2. Mach einen Meßplan - welches Merkmal Du wann messen kannst, und wie 
Du die Konstanz trotz Temperaturwechsel überprüfen kannst.

Toleranz statt Meßwert - so kannst Du
a) die Merkmale des Oszillators im eingebauten Zustand am Labortisch bei 
Umgebungstemperatur messen,
b) zum Vergleich die Merkmale nach Erweiterung um eine Meßsonde, 
vielleicht sogar ein Meßgleichrichter mit A/D-Wandler und 
Meßwertübertragung mit Lichtwellenleiter,
c) die Veränderung der Merkmale nach Einbringen von Baugruppe und 
Meßsonde in den Klimaschrank.

Und ich vermute, Dein erfahrener Qualitätsmanaqger kann Dir zeigen, wie 
Deine Firma das ganze schon früher noch eleganter gemacht hat.


Ciao
Wolfgang Horn

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