Hallo zusammen, hätte gerne eine Frage geklärt bei der ich irgendwie tief im Sand stecke. Ich möchte gerne Wissen wie sich die Spannung am Kondensator verhält wenn ich einen Ohmschen Widerstand und einen Kondensator zusammen an einer Wechselspannungsquelle angeschlossen habe. Parallel zum Kondensator ist eine Funkenstrecke geschaltet was mir allerdings für die Frage nicht wichtig erscheint . Konkret geht es um die Darstellung auf Seite 5 ( Links ) http://www.fakultaet1.fh-hannover.de/imperia/md/content/fbe/fachgebiete/hochspannungstechnik/7.pdf Für gewöhnlich denke ich; die Spannung am Kondensator eilt der angelegten Wechselspannung um 90° nach. Allerdings wird in dem besagten Bild der Kondensator bereits vor den 90° geladen. Wie kann das sein ? Oder gelangen bereits Ladungsträger mit dem bloßem Anstieg der nacheilenden Kondensatorspannung auf den Kondensator und Laden diesen positiv !? Wäre nett wenn mir jemmand antwortet.
Die Spannung am Kondensator ist das Integral des Stromes. Die Impedanz des Kondensators ist 1/i*omega*C
bei einer reihenschaltung von r und c ist die resultierende, komplexe impedanz X = R + 1/j omega C. wenn die pdf-datei für dich relevant ist, solltest du das wissen. folglich eilt der strom der spannung nicht um 90° vor, sondern weniger, da der widerstand als ohmig angenommen wird. mal dir mal ein zeigerbild vom kondensator und dem widerstand auf, dann erkennst du den resultierenden stromzeiger und dessen phasenwinkel. es wird oben angenommen, dass der widerstand gegenüber der kapazitiven impedanz sehr viel größer ist. folglich ist der strom weitestgehend durch den widerstand begrenzt. damit ist der strom in der reihenschaltung auch vorgegeben, auch der strom im kondensator, abgesehen vom entladen in der funkenstrecke ist er gleich dem strom im widerstand. nun eilt beim kondensator ja der strom vor, also die spannung (über dem kondensator!) um 90° nach. u1 ist ja die spannung überm kondensator, in sofern passt die skizze.
Lässt sich die Frage nicht durch Nachdenken ganz einfach beantworten? Bachelor, sind das nicht diese Möchtegern-Ingenieure? :-)
>Für gewöhnlich denke ich; die Spannung am Kondensator eilt der >angelegten Wechselspannung um 90° nach. Warst du mal Elektriker in deinem früheren Leben? Weil so denken nur Elektriker, weil das NUR für sinusförmige Spannungen/ströme gilt...
neee, die gucken alle diese kitschsendung auf rtl, oder so. ach, mist, ich bin ja auch einer von denen, jetzt habe ich mich selbst verarscht :P bensch, dem smiley hinten dran entnehme ich, dass du es auch nicht so ganz ernst meinst. von meiner uni kann ich zumindest erzählen, dass das grundstudium bei den dipls und bätschelern gleich ist, erst danach sind die fächer etwas anders, hängt aber auch stark davon ab, wie man wählt
@ Kevin ich wünschte, du hättest Recht... Aber vermutlich läuft das alles auf ein Schmalspurstudium raus. Solche Leute brauchen wir zwar auch, aber was uns auch heute schon fehlt, sind Ingeieure mit einer genügenden Bandbreite an Wissen. Das lässt sich in einem solchen Kurzstudium nicht durchziehen. Einziger Vorteil: Unsere Dipls würden oft vom Ausland weggekauft, das wird mit den Bätschis nicht mehr passieren. (Oder vielleicht doch kein Vorteil- Hartz 4 lässt grüssen....)
>Warst du mal Elektriker in deinem früheren Leben? >Weil so denken nur Elektriker, weil das NUR für sinusförmige >Spannungen/ströme gilt... Aus der beigefügten Datei geht klar hervor, daß es sich um Sinüsse handelt. /Sarkasmus on Das müßte auch ein Ingenieur erkennen können. ;-) \Sarkasmus off Was lehrt uns diese Sache überhaupt, ohne irgendetwas berechnen oder messen zu müssen? Genau: Kabel sind nicht scharfkantig um die Ecke zu biegen und dürfen keine Isolationsfehler aufweisen. Menschen, die die Folgen berechnen, haben mit Sicherheit selbst noch keine "Strippchen" von 185mm² verlegt. Hochachtungsvoll Herbert von Caravan
bensch: ich halte auch nichts davon, nach 6, oder manchmal 7 semestern fertig zu sein. ich bin gerade im 3. semester als mechatroniker und möchte au jeden fall den master hinterher machen. diese 10 semester sollten schon dem diplom ähnlich sein.
@Kevin >bei einer reihenschaltung von r und c ist die resultierende, komplexe >impedanz X = R + 1/j omega C. wenn die pdf-datei für dich relevant ist, >solltest du das wissen. folglich eilt der strom der spannung nicht um >90° vor, sondern weniger, da der widerstand als ohmig angenommen wird. Ok Soweit klar. >mal dir mal ein zeigerbild vom kondensator und dem widerstand auf, dann >erkennst du den resultierenden stromzeiger und dessen phasenwinkel. >es wird oben angenommen, dass der widerstand gegenüber der kapazitiven >impedanz sehr viel größer ist. folglich ist der strom weitestgehend >durch den widerstand begrenzt. damit ist der strom in der >reihenschaltung auch vorgegeben, auch der strom im kondensator, >abgesehen vom entladen in der funkenstrecke ist er gleich dem strom im >widerstand. Auch klar. >nun eilt beim kondensator ja der strom vor, also die spannung (über dem >kondensator!) um 90° nach. u1 ist ja die spannung überm kondensator, in >sofern passt die skizze. Hm. Ich verstehe nun aber leider nicht das es bereits zum Durchschlag kommt, d.h. eine positive Spannung am Kondensator anliegen soll obwohl die Spannung über dem Kondensator noch negativ ist. Oder liegt es kurz gesagt daran das der Winkel zwischen Resultierender Spannung ( Über Kondensator und Widerstand ) der Spannung am Kondensator <90° voreilt und deswegen der Kondensator bereits verfrüht aufgeladen wird.
der strom der reihenschaltung ist wegen R >> 1/jomegaC vorgegeben: quasi nicht phasenverschoben zur versorgungsspannung. also ist auch der strom im kondensator in phase mit der versorgungsspannung. die spannung über einem kondensator hinkt dem strom um 90° nach, also ist u1 (die kondensatorspannung) 90° hinter der versorgungsspannung. die steigt nach einem nulldurchgang an, bis die zündspannung der luftstrecke erreicht ist. das ionisierte gas entlädt den kondensator, bis die spannung nicht mehr groß genug ist, um den lichtbogen aufrechtzuhalten -> der funke reißt ab. der kondensator wird wieder geladen, bis die zündspannung erreicht ist, .... bis irgendwann der ladestrom so abfällt, dass die zündspannung nicht mehr erreicht wird, dann kommt der nulldurchgang der kondensatorspannung und mit umgedrehtem vorzeichen beginnt das spielchen von neuem
Hallo Kevin, danke das du dir so mühe gibst :-) mir das irgendwie ins Hirn zu bringen. >also ist u1 (die kondensatorspannung) 90° hinter der >versorgungsspannung. die steigt nach einem nulldurchgang an, bis die >zündspannung der luftstrecke erreicht >ist. Ok ich habe das selbe ESB gefunden. Jetzt ist aber auch die Spannung über dem Kondensator eingezeichnet ( Im leerlauf ) http://homepages.fh-regensburg.de/~wea39402/Praktikumsversuche/Versuch3_Teilentladungen.pdf Seite 10. Da wird es am deutlichsten. Du siehst das U10 gerade die X Achse schneidet also noch nicht die Zündspannung erreicht hat. Und trotzdem ergeben sich zuvor schon Durchschläge. Wäre nett wenn du es nochmal versuchst :-)
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