Hallo zusammen, ich habe hier einen NE555 so beschaltet dass er als astab. Kippstufe arbeitet (wie in Datenblatt). Mir gefällt aber das Rechtecksignal nicht wirklich, ich habs mal angehängt. Meine Frage (rein qualitativ): Ist das Signal so normal oder nicht? Mein Prof meint nicht. Hab jetzt aber alle Teile ausgetauscht (bis auf Kondensator).
Wie geschrieben, qualitativ... Aber Vcc = 5V, Peaks bei ca. 5,8V, flacher Teil von High-Zeit bei ~4,6V. Frequenz ~100kHz Ich wollte nur wissen ob ich da ein sehr gutes Rechtecksignal erwarten kann oder ob so ein Ding wie bei mir rauskommt normal ist.
Frage: Hast du die Versorgungsspannung dicht am IC mit einem Kondensator abgeblockt ? (Ca. 100nF) Das du kein Tastverhaeltnis von 50 % erwarten kannst ist dir klar ? Gruss Helmi
Das Signal ist so nicht normal. Aber hast du schon einmal in Erwägung gezogen, dass der Signalverlauf ein Artefakt aus deiner Messaparatur ist? Merke: Wer misst, misst Mist. Wer viel misst, misst viel Mist.
@ Helmi ich hatte sogar zwei Kondensatoren drin (100nF + 47u), hat rein gar nichts gebracht. Das mit Tastverhältnis is schon klar, Diode is zwecks Fehlersuche erstmal rausgeflogen @ Detlev T. ich habs ja schon geahnt, wollte's aber nicht wahrhaben. Das kann schon sein das ich da besser mal ne kleine Platine ätzen sollte bei 100kHz. Da weiß ich ja was ich heute abend tun kann.
Das ist ein typische Oszillogram eines schlechten Aufbaus, bzw. einer schlechten Messanordnung. Bei 100kHz musst du einen jungfräulichen, sauberen Rechteck messen. Beim Messen gehört der GND-Anschluss des Oszikabels an den GND-Anschluss des NE555. Ist der Tastkopf korrekt kompensiert? Passt der zum Oszi?
Platine aetzen brauchst du nicht unbedingt. Kannst den NE555 auf dem ruecken liegend auf ungeaetzten Platinenmaterial festloeten und die restlichen Bauteile so kurz wie moeglich drumherum bauen. Zum Messen: Wenn du an deiner Messpitze den Massering so kurz wie moeglich mit dem GND der Schaltung verbindest solltes du bessere ergebnisse bekommen. Ich mache dazu immer folgendes: Etwas blanken Draht zu einer Spirale aufwickeln. Der Durchmesser sollte dem Massering der Tastkopfspitze entsprechen. Das andere ende des Drahtes an GND loeten. So hast du die kuerzeste Verbindung mit Masse. Das Massekabel des Tastkopfes dabei nicht anschliessen. Gruss Helmi
@ DuDöddelDie Ja das passt alles. Ich bastel auch gerade an nem Hochsetzsteller, musste mich also mit dem ganzen thema "wie messe ich sowas" beschäftigen. Ich denke das liegt an meinem Aufbau auf Lochraster, das sieht ziemlich wüst aus, nix mit großer Massefläche o.Ä. Deshalb erstmal die Platine, is ja klein und schnell gemacht ... es lebe die Toner-Transfer Methode. Gruß Gepi
Achso, nochwas: Der NE555 ist die Bipolare Ausführung des Timers, der zieht einen höheren Strom, auch während des Umschaltens, als die CMOS-Ausführung. Für Neuentwicklungen sollte man nur noch den CMOS-Typen verwenden.
soooo, jetzt muss ich doch nochmal nachfragen. Ich habe ein Platinchen geätzt und zusammen mit einer ganz kurzen Masseleitung bekomme ich auch ein ganz vernünftiges Signal ... aber: Ich habe mit dem Kondensator gespielt (der der dauernd geladen/entladen wird) und mir ist aufgefallen das mit der positiven Flanke was nicht stimmt. Dasselbe Bild hatte ich auch bei einem früheren fliegenden Aufbau. Das erste Bild im Anhang (links) zeigt das Rechtecksignal mit f=1274 Hz. Das sieht so ganz gut aus, schaut man sich die Flanke aber zeitlich genauer an, erkennt man auf Bild zwei (mitte), dass der Spannungsanstieg kurz kleiner wird und dann weitergeht bis zur höchsten Spannung. Ich hatte gedacht das passiert nur bei höheren Frequenzen wie in Bild drei (rechts), aber wies ausschaut ist mir das bei ein paar kHz nie aufgefallen weil ich nie "rangezoomt" habe. Mein Frage nun: Ist das normal? Muss das so sein? Liegt das am internen Aufbau des NE555. Mein Prof. meinte nämlich da müsse wohl ein Bauteil kaputt sein. Kann aber nicht sein, ich habe jetzt schon alles getauscht, teilweise 4 mal. Gruß Gepi
@ Gepi (Gast) >Das sieht so ganz gut aus, schaut man sich die Flanke aber zeitlich >genauer an, erkennt man auf Bild zwei (mitte), dass der Spannungsanstieg >kurz kleiner wird und dann weitergeht bis zur höchsten Spannung. Poste mal einen Schaltplan mit Bauteilwerten. Wenn dein Timingkondensator sehr gross ist, und der Kondensator zur Vcc Pufferung eher klein, dann passiert sowas. Ausserdem ist der normale NE555 kein High-Speed Bauteil, der macht nur 500 kHz. Da ist die Flanke schon relativ OK. MFG Falk P.S. PNG ist schonmal gut. Jetzt nur noch 16 oder 256 Farben verwenden und es ist perfekt (denn da braucht man nur noch 43 bzw 64 kB).
@Gepi: Im 555 arbeitet intern ein Flip-Flop. Daher kann die Beschaltung mit den R und C auf die Signalform eigentlich keinen Einfluss haben. Ich weiß nicht, ob der 555 vielleicht eine Mindestlast am Ausgang braucht, um ein sauberes Signal zu liefern. Schalte doch einmal 10kOhm zwischen Ausgang und der Versorgungspannung VCC. (Oder hängt im Gegenteil schon etwas dahinter, wovon du uns noch gar nichts erzählt hast?)
... ein Transistor am Ausgang kann in diesem Fall die Flankensteilheit auch nochmal positiv beeinflussen.
Das sieht er danach aus das der Ausgangsdarlington Transistor des NE555 dieses Verhalten produziert. Zuerst sind beide Transistoren leitend , wenn jetzt die Ausgangsspannung die Betriebsspannung erreicht hat kann der Ausgangstransistor nicht mehr voll durchgesteuert werden. Folge der Ausgangsstrom kann nicht mehr so hoch werden wie am Anfang der Flanke. Jetzt uebernimmt sein Treibertransistor ueber den B-E Widerstand und B-E Strecke des Ausgangstransistors ein Teil des Ausgangsstromes. Da der aber weniger Strom liefern kann als der Ausgangstransistor hast du da auch eine langsamere Flanke am Ausgang. Gruss Helmi
Genau - es ist das, was Helmi schreibt. Weitere Variante wäre, daß der (die) Abblock-C('s) über die Betriebsspannung doch nicht so besonders ist (sind). Hast Du mal mit einem zweiten Tastkopf die Betriebspannung direkt am 555 angeschaut? Möglicherweise ist da zur selben Zeit ein Spannungseinbruch.
Danke für die Antworten, ich habe jetzt noch einen zusätzlichen Kondensator an die Versorgungsspannungsleitung gehängt und einen 10k Widerstand an den Ausgang. Jetzt sieht das so aus wie im Anhang zu sehen, damit bin ich zufrieden. Also nochmal Dankeschön. Gruß Gepi
@ Gepi (Gast) >Dateianhang: Signal_endg_ltig.PNG (6,6 KB, 24 Downloads) Sehr schön. ;-) >Kondensator an die Versorgungsspannungsleitung gehängt und einen 10k >Widerstand an den Ausgang. Jetzt sieht das so aus wie im Anhang zu Dei 10k kannst du sicher weglassen. MFG Falk
Mir ist da noch was eingefallen: Wenn ich mir die Amplitude meines Rechtecksignals anschaue dann liegt die unbelastet bei 4,4V, belastet bei 3,6V, und das bei 5V Versorgungsspannung. Kann ich das mit dem Spannungsabfall über der Kollektor-Emitter-Strecke des zweiten Transistors der Darlington-Stufe (Datenblatt ST: Q22) erklären oder ist das was anderes. Erscheint mir etwas hoch.
@ Gepi (Gast) >die unbelastet bei 4,4V, belastet bei 3,6V, und das bei 5V Versorgungsspannung. Kann ich das mit dem Spannungsabfall über der Womit belastest du denn? DER NE555 bringt bis zu 200mA, da musst du schon ORDENTLICH Strom ziehen, um den in die Knie zu zwingen. Bringt dein Netzteil genügend Strom. MfG Falk
@ Falk ich habe immer noch den 10k Widerstand drin. Sollten also um die 0,5mA fließen. Und am Netzteil liegts auch nicht, das kann 2,5A und die Strombegrenzung habe ich momentan bei 260mA. Ich häng mal noch mein Schaltbild dran, vielleicht hilft das. Ich seh da aber keinen Fehler. Gruß Gepi
Falk Brunner wrote: > Womit belastest du denn? DER NE555 bringt bis zu 200mA, da musst du > schon ORDENTLICH Strom ziehen, um den in die Knie zu zwingen. Wie Helmi schon schrieb, hat der klassische bipolare NE555 einen NPN-Darlington als Pullup, mit Widerstand parallel zu BE vom zweiten dieser Transistoren und die Stufe 3,6V/4,4V ist eine direkte Folge davon. Das ist folglich normal. http://www.ortodoxism.ro/datasheets/philips/NE_SA_SE555_C_2.pdf Für ein sauberes Rechteck sind die CMOS-Versionen weitaus sinnvoller.
@ Gepi (Gast) Dateianhang: ne555_PADS05.PNG (31,3 KB, 2 Downloads) C2 ist für den bipolaren etwas knapp, da würde ich lieber 10u und mehr nehmen. Denn der zieht für einig hundert ns einig hundert mA :-0 Wenn du R1 auf den Anschlag von Pin3 drehst, schliesst sich der NE555 die eigne Stromversorgung kurz. Da fehlt ein fester Vorwiderstand. Ach ja, die Ausgangsspannung kann nur max. Vcc-1,4V werden, schliesslich ist der Ausgang ein Darlington. Wo ist dein 10k Widerstand? MfG Falk
Oh Mann, das steht ja auch im Datenblatt das der bei 5V Versorgungsspannung normal nur 3,3V Ausgangsspannung liefert. Naja dann ist alles klar, danke für die Hinweise. @ Falk Brunner jo stimmt, Last is nicht eingezeichnet. Hängt natürlich an Pin 3.
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