Heute ist mein "Ebay-Schnäppchen" gekommen, ein ELV PS 9031, Stromversorgung 0-30 V / 0-10 A (linear geregelt). Das Gerät ist wohl noch die alte Version bzw. im alten schwarzen Gehäuse. Ich glaube das wird mitlerweile nur noch im Metallgehäuse ausgeliefert. Nungut, erster eindruck war dann eher "puh", ein Rauchergerät, ich finde EBay sollte sowas als Zwangsangabe machen, ist schon das zweite Rauchergerät was man auf 3 Meter riecht. An sich hatte das Gehäuse die üblichen Gebrauchsspuren. Dann kam ich zum Funktionstest. Zum Belasten habe ich zwei Beha EL 100 Lasten (100W) angeschlossen und wollte prompt sehen ob Strom/Spannung etc. hinhauen. dann vielen mir sofort einige Dinge auf: - teilweise unerklärliche Sprünge von CV auf CC und wieder zurück - die Potis für die Spannungsregelung kratzen bzw. sogar "spratzen" bei aktiver Strombegrenzung - Regelung sehr träge, vor allem, wenn man die Spannung runterregelt, wie lange der runterzählt und bis erst das Relais abfällt gähn Nunja, beim Funktionstest mit den Lasten (~17 V / 9,5 A) gab es dann auf einmal komische Sprünge in den Anzeigen und dann stand da nur noch 32V, die beiden Beha-Lasten sind in Leistungsbegrenzung gegangen und es fing an zu riechen. Der Lüfter sprang vorher noch an ... nunja. Werde mich wohl erstmal mit dem Verkäufer in Kontakt setzen. Das Gerät scheint wohl entweder Selbstbau zu sein oder es wurde schon etliche mal dran rumgepfuscht, die Leiterplatte sieht teilweise katastrophal aus! Was wäre euer Tip in dem Fall? - Rücknahme durch Verkäufer fordern? - Gerät behalten, instandsetzen? - Preisnachlass fordern? - Gerät behalten und "tunen"? Allgemein frage ich mich, wie man so Krank sein kann die Innereien komplett auf diene Platine zu schrauben. Eine Platine, die dann an die 6 kg wiegt ... ich glaube das wird ein heiden Spaß bei der Fehlersuche!! ... :(
Shit happens... Es hat sicher einen Grund, wenn ein Gerät ein Superschnäppchen darstellt. Der Verkäufer wird sagen: Bei mir war jahrelang alles o.K., aber Du hast meinen kleinen Liebling überlastet... Herbert
Da steht: "Da es sich hier um einen Privatverkauf handelt, kann ich selbstverständlich keine Garantie geben." Ich würd sagen: PP - persönliches Pech! vermutlich wurde das gute Stück lange nicht (bzw. nie) ausgereizt, eventuell Wärmeleitpaste eingetrocknet usw ... Mit Schaltplan etc. sollte sich das aber wieder hinbiegen lassen. 6 kg auf eine Platine ist schon ok, wenn die entsprechend "gelagert" wird. Ich hatte damals mehr Glück: habe bei ebay ein SPS9000 mit 0-30V 0-20A defekt für 70 Euro ersteigert. Da war nur die Isolierung einer Sekundär-Diode durch, also nicht einmal ein Bauteil defekt. Neue Isolierung drunter -> läuft bis heute :-) Kopf hoch und Fehler finden (sollte bei Symptom "Gestank" recht einfach sein), Christoph
natürlich, wenn die 2. spule gerade hinzugeschaltet wurde, war das ein ungünstiger lastfall, da die regeltransis die höchste verlustleistung abgeben mussten, aber dennoch ist das ja eine zugesicherte last, das sollte das netzteil dann auch auf dauer können. kannst ja mal 2-3 bildchen von dem ganzen machen. auf die methode, defekte bauteile nach der unnatürlichen schwärzung zu identifizieren solltest du dich aber nicht ausschließlich verlassen, wenn du meinst, dass die potis schon spratzen, solltest du auch gleich einen satz neue kaufen (ggf. aus dem hifi-bereich und nicht die billigen). wenn ich mir deine beschreibung so durchlese, solltest du ggf. mit dem letztgenannten punkt anfangen ;)
Naja, aber "sehr guter Zustand" und "voll funktionsfähig" kann ich nicht nachvollziehen. Hier wurde vermutlich veruscht gerade so instandgesetzten Schrott zu verkaufen. Selbst das Gehäuse war fehlerhaft zusammengebaut (ja ich weiß, die ELV-Gehäuse sind teils eh ne Zumutung). Und selbst ohne Last gab es ja Probleme. @Christoph Auch verfolgt? :D
Kevin K. wrote: > natürlich, wenn die 2. spule gerade hinzugeschaltet wurde, war das ein > ungünstiger lastfall, da die regeltransis die höchste verlustleistung > abgeben mussten, aber dennoch ist das ja eine zugesicherte last, das > sollte das netzteil dann auch auf dauer können. kannst ja mal 2-3 > bildchen von dem ganzen machen. auf die methode, defekte bauteile nach > der unnatürlichen schwärzung zu identifizieren solltest du dich aber > nicht ausschließlich verlassen, wenn du meinst, dass die potis schon > spratzen, solltest du auch gleich einen satz neue kaufen (ggf. aus dem > hifi-bereich und nicht die billigen). wenn ich mir deine beschreibung so > durchlese, solltest du ggf. mit dem letztgenannten punkt anfangen ;) Jap, denn genau so testet man z.B. Netzteile auf effektive bzw. ausreichende Kühlung. Das ist nach Angaben zum Gerät auch zugesichert, es ist keine Leistungskurve angegeben, keine max. Verlustleistung etc. also muss es das auch bringen. Naja, so wie das gerochen hatte war ich mir fast schon sicher, dass da was schwarz sein musste. Da sollte auch keine direkte Fehlersuche sein. Das Spratzen trat nur im CC-Modus auf, was sicherlich schon auf einen defekt in der Schaltung hinweist, im CV-Modus war nichts zu hören. Naja, der letzte Punkt wäre ja Okay, aber dafür sind mir die 140 Euro zu schade, die ich schon investiert habe. Wenn man da jetzt noch hochwertige Bauteile für 50-100 Euro reinsteckt kann ich mir auch gleich ein HP/Agilent-Netzteil bei Ebay schießen mit Funktionsgarantie (und da weiß man was man hat!). Vom PS 9031 bzw. allgemein von ELV-Netzteilen liest man ja generell ncihts gutes. Ihc kenne auch das 1000W PWM-Netzgerät von ELV, das zwitschert ja auch ständig vor sich hin ...
Christoph D. wrote: > Da steht: > > "Da es sich hier um einen Privatverkauf handelt, kann ich > selbstverständlich keine Garantie geben." Soweit ich das beurteilen kann, befreit ein solcher Satz jemandem aber nicht von einer Gewährleistungspflicht, wenn der Artikel nicht in dem Zustand funktioniert, wie er ausgeschrieben wurde. Bin mir aber nicht sicher. PS: Garantie != Gewährleistung
Erik D. wrote: > Und selbst ohne Last gab es ja Probleme. Ok, das ist dann allerdings schon ein Fall für eine Rückmeldung. Die Frage ist aber wie immer: kannst Du das beweisen? > @Christoph > Auch verfolgt? :D Nein, ich baue mittlerweile selber welche (allerdings keine Labornetzteile - dafür ab 20A aufwärts) :-) Tipp: Bei ebay kann man auch in ausgelaufenen Auktionen suchen ;-) Viele Grüße, Christoph
Hab das Teil auch hier und benutze es nur noch zum Akku laden, weil die Regelung einfach Schrott ist! :-( Nunja, aus Erfahrung Tippe ich mal auf folgende Teile: -alle Längstransistoren (glaub 6 Stück?!?) -min 1 der zugehörigen Emitterwiderstände -evtl. noch die Vorstufe.. ;-) Ich hab Leistungsstärkere Emitterwiderstände verwendet und seither meine Ruhe. Wie es aussieht, sind die normaldimensionierten etwas an der Grenze.. Gruß, Techniker
>Allgemein frage ich mich, wie man so Krank sein kann die Innereien >komplett auf diene Platine zu schrauben. Eine Platine, die dann an die 6 >kg wiegt ... ich glaube das wird ein heiden Spaß bei der Fehlersuche!! >... :( Tja das ist ELV. Halt dir mal sechs TIP142 und 24 1,2 Ohm-Widerstände (mindestens 0,6W Gehäuse 0207) bereit. Der Rest könnte es noch überlebt haben. Das Ding wird als Bausatz verkauft. Und du hast vielleicht die Fehler des Bastlers mit gekauft. Ich habe auch eines gebraucht bekommen, dass kaputt war. Allerdings hatte der Vorbesitzer einen Funken gezogen und den versucht, länger zu halten. Ansonsten ist es ein bisschen träge, das stimmt. Gruß Gerd
>Tja das ist ELV.
Ja, das kann ich nur bestätigen. Manche Geräte von denen sind nicht
wirklich der Hit.
Wenn ich nur an mein ALC7000 denke, wie oft ich da schon Endstufen und
den Transformator wechseln musste und das obwohl ich das Gerät nie im
Grenzbereich betrieben habe...
Gibt es denn grundlegende Tuning-Ratschläge zu dem Netzgerät? Leistungsfähigere Transistoren? schnellere/genauere OpAmps? ... leistungsstärkere Emitterwiderstände wurden ja schon genannt ..
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